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ladur 59: Partner Brutal

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skript folgt spaeter




ladur 58: Musik für nächtliche Arschgeigen

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ladur 57: Silvester mit Kim Jong Un

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ladur 55: Heinrich der Vögler

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$$ mittelalterliche Erzählermelodie (z.B. Blockflöte) $$

Erzähler:

"Oh, tretet heran, ihr eitlen Schlauch-Pichler und harzigen Honigbieber! Ich will euch eine gar erquicklich Mär von Heinrich dem Vögler vermelden, dass euch vor Lust die Wemme wackelt und die Wämse wogen. Schleppet auch herbei eure verhärmte Brut, auf dass sie wie Bienen den Nektar meiner oratio bis auf den letzten Tropfen aus meiner Märchendolde zutzeln.

Folget mir zu Hofe des ehrwürdigen Aalbert Schlonius von Backenstift, Erbkönig des lieblichen Landes von Allau. An diesem gar prächtig-güldenen Sommermorgen pustert ein zärtlich Lüftchen über die sanft geschwungenen Hügel und sämtlichen rosigen Backen des kleinen Reiches, dass es eine rechte Freude ist. Der Weizen wogt, das Landvieh steht in prallem Safte und der Morgentau perlt frisch in den moosigen Mulden der nassen Auen umher.

Trutzig und frech kauert die Backenburg des Rex Aalbert zwischen den beiden majestätischen Königsthügeln, denen das imposante Bollwerk seinen guten Ruf und Namen dankt und durch deren enge Klamm sich der Besucher auf seinem Weg zum Thore unweigerlich schlängln muss. Kommt er bis hierher so hat der Wanderer es fast zuend gebracht.

Nun stehet er vor dem dunklen Tore, dem Porta podicis maximi, und harrt in strammer Pose der gestrengen Blicke und peinlichen Probe seiner Gesinnung und Redlichkeit durch das aufrechte Torgesinde. Geschwind hindurch! schlüpfest Du, Wanderer, empfangest du das Placet - das Besucherpförtchen drücket sich im nu von selbst ins Schloss, dass es nur so kracht und karbeitscht.

Und was erblicket dein erfücht'ges Auge da? Ein eitles Getue und Gewimmel allernorts in den buntesten Trachten und Wämsen. Es klingelt und bengelt, es blitzt und schlotzt, dass du meinst, die Augen müssten dir aus dem Kopfe springen und die Ohren vor Lust verschmalzen. Manns und Weibsvolk liebt es gar bunt und knatternd bei seinem täglichen Treiben und keiner scheret sich um deine kleine Geilheit, sei unbesorgt!

Schaff dich nun hinauf die schweren, steinernen Stufen zu des König Aalberts Gemächern, die nur wenigen je die Ehr' zuteil geworden, sie vor ihrem schweiß'gen Angesichte zur erplicken und erschnobern. In der prächtigen Gewandstube mühen und plagen sich des Königs Lakaien was ihre dürren Leiber hergeben, seinen edlen Leib zunächst mit einem jämmerlichen Lederläppchen feucht mit Bockbier durchzuwischen, alsdann ihn mit stracker Schafswolle und allem, was beim Scheren des Viehs vorsteht, abzufeudeln und schließlich einzukleiden um ihn für sein Tagwerk herzurichten.

Von diesem Schauspiel angetan, stehn zwei stattlich' Maulaffen, die sich mit dem Potentaten in allerlei schlüpfrigem Geschwätz ergehen. Der eine, Prinz und Thronfolger, Kai Sebastian, ein hochgreckter, strammer Lutz, wie er im Buche stehet, ist erpicht und versteift sich breitbeinig in der Ecke. Der andere, Heinrich der Vögler, ein gar findiger Wemsenplinser von schlankem Wuchs, geschmeidiger Anmutung und linkischem Blick soll uns in dieser Geschichte zu besonderer Lust verhelfen. Spitzbübisch lugt sein Klingelzipfel, der bei Hofe allzeit für vielfach Erquickung und würziges Schmunzeln im Dammschinken sorget, aus dem kunterbunten, karierten Gemächtbeutel, wie er seit jeher in der Backenburg vom Narren und Lustschalk des Königs aufgetragen ward. Er sprach:"

$$ Kleiderrascheln $$

Heinrich:

"Ei, werter König Aalbert, säße noch strammer euch das Wams am Leibe, man könnt fast meinen, dass ihr mit einer Meute ungebärdiger Möpse hier und gleich darniederkommen wolltet. Für dieses Staatsgeschäfte nimmt ein gescheiter König gewöhnlich sich ein Weib heran. Oder doch zumindest ein manierlich Schleppsack. Potzblitz!"

König:

(tiefes königliches Kichern)"Oh, Heinrich. Er mit seinem losen Schwankmaul! Geb er Acht, dass wir es ihm nicht beizeiten mit dem Reichsapfel stopfen."

$$ Prinz und König lachen $$

Kai Sebastian:

"Nun, König, wenn ihr auch selbst nicht gerne Hand anlegen wollt an eine dralle Dirn, so bin ich doch erpicht. Und werde meinerseits es kräftig anpacken, für des Reiches Wohl den Fortbestand unseres gottgefälligen Geschlechts zu sichern. Nun ist der Tag gereift, zu dem die frohe Brautschau wird gehalten, aus der Schaar des Landes bester Adelsweiber die vornehmste mir zur Frau anzugatten. Die Wahl wird gar beschwerlich werden; vorzüglich ist das Angebot und mir obliget es, beizugehen, sie ohne Scham aufs Gründlichste zu examinieren."

König:

"Ja, Prinz Kai Sebastian, stocher nur blind im Garten deiner Lust herum. MIR oblieget weit mehr als dies liederlich Geschäfte."

Heinrich:

(abgehend) "Werter Prinz, Fortuna möge ihr holdes Licht auf eure Rockbläserei scheinen lassen. Ein junger Lutz wie ihr kann durchaus bei dieser Queste schwächeln. So will ich euch eilfertig und zuförderst andienen, euch als Vormund beiseit zu nehmen und die nöti'gen Kniffe zu monstrieren und wenn nötig einzugreifen und zur Hand zu gehen. Aber einstweilen gehabet euch wohl, edle Majestäten. Auch meiner harren dringende Geschäfte, die keine Aufschub dulden. Es rufet die Natur laut nach ihrem Rechte."

König:

(scherzhaft) "Hinfort mich euch, Heinrich! Lasset euren Klötel anderswo erklingen, sonst setzt es herbe Maulschellen!"

$$ Heinrich trappst von dannen, Stöckelschuh-Sound, Türgeräusche, diverses $$

Heinrich:

(Gedanken)"Oh, wenn in bloss beizeiten in des Prinzen Forst der Lust könnt' wandeln und laben mich am honigsüßen Rinnsal der dem Schlonius entspringet!"

$$ Wurm-Thema (dissonante Klänge) $$

Wurm:

"Heinrich! Du törichter Haderlump! Ich bin dir sehr ungnädig gestimmt! Wohlwill du meiner Weisung mit halbem Gesässe nur Folge leistest, brachtest selbst du die gerechte Straf' über dich, die auf dich ich verhängen werde. Es sei denn..."

Heinrich:

(Gedanken) "Still, du elender Wurm! Siehest du nicht, wie ich schon strebend mich bemüh' und dir, was meines Leibes ist und er vermag, zuarbeite?! Grad' hat' ich den Prinzen fast soweit. So schweige still und lass mir meine Ruh!"

$$ Küchengeräusche werden Lauter, Stöckeln $$

$$ Erzählermelodie $$

Erzähler:

"So ölet unser Heinrich mit flottem Schritte in die Schlossküche um sich bei etwas Naschwerk und bei einem heit'ren Schwank mit dem Küchenbullen, der feisten Kellertrine/Kesseltrutsche, die Zeit zu vertreiben."

Heinrich:

(eintretend) "Möge Gott deiner feisten Backen seelig sein, mein süsses Trutschchen. Was magst du heute wieder leckeres kredenzen? Und komm' mir nicht mit der garstigen Fleischwurstüberraschung im Zwiebelrock!"

Trutsche:

(schüchternes Kichern) "Holla!, nicht doch, edler Spässetreiber! Heinrich, hier schau!" (Röckerascheln) "Frisch für dich: dicke blaue Klöße mit Kraut, brauner Soße und einem sauren Gürkchen."

Heinrich:

"Hinfort, bleib mir vom Leib damit! Gib mir lieber was Anständiges."

Trutsche:

"Gut, aber nur im Tausche gegen das neuste Geschwätz der hohen Herrschaft! Mir wart zugetragen, dass die erste der schönen Freierinnen sich schon bei Hofe einquartieret habe."

Heinrich:

"Ja, so reiche mir doch von diesem Tafelspitz. Ich will wohl berichten, wonach es deiner kleinen Seel' gelüstet."

Trutsche:

"Hier, nehmt! Hach, wie ich es liebe von den adligen Leut' und ihrem Treiben zu erfahren."

Heinrich:

(essend) "Ja, ganz feine Frauenzimmer!" (schmatzt) "Solche sind mir mein Lebtag selten druntergekommen. Gar vornehm wie sie sich die Kimme pudern, nicht wie unserein..."

$$ Klimpern und Geschepper $$

Heinrich:

"Potzblitz, Trutschchen. Gib ja acht auf deine drallen Äpfel. Da geht dir grad ein frecher Stallbengel bei."

Trutsche:

"Heda, Bursch' was treibst du da" (improvisation)

$$ Tumult und Handgemenge, knäblein Toby macht die Küche unsicher $$

Heinrich:

(Gedanken, versonnen) "Hmmm. Wenn ich dies wackere Knäblein seh', wie es in der Küche' umher sprotzt und stiftet, so wird's mir ganz anders ums Herz. Da denk ich zurücke an die unseelige Zeit, da ich noch ein saftig Rotzbengel gewesen..."

$$ Erzählermelodie $$

Erzähler:

"Und so ziehet es die Gedanken unseres Heinrichs in seine Kindertage."

Heinrich:

(Gedanken) "Mein leiblich Vadern und Muddern hab ich nie gekennet und so wars, wie mir später erzählet wurde, eine günst'ge Weisung des Schicksals, dass ein paar derbe Landschinken, einfaches Bauernvolk, sich meiner armen Seel' erbarmten und mich päppelten, bis sich mir ein stattlich Wanst unter dem Hemdlein wölbte."

"So war es denn, dass mir mit knapp vier Lenzen ein Geschick zuteil wurde, dass den Anschein nährte ein guter Stern leute meinem Glücke. Es begab sich, dass ein Tross Mönche aus dem Kloster St. Sauerstift, wohl ein Tagesmarsch entfernt, auf ihrer jährlich Knabenscheuche durch unser ärmlich Dörflein zog. Bei der Inspectio der jungen Bängelchen sollt sich erweisen, wer wohl zu Hör'em tauge als die nassen Äcker zu furchen."

"Der wohlgefäll'ge Blick des Abts und Pfaffen, Polykarp von Smegma, fiel sogleich auf meine feine Stirn und die hellen Äuglein, die umhertollten wie junge Spatzen auf dem Felde. Er sah, dass mit mir gut Anbandeln wär in der Gemeinschaft der heuligen Brüder, und nahm mich so stracks unter den gestrengen Fittich."

"Von nun an labte sich auch mein Geiste an Gottes wohlgefälligen Gaben. Im Stift gings mir zunächst gar wohl. Wurd' unterwiesen in allerlei Künsten, zufördest Lesen und den Federkiel gekonnt zu packen und mit elegantem Schwunge zu führen. Ja sie lag mir wohl, diese Händelei."

"Doch dieser Sonne glücklich' Schein, warf alsbald auch dunkle Schatten. Der Pfaffe, trotz seiner gütig Mine und dem sittsamen Gebaren, erwies sich immer mehr als garstiger Mentor und penetranter Vormund. Er pflegte, mich des Nachts in seine Stube zu zitieren, zu peinlicher Befragung erst und bald auch zu des Teufels Glockenspiel, dem Pfaffen zur Erbauung, mir zum Leide."

"So nahmen die Schatten bald überhand und bemächtigten sich mehr und mehr meines sonnigen Gemüts. Das Essen mundete nicht mehr, im Schlafe fand ich keine Erquickung und die geistige Labsal war mühselig mit bitt'rem, herbem Beigeschmack. Ich wusst in meiner kleinen Seel' nicht aus, noch ein. Eines Tags schließlich, als mir die Ration sauren Brots mit Bockbier schier dir Kehl' zuschnüren wollt, spie ich das mir widerliche Mahl in kräft'gem Schwall zu Boden. Doch siehe da! ein merkwürdig Getier kräuselte sich in den verschmähten Krumen und glitzerte im Schein der Mittagssonne, die durch das hohe Fenster lugte. Ei, da erkannte ich es! Vor mir wand sich nackt ein Wurm, gar glänzend in seinem Schweisse, und, welch' unerklärliche Mirakel!, er sprach zu mir wie folget:"

Wurm:

"Heinrich, hör' was ich zu vermelden habe!"

Heinrich:

(jung) "Potztausend! Du Wurm sprichst, dir nied'rem Kringel gab der Herr eine Stimme? Bist du gar die verräterische Schlange oder der Deubel, hier, mich zu versuchen?"

Wurm:

"Nichts dergleichen! Ich bin die Erlösung nach der deine gepeinigte Seel' verlangt, Bursch, dir werd' ich helfen!"

Heinrich:

(jung) "Hei, du armselig Geschmeiss preisst dich, mir zu Hülf zu kommen! Hast nicht mal Arm noch Bein, dein eigen Jucken zu kratzen, oder gar dem Bedrängnis zu entlaufen. Wie willst du die schwere Last mir vom Gemüte nehmen?"

Wurm:

"Ei, törichter Bengel, was nützen Arm und Beine dir, wenn doch die Qual dein Innerstes zerfrißt. Dort langt die Hand nicht hin, die Finger sind zu kurz. Doch ich als flüchtger Wurm, kann glitschig einen Weg mir bahnen, lässt du mich nur hinein, am Dunklen wiederum zu speisen, das an deiner Seele naget."

Heinriche:

(jung) "Ei, verehrter Wurm, ich tat euch wohl Unrecht. Ganz vortrefflich scheint euer Witz und solltet ihr die eig'ne Lobhudelei zu sehr betrieben haben, so taugt ihr doch mindest zu einer guten Mahlzeit. Denn ein schöner Happen seid ihr wohl, fleischig gleißend, wie ihr euch im eignen Schweiße räckelt. Wohlan!"

Wurm:

"Doch beisse er nichts ab, schluck er ganz, in einem Stück mich wohl herunter!"

$$ Sound, Wurm wird verspeist $$

Heinrich:

(dramatisch) "Von nun an möge ich 'Heinrich der Vögler' heißen, da ich wie die Amsel auf des Ackers Rücken den Wurm verspeiset!"

Heinrich:

(gedanken) "In jenem schicksalshaften Augenblicke, da der Wurm mir in die Kehle kroch, ward mir ganz absonderlich zu mute, als wenn ich einen klaren Obstler gestürzet hätt'. So wohlig warm zogs mir den Schlund herab und tief im Gedärm spürt ich alsbald den Wurm sich wohlig kringelnd, wie wenn der Landschink nach des Tags gerechter Arbeit sich ins Lager strampelt."

"Was vom Tage übrig bis weit in den Abend, ward ich ganz beschwinget, grad' wie jene Amsel. Doch diese Freude währt nicht lange, schon senkte sich wieder der Schatten der Nacht auf meine arme Seel', denn auch dieses mal lies mich der garstige Abt zu seiner Delictatio ins muffe Studierstübchen holen. Ei, was schlotterten mir die Knie."

$$ knarzende Tür, keuchender Abt macht Leibesübungen $$

Smegma:

(leicht keuchend, außer Atem) "Ah, der Knabe Heinerich, da ist er ja!" (väterlich, warm, herzlich) "Komm er heran, nur kein Verzagen. Gott meint es gut mit seinen Schäfchen und ich als sein irdischer Diener bin erpicht, sein Werk an dir zu tun."

Heinrich:

(kindlich) "Jowohl, erwürdiger Pfaffe."

Smegma:

(tiefes Helgelachen, "Erziehung") "So, mein Junge. Jetzt sind wir für uns allein. Mir ist zu Ohren getragen worden, dass er seinen Schleim zu Mittag nicht gelöffelt sondern zu Boden verkleckert und geworfen habe. Ei ei, entspricht dies der Wahrheit?"

Heinrich:

(kindlich, kleinlaut) "Ich...vermag mich nicht zu erinnern, Euer Hochwürden...."

Smegma:

(grollend) "Genug der Ausflüchte! Mir deucht, der Deubel hat bei ihm noch seine Hand im Spiele, dass er ihn nicht ohne Kampf in die heilige Schaar der Stiftbrüder fahren lassen möcht'. Aber wir werden dem Beelzebub schon beikommen. Deine Seele soll ihm keine Heimstatt bieten!"

Heinrich:

(kindlich) "Na!"

$$ Pfaffe gibt dem Heinrich eine Ohrschelle, Heinrich kreischt auf $$

Smegma:

"Du! Hahaha!"

$$ Heinrich flennt leise $$

Smegma:

(alles wieder gut) "Ach, Bursch, so gräme er sich nicht. Wir werden ihn schon gut zurichten."

$$ Pfaffe entkorkt Von-Ankeln-Weinblase $$

Smegma:

"Zuförderst, trinke er! Trinke er einen guten Schluck von unserem Herrn, also seine kleine Seel' dem Hümmlischen sich öffnen möge, mein Bengel, und der heil'ge Geist in ihn einfahre."

$$ kräftiger Schluck des Heinrichs $$

Smegma:

"So, Mein Lämmchen! Dann werden wir dem Deibel auf den Pelz fühlen. Er kennt das Prozedere von den leider schon endlosen Repititionen, die ich ihm angedeihen lassen musst'. Lass hören, Heinerich!"

Heinrich:

(flennend) Öhh, Ja, ich muss euren Weihwedel hervorholen...und pullieren."

Smegma:

(liebevoll) "So ist es richtig! Hole er ihn aus der staub'gen Hosenklause. Vom des Tags Gebrauch ist der Wedel schon riechlich ranzelig. Wixe er ihn schleunigst, dass er wieder nutzbar werde." (Pause) "Geb er auch ein wenig Spucke dazu!"

$$ Wischgeräusche, streuben des Heinrichs, lauter werdendes Grollen des Wurms $$

Wurm:

(teuflisch, bösartig, tiefe Stimme) "Potzpfaff und Eins! du eitler Sünder vor dem Herren und Teufel! Pack den Sprengel lieber ihn zu nutzen wo er ehrlich Not und Nutzen tät! Im dunklen Höllenschlund zwischen deinen Backen, du Hund, wo es gar der Hölle gleich stinket nach Pest und Schwefel!"

Smegma:

(überrascht, angegeilt) "Was?! Oh, ja, was haben wir denn hier? Ein gewieftes Luder vom Gehörnten wohl vertiert und verdorben. Da rufts nach der strengen Hand Gottes."

Heinreich:

(ängstlich) "Oh, nein, edler Abt, das war ich nicht, das wollt' ich nicht! Das war der Wurm!"

Smegma:

"Soso, der Wurm! Den werd' sogleich ich mir beäugen. Letztmalig war's noch gut mit ihm. Heut' scheint mir eine rechte Exerzitio angezeigt und angemeldet. Das erfordert heil'gen Einsatz. Wart er nur, dem Deubel werd' ich beigehen!"

"Doch uzzförderst, schmeiß' diesen Chorrock und die Stola mir vom Leibe, dass nichts den Fluss der heilsamen Kraft Gottes zu mir, seinem getreuen Werkzeug, hemme."

$$ schnelles Abstreifen der Kleidung $$

Heinrich:

(ängstliches Quieken)

Smegma:

"Denn siehe, Heinerich, sein kleiner Leib dient dem Satan als Heim und Gefäß! Will ich ihn austreiben, so muss ich dieses leeren wie ein Krüglein, das am Henkelchen gepacket kopfüber gestellet ward und dem man's durch eifrig Bengeln auf den Boden kräftig austreibet. Wart nur, Heinerich. Seinen Henkel hab' ich gleich zu fassen und was ich zu klopfen hab', das weiß ich wohl!"

$$ Gewühl $$

Smegma:

"Jetzt sperr' dich nicht! Lass mich dort heran, s'ist nur zu deinem Wohle, Heinerich!"

$$ Grollen des Wurms wie ein Hund/Wolf $$

Smegma:

"Huh! Was ein teuflisches Grollen dringt dort vom Schlonius hervor?! Dem geh' ich flugs mal bei!"

$$ Grollen wird lauter, derbe Schelle für den Pfaffen, Stöhnen $$

Heinrich:

(erschreckt, verwundert) "Huch"

$$ Heinrich atmet schwer, Abt stürzt, poltern, fluchen $$

Smegma:

(zornig) "Dir werd ich den Podex grün und blau bengeln! Wart nur!"

Wurm:

"Heinerich, du tumber Strunz, mache es sich davon, so schnell er kann! Und dreh er sich nimmer um!"

$$ schritte, der sich entfernenden Heinrichs, Fluchender des Pfaffen $$

Heinrich:

(gedanken) Und so folge ich der gestrengen Stimme des Wurms, die aus meinen Rockschößen tönte und rannte so geschwind ich vermochte fort aus des Klosters moosigen Mauern. Wohl wusst' ich, dass ich nimmer würd' an diesen Ort zurückkehren würde."

"Aber erst gehörig später dämmerte mir das ganze Ausmass meiner schrücklich Lag'. Sobald der Pfaff' grob mich zu händeln sich anschickte, spürt ich etwas in mir brodeln, kochen, wie zuckende Aal in mir wühlen, bis - ja - der Wurm aus meinem Leib hervorschnalzte wie eine aufgerollte Peitsch' und dem Abt so gewaltig durchs Haupt fuhr, als wenn zornige Rösser ihr ledern Zaumzeug mit roher Kraft zerrissen dass es in wilden Sprüngen, zuckend sein sein Gesicht zerknallte!"

"Durch des Wurmes Händel und weil der Abtus nackert mir nicht folgen konnt', kam ich mit heiler Haut davon. Das hatt' ich wohl dem Wurm zu danken."

"Von da an musst' ich mich alleine um den täglich Krumen sorgen und irret wohl ei'ge Jahr im Land herum. Doch das ist eine andere Geschicht."

--------------------- ende der ersten Rückblende ---------------------

$$ Fade in Küchengeräusche; Toby wird ordentlich vermöbelt $$

Küchentrutsche:

(ausser Atem vom Prügeln) "Und jetzt troll dich, du Wicht! Das soll dich lehren, meine Äppel anzupacken."

$$ Toby verzieht sich $$

Küchentrutsche:

"Ei, Heinrich! Das Jungvolk ist so ungebärdig. Das hätten wir uns mal erlauben sollen."

Heinrich:

"Oi, Trutschchen, zu unseren Zeiten gabs solche lecker saftgen, drallen Äppel noch nicht, wie ihr sie so habt, nicht wahr?"

Küchentrutsche:

(Schnaufen)

Heinrich:

"Aber nun, meine zartes Kesseltrinchen, muss ich leider von dir scheiden. Deine Äpfel sind zwar nicht zu verachten, doch so einen jungen edlen Pfirsich mit hellem Flaum in der Rille kann einer nicht alle Tag begaffen. Ich werd' gehn, der holden Freierin meine erquicklichen Dienste anzubiedern."

Küchentrutsche:

"Ach."

$$ Küchenklimpern, Heinrich stöckelt weg, pfeift ein fröhliches Liechen $$

Wurm:

(über das Pfeifen) "Was hat er zu Pfeifen, Heinrich! Wenn er nicht in Bälde seiner Hosenpflicht und Lendenschuld nachkommet, lass' ich ihn auf dem letzten Loche pfeifen."

Heinrich:

"Ach, nun lasst doch ein wenig ab von mir! Ständig pocht ihr auf euer lüsternes Verlangen, was mir zwar auch nicht fremd. Doch eure Gier und Trieb kennt keine irdisch' Grenze. Euch kam das Maß abhand, besaßet je ihr eines!"

Wurm:

(sauer) "Wenn nicht bald er mir ein Pfläumchen beiführt oder zumindest eine schrundige Dörrtraube, soll er gehörig merken, aus welch hartem Holz ich genitzet ward'. Pack er es an, dort hinter dieser Türe erschnober' ich ein feines Pfläumchen. Schaut her, durch diesen Spalt im Holz ists gut zu sehen, ein saftig Födel reckt sich dahinter, reif für Euch zum knaubeln."

Heinrich:

(erregt) "Wohlan, ich sehs! Da kann ich nicht ruhig zurücke steh'n! Die wird dem Prinzen wohl gefalln, doch vorher möcht' auch ich mein Aug' noch auf sie werfen und nackisch prüfen."

Wurm:

"Und ich mach ihm die Zunge sämig, dass er nicht ins Salbadern verfalle."

$$ Heinrich pocht an die Tür der Kemenate und tritt sogleich ein $$

Clamydia von Posendamm:

"Ei! Wer pocht denn da und tritt so unverfrohen ein? In meine Födelkammer! Erkläre er sich besser, kesser Lump!"

$$ Wurm flüstert vor; raunen mit vereinzelt ähnlichen spitzen $$

Heinrich:

"Ha, ihr edles Weibsstück. Ich bin heuer der Narr und Spassmacher von Königs her. Heinrich der Vögler, euch als einem Gast des Hofes wohl zu diensten und erpicht. Eure Laune liegt mir wohl am Herzen, und so möcht ich euch mit lust'gen Scherzen und losem Betragen ... an der rosigen Kimme nagen!"

Clamydia:

(erzürnt) "Was!? Was wagt er mir als Edelfrau..."

Hinrich:

"ich meint vielmehr...euch fragen...öhm...wiewohl euch alles zum Besten stehet, oder zur Ereiterung noch ein Quentchen fehlet. Dieses wär ich gern bereit zu procurieren und aus der Hos' zu produzieren."

Clamydia:

(nur noch leicht wütend) "Wie?! Ein loses Maulwerk habt ihr da, Schelm. Das mag ja in diesem Lande Mode sein, doch mir als junger Dam, die ihr Lebtag wenig gereist' scheint ihr und euer Treiben reichlich dreist!"

Heinrich:

"Verzeihet, sagt' ich Hos? 'Aus dem Herzen' meint' ich wohl, will mein' Witz auf euch ich spritzen. Auf dass ihr wohlig Schaudert vom Kopf bis in die Zitzen."

Clamydia:

(schon leicht belustig, tut empört) "Ach! Was ihr nicht sagt! Bei uns am Hofe, würd ihm für solche kesse Lippe, sogleich der Zipfel abgezwackt!"

Heinrich:

"Oh! Verzeiht die 'Zitzen'! Es sollt wohl heißen: vom Kopf bis in die Fussspitzen. Ich will versuchen, was ich kann und meine Kunst vermag, euch zu unterhalten, amüsieren, durchweg und rundherum pläsieren. Ad hoc! Kurzum, treib' euch zu Kurzweil und des Frohsinns Gipfel. Und dabei hilft mein knalleroter ..." Wurm (leise) "...ipfel" "... HUT!"

$$ Klingelt mit dem Hut $$

Clamydia:

(amüysiert) "Ach hoi! Mir deuchte ihr meintet 'Zipfel'. Doch seh' ich wohl, das euer Mickerzapfen noch ungleich besser zur Belust'gung taugt als eure Mütz'. Liegt er doch in der Hosenfalte, klein und pockig - ganz wie das Gürckchen in der Ackerpfütz'. Und's ziert ein ranzig' Helmchen, ganz wie das Schelmchen dem's gehört."

Heinrich:

(gespielt tief verletzt) "Ach weh, ihr edle Freierin, es schmerzt mich wie ein Degenstich, sprecht ihr so hämisch daher. Ich schließ daraus, dass euch mein Handwerk nicht genehm', werd drum' potzbald auch meiner Wege geh'n."

Clamydia:

(will nicht, dass er geht) "So halte ein, mein lust'ger Narr. Ihr möget recht haben, vielleicht war ich zu streng mit eurer Physis, wenn Gott's gegeben, wird's wohl seinen Zweck erfüll'n und dem Herrn auch wohlgefall'n. So er sein Werk betrachtet. Und so möcht' ich's ihm gern nachtun."

Heinrich:

(lässt sich nicht lang bitten) "Nun...dem will ich nicht im Wege stehen."

Clamydia:

"Eiderdaus! Was für ein Zauberstücke habt ihr da? Je länger ich's beschau, so größer wird's und rot. Blitz, Sack und Zugenäht!"

Heinrich:

"Ei, dies Kunststück ist ganz euer Werk - und mein Pläsier!"

$$ schwere schritte von draußen. polternd wird die tür geöffnet. der Pfaffe kommt zur Thüre herein $$

Polykarp:

"Clamydia, mein Augenstern, ich bin zurücke von meiner Audienz bei eurem Zukünft'gen und seinem Königsvater. Er schien höchst angetan von deinem Liebreiz. Doch sprich, was hast du da zu händeln mit diesem Laffen!?"

Heinrich:

(geflüstert zu sich oder wurm/ im vordergrund) "Oh weh! Was seh' ich da! Das ist der Abt, Polykarp, mein ärgster Peinsack!"

Polykarp:

"Was ist das für ein stechender Muff? Sag' was geht hier vor!"

Clamydia:

"Oh, mein .... Oheim. Es'st nichts, dass euch zur Sorge reichen sollte. Ich sprach nur mit des Königs Schelm, der sich mir zu Dienst erwiesen."

Wurm:

(dinglich flüsternd) "Mach er sich dahinne! Schleunigst! Er wird uns noch erkennen."

$$ Polykarp macht noch einen Schritt in den Raum $$

Polykarp:

(bemerkt die Schweinerei, empört) "Was muss ich hier erblicken, du liederliches Födel! Wie konnten in meiner kurzen Abwesenheit schon Sodom und Gomorra ihr Füllhorn des Lasters in diese Stube ausgießen ?! Dir komme ich bei!"

$$ Handgreiflichkeit $$

Clamydia:

"Oh weh! Nicht doch!"

Heinrich:

(will sich verdücken) "Ähm, oh! Ich empfehle mich..."

Polykarp:

(packt sich den Heinrich am Schlaffitchen) "Hiergeblieben! So kommt er mir nicht davon, schlüpfriger Lustschwengel. Euch werd ich sogleich den Podex verbimsen!"

Heinrich:

(fast wieder kindlich) "Lasst ab!"

Polykarp:

"Na!" (Helgelachen)

$$ ein gebimse mit spitzem Schrei, Clamydia wimmert im Hintergrund (1 min sounds) $$

Polykarp:

(Ausruf des Erstaunens) "Donnerflittchen! Was ist mir denn hier für ein Fang geglückt! Ha, Heinerich, nach so vielen Jahren. Das wird ein Verknügen! Am liebsten dreh't ich dir selbst auf der Stell die Gurgel um. Doch nein, viel süsser wird die Rache schmecken, lass ich dich von deinem geliebten Herrn, dem König, ei selbst, zur Strecke bringen. Noch diese Woch' wirst verwesend du im Hofe hängen!"

Heinrich:

"Haltet ein, werter Pfaff' Ich erkenn euch wohl, Polykarp von Smegma, doch bedenket, bevor ihr unumkehrbares tut, dass euch mein Einfluss hier bei Hofe und ganz besonders in den Prinzen, ganz erheblich von Nutzen sein kann."

"Ich könnt' es drehn, dass eure diese dralle Maid, eure werte Nichte, bei des Prinzen Brautschau reussiereret, woran euch recht viel gelegen. Die Konkurrenz ist stark und der Platz der Favoritin hart umkämpft."

Polykarp:

(nachdenklich) "Hmm. Da hat er nicht ganz unrecht, modriger Schmierlappen! EINE Chance will ich ihm geben, Heinerich, mir mein lieb' Nicht'chen in den Ehestand zu bringen. Doch merke er sich eins und täusche er sich nicht, mein und Gottes waches Auge ruhen stets auf euch! Und nun hinfort mit ihm! Er verpestet die Luft mit seinem Aalgeruch. Ha! Schleicht euch!"

$$ Heinrich zieht sich zurück, im Hintergrund hört man, wie die Clamydia verknüttelt wird $$

Heinrich:

"Sapperlot, da sind wir ja grade mit heilem Pelz entfleucht..."

$$ Heinrich schnauft durch $$

Heinrich:

"Aber sagt mir eins: wie kam's, dass ihr euch nicht befleißigtet, Wurm, wie schon dereinst in des Pfaffen Gebetklause im Kloster, eure klaffende Potentia zu unsrerem Schutze zu gebrauchen?!"

Wurm:

"Töricht! Schweigt lieber still, anstatt euren Mangel an Umsicht so affenfeil zu bieten!"

Heinricht:

"Was meint ihr, Worm?"

Wurm:

"In so mancher Lage ist er wohl geraten, sich den lauen Lutz zu machen anstatt mit seiner Manneskraft hervor zu sprotzen. Dies mag wohl einmal schon das richt'ge gewesen, besonders in des Pfaffen schwüler Klause, doch gewahrt euch die notwendigen Folgen dieses Tuns. Alles verloret ihr an jenem Tage. Und so wär's itzo auch geschehen, hätt' ich dem alten Pfaff' ein paar Aalschellen verabfolgt. Oder noch viel mehr. Und was hätt's genützet? Er wär dafür gehörig gegängelt und gehängelt worden."

Heinrich:

"Hmm. Ob das wohl stimmet? Ein geschickter Säusler seid ihr wohl. Macht ihr mir vielleicht gar ein Häuflein Exkrement für einen Schmalzkringel vor?"

Wurm:

"Schweige er still, eitler Knappsack. Erinnere er sich doch nur einmal an eine Begebenheit, die sich euch vor 10 Lenzen im Dörflein Moselspalt ereignete. Auch dort folgte meiner Intervention die unausweichliche Flucht auf stehendem Fuße."

---- zweite Rückblende ---------------------
Erzähler:

"So verfiel unser Heinrich wieder in Gedanken an seine ferne Jugendzeit."

Heinrich:

(Gedanken) Ich erinnere mich gut. Wohl war ich dem Kloster entfleucht, doch des Pfaffen Zorn war heiß und sein Arm gar lang. Mit einer Meute grob-feister Knüttelschergen und geifernder Blutköter ließ er pausenlos mich jagen durch Land und Flur. In einer besonders finst'ren Nacht, geschüttelt von einem wütenden Sturm, von tosendem Hagel geprügelt, hatten fast sie mich gestellt.

$$ Geräusche Sturm, Hagel, Hundegebell und fernes Rufen $$

Im letzten Augenblicke konnt in wilder Hatz ich gerad' noch ihrem Griff entkommen, alldiewohl ich meinen Leib mit letzten Kräften in ein abgedecktes Fuhrwerke zu ziehen vermochte. Gott, der Herr, war mir gewogen, derweil der Zweispanner sich auf der Fähre über die Mosel eingefunden hatte, dem ersten großen Flusse, den mein Lebtag ich erblickte. In diesem Sturme wollt der Fährmann nicht lang weilen und just als ich auf den Wagen kletterte, legt' das kleine Boote ab, schwankend in die aufgewühlten Wogen zu stechen. So entkam ich meinen Verfolgern und die Hunde verloren ihre Fährte. Ich glaubte meinem Glücke kaum zu trauen, entdeckt' ich doch in diesem Wagen eine wohlige Liegestatt, wie für mich bereitet, in die sogleich in tiefen Schlaf ich niedersank."

$$ Fade-Out $$

Heinrich:

(Gedanken) Doch als am nächsten Morgen ich erwacht, sollt' mir vor Staunen der Klafter offenstehen."

$$ Fade-In, Vogelzwitschern, Rumpeln der Kutsche, Pferde, usw., im Vordergrund: Schnarchen und Murmeln des Heinrich $$

$$ Der Kutscher (Herbert) bringt die Pferde zum Stehen, Markplatz, gedämpft: geschäftiges Treiben $$

$$ Fade-In, Vogelzwitschern, Rumpeln der Kutsche, Pferde, usw., im Vordergrund: Schnarchen und Murmeln des Heinrich $$

$$ Der Kutscher (Herbert) bringt die Pferde zum Stehen, Markplatz, gedämpft: geschäftiges Treiben $$

Herbert:

"Hört her! Hört her, ihr fürsorgenden Väter und liebenden Ehegatten! Hier bin ich wieder, euch zu Diensten, Hubertus Digivulvus. Erfürchtig biet' ich meine göttliche Gabe feil. Sei es Hysterie, Filzläuse, Schlaffheit oder Starrsinn! All diese Plagen vermag ich von euren Töchtern und Schwestern, Müttern und Eheweibern zu nehmen. Schaut her, ihr Leut' Schaut her! Sehet meine geweihte, kanalisierende Heilhaube, die die himmlische Kraft und Würde einfängt und bündelt, dass ich sie euch und eurem Weibsvolk zunutze mache."

$$ setzt die Haube auf $$

Hubertus:

(blechern) "Seht! Kein Augstrahl dringt mehr hervor, der den Strom göttlicher Energie besudelt. Ich bin nur das demütige Werkzeug unseres Herrn und Erlösers, zwei heilende Hände. Durch mich soll der heilige Geist in die Dreifaltigkeit einkehren. So führt euere Schläppsäcke heran, ihr Männer. Eine jede kommt an die Reihe! Stellet eine hinten an die andere! Ich will die Türe meines fahrende Spitals sogleich für euch öffnen."

$$ leichter Tumult, Gesprächsfetzen, Plane wird aufgeschlagen und/oder Türchen geöffnet, Markgeräusche lauter, Räuspern, Gerumpel $$

Herbert:

(blechern, schwer atmend) "Nanu, da liegt ja schon eine reife Dirn. Hallo, ihr seid wohl ganz besonders geplagt, dass ihr so brünftig schnaufet und so eilig auf die Britsche bückelt."

$$ kurze Stille $$

Herbert:

(blechern) "Ich seh' ihr kennt mein Handwerk schon, dass ihr euch gleich bäuchlings bettet. Wohlan!"

$$ Tür zu, Markt in den Hintergrund $$

Herbert:

(blechern) "Oh Herr, ex falso quodlibet. Segnet mich mit eurem Geiste."

$$ Stoffrascheln, Kartoffeln/Nüsse in Öl $$

$$ Heinrich grunzt $$

Herbert:

(blechern) "Ei, Weib, mich deucht da haben sich euch zwei ordentliche Knötchen and der Leiste ausgestülpt..."

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

$$ Heinrich japst $$

Herbert:

(blechern) "Potzsack und eins! Da ist ja auch noch eine Art...hmmm...fleischige Wurststulle mit Senfgeruch!"

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

$$ Heinrich japst $$

$$ Quitschen und Ploppen, wie Finger im Mund $$

Herbert:

(blechern) "Verfilzt und Zugenäht! Was schlägt mir da für Schwefelhauch entgegen. Eure Öse ist ganz klein und eng zu gespannt. Lasst mich nur heran da. Auf das Gottes heiliges Licht die Fäulnis vertreibe!"

$$ Heinrich erwacht $$

Heinrich:

(verstört und angeregt) "Hei, Du!"

Herbert:

(blechern) "Ach!"

$$ Herbert nimmt den Helm ab $$

Herbert:

"Oha! Du frecher Bengel! Was schert er sich ins Behandlungs-Kabinet?"

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Heinrich:

"Oh, edler Zausel! Bitte erhebt die Hand nicht gegen mich. Ich habe nur vorm Sturm in eure Klamm mich gefleucht und bin wohl entschlummert. Nichts Böses lag in meinem Tun, der Herr sein mein Zeuge!"

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Herbert:

(streng und empört) "Eigentlich sollt ich ihn direkt an die Luft befördern!"

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Heinrich:

"Ach, bitte, ehrwürdiger Medikus, habt ein Erbarmen und Einsehen mit mir törichtem Bubel. Ich möcht es auch gern wieder gut und reine machen."

Herbert:

"Nunan, wie meint er unbeleckter Bursch mit zu Gehelf sein zu können? Wie Wohl?"

$$ Schnaubert aus $$

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Heinrich:

"Da irrt ihr, wundersamer Greis! Durch meine harte Arbeit und Jahre gottefäll'gen Wirkens, bin ich in allerlei Handwerk und allgemein wohlbeleckt!"

Herbert:

"Ei der Daus, auf den Mund ist er nicht gefallen. Und auch fühl ich hierdrunten ein verhärmtes Josterbeerchen, auch einen kratzgen Zapfel mit Hartkringel, der von Mühsal und Entbeerung zeugt."

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Heinrich:

(vom Wurm flüsternd diktiert, siehe oben) Ei, Väterchen, so wie der Bauersburschen hornige Schwielenhände von Erfahrung und Gelehrsamkeit in der klammen Ackerfurche zeugt, so zeugt gleichwohl meine zerfurchte Hornkimme von ausgiebigem Umgang mit dem fleischigen Pflug und ipso faxo der Kenntnis und innigsten Erfahrung, wessen es eurer werten Kundschaft am dringlichsten bedarf."

$$ machtvolles Dröhnen / Jedi-Effekt $$

$$ Kartoffeln/Nüsse in Öl oder schlappes Gemüse $$

Herbert:

"Doch, wohl fühl ich bei ihm seltene, aber noch rohe Eignung für mein Geschäft. Doch, doch. Ich will ihm wohl eine Chance geben. Aber zunächst soll er durch Augenschau einmal zuplinsen und später zu Hande gehen. Versteck er sich unter meiner Kandarre, auf dass das Weibsvolk seiner nicht ansichtig werde."

$$ öffnet Tür, fade in Marktgeräusche und zetern der hysterischen Weiber $$

Hubertus:

(dumpf, mit Helm) "Nur herein, edle Magd!"

$$ Eine dirn stürmt herein und zieht sich auf Hubertus' Handhabungsstuhl $$

Herbert:

(blechern) "Oh Herr, ex falso quodlibet. Segnet mich mit eurem Geiste."

$$ Wieder Kartoffeln in Öl und ein lustvolles, tiefes Seufzen $$

$$ musik in, gedankenstimme erzaehlt (an Kinderstimme denken) $$

Herbert:

(ganz leise, fast ausgefaded) Verflixt! Da ist mir doch schon wieder ein Sackschlepper untergekommen..."

Heinrich:

(erzählend, mit Musik) So begab es sich, dass der alte Meister mich in seine Fingerkunst einwies. "

$$ Kartoffeln in Öl mit Flötenmusik $$

"Schon schnell hatte ich seine Gunst durch mein eilfertiges Tun und mein Geschick erworben und das Herz des alten Quacksalbers wurde mir gewogen. Die Wochen verstrichen angenehm und mehr und mehr fühlt' ich mich bei ihm wohl aufgehoben.

ich bewies so viel Gelehrsamkeit, das der Alte alsbald sogar erwog, sich zur Ruhe zu setzen und mir sein edles Gewerbe zu treuen Fingern zu überlassen. Ich hatte mich mein Lebtag nicht so wohl und wettig gefühlt. Es schien, Gott selbst habe mir einen Platz im Leben zugewiesen, wie er besser mir nicht passen könnte.

Doch dieses Glück sollt' nicht von langer Dauer sein; schon bald darauf verdüsterte das dunkle Ungemächt erneut mein' Leben. Grad erst hatten wir uns auf dem Markte des Landstriches Köthel mit unsrem Wagen eingerichtet und ich schickte mich an, die örtlichen Schleppsäck durch allerhand lautes Geplärr und Gepreise unser Künste heranzubiedern, da ich mittlerweile wohl fortgeschritten in der Kunst war und das Alter und vielerlei Gebrechen an Herbert nagten."

$$ marktgeraeusch $$

Heinrich:

"Hört her! Hört her, ihr fürsorgenden Väter und liebenden Ehegatten! Euch zu diensten. Heinrich der Vögler ist mein Name und die Peltzwäscherei mein gottgefälliges Gewerbe! Sei es Hysterie, Filzläuse, Schlaffheit oder Starrsinn! All diese Plagen vermag ich von eurem Weibsvolk zu nehmen. Sehet nämlich hier! Meine geweihte Heilhaube gibt mir die Kraft zu dieser Wohltat.

$$ setzt die Haube auf $$

Heinrich:

(blechern) "Seht! Kein Augstrahl dringt mehr hervor, der den Strom göttlicher Energie beschmuzt. Ich bin nur ein gefälliges Werkzeug unseres Herrn und Erlösers! Durch mich soll der heilige Geist in die Dreifaltigkeit einkehren. Eine jede kommt an die Reihe!"

$$ weibsvolk $$

$$ 2 Weiber streiten sich darueber, wer denn wohl zuerst dran ist $$

Heinrich:

(Gedanken) "Oh, Schreck und Deibel! Wie wird mir ganz bang ums Herz! Seh' ich recht? Dort hinten, geleitet von einer Rotte tumber Gauner und Beutelschneider schreitet der Abtus Plykarp von Smegma daher, stracks auf meinen Wagen zu!"

Abt:

(poltert in der Ferne) "Ei wohl ihr Bauern, lasset uns passieren. Was bedeutet dieser Tumult, ihr einfachen Leut? So lasst uns vorbei."

$$ Weiber streiten noch $$

Heinrich:

(spricht dumpf) "Wohlan! Du! Magd! Kommet zu mir herein ins Kabinett, ich will euch von euren Plagen schnell befreien!"

Kesseltrutsche:

"Oh, werter Magus und Pelzwäscher! Schon seit Tagen juckt die Plinse, als ob dreihundert Köter dreingefahr'n wär'n! Mein Gatte steht seit Tagen auf dem Feld und mir wird's blöd und dumm! Er könnt mir wohl auch Genesung bescheren, doch, ach, er ist beschäftigt, mit den andern Manleuten den Spargel und die Kartoffeln zu ziehen."

Heinrich:

"Dem werd ich wohl beikommen. Herein nun! Ihr sehet doch auch das Gedränge."

$$ knartschende Stufen, Markt wird dumpf $$

Kesseltrutsche:

"Ja, ich eile! Hier auf die Liege?"

$$ Im hintergrund improvisierter Tumult: Streitgespräch zwischen Abt und Hupertus eskaliert langsam $$

$$ es raschelt und klötert, sie schnauft $$

Heinrich:

"Ja doch. Ei, was fühl ich denn nun hier? Kein Wunder, dass es Euch so drangsaliert."

Kesseltrutsche:

"Oh was denn, lieber Magus?"

Heinrich:

"Ein mächtig Wülst hervorgeschoben und lugt euch an der Plinse herdraus. Wohlan, Magd, eine ordentliche Fleischwurstüberraschung habt ihr dort bäumeln."

Kesseltrutsche:

"Grundgütiger! Ja bin ich denn verhext! Wie kann das kommen?"

$$ Kartoffeln in Öl $$

Heinrich:

"Dies ist ein untrüglich Zeichen von Wildwuchs, unzureichender Zuwendung und zu langem Sitzen auf dem Milchschemel. Seid nicht bang, hole Dirn. Dem wilden Fleisch werd ich mit dem Knaupelzwacker derbe beigehen!"

$$ Kartoffeln in Öl $$

$$ Zangengeraeusch $$

Kesseltrutsche:

"Oh weh! Aber dann wird es besser, ja? Au!"

Heinrich:

"Ja doch."

$$ Tumult draussen wird lauter, drinnen werken mit dem Zwacker$$

Heinrich:

"Ei, hier haengt auch ein gehoerig Lappen an unziemlicher Stelle dreist herunter. Ihr seid wohl schon des öfteren niedergekommen?

Kesseltrutsche:

"Wohl, bin ich! Schon drei Burschen habe ich meinem Peter geschenkt und in Arbeit gebracht!

Heinrich:

"Das erschnobere ich wohl!"

Kesseltrutsche:

"Au! Kneift nur ab, was herunter muss!"

Heinrich:

"Das will ich tun! Aber dafür nehme ich auch die Födelzange heran, liebe Magd, und Eurem Jucken ist bald ein Ende gesetzt! Ab damit!"

$$ Zange $$

Kesseltrutsche:

"(helge 'erziehung') AAHHH! aahh! AAAAAAAAAAHHH!"

Heinrich:

"Mich dünstet!. Lasst mich kurz durchatmen."

Kesseltrutsche:

"S'isst schon viel besser, oh edler Mönch! Eure Finger wirken Wunder."

$$ Kartoffeln in Öl $$

$$ Tumult wird lauter $$

Heinrich:

(Gedanken) "Ich hör' es wohl, draussen tönt Geschrei und Zank herein. Ich vermag deutlich den Abten mit Hubertus streiten hören - dort muss ich lauschen. Vielleicht kann ich die herbe Magd mit dem feinen Fellstecher zur Ruhe bringen, um mehr zu verstehen."

Kesseltrutsche:

(gierig) "Und nun?! Oh, das tut so wohl, was ihr da händelt. (brummt wie ein Bär)"

Heinrich:

(Gedanken) "Endlich gibt sie Ruhe."

$$ Markt wird lauter, man hoert den Streit zwischen Abt und Hubertus $$

....

$$ Improvisation, schlüpfriges Streitgespräch fade in $$

Abt:

"...du vermaledeiter Haderlump! Quält dich nicht die Furcht vor Gottes Urteil? Bockszorn! So nah dem Exitus schwelgst du noch in sündiger Fingerei! Und einen töricht Bengel, in jugendlichem Saft und Überschwang verführst du noch zu deinem Schandwerk, dass er die unsterblich reine Seel verfingere."

Wie willst du alte Potznase deine Missetaten wohl noch aufwiegen in der kurzen Zeit, die dir verbleibet? Ich sollte dich und deinen Handlanger von meinen Häschern packen und gehörig durchwemsen."

Herbert:

"Eiwohl, edler Pfaffe, so höret doch! Mein erbaulich Wirken tuet nicht nur Geist und Seele wohl. S'isst ganz gottgefällig Tun, was wir hier ausüben, wieweil doch die Heilhaube einstselbst alles lüsterne von uns nimmt und Gottes Wille durch unsere Glieder bündelt!"

$$ Improvisation, Streitgespräch fade out $$

....

$$ Kesseltrutsche brummt zufrieden in die Pritsche $$

Heinrich:

(Gedanken) "Eiderdaus! Da ist mein Oheim in ziemlich Drängsal geraten. Dieser gottlose Pfaffe stiftet Unheil, wo immer er ist. Oh weh, oh weh, wie ist mir nur! Oh weh, oh Wurm! Wie ist mir nur...mir wird ganz Angst und Bang.

Heinrich:

"Wurme, so hilf mir doch! Zu Hylf!"

$$ soudeffekt, wurm tritt hervor, Orgelakkord $$

Kesseltrutsche:

(ueberrascht) "Ach."

Wurm:

"Ein feistes Stück hast du uns hier aufgetischt. Aber wir sind ja keine Kostverächter"

Heinrich:

(erregt) "Hörst du nicht? Sie wollen uns an den Striemel wohl! Wenn nicht alsbald ein Wunder geschiet, lässt uns der Abt vom nächsten Kirschbaum baumeln. Ich bitt dich, wohl! Hilf mir ein weitres mal aus dieser argen Not!"

Wurm:

(Hinhaltend) "Heida! Seine heißen Kastanien kann er sich selber rausziehen! Glaubt er denn, ich sei ihm ein willfähriger Lakai, den er obendrein nicht mal mit seinem wohlverdienten Lohne abspeisen kann?"

Heinrich:

(in Panik) "So ists nicht, nein! Alles werd ich dir genehm machen und zufuehren, wenn unsre Haut erst in Sicherheit ist. Schau!"

$$ Kesseltrutsche stähnt auf $$

Wurm:

(lüstern) "Nun, dies dreiste Fallobst lockt mich doch. Und noch mehr verlange ich!"

Heinrich:

"Ja,ja. Alles will ich dir beischaffen, so du nur einen Ausweg für mich und auch den Oheim bahnest!"

Wurm:

"Gut, Bursch. Ich werde diesem Abten erneut für dich entgegentreten. Beiseite!"

$$ geklimper, Helm wird aufgezogen, Vorhang, Markt lauter, überraschtes Stöhnen der Menge, Streitgespraech hoert kurz auf. Dann erneut laute Keiferei des Abtes $$

Abt:

"Ach, Du!"

Wurm:

(donnernd und blechern, evtl. umgekehrtes echo) "Seht her! Ihr Leut und Tanten, Bürger und Weibsvolk! Frühling ists! Und die ganze Schöpfung keimt, sprotzt, reckt sich keck, spriesst und blueht! Und Gott gefaellts. Der Herrgott selbst feiert das Geschenk der Fruchtbarkeit an seinem eignen Werke! Da duerfen die Menschen nicht zuruecke stehn! Richtet sie auf, die Maibaeume! Maenner! packt an - und auch die Weiber sollen ihnen dabei zur Hand mit allem gehen, was der Herr ihnen zur Verfuegung gab."

"Und stehen sie erst, eure stolzen Bäume, so tanzt darob. Tanzt, wie Gott euch geschaffen, wild und frei. Feiert ihn im größten seiner Werke, der ewig wandelnden, ewig verjüngenden, ewig schöpferischen Wolllust!"

$$ wohliges Stöhnen, dröhnende Sounds der Magie und allerlei tolle Effekte $$

Abt:

"Das.. das ist ein Ding der Unmöglichkeit! Was geschieht hier? Schergen, packt ihn!"

$$ Stöhnen intensiver, Bauersvolk bölkt lüstern (einige Wortfetzen) $$

Abt:

"Ihr geilen Sündenböcke, lasset ab von eurem schmuddeligen Tun! Greiffet euch lieber den Hexer und nicht die drallen Dirnen!"

$$ Gestöhne $$

Häscher:

"Oh, Pfaffe, wie gern auch mein Geist euch zu Diensten wär, mein Lende pocht so sehr. Ich kann's halten nimmermehr!"

Chor der Häscher:

"NIMMERMEHR!"

Abt:

"Was wagt ihr, wolllüstiges Gesindel! Lumpenpack! In der Hölle sollt ihr schmoren!"

"Na wartet, dann geh ich dem teuflischen Magus eben eigenmächtig mit meinem Weihwedel bei!"

"Gib auf, sein Schicksal ist besiegelt! Rühr' er sich nicht."

$$ abt steigt dem Heinrich nach $$

Heinrich:

"Ei, schnell in die Wagenbutze und die Tür ins Schloß!"

$$ poltern und keifen des Abtes $$

Heinrich:

"Hubertus! Rasch! Nutzt die Gunst des Augenblicks. Entfleucht euch! Der Pfaffe kann sich nur um einen scheren."

Herbert:

"Habt dank! Aber was dann aus euch? Ach, ... ciao!"

Heinrich:

"Lang hält das Türchen dem Sturme nicht stand! Jetzt fehlet mir ein rechter Geistesblitz."

Kesseltrutsche:

"Was geht dort draußen vor?"

$$ poltern und keifen des Abtes $$

Heinrich:

"schweigt still, feister Schleppsack!"

Wurm:

(Gedanken) "Hossa! Wenn ich sie mir so beseh', wie ein drall geduns'ner Haufen Honigfleisch in Aal-Schmalz, das wölbt sich auch mir der Hosenwams!"

Heinrich:

(Gedanken) "Dies ist nicht die rechte Zeit! Aber da kommt mir ein passender Gedanke! Ich schlüpp in dieses Schleppsacks Weiberhemd mit luftigem Häubchen."

Kesseltrutsche:

"Ui, ach! Was treibt ihr dort mit meinen Plönnen?"

$$ poltern und keifen des Abtes, Tür knackst $$

Wurm:

"Heda, Mannsweib, da schau her!"

Kesseltrutsche:

"Oh!"

Wurm:

"Recht so. Schau genau auf diesen Prügel!"

Kesseltrutsche:

"Oh, wie wird mir ganz heiß in der Möffe! Da läuft mir alles Wasser zusammen. Los, pflügt mich recht und billig. Die Furche lechzt nach eurem Lutz im Latz!"

Heinrich:

"Haltet ein, Weib. Hört ihr nicht, wie's da poltert? Da strebt ein strammer, mächtg'er Eber hinein, euch aufzuwarten. Nehmt Vorlieb mit jenem!"

$$ Abt bricht die Tür auf, poltert hinein $$

Abt:

"Nanu, was seh ich hier? Was ein Haufen faules Schmalzfleisch!"

Kesseltrutsche:

"Kommet herein in meine faltige Klause, edler Pfaffenbock!"

$$ Gepolter und Geschepper, die Kesseltrutsche rammelt den Abt durch den ganzen Wagen $$

Abt:

"Eiweh, lass ab von mir! Herunter! Hinfort, fleischiger Prellbock! Seht, deinetwegen kommt der verfluchte Zauberschurke davon!"

$$ Markt wird lauter, Abt entfernt sich mit wehklagen, alles löst sich in Orgie auf, Musik $$

Erzähler:

"Und so geschah's, dass der Heinrich ein weiteres Mal dem Abten, Polykarp von Smegma entkam. Und ein weiteres Mal hatte er dafür mit seinem alten Leben bezahlt..."

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$$ Flötenmusik $$

Erzähler:

"und so schlenderte unser Heinrich in Gedanken in den Burghof hinab, um sich unter seinem geliebten Apfelbaum neben dem wilden Klöterich niederzulassen."

Heinrich:

"Ei, Wurm! Ihr habt recht, manchesmal tut ein umsicht'geres Handeln gar wohl! Könnt's nicht verwinden, wenn ich von meinem geliebten Hofe scheiden müsst, oder gar Schlimm'res! Zu oft schon hab' ich dieses bittre Leid erdulden müssen."

Wurm:

"Heinerich! Er ist ein gar liederlicher Weichlutz! Und euer Worte bricht er nur zu oft. Meist nicht mal willentlich, denn, was noch schlimmer ist, durch Faulheit und Müßiggang!"

Heinrich:

"Auwohl! Ich willes doch und müh' mich nach Kräften, aber stets hindert mich ein arglistiges Geschicke einen dicken Strich durch die Rechnung."

Wurm:

"Jämmerlich! Diese Ausflüchte. Gar zu billig sind sie mir, Heinerich! Schreite er endlich zur Tat.. so blicke er sich doch um! Hüben und drüben bietet sich allerhand lustvolle Gelegenheit zur leiblichen Wonne."

Heinrich:

"Ach. Recht habt ihr. Lieblich schimmert die Sonne auf diesen strotzenden Klöterich, benetzt vom Tau und gekringelt wie ein sich windendes Medusenhaupt. Hach! Wie wird mir! Dieser Apfelbaum mit seinen dunklen Astlöchern, wie er mich ruft!"

Baum:

(Gedankenhall) "Wie?! Potznot! Gar nichts rief ich dir, Heinerich, du lüsterner Unhold!"

Heinrich:

"Oh lieblich reizt das rauhe Loch, ich umspiele mit meinem Munde die fransige Rinde. Warm ist er vom Kuss der Sonne, wie wird mir wohl! Der pralle Saft steigt ihm dem Stamme hoch!"

Baum:

(Gedankenhall) "Zu Hylf! Ach, weh! Was muss ich hier schändliches erdulden? Unter aller Augen Gottes himmlischer Schöpfung geht dieser Taugnichts dem heiligen Apfelbaume aufs jämmerlichste bei! Zu Hylf!"

Heinrich:

"(Stöhnt und Jauchzt)"

$$ Schritte nahen$$

Prinz Kai Sebastian:

"Hei! Oh ja. Heinrich, an diesem Baume habe ich auch wohl schon so manch schöne Stund' rumgebracht!"

$$ Baum stöhnt und raschelt noch ein bisschen. wehklagen $$

Heinrich:

"Oh, werter Prinz! Da habt ihr mich in einer unvorteilhaften Positur erspähet. Aber eines ist euch wohl gewiss: besser wär's euch bekommen, wärt ihr an des Baumes stelle. Dann wär euch der Anblick erspart blieben."

Prinz Kai Sebastian:

"Er ist mir wohl ein rechter Schelm. HAHA!"

Heinrich:

"Sag, Prinzchen! Was treibt euch denn zu mir, wenn ihr doch anstatt meiner der Freierinnen Apfelpäckchen begaffen solltet?"

Prinz Kai Sebastian:

"Das stimmt doch wohl. Doch bei all dem Geschwätz und flatterhaften Tun des Weibsvolks steht mir doch ab und an der Sinn nach der Gesellschaft einer ehrlichen und mannhaften Geckenhaut!"

Heinrich:

"Sapperlot und Potzzwirn! Da sprecht ihr ein gutes, wahres Worte! Doch warum es beim gaffen belassen! Uns Mannsvolk steht der Latz nach körperlicher Züchtigung! Wie beim Lanzenstechen!"

Prinz Kai Sebastian:

"So mag ichs! Er ist wohl gradheraus in seiner Art! Wie wärs? So weis ich ihn einmal ein in die Kunst des Schwertfegens? Ei, ein jeder von uns mit seinem derben Einhänder, Mann gegen Mann? Wir fegen uns die Klingen, auf dass sie blinken sollen!"

Heinrich:

"Da sprecht ihr mir aus der tiefsten Seele, Kai Sebastian! Ich will's gern anpacken, mit einer oder beiden Händen! Bis einer unten lieget und der andre ihm rücklings die Scharte ausfeget!"

Prinz Kai Sebastian:

"Wohlan! Ein Mann, ein Wort. Ein backfrischer Geck wie er wird mir als rechter Gegner herhalten sollen. So ists ausgemacht! In einer Stund' tritt er mit gebleckter Klinge vor dem Burghut an, ums mit mir vor Publikum auszufichten! Auf gleich!"

$$ Schritte ab $$

Heinrich:

"Au, vor Publikum? Mich deucht, es sollt wohl ein Spektakel werden?"

Baum:

(Gedankenhall) "Hah! Das geschieht dir gar recht, Heinerich, du liederlicher Lump. Gleich wir dir vom Prinzen mit blankem Stahl die verderbte Hinterpfanne ausgebengelt!"

$$ ambient fade out$$

$$fade in menschenmenge$$

Heinrich:

"Oh, wie wird mir schwummerig! Da hab ich mich doch durch mein loses Maulwerk und den strammen Lutz zu einem echten Klingenkreuzen fordern lassen! Wie um des Hergotts Willen soll ich hier nur mit heiler Schwarte rauskommen?"

König Aalbert:

(fern, mit Hall) "Adelsvolk, Bürger und einfache Bauersleut! Ein vorzüglich Spektakulum steht an. Sehet hier! Zwei Recken edelsten Geblüts geben sich dem körperlichen Tumult hin!"

$$ Menge johlt $$

König Aalbert:

(fern, mit Hall) "Zu Ehren der holden Freierinnen aus allen Landen, die um die Gunst Eures Prinzen Kai Sebastian buhlen. Seht nur, wie sie ihre Reize trefflich zur Schau stellen! Eine wahre Augenweide."

$$ Trommel setzt an $$

König Aalbert:

(fern, mit Hall) "Lasset das Turnier beginnen! Möge der bessere obsiegen!"

$$ Fanfare, Menge klatscht und johlt $$

Prinz Kai Sebastian:

"Zieht blank!"

$$ Klingensound $$

Heinrich:

"Eiwohl! Nun bin ich so festgezurrt und gegürtet in meinem fetten, blankgewichsten Lederharnisch, dass ich doch schon blank genannt werden koennt! ha!"

Prinz Kai Sebastian:

(fluestert) "Nicht doch! Seine Klinge mein ich wohl!"

Heinrich:

"Wie kess! Ihr koennts wohl nicht erwarten, meinen harten Klöterlich zu erspürn!"

Prinz Kai Sebastian:

(fluestert) "Nein nein! Sein Rapier! Ich attacki'r und er pariere! Auf dass er nicht den Arm verliere!"

Prinz Kai Sebastian:

(laut) "Ha!"

$$ Klingen prallen aufeinander, 2x $$

Heinrich:

"stöhnt vor Anstrengung"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Ohha! Nicht doch, lang mit dem Striemel höher rauf und neigts ein wenig hier hinüber!"

$$ Klingen, Menge johlt auf $$

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "So ist's recht! Nur nicht verzagen, jetzt soll er den Peynschnitt wagen!"

Heinrich:

"Hei! wie wohl stell' ich das an?"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Nur schnell heraus mit Lendes kraft; mit gradem Stoß vorbei an Gegners Schaft!"

Heinrich:

"Hahe!"

$$Klingen, Menge ist geschockt$$

Prinz Kai Sebastian:

(laut) "Ohei! Der Gecke ist ein wohlfeiler Kombattant. Aber das soll nicht genügen, mich in die Knie zu zwingen!"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Gut so, Heinerich! Jetzt der finale Streich. Hast' den Burschen schon gerupft, besiegst' ihn mit dem Doudenlupf!"

Heinrich:

"Was wie? Die Wissenschaft der Klingelei ist mir doch gar fremd.."

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Reckt euren Podex steil nach vorn und steckt von hinten durch die Beine euren Dorn!

Heinrich:

"Meint ihr so?"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Ganz recht!"

$$ Klingenpeitsche, Menge kreischt auf$$

Prinz Kai Sebastian:

(laut) "Ohei! Der Gecke ist ein wohlfeiler Kombattant. Aber das soll nicht genügen, mich in die Knie zu zwingen!"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Gut so, Heinerich! Jetzt der finale Streich. Hast' den Burschen schon gerupft, besiegst' ihn mit dem Doudenlupf!"

Heinrich:

"Was wie? Die Wissenschaft der Klingelei ist mir doch gar fremd.."

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Reckt euren Podex steil nach vorn und steckt von hinten durch die Beine euren Dorn!

Heinrich:

"Meint ihr so?"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Ganz recht!"

$$ Klingenpeitsche, Menge kreischt auf$$

Prinz Kai Sebastian:

(laut) "Jahe! Da hat er mir seine jammervolle Wurstpfanne, fein auf der blanken Schneide serviert!"

Heinrich

"AH!" (kreischt auf) "Voll auf meine Kartoffeln peitscht ihr mich!"

$$ Heinrich faellt in dne Staub, Menge applaudiert und jauchzt $$

König Aalbert:

(gönnerhaft) "Es ist entschieden! Prinz Kai Sebastian, der stramme und sprotzende Recke, bezwingt den zähen Widersacher Heinrich aus der Backenburg."

$$ weiter Applaus und Fanfare $$

Chlamydia:

(erregt) "Ein stolzer Krieger ist dieser Kai Sebastian!"

Prinz Kai Sebastian:

(leise) "Habe er meine rechten Dank für seine treuen Dienste, kleiner Gecke! Das werd' ich ihm hoch anrechnen! Wohlan, ich scheide!"

$$ Klinge in die Scheide, Prinz ab $$

$$ Heinrich stöhnt im Dreck $$

Heinrich:

"Ah die Pein! Kaum vermag ich aufzustehn. Als wär mein Bündsack längs geschlitzt und aufgerissen! Welch Ungemach, nicht wahr?"

$$ Schritte nahen, Hund hechelt auch heran$$

Beata vom Käsestift:

"Heinerich! Was hat der Grobling dir für eine Wunde beigebracht! Lass mich diesen Klafter ansehen."

Heinrich:

"Oh Beata, meine Holde, königliche Hundezwingerin, euch schickt der Herrgott selbst in seiner unendlichen Güte! Bitte nehmt euch mit eurer Kunst meinen jammervollen Wunden an!"

Beata vom Käsestift:

"Das will ich wohl gleich tun! Erstmal runter mit den Plönnen!"

$$ Kleidergeraschel, Raunen im Publikum $$

Beata vom Käsestift:

"Runter mit den Plönnen sag ich!"

Heinrich:

"Oh weh!"

Beata vom Käsestift:

"Das sieht ja.. schaurig aus! Aber den kriegen wir schon wieder auf den Damm, nicht wahr, Clemens? Komm, leck ihm erstmal ordentlich die Ritzewunde sauber!"

$$ Clemens bellt und schlappert, Publikum johlt; pfeifen $$

Heinrich:

"Ah! Wohlgemerkt, es brennt!"

Beata vom Käsestift:

"Keine Sorge, lieber Heinrich. Das ist der heilende Speichelsaft, der Dir die Wunde reinigt!"

$$ Schlabbern, Menge ist angeekelt $$

Heinrich:

"Das weiss ich wohl, und auch bin ich voll des Dankes, Beata. Du bist mir stets eine gute Heilpflaume.."

Beata vom Käsestift:

"Wohl wahr. Ich weiss noch genau, wie ich Dich zum ersten Male so gepflegt und verwöhnt habe."

Heinrich:

"Au! Ja, auch ich weiss es noch.."

$$ musikalische Untermalung $$

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Erzähler:

"Und so verfiel unser Heinrich einmal mehr seinen Gedanken an die Vergangenheit. Er war wieder ganz bei dem Geschehen, das ihn so jäh aus seinem sicheren und behaglichen Leben mit Herbert Digivulvus gerissen hatte. Der wütende Wurm hatte ihn vor den Klauen des teuflischen Pfaffen Polykarp von Smegma bewahrt und er taumelte nach der hektischen Flucht durch Nacht und Kälte ohne Sinn und in Frauengewand durch eine feuchte moosige Mulde in einer ihm fremden Au."

$$ musik dreht kurz hoch, Atemgeraeusch von Heinrich $$

Heinrich:

(hektisch, verwirrt, erschoepft) "Wieder einmal ist es mir gelungen, meinen argen Häschern zu entkommen. Gottlob! Doch oh weh, noch immer zeigt sich mir kein Spalt zu schlüpfen um in einer hohlen Klamm meine Wunden zu lecken.

$$ Fade in Hundegebell in der Ferne $$

Heinrich:

(ängstlich, panisch) "Sapperlot! Will denn dieser ungestüme Abt nie mir meinen Frieden lassen!"

$$ Hunde kommen näher, kläffen $$

Heinrich:

"Eiwohl, vielleicht hat jetzt mein letztes Stündlein geschlagen. Dieser vielen Hunde Witternasen zu entfleuchen wird mir kaum glücken können. Nun liegt mein Wohl und Weh in Gottes Hand.

$$ rennen und Hechzen $$

Heinrich:

"Ach, was riech ich hier? Welch Glück! Ein Dachs hat gradhier seine streng duftende Höhlenkammer errichtet! Diesen Wink werd ich mir zu Herzen nehmen. Vielleicht kann's meiner Lende Ruch ausstechen. Mit Anlauf im Hechtsprung hinein!"

$$ Heinrich prallt auf/in den Dachsbau $$

Heinrich:

(besorgt, mit dosenhall) "Oh weh, mir scheint, ich stecke fest.."

§§ Hunde dumpf, aber nah, Clemens winselt und schleckt §§
Heinrich:

(in Gedanken) "Was nun? Liebe Not, da macht sich jemand an meinem Hinterteil zu schaffen!"

Beate:

"Nanu? Was für eine seltene Blume blüht dort am Wegesrand? Da wächst eine haarig Kimm'lein zart und straks aus dem Bau von Braunbart, dem Dachs."

$$ Clemens japst und schleckt $$

Heinrich:

(erregt in Gedanken)"Heiwohl! Da ist der Köter mir wohl an meiner haarigen Klamm zugange! Nach dieser aufreibenden Nacht kommt mir das wohl zupass. Solang' ers bloß beim schlecken bewenden laesst"

Beate:

(neckend)"Nun denn, was soll ich hiervon halten? Ihr da, garstige Magd, steckt ihr fest?!"

Heinrich:

(flötend, dumpf)"Gruess Gott, Wanderin! Wollt' nur wie der eitle Pfau der Welt mein schillernd Federkleid vorführen. Wie der Vogel auch trag's ich hinten mit mir rum. So stehts jetzt gar zum Besten zwischen mir und Gottes Schöpfung. Gestatten, Heinrich der Vögler!"

Beate:

(belustigt)"Ei fein, ein loses Mundwerk pflegt ihr auch, werter Pfau. Warum nur tragt ihr dann wohl Weiberplönnen? Kommt, ich zieh Euch vorerst doch heraus aus diesem Dachsloch, bevor der Dachsenvater euch noch die freche Gusche zerfliedert."

Heinrich:

"Gut ists. Packt mich nur beim Kringel. Hey!"

$$ stöhnen, clemens muss besaenftigt werden $$

Beate:

"Zurueck, Clemens! Ja, ganz heraus mit Euch!"

$$ Erde rieselt, Ploppen $$

Heinrich:

"Ah, welch wohlig Lüftchen. Habt Dank!"

Beate:

"Ach! So schaut ihr wohl vorn vorn drein! Angenehm! Man nennt mich Beate vom Käsestifft und dieser edle Jüngling hier, der euch gar manierlich den Bürzel gerupft, heißt Klemens!"

$$ Clemens bellt zum Gruße $$

$$ flötende Musik $$

Erzähler:

"So kam es, dass Beate vom Käsestifft unseren Heinrich mit sich in den königlichen Hundezwinger nahm und ihn ganz zuvorkommend pflegte."

$$ Musik lauter, dann fade out $$

Heinrich:

(schlürft ein Gebräu)"Ohei! Ich bin entzückt! Diese warme Hundemilch mit Honig mundet mir gar trefflich!"

Beate:

"Nein, werter Heinrich, das habt ihr falsch verstanden. Dies ist Milch mit Hundehonig!"

Heinrich:

"Umso besser ist's!"

$$ Clemens winselt $$

Heinrich:

"Ganz vortrefflich habt ihrs auch hier! Nur der treue Hund dort scheint in Pein zu sein."

Beate:

"Jawohl. Ihr habt ein gutes Aug für Solcherlei! Beim Rückweg hat er sich wohl an einer Brombeere verhakt. Ein Dorn ist ihm geradewegs in sein Weidloch gefahren! Das arme Tier."

$$ Clemens heult $$

Heinrich:

(auftrumpfend, stellt Becher weg)"Diesselbe ist auch mir schon zu oft widerfahren. Vielleicht mit Absicht? Wer vermag das schon zu sagen? Ich weiss ihm gleich Abhilfe zu schaffen!"

$$ Schmatzen und Saugen $$

Beate:

"Ei, was treibt ihr? Dort? S'ist doch bloß ein Dörnchen!"

Heinrich:

(mit vollem Mund)"Nun, ich befreie den armen Köter vom schlimmen Gift der Brombeere, es muss aus seinem Weidloch gesaugt werden!"

Beate:

"Was ihr nicht sagt! Wisst ihr denn nicht, dass die Brombeere gar kein Gift enthält?"

Heinrich:

(mit vollem Mund)"Aus eigner leidlicher Erfahrung weiss ich, dass sie wohl doch gar giftig ist - nur wirkt dies Gift eben an bloss dieser Stelle, weshalb der Volksmund es auch ganz selten kennt."

Beate:

"Potz! Ihr seid wohl ein gar bewanderter Magister in dieser Region!"

$$ Schmatzen, Clemens schreit auf, dann ruhiger $$

Heinrich:

"Da hat sichs erledigt, hier ist der üble Giftdorn."

$$ Hundegeräusche $$

Beate:

"Ei, da habt ihr einen Freund fürs Leben gefunden. Seht nur, wie er sich dankbar an euch schmiegt!"

Heinrich:

"Ein edles Tier."

$$ Flötentöne, fade out Beate Klause $$

Erzähler:

"Und so begab es sich, dass unser Heinrich sich über die nächsten Wochen ganz vorzüglich um die edlen Tiere besorgte, was zu schauen für einen jeden eine rechte Freude und Erquickung war. Wahrlich ein Tausendsassa, unser Heinrich! Dem wurde zu guter letzt auch der König ansichtig und derart war sein Entzücken, dass er den Vögler sogleich unter seine Fittiche nahm. Alsbald wurde feierlich verkündet, dass er als fürstlicher Turmbläser und vorzüglicher Jeck in königliche Dienste genommen ward."

$$ Flöte tönt kurz hoch, dann uebergleiten in naechste Szene $$

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$$ Schritte im Gang $$

Wurm:

"Ist er sicher Heinerich, dass er damit nicht eine schlamperige Torheit begeht? Der Pfaffe wird ihn auf seine Spießrute laufen lassen!"

Heinrich:

(etwas aengstlich) "Was weiss ich schon? Torheit, Torheit - mir scheint, wie ichs auch nur angehe, es wird ganz einerlei schlecht für mich ausgehen. Am ehesten glaub ich aber schon, dass ichs hier bei der holden Freierin versuchen sollt, sie auf den Prinzen anzuspitzen."

Wurm:

"Aber warum ein zweites mal versuchen, was dir beim ersten male um ein Haar schon den Strick gebracht?"

Heinrich:

"Diesmal werd ichs richtig angehen! Geradewohl ans Werk, nun kenn ich die Gefahr durch den Abten und werd vorsichtig die Ohren spützen"

Wurm:

"Dann tu er was seine kleine, töricht' Seel gebietet."

$$ Tür knartscht auf $$

Heinrich:

(fluestert)"Heiwohl? Clamydia? Seid ihr freilich da?"

$$ Stille, Heinrich tritt ein und sucht herum $$

Heinrich:

(erstaunt)"Nichts da! Sie ist wohl fort."

Wurm:

(haemisch)"Oh, da hör' ich schon schwere Schinken rhytmisch schreitend reiben. Dies ist sicherlich das zierlich Mägdelein, HA!

$$ jemand naht heran, schwere Schritte mit klimpern $$

Heinrich:

(panisch)"Au Weh, das ist der Abt! Schnell schlupf ich in Clamydias Rockschöße und Unterwams, sonst werd ich nach strich und faden ausgeprügelt und er dreht mir die zarte Gurgel um!"

$$ Röcke, Tür quietscht auf, Schritte in den Raum $$

Smegma:

"Clamydia, mein hohler Augenstern! Was machst du denn zu dieser Zeit noch in der klammen Kammer? Jetzt trifft sich doch der Hof zu lustigem Treiben in den sonnigen Gefilden auf dem Felde vor dem Tor. Dort sollst du sein des Prinzen Gunst dir zu gewinnen."

Heinrich:

(verstellt die Stimme)"(Hust) Hachnei, mir schmerzt ein wenig die Plinse, Oheim! Ich muss ein wenig ruhen, wenns genehm ist."

Smegma:

"Was sprichst du zu mir? S'sst doch niemand hier zu hören, was nicht mal dem Herrn zu wissen möglich ist. Oder hat dich der Kampfer wirklich gar so gestochen, dass du nicht mehr weißt, meine einzig liebreizende Tochter zu sein."

Wurm:

(Gedanken) "Was wohl! Der alte Bock hat sie als Spross! Ein Bastard, ein liederlicher Bankert ists!"

Heinrich:

(fliedert in Gedanken)"Welch ein Glück! Das Schicksal ist mir hold gesonnen. Damit halte ich einen gewichtigen Pfand in der Hand, des Pfaffen übles Spiel zu hindern! Potzsack!"

Heinrich:

"Oh, Väterchen, es muss wohl meine klamme Linse sein. Ich fühl mich auch gar benommen.."

Smegma:

(herrisch) "Nungut, Clamydia. Ein kleiner Augenblick sei dir gegönnt! Doch wehre die eitle Schlaffheit und bedenke was auf dem Spiele stehet!"

$$ Smegma verzieht sich und schließt die Tür $$

Heinrich:

"Da hat sich doch die größte Gefahr gar in lichte Zuversicht gewandelt! Schnell heraus aus diesen weibischen Plönnen und aus der Kemenate!"

$$ Flöterich $$

Heinrich:

"Wurm, ihr hattet ja so Recht. So werd ich's nicht zu Wege bringen! Ein gar dümmlicher Gedanke war mir hold, die Freierin auf den Prinzen zu spitzen. Zu des Prinzen Spitze sollt ich ganz mich innig hinwenden!"

Wurm:

(besserwisserisch)"So sieht er's endlich ein, schimmlige Hundesbirne. Welch Dummelchen in seiner kleinen Kopfknopse wohnt! Die Freierin von ihrem eigenen Anliegen ueberzeugen zu wollen. Stoff für ein dummbärtiges Rührfasz! Wo ist der Ruhrhart?"

Heinrich:

"Anmaulender Wurm, wenn ihrs doch so gut besser wisst - wie rechte ichs an? Wie seh ich zu, dass ich mit heiler Haut des Abtes Griffel entkomme?

Wurm:

(tönt hoch)"Ich sag ihm: die Verführung wird nur klücken, wenn der Prinz zu deiner Worte warmem Regen noch den Liebreiz dieser holden Magd direkt begaffen kann! Wer verehrt den vollen liebschönen Busen nicht? Führ' er nur sie mir zusammen und auch den strammen Hunde Clemens, soll will ichs richten, dass des Prinzen Herz und Lende für die edle Kreatur enflamme!"

Heinrich:

"Den Hund? Warum wohl?"

Wurm:

(triumphierend)"Tumbheit! Als Tiergeist, als Fetisch, als fleischgewordener Talisman! Das edle Tier, dem Prinzen beigestellt, wird ihm im Aug der drallen Magd eine animalische Aura verleihen. Folge er nur meiner Weisung und ich werd ihm wie so oft schon die hohle Haut retten."

Heinrich:

"Nun gut, edler Wurm. Ihr habt mich bis jetzt nimmer fehlgeleitet, da steh'n mir auch jetzt keine Zweifel zu Gesichte!"

Erzähler:

"Und so ließ unser Heinerich, nachdem er sich den Clemens im großen Festsaale zugeführt hatte, den Prinzen als auch die holde Maid Clamydia herbeirufen, auf dass sie dem Festmahle beiwohnen sollten. Klug wie er war hatte er die beiden jedoch ein gutes Weilchen vor der Ankunft der Festgesellschaft bestellt, auf dass er ungehindert und ungeniert den jeweiligen Liebreiz vor Augen führen könne. Hei! "

Erzähler:

(wonnig)"Was für ein geiler Sinnling. Wie ein warmer Pieselregen auf nackte Schenkelhöker. Merkt euch: was sich bei zartem Tasten nicht aufstellt, niemals aus der Tasche faellt. Lasst uns noch ein bisschen auf diesem Eiland der Wonne weilen. Durch fleischige Gebirge und duftenden Wälder wild und stumm begeilen. Es ist ein Busch, eine rachgeirige Geilwurz, die einsam pocht. Eine wilde geilharte Beere,die sich ihren Weg durch düstere Gewölbe bahnt. Diese nasspochende Beere leckt sich durch getrübte abfließende Wasser als kotige Beimischung im arschkrapfigen Pochverwalter. Ein geiler Krater von einer Brombeere, stark wie zwei erwachsene Arscheulen. So nagt der Zahn der Zeit.

$$ großes Portal öffnet sich, Hall des Festsaals, Clemens kommt herangelaufen, bellt edel, Schritte mit knarschendem Hall $$

Prinz Kai-Sebastian:

"Ach, potz! Hier ist ja gar niemand drinnen! Heinerich! Beliebt er mit uns ein Spiel zu treiben?"

Clamydia:

(erstaunt) "Heda! Werter Schelm, uns so die Zeit zu stehlen!"

Prinz Kai-Sebastian:

"Ist dies eine Retoure für das Verbengeln mit des Schwertes flacher Seit'? Das möcht' ich ihm gern mit des Stiefels Spitze vergelten!"

Heinrich:

(schmulig) "So haltet euch zurück! Mitnichten wollt' ich böses Spiel nun treiben, noch wollt ich euch in die Irre führen mit kessem Schabernack. Wohl wahr, auch ich bin erstaunt, dass noch gar niemand zugegen ist.. vielleicht ists auch ein wenig zu zeitig. Die Schuld nehm ich voll auf mich. Doch grämt euch nicht, die wenigen Augenblicke sind schnell verflogen, bis das Bankett in vollem Gange ist, denn ich werd euch die Zeit mit ein paar Späßchen versüssen!"

$$ Clemens hechelt und jault $$

Clamydia:

(stinkig) "Späßchen, Mätzchen, pickelige Schelmenmützchen! Pah!"

Prinz Kai-Sebastian:

(unruhig) "So fahrt schon fort. Was hat er vorzutragen?"

Heinrich:

(Kopfstimme) "Nun, Wurm, ists Zeit für euch! Tut euer Werk!"

Prinz Kai-Sebastian:

"Was ist denn nun? Los damit!"

Heinrich:

"Ja doch .. "

Wurm:

(dominant/dämonisch) "... ja doch! Versammelt sind im Saal wir viere, drei Menschen wohl und noch ein Tiere. Nun sehet doch, wie's sich vergnüglich leckt! Als ob's dort ganz vorzüglich schmeckt.

Der Anblick ist mir wohl vertraut von jenen die mein Werk geschaut Mich wundert mehr, dass nicht auch ihr, Prinz, wohlig an der Lende kaut Doch zweifelt nicht, ich werd' auch euch noch dazu bringen und dabei dem zierlich, reizend Wesen ein minnvolles Liedchen singen."

$$ Schleckermaul Clemens kläfft $$

Prinz Kai-Sebastian:

(scherzhaft) "Doch ja, ein wenig lockt der Schniepel, dass ich ihn - wie der Hunde - mit den Lippen ziepel."

Clamydia:

(etwas empoert) "Ach! Was für ein Schmutz im Beisein eines Frauenzimmers! Lasst ab vom Lutz, will nicht gewahren seines feuchten Schimmers!"

Wurm:

"So weich und schmieglich, voller Anmut und Eleganz, von Gott geschaffene Gestalt und Wuchs zur reinen Delektanz! Habt ihr solches je geschauet? Ein Anblick euch je so erbauet? Wenn nicht, so rat ich, dass ihr dem blanken Lutz vertrauet! (wie er aus der Hose schauet)

$$ Clemens jault lustvoll $$

Prinz Kai Sebastian:

(wohlwollend angeturnt) "Ich bin frei raus - so voluptös steht mir die Gestalt im Auge, dass ich mir fast schon unwillkürlich an der Sahnehaube sauge."

Clamydia:

(angewidert) "Neinwohl, ein rechtes Sudelfaß habt ihr hier aufgemacht, 's hat den schmutzgen Stint an euch hervorgebracht!"

Wurm:

(peitscht ein) "Ach wie duftets herrlich süss, dass Ziel eurer Begierde, Prinz?! Gelüstet's mächtig euch nicht nach dem holden, haarig' Complement des Stints? Juckts tief euch da nicht in den Nüstern? Beben die Nasenflügel lüstern? Merkt's den feuchten Duft, vanillig, fein herb mit Nuss nicht lockend flüstern?"

$$ Clemens fiept wohlig $$

Prinz Kai-Sebastian:

(enthemmt) "Oh, es riecht ganz wundervoll wie salz'ger Honig aus dem Wiesengrund, Zwei weiße Trüffel klopfen mir im Wams, ganz wellig, groß und rund!"

Clamydia:

(stinkig pampig) "'S ist mit euch ganz wie mit den Kaninchen und Hammeln nur schleunigst bocken, schlotzen, sabbern und rammeln!"

Wurm:

(absolut beherrschend) "Es pocht, es lockt, ganz glänzend, samtig, zart und seidig des edlen Geschöpfes so tanzend' Lockenkleid geschmeidig Wie's euch die Hand zum Kosen zärtlich gar verführet hab't ihr Lebtag nie unter der Finger Spitzen fein erspüret!"

Prinz Kai-Sebastian:

(ekstatisch) "Genug! Ich kann's nicht länger an mich halten! Ich muss hinein in all die saft'gen Falten!

$$ Clemens keucht lustvoll, der Prinz poltert auf ihm herum und reisst sich die Kleider vom Leib, Geklaeffe $$

Clamydia:

(voellig entsetzt) "Potz Lämmerschwanz!"

$$ Großes Portal des Festsaales wird geöffnet, der Hofstaat (König und Abt vorneweg) strömt herein und ist entsetzt. Heinrich flieht hinter den Vorhang $$

König Aalbert:

(feierlich) "... so will ich euch, lieber Hofstaat, heute etwas feierlich enthüllen..."

Heinrich:

(Gedanken) "Ui! Ach weh! Die Gesellschaft naht! Schnell hinter den Vorhang!" ...

$$ Prinz und Clemens bocken unbeeindruckt weiter, die Hofgesellschaft stoesst Laute der Empoerung aus$$

Heinrich:

(Gedanken) "Was hab ich da nur angerichtet?! Wie nur konnt mein Kuppeln so arg irre gehen?"

$$ Menge kommt näher, Clamydia schluchzt, Menge tobt [ausgiebig aufnehmen!]$$

König Aalbert:

(durchlaucht) "Was ein Treiben, hier, im Festsaal? Ist denn der Potz in dich gefahren, Kai Sebastian?"

$$ Prinz und Clemens potzen weiter $$

Abt:

(in blinder Wut) Clamydia, sag, was geschah hier so frevelhaftes unter deiner und des Herrn Augen? Sprich!"

Clamydia:

(fertig) Oh Oheim! Es ist .. es war der Schelm, der sein böses Spiel getrieben! Hat den Prinzen ganz kirre gemacht mit seiner Reimkunst, bis es um ihn geschehen ward! Gar plötzlich ist er der Sodomie verfallen!"

$$ leise im Vordergrund: Hecheln des Heinrich $$

König Aalbert:

(echauffiert) "Ei Graus! Wo ist dieser Haderlumpen?!"

Clamydia:

"Ach! Ich sah ihn hinter die Gardine hechten!"

$$ Heinrich keucht leise $$

Kesseltrutsche:

"Dort, potztausend! Eine feuchte Beule im Samt!"

König:

(Befehlston) Ihr da, Lakaien! Zieht die schlüpfrigen Tücher beseite, das wir uns den üblen Hecht wohl recht beschauen können!"

$$ Lakaien gehen zu Werke, Heinrich kommt keuchend zu Tage$$

Abt:

"Du liederlicher Scharlatan! Was für ein magisches Teufelswerk hat er hier gerichtet? Und verwöhnt sich noch beim Anblick seiner widerlichen Schandtat! Packt ihn an!"

$$ Prinz jault vor Vergnügen, Hund kläfft $$

Heinrich:

(etwas peinlich beruehrt) "So lasst ab von mir! Was sollt ich wohl mit des Prinzen Gelüst zu Schaffen haben? Und mich selbst verwöhnen kann ich doch nach belieben, solang auch keiner sittlich Schaden nimmt!"

$$ Prinz ist noch zugange$$

König Aalbert:

(schon genervt) "Kai Sebastian! So lasset endlich ab von dieser Töle! Hofmarschall, verbringt ihn in sein Quartier!"

$$ Prinz und Clemens werden abgefuehrt, Hofstaat wird leise $$

Abt:

"Nun gehts ihm an den Kragen! Heinrich, verderbter Sittenstrolch. Habt ihr schon euren Leib vor aller Aug entdeckt, so will ich auch euren Tun und Denken dem Publikum enthüllen."

König Aalbert:

(genervt) Was hör ich da?"

Heinrich:

(Gedanken) "Oh, weh! Wenn der Pfaffe meine Schawenzelei mit seiner Tochter bezeuget, ists um mich geschen!"

König Aalbert:

"Nun raus damit! Es steht heut noch eine wichtige Kundgebung an!"

Heinrich:

"Werter Pfaff', dort gibt es nichts zu entdecken, was des Königs Beachtung lohnte. Schließlich hat ein jeder unter der Sonne, selbst ein treuer Kirchenmann wie ihr, sein Quäntchen Sünde zu tragen, nicht wahr!"

Abt:

(abfällig) Ach! Eitles Geschwätz eines Galgenvöglers!"

König Aalbert:

".. ich möchte nun endlich ... "

Heinrich:

(blafft dazwischen) "Ich weiß, dass auch euch der Garten irdischer Gelüste nicht fremd ist, geehrter Abt, und auch der Baum der Lust eine gar pralle Frucht trägt!"

Abt:

(schockiert) "Was..erdreistet er sich!"

König Aalbert:

(wird böse) So sprecht endlich frei raus oder sprecht zu späterer Stunde! Ich habe wichtiges zu verkünden!"

Abt:

(wütend) "Nun reicht es, ich werde ihn jetzt ausmerzen!"

$$ Klinge wird gezogen, Menge ist erschrocken $$

Beate:

"Heinerich! So nimm er diese Klinge, sich des Pfaffen zu erwehren!"

$$ Klingen prallen aufeinander, Leute fiebern mit, Möbel werden geworfen, Gekeuche, Menge wird leiser, Kampf verlagert sich auf die Ballustrade $$

Abt:

"Jetzt wird er vernichtet!"

Heinrich:

(keuchend) "Nimm dies, falscher Pfaffenlump"

$$ weitere Beleidigungen $$

König Aalbert:

(ruft) "So lasset endlich ab voneinander!"

$$ weitere Zwischenrufe $$

$$ Leichter Wind auf den Zinnen, keine Hall-atmo mehr $$

$$ein paar Schwertestreiche, Keuchen, Waffe klimpert auf den Boden$$

Abt:

(ausser Atem) Jetzt ist es aus mit ihm! Mit dem Rücken zum Abgrund und die Klinge am Hals, so endet Heinrich der Vögler!"

Wurm:

(Donnerstimme) Täuscht euch nicht, Polykarp von Smegma! Eure Kräfte langen nicht zu, einen freien Vögler zu fangen!"

$$ mächtiger schleimiger Peitschenschlag (s.o.) $$

Abt:

(voller Pein) AAAH!"

$$ poltert zu Boden, Waffe klimpert $$

König Aalbert:

(etwas pikiert) Was nun? Ein Kontrahend liegt danieder, der Kampf ist vorbei. So möchte ich nun verkünden..."

$$ teuflisches Rascheln $$

Brombeere:

(schrille KIK-Stimme) Nicht so hastig! Das letzte Stündlein hat noch nicht geschlagen! Ich werde dich vernichten, Wurm!"

König Aalbert:

(sehr erbost) Das kann doch nicht wahr sein! Ein sprechendes Gewächs quillt dem Abt aus dem Hinterrock? Eine alte Brombeere!"

$$ Streit zwischen Wurm und Brombeere auf modern, Geräusche eines Kampfes $$

$$ König Aalbert rastet aus, tobt und wütet die ganze Balustrade entlang und beleidigt alle aufs Schärfste, weil er seine Ansprache nicht hat halten können $$

Erzähler:

"Das war Ladur, ...."









ladur 54: Musikaffen II

kein skript // download









ladur 53:Musikaffen mit Hornbrille

skript gibts net. // download









ladur 52: Eroterik und Cocknifizienz

skript und so gibts irgendwann. download









ladur 51: Bunker Spezial III

skript und so gibts irgendwann. download









ladur 50: Bunker Spezial II

skript und so gibts irgendwann. download









ladur 49: 3 Atzen - 1 Praktikum

das skript folgt nach der sendung am 19.10.09 23h. die sendung gibts bald auch hier als download!









ladur 48: dj kruses mixgranate

tracklisting :

Martyn - Far Away (3024) (5:44)
Clubroot - Low Pressure Zone (Lo Dubs) (3:34)
STP - The Fall (Peverelist Remix) (Subsolo Records) (8:19)
T++ - Tensile (Erosion) (6:56)
Monolake - Atlas (Monolake / Imbalance Computer Music) (7:38)
Kontext - Nihilist (3pbeats Records) (4:13)
Paul Brtschitsch & Cio D'or - Ginger (Broque) (8:04)
Rafael Anton Irisarri - Watching As She Reels (Immune) (7:07)
Antoni Maiovvi - The Chase Part 1 (Seed Records) (6:27)








ladur 47: musik von ladur

mit detlef eidelkranz und seinen freunden

download









ladur 46: stalker-blues

download hier!









$$ Ladurmoderation $$

$$ Gary Hart in seiner Wohnung; urban sax; das Fenster ist offen und die Straßengeräusche kommen rein; Gary Hart seufzt, steht auf und schließt das Fenster; Gary nimmt den Hörer in die Hand und wählt eine Nummer; er atmet schneller; Hosenstallgeräusch (klassischer Zipper) $$

Kloetatra:

"(dumpf durchs telefon) Ja?"

Hart:

"(aufgegeilt) Ey Baby, du heißes kleines Ding. (grunzen)"

K.:

"(misstrauisch, säuerlich) Wer ist denn da?"

Hart:

"(schon heiß) Das sag' ich dir nicht! Stattdessen nehm' ich jetzt meinen Piepahn in die Hand."

K.:

"(irritiert) Patrick, bist du das?"

Hart:

"Nein, aber ich bin tierisch geil auf deine heißen Hupen...(stoehnen, mit soul in der stimme) Was hast du denn grade an, baby?"

K.:

"(gereizt, pikiert) Kennen wir uns irgendwoher?"

Hart:

"Ja, Baby, ich träum' schon seit Tagen von deinen prallen Saftmelonen! Ich mach' dir den spanischen Reiter!"

$$ wackelnder Bürostuhl, tierisches Gegrunze $$

K.:

"(angeekelt) Du holst dir jetzt nicht einen runter, oder?"

Hart:

"Ahhh, gleich explodiert mein Richtrohr voll über deine Apfelbäckchen und ich verreib die Vanillesoße in deiner Nougatspalte."

K.:

"Ach, lass mich in Ruhe du Spinner! Ich leg jetzt auf. Ruf ja nicht wieder an, sonst reiß' ich dir die Eier ab!"

Hart:

"Meld' dich mal, Baby!"

$$ Telefonhörer klicken $$

Hart:

"(Gedanken) Uaaaahh!"

$$ Zipper hoch $$

"Ein Dessert zum Verlieben! Jetzt bin ich reif für meinen Auftritt im 'Planter's Punch', einer der ältesten und rennomiertesten Dixieland-Jazzclubs in Hamburg. Heute stehe ich mal wieder mit den 'Cock 'n Roll Jazz Pickles' auf der Bühne. Immerhin bin ich Gary Hart, einer der besten Jazz-Vocalists der Hansestadt. Ich kann alles: Blues, Swing, Hot-Jazz, Dixie Detroid Dance Core. Gleich muss ich den Saal wieder zum Kochen bringen. Aber dafür braucht's einen Satz heiße Eier. Da wirkt ein Anruf bei einer meiner Miezen wunder! Schon bin ich bereit. Meine 'blue balls' sind wie weggeblasen und Blues steigt von meiner Eierpfeife auf. Jetzt kann's losgehen!"

$$ Während der Gedankenstimme wird das Jazz-Publikum eingefadet. Gary Hart wird von einem alten Jazz-Knarzer angesagt. $$

Jazz-Knarzer:

"Das folgende Stück werden Sie sicherlich schon das ein oder andere mal gehört haben. Es passt ganz wunderbar zu diesem herrlichen Frühlingswetter, leichte Erotik mit einem Schuss Augenzwinkern. Es war im Jahre 1932, als der junge Maulttrommel-Solist 'John the Hooker' sich gerade seine ersten Sporen auf dem harten Plaster von Salt Lake City verdiente. Alles in allem lief's nicht so gut für Jonny. Doch dann klopfte der große internationale Erfolg völlig unerwartet an seine Hintertür, als er mit diesem fetzigen kleinen Stück das erste mal auftrat. Es ist nun auf den Tag ganau 77 Jahre her, dass dieses Lied in 'Dickrichard's Jazz-Shack' seine Premiere feierte: der 'blue balls blues' "

Gary Hart:

Every day, I call you with cock in the hands Every day, I call you with cock in the hands but whatever I do, you won't drop your pants

you keep sayin', that you won't be my gal you keep sayin', that you won't be my gal but I keep telling you: my cock is sweet on you

baby, all I can do I is think of you baby, all I can do I is think of you Ooo baby, it's true: my balls are turning all blue

$$ Applaus; verhaltener Jazz-Jubel $$

Jazz-Knarzer:

"Das war der einzigartige Gary Hart aus Barmbek! Der macht jetzt eine kleine Pause, aber keine Angst - Gary hat heute abend noch ein paar heiße Nummern für uns auf Lager. Und jetzt kommt erstmal Peter Gauweiler mit seiner JazzCombo den 'Salty Bottom Splitters'. Viel Spass!"

$$ Geröhre im Hintergrund, von Gauweiler und seinen Boys $$

Gary Hart:

(Gedanken, abgeschlafft) "OOoh, jetzt fühl' ich mich schon nach einem Song wieder so abgeschlafft und saftlos. Meinen ganzen Treibstoff hab' ich in diesem Stück verbrannt! Wie soll ich denn so den Rest des Abends durchstehen? Scheiße!"

$$ Einige Sekunden Pause, Säufzen $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Ach, erstmal brauch ich was zu trinken. An der Bar ist ja auch noch ein Hocker frei!"

Wirt:

"Na Gary, wie immer ein Herrengedeck? Korn oder Killepitsch?"

Gary Hart:

"Mach' mal halb, halb heute, Harald."

Wirt:

"Kommt sofort, alte Röhre."

Gary Hart:

(Gedanken) "Nanu, da steigt mir ja ein verführerischer Duft in die Nase. Hmm, eine würzige Kimme, direkt neben mir. MMMh, das ist ja eine heiße Lady! Wie sie da lasziv und lockend auf ihrem Barhocker sitzt und genau weiß, dass sie die Blicke des Tigers von Gary Hart in mir auf sich zieht! JAAAA! Eine Brust aufreizend auf der Theke abgelegt, die andere fest an den Bierhumpen gekuschelt. Die hat nicht mal einen BH an! So ein heißes Luder! Legt's voll drauf an. Kann sie haben!"

Wirt:

"Hier, Gary, dein Gedeck. Zum Wohl!"

Gary Hart:

(lauter als nötig) "Allright!"

Gary Hart:

(Gedanken) "Jetzt ist der Augenblick gekommen! Ich schnapp sie mir -> Gary Hart!"

Gary Hart:

(Versuch einer verführerischen Stimme, mit Melodie): "Hey, Baby! Wie kommt's, dass jemand wie Du hier so alleine sitzt? Wie wär's, wenn Gary Hart Dir ein wenig Gesellschaft leistet?"

Ursel:

(verwirrt, etwas pikiert) "Hmm, Wer? Ach, Sie etwa? Heißen Sie Gary Hart?"

Gary Hart:

"Ja, ganz Recht. Ich bin doch der Main Act. Auch, wenn Du's vielleicht noch nicht weißt, aber nur meinetwegen bist Du heute abend hier."

$$ kleine, peinliche Stille $$

Ursel:

(räuspern)

Gary Hart:

(zuckersüß) "Verrat mir doch Deinen Namen, Sweet little Valentine."

Ursel:

(rülpst) "Oh, Verzeihung. Das war aber ein Ausgewachsener! Tja, ääh, tschuldigung aber ich muss mich mal kurz von Ihnen wegdrehen, Herr Hart. Vielleicht sprechen wir uns ja später noch mal."

$$ Geschubber von knarzendem, massivem Gesäß auf Barhocker $$

Gary Hart:

"Ganz wie Du willst, Baby! Vielleicht hat Mister Hart später noch für Dich Zeit"

Gary Hart:

(Gedanken) "MMMh. Das ist mal ein Anblick! Diese scharfe Braut, dreht mir mit voller Absicht ihren drallen Prachtschinken zu. Sogar der Waschzettel ihres Höschens winkt mir aufreizend, wie er aus dem seidigen Flaum ihrer dunklen Klamm hervorlugt. Hmmm, wie eine Talstraße zwischen zwei Bergen aus Schweinemett in Frischhaltefolie. Da rattern mir die Blues-Kastagnetten!"

$$ schwerer Schritt, röcheldes Atmen, Jazz-Atmen, Herbert Müller setzt sich an die Bar neben Ursel $$

Herbert:

(laut) "Hallo, Harald! Kannst du mir bitte eine kleines Kännchen Rosewein servieren?"

Wirt:

"Aber immer doch, Herbert. Wie geht's denn so?"

Herbert:

"Steht noch alles und dreht sich in'n Wind!"

Wirt:

"Freut mich zu hören."

Gary Hart:

(Gedanken) "Hmm, was ist das? Ein verharzter Klappergreis hat sich mit letzten Kräften auf den Hocker neben meiner steilen Schnitte gezogen. Merkt der nicht, was los ist?"

Herbert:

"Nanu, wenn haben wir denn hier? Hübsches Kind, kannst Du mir nicht bitte die Nüsse hinschieben?"

Ursel:

"Ja, natürlich. Bitte schön!"

Herbert:

"Hmm, das ist sehr zuvorkommend von Ihnen. So gewählte Umgangsformen trifft man heute selten an. Ich bin entzückt! Darf ich fragen, womit Du Dir die Kimme balsamierst, wertes Fräulein."

Ursel:

(geschmeichelt) "Ah, Sie sind wohl echter Gentleman, der gepflegt gesetzte Akzente zu schätzen weiß."

Herbert:

(galant) "Ich bitte Sie, da müsste man schon blind sein, um das nicht schon von Weitem zu sehen. Darf ich mich vorstellen, meine Name ist Herbert."

Ursel:

"Freut mich, Dich kennenzulernen, Herbert. Ich bin die Ursel."

Herbert:

"Ah, Ursel, das ist ja ein schöner Name. Der klingt so...schön! Darf ich Dir was zu trinken spendieren, Ursel? Vielleicht ein Piccolöchen?"

Ursel:

(verführerisch) "Aber, aber Herbert, Du bist ja ein Galan alter Schule. Dann aber bitte mit Schuss!"

Herbert:

"Harald, du weißt bescheid?"

Wirt:

"Kommt sofort!"

Gary Hart:

(leise im hintergrund) "hot mama! von mir kriegst du einen richtigen schuss zwischen die backen, wenn du brav bist arrrhh right"

$$ Getränke werden abgestellt $$

Ursel:

"Na, also dann...cheers!"

Herbert:

"Prösterchen!"

$$ Anstoßen, Gläserklirren, trinken so ein bisschen, Helgesche Genußlaute $$

Herbert:

"Ursel, meine Liebe! Wie gerne würde ich den Rest des Abends in Deiner betörenden Gesellschaft verbringen! Aber ich muss leider schon wieder los!"

Ursel:

"Ach, Herbert, was kann denn so wichtig sein, dass du jetzt schon wieder los musst?"

Herbert:

"Ja, mmh, ich muss schnell in Radiostudio, zu Tide 96.0, dem Bürgerkanal. Ich hab' da nämlich meine eigene life-Sendung! Und die wird gleich ausgestrahlt. Jetzt muss mich auch schon sputen und richtig Fersengeld geben."

Ursel:

(beeindruckt)"Oho, was höre ich da? Du hast deine eigene Radiosendung? Das ist ja richtig aufregend!"

Herbert:

"Ja, nicht wahr? Ich habe sogar schon meinen eigenen Fanclub..."

Gary Hart:

(leise im hintergrund) "baby, ich bin doch viel beruehmter als dieser alte zausel!"

Ursel:

"Dann musst du mich unbedingt nachher noch mal anrufen und mir sagen, wie's gelaufen ist, nicht Herbert. Ich bin ganz schön angeregt. Hast du was zu Schreiben?"

Gary Hart:

(Gedanken) "Das ist mein Stichwort! Ha, Baby! Deine Nummer kann ich gut gebrauchen. Da schreib ich doch gleich mal mit.."

Ursel:

(saeuselnd) "ja, das ist die... 7245632. hast du das?"

Herbert:

(kommt nicht ganz mit) "also.. 72..?"

Ursel:

"45632."

Gary Hart;

(triumphierend) "na, girl. jetzt hab ich dich im sack! nahher werden wir ein ordentliches telefonat fuehren, yeah. meine balls werden schon ganz weich und wellig.."

Herbert:

"gut, dann bussi bussi, liebe ursel. ich ruf dich an!"

Ursel:

"aber warte nicht zu lange! ich beginne schon, dich zu vermissen!"

Herbert:

"öh.." (entfernt sich)

Gary Hart:

(Gedanken) "Wow. diese Ursel ist eine heisse reife Lady. arhhh! ich bin wieder voll drin im blu-u-u-u-es. oh yeah!"

Jazz-Knarzer:

(von weiter weg, mit hall) "... und jetzt bitte ich wieder fuer das naechste stueck den einmaligen Gary Hart auf die buehne! Gary Hart!"

Gary Hart:

"here i cum!"

$$leichter jazzapplaus mit fade$$

$$klirren, jazz-trunkenbolde$$

$$aufloesen in schlaefriges saxophon$$

$$3 sekunden stille, dann lakenrascheln$$

Zwickert:

(fies) "so. jetzt wachen sie auf! herr schmidt!"

Gary Hart:

(muede) "mhmm... Herr Zwickert? wo bin ich?"

Zwickert:

(belehrend) "in ihrer heruntergekommenen behausung. ich bin hier, um sie an ihre schuldnerverpflichtungen zu erinnern."

Gary Hart:

"..aber .. jetzt? so frueh? was machen sie überhaupt in meinem schlafzimmer?"

Zwickert:

"sie haben ja wohl vergessen, dass ich als ihr bewaehrungshelfer jederzeit zugang zu ihnen habe, herr schmidt. ich habe mir selbstredend zwei nachschluessel fuer ihre wohnung ausfertigen lassen. die rechnung liegt auf ihrem nachttisch. zusammen mit den anderen ausstehenden positionen."

Gary Hart:

(Gedanken) "ahhh hab ich kopfschmerzen.. diesen ueblen zwickert hab ich heute gar nicht erwartet.. schon wieder sonntag!"

Zwickert:

"kommen sie zu sich! haben sie wieder getrunken?"

Gary Hart:

"..nein.."

Zwickert:

"so, jetzt aufstehen! marsch! eh (zwickt)"

Gary Hart:

"au! was zwicken sie mich!? "

Zwickert:

"wenn sie nicht langsam in die gaenge kommen, dann muss ich noch viel deutlicher werden! das ist die mir gesetzlich zugesprochene motivationstechnik."

Gary Hart:

"ja.. ja ich geh ja schon!"

$$ bett knarzt, laken, schritte, bad wasser an $$

Zwickert:

"los! marsch. wir haben heute viel vor."

Gary Hart:

(putzt sich zaehne) "mhh heute?"

Zwickert:

"ja, heute! was glauben Sie eigentlich? Sie scheinen sich Ihrer Lage überhaupt nicht bewusst zu sein."

Gary Hart:

(unwilliges murren, mit zahnbürste)""

Zwickert:

"Sieben mal wegen schweren Stalkings zu hohem Schmerzensgeld in insgesamt sechstelliger Höhe verurteilt. Da werden Sie bis zu ihrem frühen Ende dran zu knapsen haben, ne?!" (zwickt den gary)

Gary Hart:

(gurgelender Schrei) "UUARG"

$$ spuckt aus $$

Zwickert:

"Das bedeutet, dass alle ihre monatlichen Einkünfte bis auf das Existstenzminimum gepfändet werden!" Pause

"Sind Sie jetzt fertig? Gut! Dann ziehen sie sich mal an!"

Gary Hart:

(wiederwillig, leise) "Ja, jaaa...Herr Zwickert..."

Zwickert:

(Helgesche Genußlaute) "Hmmm. Hmmm" (überraschung, gestreng) "Hmm? Herr Schmidt! Wie Sie hier hausen! Da liegt doch ein blankes Stück Kot im Waschbecken!" -- "Wie kommt das denn da hin, Herr Schmidt? Und warum steht die Klobürste dort neben ihrem Rasierer?"

Gary Hart:

(kleinlaut, beschämt) "Meine Toilette ist verstopft..."

Zwickert:

(streng, strafend) "So geht das aber nicht, Herr Schmidt! Wenn Sie Ihr Leben in den Griff kriegen wollen, dann fängt das im Kleinen an - z.B. mit ihrer Körperhygiene. Sie bringen jetzt sofort Ihr Waschbecken auf Vordermann! Na los!" (Zwickt den Gary)

Gary Hart:

"Ahhrg! Ist ja gut!"

$$ Putzgeräusche mit Zahnbürste $$

Zwickert:

"Doch nicht mit Ihrer Zahnbürste! Na, soll mir recht sein. Und wie wär's mal mit Duschen?"

"So jetzt kommen wir mal zu den ernsteren, finanziellen Problemen, Herr Schmidt. Ihre Tilgungs-Misere. Ich dachte ich hätte Ihnen eingebläut, dass sie monatlich mindestens 1500 ¤ an Ihre Stalking-Opfer abführen müssen, damit Ihnen die nächste Stufe des staatlichen Sanktionskatalogs erspart bleibt."

(freundlich, wie zu einem Kind) "Und Sie wollen doch nicht ins Kittchen, oder, Herr Schmidt? Ihnen drohen bis zehn Jahren und Sicherungsverwahrung. Diesen Monat haben Sie erst 200 ¤ gezahlt!" (Zieht Luft durch die Zähne ein) "Das wird eng!"

Gary Hart:

"Aber ich hab' doch gestern Abend im Club 20 ¤ verdient. Die können Sie gerne haben."

Zwickert:

(herablassend) "Aha, haben Sie sich also doch wieder die Nächte um die Ohren geschlagen! Haben Sie mal dran gedacht, die Branche zu wechseln. Vielleicht haben Sie ihre wahre Berufung verfehlt. Ich hab' Ihnen da mal ein paar lukrativere Stellenangebote rausgesucht. Aber darüber können wir gleich sprechen. Bevor ich hier vor Wut über Ihre Uneinsichtigkeit explodiere und mich zu etwas hinreißen lasse, gehe ich erstmal eine Rauchen. Sie ziehen sich in der Zwischenzeit zu Ende an, ja? Wechseln Sie mal wieder Ihre Unterhose und lassen Sie die Schmutzwäsche nicht auf dem Boden liegen!"

$$ Zwickert ab $$

Gary Hart:

"hmmm so ein unangenehmer mann.. dieser Zwickert." (in Gedanken) " nun gut, wo sind denn meine unterhosen.."

$$kramt rum$$

"MHH ah, die hier ist doch schoen. sieht noch sauber aus. also erstmal raus aus dem alten slip! ... ah. klebt ein wenig. .. oh! das ist ja.. ein vertrautes gefuehl.. meinen schniepel so in der hand zu halten. ah hot. mhhh.. ich brauchs jetzt. oh yes. baby.. dieser zwickert bleibt sicher eine weile draussen.. da ruf ich schnell mein baby blue an yeah!

$$telefon kramen, tasten$$

Gary Hart:

"so. wahlwiederholung.. komm schon.. "

$$schubbert rum$$

$$freizeichen, abheben$$

klötatra:

(genervt, beschaeftigt) "hallo. wer stoert?"

Gary Hart:

(voellig vergeilt) "ohh mein heisses babe. ich bins, dein spanish rider, girl."

Klötatra:

(legt zettel weg) "ahhh was? was soll denn der scheiss nun wieder?"

Gary Hart:

"ahh ahhh (summt melodie) uh uh uh ich traeum von dir, baby. weisst du was?"

Klötatra:

(gelangweilt) "ja. nee."

Gary Hart:

"deine Euter .. wackeln vor meinen heissen jazz lips. mhh wie sich sie lutsche, ja ja reib' sie mir ruhig durch mein gesicht! hui!"

Klötatra:

"Hör mal, du ähhm... Sag mal, woher kennen wir uns eigentlich? ... Sven, ich weiß doch, dass du das bist. Ich hab' jetzt echt keine Zeit für diesen Kram. Ich muss grade für ne Klausur lernen, du Arsch!"

Gary Hart:

"Nee, um Deinen Arsch geht's hier, Baby!" (melodisch) "I wanna be inside your ass!" (grunzen)

Klötatra:

(gespielt verführerisch) "Hät'st du wohl gern, was? Da musst Du mir aber schon sagen, wo Du wohnst, sonst wird das nix mit uns..."

Gary Hart:

"Später, Baby, später! Jetzt spielst Du mir erstmal auf meiner rusty trombone ein kleines solo..., mmmhh, yeah..."

Klötatra:

(leicht irritiert) "Ja, ääh, genau. Das wär schon geil, aber so durch's telefon... ist doch nicht das Wahre. Wie wär's, sag mir doch, wo du bist, dann komm' ich vorbei."

Gary Hart:

(voll angespitzt) "Yeah, geil, jaaa. Aber du musst dich noch gedulden, bevor du den echten Honigschwengel lutschen darfst." (stoehnt rum) "Vorher musst du mir erstmal zeigen, dass Du mir auch durchs Telefon so richtig einheizen kannst. Also, mach mir jetzt den "Sousaphone Blow Sixty Nine" - du weißt doch, dass ich darauf stehe."

Klötatra:

(harablassendes seufzen)"Also, weißt du was ich glaube? Es wär sehr wichtig für dich, dass Du auch mal rausgehst und ein Mädchen so in echt kennenlernst. Auch wenn du vielleicht total hässlich und abgesifft rüberkommst, ist das noch immer besser als gar nichts."

Gary Hart:

(stöhnt lustvoll)"Uaahh. Jaa, so ist's genau richtig, Baby. Ich bin schon ganz hot in der pant. AAAhh. Und meine Nick Nack's pochen bis zum Hals. Wow,..."

Klötatra:

(herablassend gespieltes Mitleid)"Ach, du bist ein Lappen von einem Würstchen von einem Mann. So wie deine Simme klingt, hast du bestimmt Hodenhochstand. So und jetzt mach mal schluss, du lappen!"

Gary Hart:

(nahe dem höhepunkt)"AARRAARG! Ja ich bin gleich soweit! Beleidige meine Eier! Hack auf ihnen rum! GEIIEL!"

Klötatra:

(leise durchs Telefon, sauer)"Du jämmmerlicher Hanswurst. Ruf mich nie wieder an, du stinkender Zwergpimmel!"

$$ Zwickert betritt den Raum, Tür wird aufgerissen, durch den Druckabfall schrumpeln Garys Klöten in sich zusammen $$

Zwickert:

(schreit empört rum)"O, was sehe ich da!? Legen Sie sie SOFORT auf!" (Zwickt ihn in die Klöten, um den Höhepunkt abzuknipsen) "Stehen Sie hier einfach mit blanken Eiern im Wohnzimmer, wo sie jeder durchs Fenster ihrer Souterrain-Wohnung sehen kann. Legen Sie sofort Ihren Schwanz aus der Hand. Das gibt es doch nicht! Wollen Sie zusätzlich zu Ihren sowieso schon massiven Stalking-Delikten wegen Exhibitionsimus veruteilt werden, sie erbärmliches Schwein? Wenigstens Vorhänge hätten Sie sich kaufen können"

$$ während der Tirade zwickt der Zwickert den Gary fortwährend. Garys Wehgeschrei und Geflenne ist zu hören $$

Zwickert:

"Wenn haben Sie da eigentlich angerufen. Wer war das?"

Gary:

(defensiv kleinlaut, leiser werdend) "Das war meine Mutter..."

Zwickert:

(väterlich tadelnd) "Lügen Sie mich doch nicht an, Herr Schmidt. Raus mit der Wahrheit! Oder muss ich erst böse werden?"

Gary Hart:

(ängstlich, verschämt, weinerlich)"Ist ja gut, Herr Zwickert, ich geb's ja zu. Ich hab' ein heißes Babe angerufen und ein bisschen geflirtet..."

Zwickert:

(lässt sich nichts vormachen) "Ach ja? Na, das stimmt doch nicht Herr Schmidt. So heftig und kräftig, wie Sie sich da unten rum angefasst haben, glaube ich eher - nein ich weiß! -, dass Sie Ihrem alten Laster wieder verfallen sind. Geben Sie's doch zu!" (zwickt)

Gary Hart:

"AAhh! Ist ja gut! Es stimmt, es war ein erotic Flirt."

Zwickert:

"Das haben Sie sich wohl so gedacht was? Aber daraus wird nix. Als Ihr Bewährungshelfer sage ich Ihnen: Sie sind in ernsten, ernsten Schwierigkeiten! Wenn ich gezwungen bin, eine schlechte Prognose für Sie abzugeben, wandern Sie doch noch heute in den Knast."

Gary Hart:

(verzweifelt) "Das weiß ich doch, aber was soll ich denn dagegen machen?!"

Zwickert:

"Da ich auch ihr gesetzlicher Vormund und Sozialarbeiter bin, habe ich schon eine Lösung für Ihr großes Problem. Ich kenne da eine sehr bewanderte Psychologin, die sich Ihren Fall mal unter die Lupe nehmen wird. Sie brauchen eine ganzheitliche und vor allem nachhaltige sexuelle Sexualtherapie."

Gary Hart:

"Was!? Aber ich hab' doch einen ganz gesunden Trieb. Oder, etwa nicht? Sehen sie doch mal?"

Zwickert:

"Hören Sie auf damit!" (Zwickt, Gary zieht Luft durch die Zähne ein)

"Ich werd' Ihnen sofort einen Notfall-Termin machen. Dann können Sie noch heute nachmittag bei Frau Dr. Darmine Dickreiter vorsprechen." (laut) "Und ziehen Sie sich doch endlich eine Hose an!"

$$ ------------------------------------- $$

$$ kleine musikalische Überleitung, Schritte auf Teppichboden, zaghaftes Klopfen an eine Tür $$

Dickreiter:

(gedämpft durch die Tür) "Herein!"

$$ Gary öffnet die Tür und tritt ein $$

Gary Hart:

(schlecht imitierter amerikanischer Akzent) "Hi. Ich bin Gary Hart."

Dickreiter:

"Ach, Herr Schmidt. Herr Zwickert hatte Sie ja schon angekündigt. Gernod Schmidt, ist doch richtig?"

Gary Hart:

"Ja, stimmt."

Dickreiter:

"Dann sind Sie also der Notfall, der keinen Aufschub duldet?"

Gary Hart:

(verlegen) "Hä, scheint so. Darf ich ablegen?"

Dickreiter:

"Nur zu."

Gary Hart:

"Soll ich mich auch frei machen, Frau Dickreiter?"

$$ Gary fummelt seinen Mantel auf die Garderobe $$

Dickreiter:

"Dazu kommen wir ggf. später noch. Setzen Sie sich erstmal."

$$ Gery setzt sich. $$

Gary Hart:

"Allright! Und nun?"

Dickreiter:

"Tja, Herr Hart, ähmm Herr Schmidt. Das ist übrigens ein interessanter Künstlername. Haben Sie sich den selber gegeben?"

Gary Hart:

(stolz) "Ja, natürlich! Wieso?"

Dickreiter:

"Hmm...Sehr aufschlussreich..."

$$ kritzelt auf ihrem Klemmbrett $$

(murmelt) "Vom Vater oft geschlagen."

Gary Hart:

"Was!?... Was schreiben Sie denn da?"

Dickreiter:

"Entschuldigen Sie, ich hab diese dumme Angewohnheit, beim Schreiben zu reden. Ich mache mir lediglich ein paar Notizen zu Ihrem Fall. Wir können dann auch sofort anfangen. Wenn Sie soweit sind?"

Gary Hart:

"Was muss ich denn tun, Frau Dr. Dickreiter?"

Dickreiter:

"Ich stelle Ihnen zunächst ein paar Fragen und Sie antworten mir bitte möglichst spontan und wahrheitsgemäß. Alles klar?"

Gary Hart:

"Allright!"

Dickreiter:

(belustigt) "He, mhmh, aha... Also, ähm, Herr Schmidt - Nennen Sie mir Ihre Lieblingsfarbe, ihr Lieblingsinstrument und Ihren schlimmsten Urlaub."

Gary Hart:

"Rot, ähm, geblasener Kamm und meine Klassenreise nach Wickbranzen."

Dirckreiter:

"MhMh..."

$$ macht sich Notizen $$

(murmelt) "phallisch-libidinöse Scrotalaphasie"

"Sehr gut. Also machen wir weiter. Wenn Ihre Mutter ein Tier wäre, welches wäre sie dann?"

Gary Hart:

"Meine Mutter? Mmmh,"

Dickreiter:

"Nicht nachdenken! Welches Tier assoziieren Sie mit Ihrer Mutter?"

Gary Hart:

"Ein, äähm, Iltis. Ja! Genau!"

Dikreiter:

"Hmm. Gut, Gut. Was war Ihr erstes sexuelles Erlebnis?"

Gary Hart:

"Tja, das war, als ich mit meinen Eltern auf dem Ponyhof war. Beim Ausmisten einer Pferdebox hat mich ein feistes Isländerpony, ääm, naja, angeregt. Das stand da so und hat mich beobachtet und..."

Dickreiter:

"Ja, danke, Herr Schmidt! Das genügt! Wie alt waren sie denn da?"

Gary Hart:

"Ich müsste so... siebzehn gewesen sein. Und ich stand da und hab' mich echt gewundert, was da unten so kribelt." (lacht auf, klopft sich auf Schenkel) "Ha, kindliche Unschuld."

Dickreiter:

"Das ist ja sehr aufschlussreich, Herr Schmidt." (murmelt leise mit Kritzeln auf Klemmbrett) "dissoziative Veterinär-Fixations-Störung." (Wieder laut zu Gary) "Ok, dann kommen wir mal zum nächsten Teil der Anamnese. Ich werde ihnen jetzt einige Klänge und Geräuche vorspielen und, wie eben gerade, sagen sie mir möglichst schnell und spontan, was Ihnen dazu einfällt. Das können einzelne Wörter sein, oder Sätze, oder Erlebnisse, oder Gefühle. Alles was eben kommt."

$$ Fummelt an Kassettenrekorder herum $$

Dickreiter:

"Sind wir dann soweit?"

Gary Hart:

"I'm ready when you are, Baby!"

Dickreiter:

"Also gut. Jetzt geht's los..."

$$ Play Taste wird gedrückt, French for Englishmen sound $$

English Speaker:

"You will now hear three sound units of the IPLFS test for standarized psychic health evaluation. For each sound unit it is required for the subject to utter its spontaneous associations. It will have 10 seconds to do so, before the subsequent auditory stimulus is presented."

$$ French for Englishmen sound $$

$$ abartiger Sound 1, entfernd in Richtung klatschende Haut $$

Gary Hart:

(lüstern) "Ja, oaa, das sind so richtig schöne nassgeschwitze dicke Brüste, die in einem zu engen Sport-BH aneinanderklatschen und jeden Moment rausfallen."

$$ abartiger Sound 2 $$

Gary Hart:

(angeheizt) "O, wow! Das weckt bei mir ganz eindeutig das Gefühl, wie wenn ich beim Saunieren "in der Alster-Schwimmhalle meinen Frodo Beutlin masiere!" (Aussprache beachten: langes, weiches s)

$$ abartiger Sound 3 $$

Gary Hart:

(vergeilt) "Yeaah! Da fällt mir mein geilster Erotiktraum ein. Ich steh' breitbeinig mit Cowboy-Stiefeln am Lattenzaun und beobachte ein heißes, nacktes Girl mit großen Brüsten,..."

$$ French for Englishmen sound $$

Dickreiter:

"OK, das reicht, Herr..."

Gary Hart:

(unterbricht) "... die auf dem Rücken eines bulligen Ebers mit wackelndem Fettstenz, ihren benetzen Biber zwischen den borstigen Fleischwülsten trockenschnäuzt. Allright!"

Dickreiter:

"Danke, Herr Schmidt, nun reicht es wirklich. Ich habe bei weitem genug Material zusammen, um eine Diagnose stellen zu können."

Gary Hart:

"Hegen Sie da eigentlich Hintergedanken, Frau Dickreiter? Wenn Sie mir hier die ganze Zeit so erotisches Material vorspielen? Wenn ja, dann muss ich schon sagen: ihr Plan ist voll aufgegangen. Ich bin hocherregt, Baby."

Dickreiter:

(kurz angebunden, genervt) "Ich denke, das ist mehr ein Ausdruck Ihrer psichischen Wahrnehmungsstörung als alles andere. Ich werde Ihnen auf jeden Fall eine Packung Triebhemmer verschreiben. Das ist ein sehr bewährtes Präparat - Doloskrotozin Forte. Drei mal so wirkungsvoll wie eine kalte Dusche, Herr Schmidt. Nur ein Zäpfchen am Tag und ihre Gönaden ziehen sich auf Erpsengröße zusammen."

Gary Hart:

"Wie bitte? Die funktionieren doch ganz normal. Ich brauch die!" (vorwurfsvoll) "Frau Dickreiter!"

Dickreiter:

"Herr Schmidt, glauben Sie ernsthaft, dass Sie einen normalen Sexualtrieb haben? Ich versichere Ihnen als erfahrene Ärztin mit jahrelanger Therapiererfahrung, dass ihr pathologisches Triebverhalten abnorme Ausmaße weit jenseits des gesunden Mittelmaßes angenommen hat. Das können Sie mir ruhig glauben."

Gary Hart:

(erstaunt, leicht abwehrend) "Ach? Hmm. Wie wollen Sie denn das als Frau wissen. Vielleicht bin ich ja auch einfach nur besonders ehrlich!"

Dickreiter:

"Sie können mir glauben, mit Patienten wie Ihnen hatte ich schon massenweise zu tun und es ist in der ersten Phase der Behandlung nur allzu verständlich, dass Sie die Auseinandersetzung mit der Realität scheuen und ein Abwehrverhalten an den Tag legen. Aber das gibt sich bald..."

Gary Hart:

"Meinen Sie?"

Dickreiter:

"Machen Sie sich mal keine Sorgen - das kriegen wir schon hin. Ich werde Sie durch den Heilungsprozess begeleiten. Aber ich will ehrlich mit Ihnen sein, da haben Sie noch einen steinigen Weg vor sich. Im Hinblick auf die eminente Schwere Ihrer Störung, sehe nur einen therapeutischen Zugang: die rollenverkehrte dynamisch-erlebnisorientierte Konfrontationstherapie nach Dietmar Theodor Spanhansel"

Gary Hart:

"Hä?"

Dickreiter:

"Keine Angst, wenn Ihnen das jetzt erstmal unverständlich erscheint. Sie werden schon noch am eigenen Leibe erfahren, wohin der Weg zur Genesung führt, Herr Schmidt. Aber um den Therapieerfolg nicht zu gefährden, werde ich alles Weitere mit Ihrem Vormund regeln. Wir sind dann fertig für heute. Auf Wiedersehen, Herr Schmidt."

Gary Hart:

(überfahren) "Oh, ähm. Ja, dann ... Schüss, Frau Dickreiter. Schönen Sonntag noch."

$$ --------------------------- $$

Tide 96.0 Interlude

$$ --------------------------- $$

$$ Straßenatmo, Schritte auf Asphalt, etc. $$

Gary Hart:

(gedanken) "So eine spinnerte Feministin! Ich, Gary Hart, soll ein gestörter Sexueller sein?"

$$ Gedankenpause $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Dabei ist bei mir doch alles im Lot. Ich mach doch auch nichts anderes als die anderen ... oder?"

$$ Gedankenpause $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Naja, ich kann ja in andere Leute nicht reingucken. Man weiß ja nicht, ob die genausoviel... oder weniger... hmmm. Also, wenn ich mich so mit meinem alten Herrn vergleiche, Horst Hart selig, muss ich schon sagen: das ist alles eher normal."

$$ Gedankenpause $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Nagut, die Anrufe sind vielleicht etwas übergeigt. Aber andere Leute telefonieren doch auch mit ihren Freundinen - auch schon mal erotisch. Andereseits, warum wurde ich dann so oft verurteilt, wenn das doch alles ganz normal ist?"

$$ Gedankenpause $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Vielleicht hab' ich ja doch ein Problem damit. Tja, und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann tun mir meine Ladies auch ein bisschen leid. Häufig sind sie nach meinem Anruf ziemlich sauer. Aber ich brauch das doch für meinen Blues! Ich tu's doch für die Musik! Gary Hart!"

$$ Penner kommt ran $$

Penner:

"Hey, Süße! Hast du mal nen Euro?"

Gary Hart:

"Du spinnst wohl! Siehst Du nicht, dass ich auch kein Geld hab'?!"

Penner:

"Oha."

Gary Hart:

(Gedanken) "Da fällt mir ein, ich wollte mir doch heute abend noch ein paar Kröten dazuverdienen. Um acht hab' ich einen Gig im 'Horseland'. Da muss ich mich aber sputen! Ich bin Gary Hart! Ab in die U-Bahn!"

$$ --------------------------- $$

Sound/Musik Überleitung

$$ --------------------------- $$

$$ Backstage Jazzclub athmosphäre, Gary Hart macht Stimmübungungen, um sich zu lockern $$

Gary Hart:

(singt) "... Do Re Mi Fa So La Ti Do...La La La..."(spontan)

Gary Hart:

(enttäuscht von sich selbst) "Damn! So wird das nix. Meine Stimme ist völlig ohne Feeling. Meine Balls sind cold and small, like diamond."

$$ Klopfen an der Tür, wird sofort aufgemacht $$

Jazz Knarzer:

"Gary, in fünf Minuten geht's los! Alles klar bei dir?"

Gary Hart:

(leicht bedrückt) "Allright!"

Jazz Knarzer:

(als ob er sich über Gary lustig macht) "Allright!"

$$ Tür wird geschlossen $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Oh, Mann! Gar nichts ist allright! Ohne Feuer an meinen Balls kann ich nicht auftreten. Ich brauch schnell noch einen kleinen Kick! Yeah, ich weiß, was mir gut tut!"

$$ Zippergeräusch $$

(Gedankenpause)
Gary Hart:

"Ach, verdammt, aber ich muss doch damit aufhören. Gerade jetzt ist doch der Punkt, an dem meinen Trieb unter Kontrolle haben muss. Sonst kontrolliert er mich...O, Wow, ich merk schon wie die Therapie wirkt!"

(Gedankenpause)
Gary Hart:

"Yeah, Kontrolle! Außerdem gefall' ich dann den Ladies, wenn ich bei ihnen nicht so oft erotisch zur Sache komme. Yeah, dann werden sie noch geiler.... Wow, das turnt mich an."

(Gedankenpause)
Gary Hart:

(lustvoll unterlegt) "OAAAW! Aber ich hab' ja auch noch eine Verpflichtung dem Publikum gegenüber! Und der Musik. Ich muss alles geben! Außerdem hab' ich meine Mieze auch schon genug zappeln lassen. Und meine Laugenstange ist schon richtig aufgegangen. So, Baby du brauchst es jetzt, du kriegst es!"

$$ Speed-Dial zu Klötatra, Freizeichen, K. hebt ab $$

Klötatra:

"Ja?"

Gary Hart:

(süss) "Hi, ich bin's, dein Pleasure Boy, Baby! Hast du mich schon vermisst?"

K.

(zornig) "Jetzt hör mir mal genau zu, du widerliches Stück labbrige Affenscheiße, wenn Du es nicht ab sofort unterlässt, hier dauernd anzurufen, dann find ich raus, wo Du wohnst und schick dir ein üble Typen vorbei. Und die werden Dir deinen winzigen, stinkenden Affenschlauch abreißen, mit Chili abwürzen und dir in den Schacht reinballern."

Gary Hart:

(am ende vor Lust) "OOCHH! Du bist eine starke Frau! Und du gibst mir genau, was ich brauche. Ich hör' doch die Geilheit in deiner Stimme! Komm pack' deine Schnecke aus!"

K.

(herablassen) "Tja, ... selbst, wenn ich das machen würde, wüsstest du doch gar nicht, was Du damit machen sollst. Das lernt man nämlich nicht, wenn man immer nur an seinem kleinen Piepmätscher und seinen Murmelbällchen rumfingert!"

Gary Hart:

"Yeah, geh' wieder voll auf meine Eier! Die habens gern! Ich stelle mir grade vor wie Du deine prallen Euter lässig aus Deiner engen Bluse hängen lässt und ich mit meinen mikrigen Erdnussklöten mit Zierleiste deine Nippel hart-, äähm,-reibe! ÖÖm. Yeah!"

K.

(hat genug davon) "Ja, auf so einen scheiß stehst du? Runtergemacht werden? Kannst Du haben. Passt auch gut zu Dir. Naja, wenn man eh nix anderes kriegt. Also pass auf, Du Witzfigur, ich wette, Du bist von Deinen Eltern immer vernachlässigt worden und hast noch nie noch eine Frau nackt gesehen. Und das wirst Du auch niemals. Du kommst mir vor wie so ein gaffender Sackpudel, der zwanghaft versucht, sich die eigenen Klöten zu lecken. Aber das klappt nicht, weil die viel zu klein sind und halb im verkrusteten Arschloch stecken."

Gary Hart:

(kurz vorm Höhepunkt) "Ja, Baby! AOOAh! Genauso ist es! Du hast mich durschaut! AAARGH! GEIIL! Yeah, das gibt 'ne richtige Afterparty! Tolles Gefühl!"

$$ stöhnt weiter rum $$

K.

"OK, spritz' dich noch einmal so richtig voll, solange du noch kannst. Die ganzen zwei Tröpfchen. Denn ich werd' dich demnächst aufsuchen und dir die abgesifften Erbseneier auf dem Kantstein austreten, bis der ganze aufgestaute ranzige Eiter da drin in den Gulli abspritzt."

Gary Hart:

"Oh, Baby, du spielst auf meiner geilen Ultra-Altflöte den neapolitanischen Sex-Akkord! AAAAAHHHHH!"

$$ K. Legt auf, Gary hechelt zum Höhepunkt, Beruhigt sich ein bisschen, Zipper hoch, Bass-Drum dumpf im Hintergrund $$

Gary Hart:

(Gedanken) "Danke, Baby, jetzt kann's losgehen!"

$$ Gary geht zur Bühne: Tür wird geöffnet, Musik lauter, usw. letztes Musikstück geht zuende, Jazz-Knarzer ans Mikro $$

Jazz-Knarzer:

"Und jetzt kommt ein ganz besonderer Leckerbissen für Fans des Detroit Bottomfeeder Blues. Die Geschichte dieses Klassikers möchte ich für die Wenigen von Euch, die sie noch nicht kennen, kurz zusammenraffen. Zu Zeiten von Teddy Roosewelt trieb sich die reife, aber erfolglose Nachtclubsängerin Juanita 'Longarse' Pinkerton in den Slums und Ghettos von Paris, Texas herum. Auf der Suche nach einem müden Penny glitt sie leider ins Prostitutions-Milieu ab und verarbeitete ihre bittersüßen Erfahrungen in diesem nachher weltbekannten Blue. Leider konnte sie ihren späten Ruhm nicht mehr auskosten, da sie wenige Monate bevor ihr Talent von dem legendären 'Patrick Sneidermeister' entdeckt wurde, an den damals grassierenden Feigwarzen verstarb. Gary Hart wird uns nun mit seiner Interpretation verwöhnen: 'Hard Loving Woman' "

$$ Blue-Musik $$

Gary Hart:

(gesprochen) "Let me tell you about a very special lady. Nutcracker was her name, and she was the kind of bird you find on a sidewalk looking for loaded company. and she was particularly hot for her sandpaper tenderness"

(gesungen) " O lady Nutcracker, what have you done to my pal? O lady Nutcracker, I wanna know, what have you done to my pal? I got a glimpse at his balls and they're glaring red like hell!

O what a pain! my friend can't sit on his rear end! O what a mess! my friend can't even sit on his rear end! I can clearly see, that you forced entry with your hand!

Why not? You waltzed the crotch of this happy fellow! Go ahead! You waltzed the crotch of this lucky fellow! Damn, hard loving woman, what is you do, to make the men mellow?"

$$ Applaus, Jubel-Rufe von reiferen Damen, Handy klingelt $$

Gary Hart:

"Oh, da ist sie ja schon!"

$$ Gelächter $$

Gary Hart:

"Entschuldigen Sie mich bitte, aber eine 'Hard Loving Woman' darf man nicht warten lassen."

Jazz-Knarzer:

"Vielen Dank Gary! Und sei bloß vorsichtig!"

$$ melkt die letzten Lacher, Gary geht von der Bühne wieder in den Backstage-Bereich. Auf dem Weg geht er an sein Handy $$

Gar Hart:

"Hallo?"

Zwickert:

"Herr Schmidt? Hier Zwickert, wo sind sie?"

Gary Hart:

"Was? Ich verstehe Sie so schlecht! Sind Sie das, Herr Zwickert?"

Zwickert:

"Da haben Sie schon richtig gehört! Wo treiben Sie sich denn schon wieder rum? Wieder in so einer zwielichtigen Spelungke, stimmt's? Geben Geld aus, dass Sie gar nicht haben..."

Gary Hart:

(selbstsicher, ein bisschen von oben herab) "Da kennen Sie Gary Hart aber schlecht! Ich hatte gerade meinen Starauftritt im Horseland und verdiene damit ganz ordentlich Kohle. Money!"

Zwickert:

"Pippifax! Sie haben jetzt einen wichtigeren Termin. Außerdem hätten Sie ihren Nebenerwerb bei mir anmelden müssen. Das Geld werd ich morgen gleich mal persönlich einpfänden. Ha!"

Gary Hart:

"Wow, sind Sie straight! Aber ich kann hier jetzt nicht weg. Die Crowd ist ganz heiß auf mich: Gary Hart, den Top-Act!"

Zwickert:

"Papperlapp, darauf wird ihr Publikum leider verzichten müssen. Packen Sie schon mal ihre Siebensachen zusammen, ich werde gleich bei Ihnen sein."

$$ Zwickert legt auf $$

Gary Hart:

(gedanken) "Pah, dieser widerliche Zwickert kann mich mal! Wird schon nicht so dringend sein. Meinen Gig mach' ich auf jeden Fall zuende, da wird der Zwickert halt ein bisschen warten müssen. So, aber nu' erstmal 'n anständiges Herrengedeck!"

$$ Gary geht zur Bar $$

Gary Hart:

"Hey, Harald! Lass mal ein Herrengedeck für Gary Hart rüberwachsen!"

Wirt:

(versoffen) "Ja, ja, ist die Kehle wieder trocken..."

$$ Gary bekommt Bier mit Korn, Gary schubbert auf dem Tresen rum, trinkt $$

Gary Hart:

"Ähm, viel los heute nicht? Hab' ich das Haus wieder voll gemacht?"

Wirt:

(immer noch versoffen) "Hmm? Hä? Was hast du voll gemacht?"

$$ Gary ext sein Gedeck $$

Gary Hart:

"So, das war's. Jetzt noch mal schnell pischern gehen, vorm nächsten Auftritt."

Wart:

"Jo, tu das..."

$$ Gary geht in die Herrentoilette, an die Pinkelrinne, Zipper auf, wasser marsch $$

Gary Hart:

(Genußlaut) "Wow, da ist ordentlich Druck drauf! Direkt aus den Eiern." (langgezogenes genussvolles Stöhnen)

$$ von draußen im club ist dumpf der Zwickert zu hören, pöpelt 'Wo ist Gary Hart!?', wird lauter, Tür wird aufgestoßen $$

Zwickert:

(schnauft, triumphierend) "Aha! Hier sind Sie also!"

$$ Gerangel, Ziehen an Kleidung, beide Keuchen $$

Gary Hart:

(entsetzt) "Aargh! Aua, das schmerzt!"

Zwickert:

"Ja, das soll es auch. Sie unverschämter Bock! Los, Raus! Ich hatte Ihnen doch gesagt, Sie haben einen Termin."

$$ Zwickert schleift den Gary mit sich $$

Gary Hart:

(flehend) "Aber mein Auftritt..."

Zwickert:

(streng, herrisch) "Ihr Termin ist viel wichtiger, als die zwo Euro fuffzich, die sie hier pro Abend verdienen! Es geht um Ihre Zukunft."

$$ Gary jammert noch ein bisschen leise rum, im Hintergrund verhaltener Protest vom Jazz-Knarzer und Publikum, Raus aus dem Klub, Straßenatmo $$

Zwickert:

"Steigen Sie den Wagen!"

Gary Hart:

"Nein Herr, Zwickert ich ... AUA!"

Zwickert:

"Wird's bald!?"

$$ Beide steigen in den Wagen, Türen zu, Zwickert fährt mit quietschenden Reifen los $$

Gary Hart:

"Können Sie mir jetzt endlich mal sagen, was los ist? Immerhing hindern Sie Gary Hart daran, seinem einzigen Broterwerb nachzugehen!"

Zwickert:

"Das ist doch grober Unfug und das wissen Sie auch, Herr Schmidt! Halten sich für 'nen Künstler. Ein notorischer kleiner Telefonbelästiger sind Sie! Und genau in dieser Hinsicht werde ich etwas Unternehmen."

Gary Hart:

"Was meinen Sie?"

Zwickert:

"Ich habe vorhin mit Frau Dr. Dickreiter - intensivst - gesprochen und wir sind ihre Symptomlage durchgegangen. Außerdem haben wir uns auf eine sofortige Therapiemaßnahme geeinigt. Die Lage ist brenzlig. Wenn bei Ihnen nicht sofort tief eingegriffen wird, könnte es morgen schon in die Hose gehen. Dann sind Ihre Tage als Freigänger gezählt!"

Gary Hart:

"Steht es wirklich so schlimm mit mir?"

Zwickert:

(väterlich) "Aber, Herr Schmidt, machen Sie sich doch nichts vor. Sie sollten doch inzwischen längst eingesehen haben, wie verfahren ihre Situation ist. Wie wollen Sie denn jemals die Zweimillion Euro Schadenersatz aufbringen, noch dazu wo Sie mit Ihrem krankhaften Sexualtrieb massiv rückfallgefährdet sind?"

Gary Hart:

(kleinlaut, resigniert) "Tja, ich weiß auch nicht...wahrscheinlich haben Sie recht. Vielleicht sollte ich wirklich an mir arbeiten. Mehr noch als sonst sowieso schon."

Zwickert:

"Sehr witzig! Ich sage Ihnen jetzt, was Dr. Dickreiter und ich heute abend für Sie vorbereitet haben."

Gary Hart:

"Was denn?"

Zwickert:

"Sie müssen endlich mal lernen, sich in die Rolle ihrer Opfer hineinzuversetzen. Sie müssen verstehen, wie es sich anfühlt, so terrorisiert und unterdrückt zu werden, wie Sie es über Jahre mit diesen Frauen gemacht haben. Das geht nicht über eine Gesprächs- oder Ergotherapie. Das geht nur über die Erlebnisperspektive. Das ist der Knackpunkt."

Gary Hart:

"Und was hat das für Gary Hart konkret zu bedeuten?"

Zwickert:

"Sie werden an einer Art Rollenspiel Teilnehmen und im Zuge dieses Spiels werden Sie die für Sie ungewohnte Position des Erleiders einnehmen, erdulden und erfahren. Haben Sie das verstanden, Herr Hart, ääm, Herr Schmidt?"

Gary Hart:

"Naja, nicht so richtig..."

Zwickert:

"Keine Sorge, Sie werden sich schon einfinden. ... Ah, ja, da sind wir ja schon. Haus Nummer 47. Das letze in der Straße. Direkt am Friedhof."

$$ Zwickert parkt den Wagen, Motor aus $$

Gary Hart:

"Und jetzt?"

Zwickert:

"Jetzt gehen da vorne zum Tor, klingeln, und wenn Ihnen geöffnet wird gehen Sie durch den Park bis zum Haus. Man wird Sie erwarten. Bitte denken Sie daran, dass dies Ihre letzte Chance auf ein würdes Leben in Freiheit ist. Tun Sie also genau, was man Ihnen sagen wird. Haben Sie verstanden?"

Gary Hart:

(zaghaft) "Allright..."

$$ Gary steigt aus $$

Zwickert:

"Sie sind jetzt auf sich allein gestellt, Herr Schmidt. Ich werde nicht auf Sie warten!"

$$ Zwickert schlägt Tür zu und fährt mit quietschenden Reifen weg; Stille; Nacht- und Waldgeräusche $$

Gary Hart:

(gedanken) "O, shit! Jetzt geht mir aber ganz schön die Muffe! Aber ich werde das schon schaffen! Gary Hart! Ich mach' einfach mein Ding, egal was kommt."

$$ Schritte bis zur Pforte (Schmiedeeisern), Gary klingelt $$

Dr. Käsling:

(herrisch durch die Sprechanlage) "Ja, wer ist denn da?"

Gary Hart:

"Gary Hart!"

Dr. Käsling:

"Achso, na, dann kommen Sie mal rein. Ich habe Sie schon erwartet."

$$ Summer, Pforte wir quietschend aufgeschoben, Schritte auf Kiesweg $$

Gary Hart:

(gedanken) "Das ist aber ein verwilderter Park, auswuchernde Dornenhecken, verkrüppelte, knorrige Bäume und rausregende Baumwurzeln. Ganz schön runtergekommen."

$$ Kiesschritte $$

Gary Hart:

(gedanken) "Hmm, da ist ja das Haus. Bäh, ein geschmackloser Wohn-Bungalow, halb überwachsen mit gelblichen, verwitterten FLiesen an den Wänden. Der fällt schon halb auseinander. Jetzt geht ja auch die Tür auf. Oh, neee, eine alte Spinatwachtel!"

$$ in einiger Entfernung: Tür wird geöffnet, dezentes Bellen eines großen Hundes $$

Dr. Käsling:

"Ah, das sind Sie ja. Kommen Sie ruhig rein! Käsling ist mein Name. Dr. Käsling."

Gary Hart:

"Hart."

Dr. Käsling:

"Was?"

Gary Hart:

"Gary Hart."

Dr. Käsling:

(desinteressiert) "Ist ja interessant. Nun kommen Sie endlich rein! Es zieht wie Hechtsuppe!"

$$ peinliche Stille, Gary geht hinein und legt ab, Hund bellt im Nebenzimmer $$

Gary Hart:

"Ehm, was, äh. Was genau..."

Dr. Käsling:

"Jetzt kommen SIe erstmal mit! Hier. Wollen Sie noch 'n schnellen Kaffe bevor wir starten?"

Gary Hart:

"Nee, danke! Aber ein Herrengedeck hätte ich gern."

Dr. Käsling:

"Ich hab nur Faxe in der Dose, Herr Hart. Wollen Sie eins?"

Gary Hart:

"Allright!"

$$ Geräusch eines Kabinettschränkchens, das zwecks Bierentnahme geöffnet wird $$

Gary Hart:

"Danke."

$$ Pause, Gary nimmt einen Schluck $$

Gary Hart:

"Könnten Sie mir jetzt vielleicht sagen, was hier heute abend läuft?"

Dr. Käsling:

"Das Übliche eben. Wieso fragen Sie? Hat man Sie in der Agentur nicht informiert?"

Gary Hart:

(erstaunt, verwirrt) "Agentur?"

Dr. Käsling:

"Hmm. Jetzt, wo Sie nachfragen. Ich kann mich gar nicht an ihre Set-Karte erinnern? Sind Sie neu im Verzeichnis?"

Gary Hart:

"Ähhm."

$$ Schluck aus der Bierpulle $$

Gary Hart:

"Ich kann Ihnen leider nicht ganz folgen. Ich bin eigentlich wegen meiner Therapie..."

Dr. Käsling:

(unterbricht) "Wie bitte? Therapie?! Sie sind doch wohl hoffentlich ausreichend ausgestattet? Oder haben Sie Hämorrhoiden, Gastritis oder was in der Art? Dann müsste ich mich nämlich bei Ihrer Agentur beschweren."

Gary Hart:

"Nein, wieso. Mit meiner Verdauung und dem Ass ist alles in bester Ordnung, aber wieso ist das denn überhaupt..."

Dr. Käsling:

"Na, dann ist ja alles paletti! Dann würd' ich sagen, haben wir lang genug rumgefackelt, Zeit ist Geld. Also fangen wir besser mal an jetzt, nä? Kommen Sie mal mit in den Salon!"

$$ Dr. Käsling schleift Gary in einen Nebenraum, Schritte auf Folie $$

Gary Hart:

"Sieht aber komisch aus hier. Warum ist denn alles in Folie ausgelegt?"

Dr. Käsling:

"Na, Sie stellen Fragen! Wir wollen doch keine Sauerei hinterlassen. Sie würd' ich mal sehen wollen, wie sie das alles aus dem guten Teppisch scheuern!"

Gary Hart:

(irritiert) "Aha."

Dr. Käsling:

"So! Wären wir dann soweit?"

Gary Hart:

(druckst rum) "Hm, tja, ääh. - Gary Hart!"

Dr. Käsling:

(mit kaum unterdrückter Erregung in der Stimme) "Ja, dann komm' doch mal hier zu mir an die Chaiselongue. Ja, nur zu!"

Gary Hart:

(langgezogen, nicht überzeugt, dass das eine gute Idee ist) "Okaaay..."

$$ Käsling atmet schon schwer vor erregung, als Gary herangockelt, reißt sie ihm das Hemd auf $$

Gary Hart:

"O, wow! Mein Hemd!"

Dr. Käsling:

"Stell' dich nicht so an, du verweichlichtes Muttersöhnchen! Beug' dich hier rüber!"

Gary Hart:

"Über die Schäse... über das Sofa?"

Dr. Käsling:

"Ja, genau! Einen moment noch..."

$$ Dr. Käsling fummelt an Gary und der Chaiselongue rum, Handschellen klicken $$

Gary Hart:

"What?"

Dr. Käsling:

"Und jetzt runter mit den Plönnen! Mal sehen, was du so hast!"

$$ Dr. Käsling reißt Gary die letzten Klamotten vom Leib, Gary stöhnt ein bisschen rum 'yeah!' $$

Dr. Käsling:

(erregt, neckisch) "Hab' mir schon gedacht, dass dich das anturnt, du ungezogener Bengel!"

Gary Hart:

"Hot!"

Dr. Käsling:

"Gleich geht's richtig los! Aber es fehlt noch der letzte Schliff!"

$$ Käsling entfernt sich kurz, rappelt in der Küche rum, kommt wieder, Hund bellt aufgeregt und scharrt an der Tür $$

Dr. Käsling:

"So, noch ein bisschen Sanella in die Kimme..."

$$ Sanella wird verstrichen $$

Dr. Käsling:

"Dann werd' ich mal den großen Jungen holen gehen. Wie ich sehe freust du dich ja schon richtig auf ihn."

Gary Hart:

(leicht panisch) "Hä? Was!? Ich dachte, nur wir zwei Baby..."

Dr. Käsling:

"Ich misch mich da nicht ein! Heute kommt ja wieder die Maischberger im Fernsehen. Die hat Vorrang. Ihr beiden geilen Schlawiner amüsiert euch auch ohne mich."

$$ Käsling schaltet Fernseher ein, Maischberger mit dem Peter im Interview, Gary jammert leise rum $$

Dr. Käsling:

"Schön laut. Die Nachbarn brauchen das ja nicht mitzukriegen."

$$ Fernseher lauter, Käsling geht zur Tür, Hund bellt immer lauter und poltert gegen die Tür $$

Dr. Käsling:

"So, Gary, darf ich vorstellen: das ist Clemens. der wird's Dir jetzt so richtig beibringen"

$$ Käsling öffnet die Tür, der große Hund springt wild und laut in den Raum, Käslings weitere Rede geht im Lärm und Garys Schreien unter, Fade out $$

$$ ------------------------ $$

$$ irre Überleitung, Sound-Collage aus dem letzten Teil der Szene, einzelne Sätze von Käsling mit dem Lachen von Peter $$

$$ ------------------------ $$

$$ geht über in S-Bahnhof Athmosphäre, Gary sitzt am Bahnsteig und reflektiert seine Erlebnisse $$

Gary Hart:

(gedanken, entsetzt, erschüttert, halb betäubt) "Ich fühl' mich so benutzt!"

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Hätt' ich das vorher gewusst, hätt' ich dem Zwickert ordentlich meine Meinung gegeigt. Das war doch keine Therapie! Das war pure Schinderei."

$$ Pause $$

Gary Hart:

"Au, my arse! -- Like a serious bullet!"

$$ Pause, Gary gibt unterdrückte Schmerzlaute von sich $$

Gary Hart:

(gedanken) "Und dann diese Demütigung! Diese erniedrigende sexuelle Lust auf meine Kosten! Dabei war ich gar nicht hot!"

$$ Pause $$

Gary Hart

(gedanken, bedrückt) "Argh, wie soll ich denn jetzt nach Hause kommen? Ich kann kaum laufen!"

$$ kurze Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Hot, damn! Da fällt mir ein, ich hab' ja schon wieder einen Gig. Jazz-Frühshoppen in Lüneburg. Da muss ich hin! Yeah!"

$$ S-Bahn fährt ein. $$

Gary Hart:

(gedanken) "Das ist meine!"

$$ Gary steigt in die S-Bahn und fährt los $$

Gary Hart:

(gedanken, Stimmungswechsel zum besseren setzt ein, startet nachdenklich) "hmm, wenn ich ehrlich zu mir bin, dann muss ich mir eingestehen, dass ich da eine lehrreiche Erfahrung gemacht habe."

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Irgendwie, vielleicht macht die Therapie doch Sinn...hmm, oh mein Poschi!...wie Feuer."

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Vielleicht haben sich meine Babes, genau so benutzt gefühlt, wie ich..." (erkenntnis, erschreckt über sich selbst) "Bestimmt sogar! Oh, mann! ich war ein flirty molester!"

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Verdammt, mir geht's wirklich nicht so gut, so wund, so offen..."

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken, immer bessere stimmung, steigert sich in erregung) "O, wow, Jetzt wird mir alles klar! Ich war ein schlimmer Finger! Die Therapie wirkt! Ich hab' echtes Mitleid mit den süssen Miezen! Mit den Anrufen ist jetzt Schluß! Gary Hart ist ein new-born man! Ich hab' keinen Drang mehr! I feel free!"

Gary Hart:

(gedanken, enthusiastisch) "Ich bin so voller Energie, sogar ohne Sex-Talk spür' ich den Blues in meinen Balls! Mehr als je zuvor! Yeah!"

$$ Gary fängt an, mit seiner Hand einen Rhythmus auf seinem Oberschenkel zu klatschen, ihm fällt die erste Blues-Zeile ein, die er erst langsam vor sich hinmurmel, dann schneller, lauter, melodischer werdend, dann auch eine zweite Zeile bis das Ganze in seinen Auftritt mit 'Fire in the Hole' gefadet wird. $$

$$ ------------------------- $$

Blues: Fire in the Hole

O Baby, your love burnt my ass like a flame O Baby, your love burnt my ass like a (searing) flame But when I think It through, its just me to blame

You jammed your sax into my innocent cavity You jammed your sax into my little capacity inflaming my bowels o so mercilessly oh oh

i have to confess, it was my heart you stole.. i must confe-e-e-ess! it is my heart you stole O, you ripped my soul, I got fire in the hole!

chor "fire in the hole"

$$ ------------------------- $$

$$ Tosender Jazz-Applaus mit Stöhnen usw. $$

Jazz-Knarzer:

(begeistert) "War das nicht Spitze?! Das war der einzigartige Gary Hart mit einer Eigenkreation. 'Fire in the Hole' heißt sie. Dann kann man nur sagen, den Mann, den Namen, sollten Sie sich merken: Gary HAAAART! "

$$ Applaus, Gary bedankt sich beim Publikum $$

Gary Hart:

"Danke, danke."

$$ Gar geht knarzende Treppe runter, Jazz-Atmo wird leiser, Backstage-Bereich, Gary geht in seine Garderobe $$

Gary Hart:

(gedanken, nachdenklich) "O, Well, das war ein Top-Song! Aber ich fühl mich schon wieder so ausgebrannt. Sollte die Therapie doch nicht gewirkt haben?...Aber ich muss doch gleich wieder raus, Entertainer sein!"

(seufzt)

(gedanken) "Vielleicht sollte ich doch noch einmal, ein letztes mal bei meinem Baby anrufen..."

$$ Gary greift sich den Hörer, Zipper runter, Schlüpper aus $$

Gary Hart:

(überrascht bis verzweifelt) "Was ist das? Da tut sich nix! Gary Hart!"

Gary Hart:

(gedenken) "Es hilft nix! Die letzte Nacht hat mich durch und durch verändert! Ich kann meine Ladies nicht mehr anrufen, meine rim-arse ist zu groß!"

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Dann kann ich meinen Schniepel ja auch wieder einpacken!"

$$ Schlüpper an, Zipper hoch $$

Gary Hart:

(gedanken) "Aber wie soll ich jetzt den Blues beschwören. Mir sind doch nur die bittersweet memories von gestern Nacht geblieben."

$$ Gary verliert sich in der Erinnerung, leises Hundegebell mit Hall wie im Traum/aus weiter Ferne, Gary stöhnt einmal lange lustvoll leise auf $$

Gary Hart:

"Aber zu welchem Preis? -- Argh"

$$ Klopfen an der Tür $$

Gary Hart:

"Herein!"

$$ Tür wird geöffnet, zwei Männer, darunter Zwickert kommen rein $$

Zwickert:

"Herr Schmidt, ich habe tolle Neuigkeiten für Sie!"

Gary Hart:

(überrascht) "Herr Zwickert, was machen Sie denn hier?"

Zwickert:

"Ich wollte Sie ursprünglich nur zur Therapie-Nachsitzung bei Dr. Dickreiter abholen, aber Ihr heutiger Auftritt könnte... nein, hat Ihre Situation von Grund auf verbessert.

Darf ich vorstellen, Wolfgang Spreitz, Produzent und Talent Scout für das Jazz-Label 'Dammtor Edelkimme'."

Spreitz:

"Guten Tag, Herr Hart. Sehr erfreut, Sie kennenzulernen."

Gary Hart:

(überfahren) "Ja, aber... ähm, hallo. Was wollen Sie denn von mir?"

Spreitz:

"Ich habe per Zufall Ihren Auftritt eben gesehen und bin absolut begeistert von Ihrer Performance. So viel Energie und Seele! Frank und frei heraus, ich würde Sie gerne unter Vertrag nehmen."

Gary Hart:

"Was, aber das ist ja... aber kann doch gerade gar nicht mehr.."

Spreitz:

"O, doch Sie können! Ihre Zustimmung zu dem Vertrag ist eine reine Formalität, da ihn ihr Vormund, Herr Zwickert, schon in Ihrem Namen unterschrieben hat. Wie ich hörte, liegen da gewisse Sachzwänge vor... "

Zwickert:

"Ja, das ist richtig!"

Gary Hart:

"Aber ich brauch' doch noch mehr Therapie, damit ich wieder Power für neue Songs habe."

Spreitz:

"Dagegen spricht ja auch nichts. Wenn Sie die brauchen, dann könnten wir sie Ihnen natürlich finanzieren. Aber trauen Sie sich ruhig mehr zu! Wie ich gerade hören durfte, können Sie ja auch jetzt schon tolle Stücke schreiben. Für 10 weitere sind wir bereit, Ihnen zweieinhalb Millionen Euro innerhalb der nächsten drei Monate zu zahlen."

Gary Hart:

(entsetzt) "Zehn Songs in drei Monaten!? Das ist unmöglich!"

Zwickert:

"Schnickschnack! Selbstverständlich können Sie das! Und überlegen Sie doch mal, was das für Sie bedeutet. Endlich raus aus den Schulden, keine drohende Gefängnisstrafe und obendrein die Aussicht, berühmt zu werden! Herr Hart, das ist doch was. Ich muss sagen, ich habe mich in Ihnen getäuscht: sie haben doch Talent. Außerdem spritzen Sie seit gestern abend ja förmlich über vor Inspiration!"

Gary Hart:

"Aber, wenn das Fire nachlässt, was dann?"

Spreitz:

"Sie werden schon einen Weg finden, dieses Feuer am brennen zu halten. Ich glaube an Sie!"

Gary Hart:

"ÖÖh.."

Zwickert:

(Seufzt) "Herr Hart, es ist eh schon alles unter Dach und Fach und in feuchten Tüchern! Gewöhnen Sie sich schon mal in die neue Situation und ich garantiere Ihnen, in zwei Wochen sehen Sie alles in einem neuen, strahlenden Licht!"

Spreitz:

"Wenn also alles geregelt ist, dann kann ich mich ja verabschieden. Hier ist übrigens eine Kopie von dem Durchschlag Ihres Vertrags! Wir sprechen uns nächste Woche noch mal. Im Studio. Derweil wünsche ich frohes Schaffen. Tschüss!"

Zwickert:

"Und wir sehen uns ja morgen schon wieder, Herr Hart. Aber wenn das so weitergeht, hab' ich gute Hoffnung, dass ich Sie nicht mehr so an die Hand nehmen muss. Sie, von dem ich immer dachte, dass Sie mein größtes Sorgenkind wären. Tja, so kann man sich täuschen. Ich werd' dann mal. Bis morgen, Herr Hart. Einen auf den Weg noch..."

$$ Zwickert zwickt den Gary freundschaftlich, Gary stöhnt $$

Gar Hart:

(gedanken, besorgt) "Oargh! Das darf doch nicht wahr sein! Wie soll ich den Drive finden, um zehn HOTte Songs zu schreiben?"

$$ Pause $$

Gary Hart:

(gedanken) "Aber, vielleicht ist es auch Gary Harts Schicksal, das mir freundlich zuwinkt und einen Weg zeigt! Yeah! I will do it! I WILL DO IT! I will find a way! GARY HART!"

$$ Gary haut auf den Tisch $$

$$ ------------------------- $$

$$ Abmoderation $$

$$ Feld, Wald und Wiesenathmosphäre, blöckende Bullen auf der Bullewiese $$

Bauer:

"Jo, Höerr Hort, das is unsere schöne Bullenwiese, ne? Wenn Sie wollen, können sie da auh hin. Könn' se auch streicheln, wenn se wollen. Machen die Kinder auch immer gern. So direkter Kontakt mit den Tieren kann sehr entspannend sein. Auch für Sie als Künstler, nicht Herr Hart?"

Gary Hart:

"Allright. Nice!"

Bauer:

"Aber passen se mit dem Zaun 'n büschen auf, der steht nämlich unter Strom, ne? Nicht, dass Sie sich noch die Klöten anbraten, ne." (lacht)

Gary Hart:

"hä ha."

Bauer:

"Gut, dann kümmer' ich mich mal wieder um die anderen Gäste. Viel Vergnügen noch bei uns auf dem Hof. Wenn se was brauchen, ne?"

$$ Bauer geht weg, Vogelzwitschen, Bulle nähert sich $$

Gary Hart:

(lasziv) "Na, mein Großer? Heute schon was vor..."

$$ fade out $$

$$ ------------------------- $$









ladur 45: djkruse - entspannungsmix

tracklisting

Mark Pritchard - Question Mark (Original Mix) (Ho Hum Records)
Hecq - Above (Hymen)
Hecq - Dis (Reverberation) (Hymen)
Lull - Beating Within (Sentrax)
Animal Hospital - A Safe Place (Barge)
Nordvargr - Automatik (I End Now) (Old Europa Café)
Anders Ilar - C (Audio.nl)
8 Doogymoto - Minimalistico (Soundslike)
Syntheme - FabaceaeCPea (Planet µ)
Joker - Digidesign (Hyperdub)
SumOne - Oblivion (Planet µ)
Scuba - Systematic Decline (Hotflush Recordings)
Mark Pritchard - The Hologram (Original Mix) (Ho Hum Records)










ladur 44: best of gewalt u. erotik

download









ladur 43: hardcoremix von dj kruse

...zu anfang ein wenig lo-fi, dann jungle, 'n wenig dubstep-beeinflussten chiptune, dann nintendocore, gefolgt mit 8bit-breakcore, dann reinem breakcore, danach idm-lastiger breakcore und schliesslich ab minute 37:30 keinen breakcore mehr, dafür gibt's idm/hip-hop von "two fingers" (amon tobin/doubleclick), gefolgt von "pan sonic" und "Ø" (mika vainio, eine hälfte von pan sonic) mit ambient/techno, dazwischen ein wenig contemporary classical und abschliessend eine "liebeserklärung" von hildegard knef (im dj koze remix) an die ladur-hörer.

tracklisting


Bonobo - The Plug (Quantic Mix) (Tru Thoughts)
DJ C - Billy Jungle (Featuring Shinehead) (Mashit)
Ace of Base - All That She Wants (DMJW Tak Syak remix) (unknown)
Zomby - Spliff Dub (Rustie Remix) (Hyperdub)
Zomby - Strange Fruit (Original Mix) (Hyperdub)
Crystal Castles - 1991 (Last Gang Records)
Sabrepulse - Storm Raid Battle (Tour Mix) (Give Daddy The Knife)
Nero's Day At Disneyland - Money Puts Horrible Boundries On Human Possibilities (Binkcrsh)
Burglecut - Autophagie (Marasm)
Igorrr - Brutal Swing (Not On Label)
Two Fingers - Keman Rhythm (Big Dada)
Pan Sonic - Virta 1. (Blast First Petite)
Rudi Arapahoe - Conversation Piece (Symbolic Interaction)
Ø - Loihdittu (Sähkö Recordings)
Hildegard Knef - Ich Liebe Euch (DJ Koze Remix) (Get Physical)








ladur 42: Buderus Law School Radio

download!

das hochschulradio der Buderus Law School of Pump Action

..skript unvollstaendig

mod:

Einleitung blabla.

$$ Talk-Jingle $$

mod:

$$ locker, flockige, leicht hippe einleitung , gäste grüßen ins radio $$

"Jetzt, kurz nach der StuPa-Wahl müssen wieder etliche Ämter neu besetzt werden. Seit einem Semester gibt es an der Buderus School of Heat and Pump Action den sogenannte Beauftragten für Fuzzy-Gender Angelegenheiten. Günther, du kandidierst ja dieses Jahr für dieses Amt gegen die 'Elena Frettmann', die noch mindestens bis zur Wahl nächsten Donnerstag im Amt ist. Könntest du unseren Zuhörern mal erklären, was das sein soll, 'Fuzzy-Gender' und welche Aufgaben mit dem Amt verbunden sind?"

prallinee:

(sanft, tadelnd) "Also zum einen möchte ich entschieden darauf hinweisen, dass mein Name inzwischen schon seit geraumer Zeit 'Prallinee' ist. Zum anderen ist es nicht korrekt, eins Fuzzy-Gender mit männlichen oder weiblichen"

$$ Pause $$

"...oder sächlichen Personalpronomen sowie Nomen anzusprechen. Aber für Ungeübte ist es akzeptabel an Stelle der offiziellen neuen Pronomen die neutralen Varianten zu verwenden.

Was ist Fuzzy-Gender? Wie ihr bestimmt wisst, gibt es Menschen -- gar nicht so wenige übrigens -- die aus dem traditionellen Schema der Geschlechter ausbrechen wollen und müssen, um ihr Leben erfüllt und in jeder Hinsicht frei und selbstbestimmt führen zu können. Diese Menschen lassen sich nicht in das eindimensionale Korsett aus nur zwei angeblich so verschiedenen Geschlechtern pressen."

mod:

"Also meinst du das jetzt so geistig, wie z.B. bei Transsexuellen oder eher biologisch, körperlich, wie bei so richtig ausgewachsenen Hermaphroditten?"

prallinee:

"Sowohl als auch! Dein Denken ist da zu sehr verhaftet in den überkommenen Kategorien von männlich und weiblich. Dabei muss du dir erstmal klarmachen, dass sich dieser Dualismus immer mehr in Hinrichtung auf die völlige Auflösung aber auch Erweiterung der Geschlechterbegriffe entwickelt."

mod:

"Oha, und wie macht sich das bemerkbar? Z.B. an dir, Prallinee?"

prallinee:

"Ja, ich hab' einfach mit der Zeit gemerkt, dass ich mich in die klassische Rollenverteilung nicht einpassen kann. Ich vereinige in mir Aspekte beider Seiten ohne mich dabei, was auch absurd wäre, mit genau einem Geschlecht identifizieren zu können. Außerdem stelle ich an mir auch eine ganze Reihe neuer Dinge fest, die weder klassisch weiblich noch männlich sind."

hinnrich:

"Ach, was! Für mich erscheinen Sie in allem, was ich heute gesehen habe, ziemlich eindeutig als Mann, Herr Kirsche. Vorhin habe ich sie doch am Rand der Tide-Pinkelrinne gesehen. Und was sie da getan haben war für mich ein eindeutig männlicher Akt, Herr Kirsche. Wie ich nicht umhin kam, zu bemerken, waren ja auch alle männlichen Organe hinreichend vorhanden, nicht, Herr Kirsche? Damit hätten Sie sich auf der Damentoilette nicht blicken lassen dürfen, Herr Kirsche!"

mod:

(beschwichtigend) "Nur mit der Ruhe, Herr Burmeester. Sie sind ja bekannt für ihre Kontra-Position in der Fuzzy-Gender-Frage. Erzählen sie uns doch bitte mal, was genau sie kritisieren und weshalb."

hinnrich:

"Nichts liegt mir ferner als irgendwelche Minderheiten zu kritisieren. Aber dieses ganze neumodische Getue um das Einordnen in irgendwelche Geschlechterrollen, kommt mir aufgeblasen und bedeutungsüberladen vor. Am Ende kann es doch nur um die Frage gehen, wohin man oder frau auf die toilette geht. Und wenn man diese Regel konsequent anwendet gibt es eben nur Männer, Frauen und eben Hermaphroditten, die überall gehen können. Daher halte ich das ganze Amt für Fuzzy-Gender und die damit verbundenen Mittel, die vom Asta-Budget abgezweigt werden, für unnötig. Meine Fraktion setzt sich dafür ein, diese ganzen neumodischen Abteilungen des Minderheitenschutzes wieder zu bündeln und zusammenzuführen."

fabian aft:

"Also, wenn ich diesen neo-liberalen Schwall schön höre, dann kommt's mir beinahe hoch! Da muss ich mich dazwischenlegen! Man muss Minderheiten mit eigener Identität, anerkennen und ihnen einen geschützten Raum zu freien Entfaltung bieten. Das könnte in einem Fuzzy-Gender-WC geschehen und wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung, davon bin ich fest überzeugt."

mod:

"Ach ja, Herr Aft. Da ihre Fraktion ja wieder die Mehrheit im StuPa stellt, müssen Sie sich kritischen Anmerkungen und Nachfragen der Opposion bzgl. der Kosten eines ausgedehnten Minderheitenschutzes gefallen lassen. Wie weit sind sie bereit zu gehen und woher sollen diese Gelder kommen?"

burmeester:

"Das würde mich auch brennend interessieren, Herr Aft!"

fabian aft:

"Eins vorweg: es werden keine neuen Gelder für die Minderheiten bereitgestellt. Aber wir werden dafür sorgen, dass die vorhanden Mittel sozial gerecht, human und menschlich neu unter den Gruppen aufgeteilt werden. Damit werden wir schon jetzt die Weichen stellen, damit die School of international Pump Action der zukünftihen Entwicklung hin zu einer pluralisch und human-menschlichen Alternativgesellschaft, ääh, human-trotzkistischer Ausprägung, äähh"

mod:

"Sehr aufschlussreich. Wir haben alle einen Eindruck bekommen. Zur nächsten Frage. Herr Burmeester. Wie ich jetzt so auf ihren Backen hin und her rutschen, gebe ich ihnen sogleich das Wort."

hinnrich:

"Das kann ich hier nicht so unwiedersprochen stehen lassen. Da muß ich mit aller Wehemenz beim Herrn Aft einhacken. Mit das großte Problem ist das die Verhälissmäßigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Der Proporz ist nicht mehr tragbar. Nichts gegen Sie Herr Kirsche, ich kann Ihnen gleich ein Beispiel nennen. Alleine die Kosten für die Umrüstung sämtlicher WC auf dem campus mit den für Fuzzy bedürfnisse angeblich notwendigen Doppelschlauchtüllen beliefen sich auf mindsten 170.000 euro. Dabei gibt es doch nur drei Personen die den Status bisher beantragt haben. Und wenn ich selbst noch Herr Aft dazu zähle sind es vier und das ist immer noch nicht genug. Wenn man nämlich bedenkt, daß im laufenden Hauhaltsjahr gerade mal zwei millionen euro für den minderheitenschutz der weiblichen studierenden veranschlagt wurde fällt der Dissproporz doch auf eklatante weise ins Auge, herr kirsche ! und herr Aft! Die Zahlen liegen alle öffentlich vor. Da brauchen Sie nur noch zu teilen.

aft:

Sie wollen mich wohl belehren, Herr Burmeester! Aber sich sag ihnen mal was. ein gemeinwesen funktioniert nur human-menschlich dann wenn gerade die kleinsten minderheiten die größten zuwendungen und den meisten schutz genießen können. das ist doch von eminenter wichtigkeit! gerade die, die im alltag den größen diskiminierungen ausgesetzt sind, müssen in die Lage versetzt werden, auf angemessene weise ihre lebensvorstellung umsetzen zu können. Genau das macht doch ein leninistisch-trozkistisches real-humanes wertgefüge aus!

Pralinee:

Ich würde hier gerne mal mit dem grundlegenden Missverständnis aufräumen, dem sowohl sie Herr Burmeester, als auch Sie, Herr Aft leider anhängen. Richtig verstanden, ist es schlicht unmöglich, Fuzzy-Gender als Minderheit anzusehen. Verstehen Sie denn nicht, dass wir alle fuzzy sind. Nicht rein männlich, weiblich oder bloß dazwuschen! Sehen Sie nicht die ungeheure Freiheit, die dieses neue Konzept uns eröffnet. Wir sind keine Minderheit, wir sind die absolute Majorität! Kein Abgeklemmt sein mehr aufgrund von reinem Körperzwang und sozialem Druck! Daher ist mein innerstes Anliegen, alle gender-spezifischen Finanzmittel, für das Unigeschlecht fuzzy-gender zu einem starken einheitlichen Strom voller Vielfalt zu bündeln. Umarmen doch auch Sie, meine Herr, die neue, seeligmachende Geschlechteridentität. Und ich garantiere Ihnen, schon bald werden Sie den ungeheuren Komfort und die Sicherheit der Doppelschlauchtülle zwischen den Beinen nicht mehr missen wollen. Ungeminderter Sauchkraftverlust ohne jedes Risiko. Einfach anstöpseln, was da ist. Der Unisex-Adapter für die komfortable Urindrenage. Von Olmo!

$$ kurze Werbemusikeinblendung während Pralinee redet. $$

mod:

"Aber ich bitte Sie, äämh äh, eins Pralinee, Sie können doch dieses seriöse Forum im gebührenfinanzierten Radio nicht für derartige Werbebotschaften missbrauchen!"

Hinnrich:

"Ich bitte Sie, Herr Leisten-Appkamp, der viel größere Skandal liegt doch auf der Hand. Haben Sie nicht gehört? Das war ein dreister Angriff auf den angestammten Status unseres Geschlechts! Tu Sie mir doch mal einen Gefallen, Herr Kirsche! Schauen Sie sich doch mal zwischen die Beine, Herr Kirsche! Was hängt denn da? Das ist doch wohl eindeutig!"

Pralinee:

"Sie wollen mich wohl absichtlich missverstehen, Herr Burmeester! Sie wissen doch genausogut wie ich, dass es nicht um die Körperlichkeit geht. Sie wollen doch nur vom Geld ablenken und uns für dumm verkaufen. Aber nicht mit mir! Ich habe ihr Täuschungsmanöver durchschaut."

Hinnrich:

"Was wollen Sie damit sagen, Herr Kirsche?! Sie haben doch ihre verqueren, lachhaften Theorien hier vor uns ausgebreitet, und erwarten jetzt, dass wir diesen, mit verlaub, Unsinn einfach so schlucken?"

Aft:

"Moment, moment! Was sagten Sie da, Pralinee? Von was für einem Täuschungsmanöver reden Sie? Herr Burmeester, haben sie etwas zu verbergen?"

Hinnrich:

"Ja, hab ich! Aber das ja eine unverschämte Frage. Ich wüste nicht, was sie das angeht!"

mod:

"das würden wir jetzt aber schon gern genau..." (wird unterbrochen)

Pralinee:

"Ich habe hier ein Mäppchen voller... ja, wie soll ich sagen ... voller interessanter details Ihrer dreckigen machenschaften, Herr Burmeister! Wir kennen uns ja schon von früher, nicht wahr."

H.

"Wie ? Ich hab Sie das erste mal heut' auf dem Klo gesehen. Und das sie mich kennen ist schon gut möglich. Ich bin bekannt...."

Aft:

"Bekannt als notorischer Quertreiber und ..."

P:

"aber wissen sie auch das der Herr Burmeester in bestimmten Kreisen ein Ruf als fieser stippelklemmer in vollen zügen genießt. Ich hab da so einige unterlagen um das zu belegen"

$$ mäppchensound $$

"alles eidelstädlich belegt! schauen sie sich diese fotos an!"

H.

"was ? was ist das für matieral!"

mod:

"öh, was ? "

P:

"ja, das ist mein rotes mäppchen. Schauen sie mal hier, das sind doch eindeutig sie herr Burmeester, das brauchen sie gar nicht erst zu läugnen. Sehen Sie! Und wissen sie wo das bild entstanden ist? Im Fides Pumpensumpf in der hafencity. Da waren sie ja stammgast und ich sie regelmäßig gesehen wie sie regelmäßig nach feierabend heckshots verteielt haben. und nicht nur das."

H.

"also, ja jetzt, ehm, halten sie mal jetzt den rand. das tut jetzt hier nichts zur sache. da hab ich mal ein vergnügunsetablisment besucht und die heimlische wirtschaft unterstützt. außerdem bin ich erstaunt und enttäusch das sie als so offene und liberale person überhaupt diesen gedanken hier jetzt einstreuen, das ist doch meine privatangelegenheit!"

P.:

"ich habe hier ein dossier, das eindeutig belegt wir sie regelmäßig ihre pinne eingekockt und sich dadruch in der szene und darüber hinaus einen Namen als Querheckspanner gemacht haben. Aber das dicke Ende kommt noch! Abgezwackt und gegönnt haben Sie sich diese Eskapaden nämlich mit Geldern, die für den neuen speedmenton court für fuzzy gender komplett mit einem Satz Schlägern, zwei Paar Schuhen und einem bällchen vorgesehen waren."

H.:

"das ist doch eine freche unterstellung! Aber da wir gerade dabei sind, die Schmutzwäsche anderer Leute ans Licht zu zerren, wollen wir mal klar Schiff machen. Sie, Herr Kirsche, sind nämlich auch kein unbeschriebenes Blatt! Es ist doch eigentlich jedem, der sich mit Hochschulpolitik befasst, bekannt, dass Sie ihre uneindeutige sexuelle Ausrichtung benützt haben, um sich äußert gewieft nach und nach zu den Knüppel und Dutteln der Macht hochzubocken. Tja, mein lieber Herr Kirsche, was sagen die dazu? Sie sind durchschaut!"

Aft:

"Aber, Herr Burmeester, Sie können hier doch nicht einfach mit so schwerwiegenden Vorwürfen umsichwerfen! Haben Sie denn überhaupt irgeneinen Beweis für ihre Unterstellungen?"

H:

"Aber ja, sehen Sie doch hier, auf diesem Foto bin ich doch mit Herr Kirsche in eindeutiger Position zu sehen. Und das ist zwei Jahre her. Das sollte Sie doch davon überzeugen, dass sich Herr Kirsche schon immer an den Mast der Macht geklammert und hinterrücks achterliches Spritzwasser eingeträufelt hat. Herr Kirsche ist der Spaltpilz der Hochschulpolitik."

Pralinee:

"Na und, dafür kann ich wasserdicht nachweisen, dass Sie nun schon seit mehreren Jahren nahezu täglich nach dem auspurren jeweils mindestens zwei Lustpudel mit aufgeschnellten Wurstraketen bis zur geistigen Umnachtung bäuchlings angesifft haben, bis der Heimatwimpel auf Halbmast hing. Da, schauen Sie, Herr Aft. Es ist kein Zweifel möglich."

Burmeester:

"Ja gut, wenn wir schon so weit sind, Herr Kirsche. Dann schauen Sie doch auf dieses Foto. Es ist genau zu sehen wie Sie in der Mensa zu Nikolaus mit ihrer halbgaren Wurst, unsittlich und aufs schlimmste über die Mandarinenbrote wedelten und dann völlig vergeilt in Rohr ausgefahren und durch den scharf gewürzten Krabbensalat gezogen haben. Also wirklich, wenn das kein Affront ist."

mod:

(entsetzt) "Oh, gott! Das ist doch hier Tide 96.0..."

aft:

"Also, Herr Burmeester. Das ist eine unglaubliche Fehlleistung von Ihnen. Wie Sie sich hier zuerst gegen Minderheiten in Stellung bringen und dann völlig entmenschlicht, vertiert einen Einblick in Ihre geistigen Abgründe gewähren. So ein Verhalten ist in der StuPa eigentlich nicht tragbar und ich werde Sie gemäß meiner stalinistisch-putinistischen radikal menschlichen Grundhaltung und Prinzipien scharf aa..aab.. abtadeln. Mit einem Missfallensreferendum."

Burmeester:

"Was erlauben Sie sich, Herr Aft?! Sie überschreiten hier eindeutig Ihre Kompetenzen."

Pralinee:

"Aber zurück zu den wirklich wichtigen Fragen. Was haben Sie den am 3.Oktober gatan, nachdem Sie wie gewöhnlich ein dutzend Leichtmatrosen auf Asta-Kosten erst vom Vorlieg bis zu Hütte doppelt rückwärts durchgefockt und dann noch mit einer 9V-Batterie und Krokodilklemmen sämtliches Spritzwasser abgepumpt haben? Ich kanns Ihnen sagen, Herr Burmeester. Eine richtige vernabte, alte Hafentrine mit verhornten Schlauchdüsen einem ganz erbärmlichen, raushängenden Fleischkrapfen und ausgestülpter Heckschraube..."

Sportreport: Elektrogeräte kaputtkotzen

$$ Turnhallenathmo, einige Sportler und Publikum anwesend, Kommando vom Trainer (Lerchen Lucht) $$

Trainer:

"So, alles bereit? OK. Auf die Plätze ... fertig ... LOS!"

$$ zehn Elektrowecker klingeln leicht asynchron auf, Publikum wird laut, vielstimmiges Kotzen setzt ein, ein Wecker nach dem anderen setzt aus. Nach einiger Zeit gibt der Trainer mit seiner Trillerpfeife das Signal für das Ende des Wettkampfs. Ein oder zwei Wecker klingeln noch leise und quäkend weiter. $$

$$ Moderator gibt kurze Einleitung über gedämpfte Wettkampfgeräusche im Hintergrund (s.o.) $$

mod:

"Ein Samstag Abend im Januar. Was sich anhört wie der Morgen nach der jährlichen Tide-Tequila-Party, ist in Wahrheit die akustische Begleiterscheinung eines ernsthaften sportlichen Ereignisses. Hier, in der großen Turnhalle der Buderus School for Heat and Pump Action wird gerade ein vereinsinterner Wettkampf in einer brandneuen Trendsportart ausgetragen. Die 'Buderus Booming Blowholes' suchen den Besten aus ihren Reihen."

$$ Wettkampf ist zu Ende, fade in Turnhalle $$

Trainer:

"OK, bitte alle Teilnehmer zurück auf die Bank. Es folgt der Funktionstest durch die Jury."

$$ Wieder Fade out: im Hintergrund berät die Jury über einzelne Wecker. Abwartendes Murmeln und Gespräche im Publikum. Einige Wecker klingeln sehr gedämpft auf. Mitfühlendes Stöhnen aus dem Publikum usw. $$

mod:

"Der Sieger des heutigen Abends qualifiziert sich zur Teilnahme an den europäischen Meisterschaften in dieser neumodischen Disziplin, die besonders unter jungen männlichen Studierenden immer beliebter wird. Aber auch einige Frauen sind heute Abend unter den Athleten; die Wettkämfe werden gemischt ausgetragen. Gerade schreiten drei Kampfrichter in Trainingsanzügen aus Plastik die lange Reihe der Wettkampfbänke ab. Im Buderus-Hochschulsport-Verzeichnis ist der neue Trendsport mit seiner etwas sperrigen deutschen Bezeichnung als 'Elektronikgeräte Kaputtkotzen' aufgeführt. Erfunden wurde er laut Trainer Lerchen Lucht eher zufällig von zwei vierländer Steifjacken:"

$$ Schnitt der Hintergrundathmo. Normales Training mit vereinzeltem Reihern aus der Tiefe des Raums $$

Lucht:

"Die waren nach so einem vierländer Junggesellenabschied mit ihren Mopeds aufm Deich unterwegs. Da klingelt bei beiden gleichzeitig das Handy. Sie gehen bei voller Fahrt ran, kommen in Schleudern und reihern sich sofort komplett über die Handys, ihre pinken Hemdchen und vorne ins Lenkrad vom Moped rein. Das war für Amateure eine sportliche Meisterleistung. Handy und Motorrad kaputt mit nur einem Auswurf! Der hintere der beiden hatte den sehr schweren Unfall mit der Handy-Kamera aufgenommen und bei Juu-Tjuup ins Internet gestellt. Seitdem wird das 'Elektrogeräte Kaputtkotzen' immer beliebter. Im letzten Jahr wurde sogar ein internationaler Verband gegründet, der Meisterschaften organisiert."

$$ Kulisse wird stärker in den Hintergrund gefadet $$

mod:

"Und inzwischen ist auch ein ausgefeiltes Regelwerk entstanden, in dem von der Ernährung der Athleten, über Körperhaltung und Schwierigkeitsgrad der Sportgeräte alle Datails penibel festgeschrieben wurden. Technisch gesehen handelt es sich beim 'Elektronikgeräte Kaputtkotzen' nämlich um einen Wurfsport wie Speerwurf oder Kugelstoßen. Außerdem gibt es mehrere Unterdiszlinen, wie 'Nüchtern Freihand', 'Nose Squirt', 'Original' und 'Freestyle'."

$$ Fade in Turnhalle mit Lucht $$

Lucht:

"'Nüchtern Freihand' ist sozusagen der Standard und wird in den meisten Vereinen angeboten. Alkohol zur Steigerung der Auswurfbereitschaft ist hier nicht zugelassen, ebenso keine stark säurehaltige Munition wie Orangensaft oder Brausepulver. Als Sportgeräte kommen normalerweise billige Elektrowecker zum Einsatz aber auch Handys oder Einweg-Digitalkameras. Man verschränkt die Arme auf dem Rücken und geht mit dem Mund direkt über das Ziel. Dann versucht man, die Munition möglichst effektiv auf das Gerät zu werfen. Unser Archibald hier führt das mal vor"

$$ Einzelnes Weckerklingeln, ein satter Schwall bringt ihn zum Schweigen $$

Lucht:

"Der 'nose squirt' ist eigentlich genauso, der Sportler darf aber nur aus der Nase werfen. Der Strahl ist dann zwar schneller und kräftiger, aber auch dünner und schwerer lenkbar. (auffordernd, befehlend) Archibald!"

$$ Handy klingelt mit shittiger Musik, wird von high pitch Strahl aus der Düse eliminiert, danach cut zu einem Youtube video leise im Hintergrund: fetzige Musik und diverse Kotzsounds, kommentare "wow, dude" etc. $$

mod:

"In den USA, wo das 'electric puking' ebenfalls immer mehr Anhänger findet, sind die Varianten 'original' und 'freestyle' besonders beliebt und oft integraler Bestandteil auf Parties von College-Studenten, wie z.B. an der Universität von 'Olde Prick' im Bundesstaat Texas"

$$ fade-in laute Musik und Anfeuerung von einer großen Menge. kräftiges Kotzduett. Musikanlage fällt aus. die crowd geht ab, elektronisches brutzeln, fade in den Hintergrund $$

mod:

"'original', das bedeutet, sich zunächst extrem zu besaufen, zumeist auf einer Party oder ähnlichen gesellschaftlichen Ereignissen, und dann einfach ein Gerät der Wahl zu attackieren, sobald es sich nicht mehr einhalten lässt. Hierbei darf der natürliche Mangel an Koordination als Hilfsmittel zum Sieg eingesetzt werden: kunstvolles Torkeln und Stolpern auf ein Sportgerät gilt für 'originals' nicht etwa als Betrugsversuch, sondern quasi als Kür der Disziplin."

"Beim 'freestyle' schließlich ist so gut wie alles erlaubt, zumindest was Körperhaltung, Munition oder chemische Zusätze angeht. Dazu nochmal Trainer Lucht:"

$$ wieder schnitt zur Turnhalle $$

Lucht:

"Unter 'freestylern' hat sich als inzwischen eine Mischung von verschiedenen Sorten Alkohol mit Zitronensaft, Cola und Mentos als Munition durgesetzt. Der Alkohol und der Zitronesaft wird mindestens ab einer halben Stunde vorher geladen. Cola und Mentos kommen dann direkt vorm Wurf rein. Das ist auch bei 'nose squirtern' sehr beliebt. Wenn man dann noch gut zielen kann, geht so einiges."

$$ schnitt zu einem video mit musik, waschmaschine läuft im schleudergang, johlen, lachen, zunächst im Hintergrund $$

mod:

"Überhaupt suchen sich die 'Elekotzer', wie sie sich selbst nennen, immer neue Herausforderungen, um die Grenzen dessen 'was geht' so weit wie möglich auszuweiten. Am einfachsten lässt sich der Schwierigkeitsgrad über die Wahl des Sportgeräts steigern. Wenn in einem Video z.B. zu sehen ist, wie ein holländischer Geschäftsmann eine Waschmaschine im Schleudergang kaputtkotzt, ist das mittlerwiele schon ein alter Hut. Die 'Premiere' liegt Jahre zurück."

$$ fade in Waschmaschine. Sam van der Hos zwingt sie mit drei mächtigen Schwällen in die Knie $$

mod:

"Die Avantgarde ist da um einiges weiter. Hören wir nun den aktellen Weltmeister 'Karl Drötze'. Der Rentner aus Köthel im Kreis Herzogtum Lauenburg ist bislang ungeschlagen."

$$ Geräusch einer fahrenden S-Bahn. Extremste Kotzgeräusche. Die Fluten klatschen ohrenbetäubend auf die Tür zur Fahrerkabine, Kotzen und Lärm von Spliterndem Holz, Elektrogebrutzel, Bahn kommt zum Stillstand. $$

Drötze:

(leicht arrogant, von oben herab) "Wie sie sich denken können, ist der schwierigste Teil, sich in die Fahrerkabine so einer S-Bahn hineinzukotzen. Die Steuerelektronik ist dann eigentlich kein Problem mehr."

mod:

"Ein paar Weisheiten will Herr Drötze uns noch auf den Weg mitgeben."

$$ fade in meditative Musik zum Ausklang $$

Drötze:

"Um meine Bestleistungen zweifelfrei belegen zu können, kotze ich nur noch im Beisein meines Notars. Denn ich weiß, jich muss allzeit bereit sein, gegen eine ganze Welt anzugübeln. Irgendwann wird ein junger Springinsfeld kommen und mir meinen Titel streitig machen. Für diesen Tag, muss ich gerüstet sein."

mod:

"'Elektrogeräte Kaputtkotzen': eine faszinierende neue Trendsportart erobert die Welt..."

erotische unigeschichte: herbert meyer

Moderator:

"So, liebe Zuhörer von Buderus Law School Radio. Wie immer haben wir fuer euch ein sehr buntes Programm zusammengestellt. Jetzt kommen wir eher in künstlerische Bereiche: wir werden gleich eine fantasievolle Geschichte von Herbert Meyer hören. Herzlich willkommen, Herbert!

Herbert:

"hallo, Christian." [warme stimme voller güte]

Moderator:

"ja.. willst du dich kurz vorstellen?"

Herbert:

"ja. gut. mein name ist herbert müller und ich bin im fuenften semester kontaktstudent an der buderus law school..."

Moderator:

(unterbricht): "kontaktstudent? das musst du einigen zuhoerern vielleicht erklaeren."

Herbert:

"nun, die universitaet gibt aelteren menschen wie mir, die ihr berufsleben schon hinter sich haben, die moeglichkeit, nochmal zu studieren. und das nennt sich eben kontaktstudium - also kontakt von jung zu alt."

Moderator:

"schoen, dass es diese moeglichkeit fuer leute wie dich gibt."

Herbert:

"das stimmt. so haelt man sich im alter geistig fit und kann der juengeren generation auch noch etwas von seiner lebenserfahrung mitgeben. das ist ja auch ganz wichtig."

Moderator:

"ja.. also, du hast uns heute gewissermassen unter der ueberschrift kultur an der BLS eine kleine geschichte mitgebracht, die du uns gleich vorlesen willst. kannst du uns etwas darueber erzaehlen?"

Herbert:

"es ist ja nunmal so, dass ich schon mein ganzes leben gern und viel geschrieben habe. nun, und in den letzten jahren habe ich mich damit auch ein wenig an die oeffentlichkeit gewagt; ich war zum beispiel letztes jahr zu gast bei einem prosa-slam, der auch im radio uebertragen wurde, und ich hatte mich auch einmal bemueht, eine eigene sendung hier auf diesem kanal zu machen. da ist aber aus technischen gruenden nur eine folge entstanden."

Moderator:

"gut. und welches thema koennen wir denn erwarten?"

Herbert:

"also das soll ja eine ueberraschung sein.. aber ganz grob gesagt geht es um erfahrung, reife und.. ja. das leben allgemein."

Moderator:

"das hoert sich interessant an. also, buehne frei fuer herbert!"

Herbert:

"moment, ich muss kurz..hier unten" [kramt rum]

Moderator:

"ach, was hast du denn da? eine kleine orgel?"

Herbert:

[ausser atem]"ja. ... ich begleite mich dabei mit musik, wenns recht ist. für die stimmung."

Moderator:

"dann leg los!"

Herbert:

[milde orgel] "es war ein wunderschoener tag im fruehling. die sonne schien leicht durch die ersten blueten und tauchte hamburg in ein rosa-schoenes licht.

[froehliche orgel] Norbert Jensen, ein arrivierter mann im besten alter, fuhr in seinem eleganten alfa romeo cabrio durch seine geliebte stadt und genoss die warmen strahlen auf seiner stirn, die seine hohe lebenserfahrung mit einigen wuerdevollen falten wiederspiegelte.

Er hatte schon viel erlebt mit seinen 65 jahren. Ein tatkraeftiger mann war er immer gewesen, hatte sich nach seinem ingenieursdiplom eine eigene kleine firma aufgebaut und sie trotz aller schwierigkeiten stets erfolgreich gefuehrt. so war es bis er schliesslich vor einem jahr in den wohlverdienten ruhestand gegangen war und seine firma fuer gutes geld verkauft hatte. seine frau war kurz davor verstorben und so hatte er den starken drang, einen kompletten neuanfang zu machen. er brauchte neue aufgaben, die ihn forderten und ausfuellten. schliesslich hatte er stets auf sich achtgegeben und war koerperlich noch topfit. und als mann, der die dinge anpackt, hatte er auch sofort eine loesung parat:

er meldete sich zu einem studium an einer hoechst angesehenen hochschule in hamburg an. selbstverstaendlich war ihm klar, dass er als erfahrener und weltgewandter mann auch jederzeit fuer andere taetigkeiten sehr gefragt war, aber es reizte ihn sehr, neues zu lernen und auch andere an seinem wissen tielhaben zu lassen- und die universitaet war der beste ort dafuer.

seine studienjahre hatte er stets als die besten jahre seines lebens in erinnerung und warum sollte er es also nicht goennen, noch einmal diese schoene zeit zu durchleben?

[frohlockende orgel] diese entscheidung hatte er auch nie bereut. sein zwei monaten war er nun also wieder student und es fuehlte sich so an, als haette das ihm voellig neuen schwung und antrieb gegeben. er hatte neue, interessante menschen kennengelernt und auch sich selbst voellig neu erfahren. einer dieser menschen war arne, den er in der ersten woche des studiums zum ersten mal gesprochen hatte und der ihm gleich sympathisch gewesen war.

seinetwegen war es auch, dass norbert an diesem herrlichen tag wie so oft den umweg ueber hamburg-ohlsdorf fuhr, um ihn dort abzuholen, so dass sie gemeinsam zur universitaet fahren konnten und so auf dem weg noch die zeit hatten, sich ueber dies und das zu unterhalten.

[erregtere orgel] norbert war inzwischen vor arnes wohnung angekommen und brachte seinen wagen zum stehen. ein schoenes haus war es, in dem arne wohnte. ein klassischer hamburger altbau mit flair und geschichte. der weisse anstrich und die kunstvollen verzierungen an der fassade leuchteten an diesem fruehlingstage auf eine ganz aesthetische weise.

[romantische orgel] und wie ein uhrwerk kam arne puenktlich auf die minute aus der schweren holztuer, wie immer mit einem verschmitzten zwinkern hinter seiner sportlichen brille. Er war etwa 45 jahre alt - so genau wusste norbert es nicht -, recht gross und er hatte volles schwarzes haar, das er rechtsgescheitelt mit etwas haargel oder pomade trug. Dazu trug er einen eleganten uebergangsmantel von angelo brunetti und fein gewichste braune schuhe.

"hallo, norbert!", sagte er mit angenehm tiefer stimme. "arne, puenktlich wie immer! das gefaellt mir." norbert oeffnete ihm mit einem griff ueber den beifahrersitz die autotuer.

"komm, steig ein! heute ist starker verkehr, wir muessen uns ranhalten, um die vorlesung nicht zu verpassen." "keine angst, norbert. bis jetzt sind wir immer rechtzeitig gekommen." arne hatte so eine beruhigende art, dass norbert gleich klar war, dass seine einschaetzung voellig zutreffend war.

ueberhaupt hatte er sich in seiner gesellschaft vom ersten moment an wohl gefuehlt. die beiden verband trotz des altersunterschiedes etwas, was sie sogleich vertrauen und vertrautheit schoepfen liess. arne hatte genau wie norbert schon erfahrung in der wirtschaft: er hatte eine ausbildung zum industriekaufmann absolviert und dann lange jahre gearbeitet, bevor er sich kuerzlich dazu entschlossen hatte, sich durch ein studium zusaetzlich zu qualifizieren.

[swing orgel] "sag mal, norbert", meinte arne da, "hast du dich auf das heutige thema gut vorbereitet?" "aber natuerlich. rohr- und pumpensysteme kenne ich ja noch aus meiner firma, dafuer habe ich gewissermassen von haus aus ein grosses interesse."

"das ist ja gut, ich habe da naemlich eins noch nicht verstanden, vielleicht kannst du mir das erklaeren." sagte arne. "schiess nur los", sagte norbert und lachte vergnuegt.

und so unterhielten sich die beiden angeregt, bis sie schliesslich noch gerade rechtzeitig an der hochschule ankamen. sie eilten sofort in den hoersaal und schafften es gerade noch, sich zwei plaetze in der ersten reihe zu sichern.

[ruhigere orgel] die vorlesung war sehr vergnueglich und informativ. die professorin verstand es, den stoff anschaulich und verstaendlich zu vermitteln, was norbert sehr gefiel. ueberdies war sie eine ansprechende und elegante frau, die frau professorin barmkerfluss. sie war etwas fuellig und hatte weissblondes, auftoupiertes haar und unterstrich ihren bildungsstand mit einer filigranen lesebrille, die sie weit vorn auf ihrer zierlichen nase trug.

als sie die vorteile eines seitenkanalverdichters in einem zweistrahlpumpensystem mit klaerteich erlaeuterte fiel es norbert wie schuppen von den augen. seit dem tod seiner frau hatte er sich nie wieder so sehr fuer ein weibliches wesen interessiert. sie war wirklich etwas besonderes: sie vereinte sachverstand und kenntnis mit einer charmanten art und ueberdies sah sie fuer eine frau ihres fortgeschrittenen alters auch noch sehr gut aus.

natuerlich bemerkte arne sofort norberts gefuehlslage und sprach ihn nach der vorlesung darauf an. "sag mal, norbert, du hast ja schon ein auge auf die frau professorin geworfen eben in der vorlesung, nicht wahr?"

"ja", gab norbert zu, "das stimmt. ich bin fuer dich wohl zu lesen wie ein offenes buch, was?" "nun, ich kenne dich inzwischen schon ganz gut und weiss genau, woran ich bei dir bin.", entgegnete arne schelmisch. zoegerlich sagte norbert:" weisst du.. ich glaube, ich habe mich schon ganz schoen verguckt. ich haette nie gedacht, dass mir das nochmal passieren koennte..."

arne lachte auf. "das ist doch ganz natuerlich. frau barmkerfluss ist ja schon ziemlich attraktiv, das muss ich sagen." norbert war ganz erstaunt. "das findest du auch?" "ja, aber sicher doch... sag mal.. also ich habe eine idee.", gruebelte arne. "wie ich weiss hat die frau professorin jetzt gerade sprechstunde. was haelst du davon, wenn wir sie jetzt sofort aufsuchen?"

norbert war ganz baff. ".. meinst du? weswegen... sollen wir sie denn aufsuchen?" arne wurde sich seiner sache immer sicherer. "nun.. dir wird schon etwas einfallen. denk dir einfach eine kluge frage aus, dann kommen wir schon ins gespraech!"

[orgel pumpt langsam los] jetzt war norbert etwas aufgeregt, da arne ihn mit seinem vorschlag etwas ueberrumpelt hatte. doch gerade dieses gefuehl reizte ihn, da er es dank seiner routine und erfahrung schon lange nicht mehr spueren duerfte. er fasste sich ein herz. "in ordnung, arne. jetzt oder nie. du weisst, wo ihr buero ist?"

"aber sicher doch", sagte arne. "komm, hier lang!" da standen sie auch schon vor dem buero von frau professorin barmkerfluss. [orgel heizt etwas]

norberts herz schlug heftig, als er sah, wie arne ohne zu zoegern an der buerotuer klopfte und sie darauf sofort oeffnete. die frau professorin sass an ihrem tisch und sah ueberrascht auf. "oh, kommen sie doch herein!", sagte sie mit ihrem angenehmen alt.

arne und norbert folgten ihrer aufforderung und schlossen hinter sich die tuer. norbert wurde etwas weich in den knien, als arne ihn unauffaellig mit dem ellenbogen in die seite stiess. "guten tag, frau professorin..", begann norbert etwas leise, "wir haben eben ihre vorlesung besucht, die - wie ich anmerken muss - heute wirklich wieder hervorragend war. " er gewann langsam an sicherheit. "vielen dank! das freut mich, das sie das sagen.", sagte frau barmkerfluss. "nun, das ist ja auch wirklich angebracht gewesen.", sagte norbert. "ich habe allerdings noch eine frage, die ich aufgrund ihrer komplexitaet im plenum nicht stellen wollte. sie erlaeuterten ja vorhin den einfluss des spreizfaktors des seitenkanalverdichters bei einem zweistrahlpumpensystem. wie steht es mit dem einfluss der rohrdurchmesser in einem solchen system?"

[orgel heizt mehr] die professorin rueckte erstaunt auf ihre stuhlkante und blickte mit aufgeweckten blick ueber ihre lesebrille. "nun, sie sind ja gnaz offenbar vom fach! es freut mich, dass wenigstens einige studenten im haus echtes interesse mitbringen. ich kann es ihnen gern beantworten.."

sie zog durch ihre nase geraeuschvoll luft ein und fuhr fort. "aber bitte kommen sie doch etwas naeher an meinen tisch heran, meine herren."

arne und norbert traten ein paar schritte naeher auf sie zu. "noch naeher, wenn ich sie bitten darf. ich muss ihnen den zusammenhang graphisch darstellen, und das geht leider nicht, wenn sie so weit weg stehen! kommen sie." die beiden stellten sich direkt vor ihrem tisch auf und frau barmkerschluss sah von ihrem stuhl zu ihnen hoch.

"so. also mit dem rohrdurchmesser in einem zweistrahlpumpensystem ist es so... ", sagte sie langsam, "... je groesser der durchmesser, desto besser fuer die pumpleistung, vorausgesetzt die pumpe ist ausreichend dimensioniert..."

da griff sie ohne vorwarnung norbert an den hosenstall und oeffnete ihn mit geschickten fingern. "aber ich ahne, dass diese frage nicht der grund ist, warum sie in meine sprechstunde gekommen sind, herr..." "jensen", brachte norbert hervor. "herr jensen", fluesterte sie lasziv, "sie kennen sich also mit pumpen aus..." und packte seinen luststengel aus der unterhose mit eingriff aus. "sehen sie, ich kann ihnen das mit dem rohrdurchmesser gleich hier anschaulich zeigen..." sagte sie und masierte seinen auskeimenden stint mit gekonntem griff.

[orgel geht zum himmel] da hielt es auch arne nicht mehr aus und holte auch seinen aal hervor, um ihn frau barmkerschluss zu praesentieren. "oh, hier haben wir ja schon unser zweistrahlsystem.", saeuselte sie. "jetzt wollen wir mal sehen, ob wir nicht ihre rohre auf arbeitsgroesse bringen koennen!" sie packte beide piepmaetze im klammergriff und quetschte sie regelrecht hart. "frau professorin!", keuchte norbert. "ja, das ist wirklich angenehm, nicht wahr, herr jensen?" sie pumpe ihre zuckenden hartkringel und schielte mal zum einen und dann wieder zum anderen. norbert sah zu arne herueber, der sich voellig dem genuss hingab und mit geschlossenen augen seine backen rhytmisch zusammenkniff.

"oh ja.." sagte norbert. "oh, ich glaube, gleich sind bin ich am hoehepunkt, gleich setzt die pumpe ein!" frau barmkerschluss erhoehte den druck ihrer klemmhaende. arne entfuhr ein laut der entzueckung und auch norbert war vor unerwarteter erregung ganz ausser sich. sein von wuerdevollem rosshaar umgebener walschwengel dehnte sich und bockte und ihm entschoss ein riesiger schwall, der den aermel der professorin bis zum ellenbogen bedonnerte.

jetzt war arne an der reihe, der sich bis zuletzt zurueckgehalten hatte. er brummte einen wonnigen ton, als die professorin seine klaerlache direkt auf ihr klemmbrett lenkte.

[orgel kommt an den hoehepunkt und senkt sich zur ruhe] und so kam es, dass norbert und arne nun auch oefter nach der vorlesung zu frau professorin barmkerfluss ins boero kamen."

[orgel ebbt weg.]

Moderator:

"lieber herbert, eine schoene geschichte.. danke."

Herbert:

[geloest]"ich habe zu danken. liebe hoerer, ich verabschiede mich. das naechste mal koennen sie mit sicherheit erneut eine geschichte von mir geniessen."

Moderator:

[irritiert]"mit sicherheit, ja. bevor wir zum naechsten programmpunkt kommen, spielen wir noch kurz musik."









ladur 41: Walter Hinz - Mord im Ruhestand

Ein Schrei schreckt eine nächtliche Kleingartensiedlung in Wentorf auf. Der pensionierte Kommissar Walter Hinz eilt zum Ursprung der Schreie zur Laube der Pillerns. Frau Pillern liegt mit runtergrutschtem Handtuch leblos vor der Tür ihrer Sauna...
Im Stile eines klassischen Altherren-Abgeilers befragt der rüstige Ermittler nun alle Verdächtigen und enthüllt schliesslich das düstere Geheimnis dieses schrecklichen Mordes.

leider wurden viele Passagen aus dem Skript mangels Sendezeit aus der Sendung herausgekuerzt.

$$ stimmungvolle, soft-melancholische musik (vorwiegend saxophon) und prasselndes Kaminfeuer $$

Mod.:

"Herzlich Willommen zu Ladur, dem Gipfel der Lustpyramide..."

$$ Noir-Atmo mit Musik und Ambient Sounds aus Walter Hinz winterlicher Gartenlaube. Fernsehgeräusche $$

Walter Hinz:

(nachdenkliche Kopfstimme) "Es war an einem, verregneten Abend im Dezember. Draußen lag alter Schnee, der durch den Regen mit einer feinen Eissschicht überzogen war. Die Temperatur lag am Gefrierpunkt und die Bewohner meiner kleinen Laubensiedlung beim Wentorfer Friedhof kuschelten sich in ihre holzbefeuerten Häuschen mit schlechter Wärmedämmung. Auch ich hatte es mir mit einem Cognac so richtig bequem gemacht und lauschte dem Feuern beim Knacken der Scheite, dem Prasslen das Regens an mein DuroFlex-Plastik-Fenster und sah nur mit einem Auge zu meinem Fernseher hinüber.

Reich Ranicki hatte den Film aus der Reihe 'Winternachtsphantasien' im ZDF in seiner neuen Sendung 'Edle Tropfen' als erquickliches Lustspiel für den reifen Knatterbock beschrieben und ich war recht angetan.

Ich konnte dem Film aber nicht meine volle Aufmerksamkeit widmen, denn mein zweites Auge schweifte unwillkürlich ab und richtete sich auf die Vergangenheit; auf den letzten Fall meiner Karriere als Hauptkommissar Walter Hinz.

Vor zwei Jahren war es, dass ich mit dem Lösen dieses Falles ein Komplott gegen mich aufgedeckt und die Verschwörer - unter anderem meine direkte Untergebene Beate Kessen - ihrer gerechten Strafe zugeführt habe.

Alle Verschwörer mussten ins Gras beissen, nur sie hat wie durch ein Wunder überlebt. Vielleicht ist es besser so, denn durch ihre Schusswunde muss sie nun jeden Tag unter ihrer Entstellung leiden und leicht schief durchs Leben gehen. Ihre Abgeschossese linke Brust erinnert sie immer an ihren Fehler, mich aus reinem Karrierestreben zu verraten.

Tja, die Beate... wirklich ein durchtriebenes Miststück. Aber jetzt habe ich sie an der Leine. Sie kann mir meine schreckliche Rache nicht nachweisen und ich habe sie mir über die Jahre hörig gemacht. So sehr sie auch versucht, sich meinem Griff zu entwinden, ich werde doch ewig ihr Chef bleiben. Auch im Ruhestand...

Dieser Gedanke verschaffte mir eine große Genugtuung und ich nahm einen weiteren Schluck aus meinem Kognacglas.

So schwelgte ich in wärmenden Gedanken, als plötzlich.. ein schriller Schrei durch die Kleingartensiedlung gellerte!"

$$ Schrei, eiliges Schnaufen, Tuer, Knirschen im Schnee $$

Walter:

(ausser atem)"was ist hier los!"

(in Gedanken)"aber ich sah schon die Bescherung. Ich war zur Quelle des Schreis geeilt und stand nun im Garten der Parzelle des Ehepaars Pillern .. im Schnee vor der Tür ihrer freistehenden Aussensauna lag Agatha Pillern nackt - bis auf ein runtergerutschtes Handtuch - entblößt im Schnee.. Ihr Kopf war blutueberstroemt und ihr feines weissblondes Haar klebte an ihrer faltigen Stirn. Ein schrecklicher Anblick für einen Laien. Ich sah genauer hin, und mein geschärftes Kriminalistenauge erblickt sogeich einen Ring von Zahnabdrücken an dem Hals des Opfers und einen hölzernen Weihnachtsschwengel, der ganz offensichtlich als Tatwaffe in Frage kam.

Auch er war voller Blut und an einem daran angebrachten Haken war zu sehen, dass er ursprünglich über der Saunatür angebracht gewesen sein muss. Außerdem roch es penetrent nach Knackwurst."

Wollmann:

"herr komissar! meine frau ist tot!"

Walter:

(in Gedanken)" der nackte Ehemann der vermutlich toten Frau Pillern stand erregt vor mir und ich konnte nicht umhin, seinen schwer versehrten Piephahn in Augenschein zu nehmen. Der arme Mann; mich erfasste für eine Sekunde heftiges Mitleid."

(kühl)"Herr Pillern, was ist hier geschehen?"

Wollmann:

(von der Rolle)"ich .. ich wollte mit Agathe saunieren und sie ist schon vor einer Stunde vorgegangen.. ich ähh. wollte ihr dann hinterher, nachdem ich.. ehh.. "

Walter:

(langsam und drohend)"nachdem sie ..was?"

Wollmann:

(verheult)"..mich in Stimmung gebracht habe.. damit .. wir heute endlich wieder maleinen schönen Abend haben können.. aber sie sehen ja.. das hat nur halb funktioniert.."

Walter:

(etwas pikiert)"ja, das sehe ich. nun gut. sie haben also ihre Frau hier in diesem Zustand so vorgefunden?"

Wollmann:

(fertig)"ja! ich kam raus und da lag sie schon! tot!"

Walter:

"ja. gut..."

$$dickreiters und düsedaus und sind aufgeregt$$

Marion:

(geil auf Action)"was ist denn hier passiert! mein gott! agathe TOT!"

Rudolf:

(sauer und wütend)"das ist ja unglaublich. eine greueltat."

$$hund kläfft um die Dickreiters$$

Walter:

(herrschend)" beruhigen sie sich. bitte entfernen Sie sich vom Tatort.. "

Marion:

"aber was ist hier geschehen! ein morT"

Walter:

".. ich werde sie später zu diesem Fall befragen."

Elrond:

"wieso? sind sie Kommissar?"

Walter:

"tja ja. das wissen sie wohl nicht. ich bin pensionierter Oberkommissar. und jetzt gehen sie in ihre Lauben, meine Damen und Herren."

Marion:

"unglaublich sowas"

$$entfernen sich mit Dackel und Tuscheln$$

Walter:

"herr Pillern.."

$$ tuer oeffnet sich und Tobi kreischt und Kläfft $$

Tobi:

"OPA! was ist denn los? Oma liegt da im Schnee? gehts ihr nicht gut?"

Wollmann:

"tobi.. bitte geh jetzt rein spielen. im Kühlschrank ist noch eine Cola für dich.. ich komm gleich."

Tobi:

"ja opa! HÄHÄHÄ"

$$Sirene naehert sich$$

Walter:

"Herr Pillern. ich muss sie jetzt auffordern, sich zu bedecken und auf mich in ihrem Haus zu warten. ich muss nun die nahenden Kriminalbeamten in Empfang nehmen. Haben Sie sie gerufen?"

Wollmann:

"..nein.. dazu bin ich noch nicht gekommen.."

Walter:

"..dann war das wohl einer ihrer geistesgegenwärtigen Nachbarn. also - bis gleich, herr Pillern. Und mein Beileid."

$$ Wollmann entfernt sich und 2 Autos faehren knirschend in den Garten $$

$$ im hintergrund geraeusche vom Krankenwagen und Personal $$

Beate:

"vorsicht, da steht ja noch einer! Wer sind sie denn? und wo ist das Opfer?"

Walter:

"Beate! schön, dich hier zu sehen. Du sieht heute so gut aus! mit deinem weiten Anorak."

Beate:

(sehr ueberrascht)"Walter! ..schön..ja.. was machst du denn hier?"

Walter:

"ich wohne hier in dieser Laubensiedlung. Schon seit geraumer Zeit. habe ich dir das nicht schon auf der letzten Weihnachtsfeier erzaehlt? oder warst du dann schon gegangen.. du gehst ja immer so frueh."

Beate:

(angesaeuert)"ach walter, lass die spielchen. hier ist ein mord passiert, wenn ich richtig informiert bin."

Notarzt:

".. die ist ja schon steifgefroren. keine chance. hol mal einer den leichensack."

Beate:

(entsetzt)"wollen sie denn gar nicht wiederbeleben! den defibrilator!"

Norarzt:

"das macht keinen Sinn mehr! ..aber gut, wir versuchen es."

Walter:

"Beate. Du bist also leitende Ermittlerin in diesem Fall?"

Beate:

"ja! das bin ich."

Walter:

"Sehr gut. dann können wir ja zusammenarbeiten."

Beate:

(verwundert)"wieso..? du bist doch pensioniert?"

Walter:

"Das macht ja nun nichts. ich bin als Pensionär immer noch ein erstklassiger Kriminalist. Außerdem kenne ich mich hier in der Siedlung und mit den Leuten hier aus wie kein zweiter. Du weisst genau, dass du auf meine Hilfe nicht verzichten kannst. Wir haben doch auch immer gut zusammengarbeitet, damals. Erinnerst du dich nicht?"

Beate:

"Aber das ist doch nicht legal!"

Walter:

(selbstsicher, von oben herab) "Mach' dich nicht lächerlich!"

Beate:

(kleinlaut, geschlagen) "Na gut, du kannst dich ja ein wenig für mich umhören, ja, walter?"

Walter:

"Das werde ich!" (zu den Sanis) "Aber erst schafft ihr beiden mal die Leiche weg." (zu Beate) "Und wir beide sehen uns jetzt den Tatort mal genauer an. Du schaust dich in der Sauna um und ich hier draußen."

Beate:

(gebrochener Widerstand) "Aber,...," (hilfloses stammeln) "...na gut, Walter."

Walter:

"Schön Beate, dann mach dich mal an die Arbeit."

$$ Beate verschwindet in der Sauna, Türklappen. Walter Hinz schaut sich um die Sauna herum genauer um. Stapfen im Schnee $$

Walter:

(Kopfstimme)"Ich machte mich also daran, den Tatort zu untersuchen."

Walter:

"Hmm. ..... Hmmm. Was haben wir den hier? Die Sauna wird wohl ziemlich oft benutzt. Überall sind Spuren im Schnee. Kleine und große Füße. bar und beschuht. Hmmm. Dieser Weihnachtsphallus; sieht aus, als ob ein Kind den gemacht hat. Vielleicht soll es auch eine Tanne sein. Eine echte Laubsägearbeit."

$$ geht um die Sauna herum $$

"Oh, was ist das denn? Ein Peep-Hole mit angebauter Stiege! ...Sehr merkwürdig. Es scheint auch mit der Laubsäge ausgesägt worden zu sein."

$$ Walter öffnet den Verschluss des Peep-Holes mit einem Quietschen $$

(Angetan und Zufrieden) "Aha! Hierdurch hab' ich einen tollen Blick auf Beate und ihre verbliebene Brust, wie sie bei der Spurensicherung schlaff herunterhängt. Ich muss zugeben, dieser Anblick hat durchaus was erregendes. Auf die ein oder andere Weise."

$$ Klappe zu. Schritte, Klopfen an eine Laubentür $$

"Herr Pillern! Machen Sie auf! Hier ist Walter Hinz."

$$ Schritte, Tür wird geöffnet. Tobi im Hintergrund beim Fernsehen $$

Wollmann:

(betrübt) "Herr Hinz. Ja, sind Sie denn schon fertig? Wie geht es Agate? Sie ist tot, nicht wahr?"

Walter:

"Sieht ganz danach aus. Da draußen mühen sich noch zwei Junge Männer mit irgendeinem dieser modernen Geräte am Körper ihrer Frau ab. Einem Kolben oder sowas. Aber machen Sie sich keine großen Hoffnungen."

Wollmann:

(hoffnungslos) "Ich verstehe. Ach, Herr Hinz, Sie können ruhig Wollmann zu mir sagen."

Walter:

"Lieber nicht. Tja, Herr Pillern. Das ist der Lauf der Dinge. Und leider muss ich Ihnen jetzt einige Fragen dazu stellen."

Wollmann:

(wortkarg, verschlossen) "Ja, das verstehe ich. Wollen wir uns nicht setzen?"

Walter:

"Nein, ich stehe lieber. Erzählen Sie mir noch mal, wie Sie Ihre Frau gefunden haben."

Wollmann:

"Ja, ich hab Sie schreien hören, da bin aus der Dusche raus und da lag sie dann."

Walter:

"Sie sagten, sie wollten beide in die Sauna. Wieso sind Sie denn nicht gleich zusammen in die Sauna gegangen?"

Wollmann:

"Ja, ich musste vorher noch..."

$$ Papierrascheln $$

"...Hier in dieser Zeitschrift lesen, um mich Stimmung zu bringen."

Walter:

"Haben Sie dafür Zeugen?"

Wollmann:

"Nein."

Walter:

"Zeigen Sie mal her! So, so, damit wollten Sie sich in Stimmung bringen? Was ist denn das? Das sind ja lauter alte. ÄÄÄh! Also Herr Pillern, das hätten Sie mir nun wirkliche nicht zeigen sollen. Sie wissen doch wohl, dass Sie das bei mir in ein schlechtes Licht rückt."

Wollmann:

[wie ein gemaßregeltes Kind] "Ja, Herr Hinz."

Walter:

"Und was glauben Sie? Wer könnte ihre Frau ermordet haben?"

Wollmann:

"Also, ... ja. Der fällt mir niemand ein. Agate war beliebt in der Siedlung. Aber, vielleicht die Dickreiters von neben an"

(Steigert sich in eine Wut rein) "Ja, die könnten's gewesen sein. Dass passt zu denen! Die und ihr Scheißköter! Der ist total aggressiv und hat mich vor zwei Monaten in meine freischwingende Spreewaldgurke gebissen. Mitten in meinem eigenen Garten! Die Töle hat bestimmt auch meine Agate umgebracht."

Walter:

"Da könnten Sie recht haben. Immerhin waren ja Bissspuren an dem Hals ihrer Frau zu sehen. Haben ihre Nachbarn ein Motiv?"

Wollmann:

"Oh ja! Es gab immer Streit mit diesem Spießergesindel! Zum Beispiel haben die schon seit Jahren eine viel zu hohe Stechginsterhecke. Die sieht einfach nicht aus! Ich hab' den Dickreiter gebeten, die Hecke zu entfernen. Da ist der gleich frech geworden. Er hat mich angeschrien. Können Sie sich das vorstellen. Da ist der wegen so ner Hecke völlig ausgerastet."

Walter:

"Ist das alles?"

Wollmann:

"Wär ja schön. Aber dann kommt der mir doch mit irgendwelchen Pflaumen. Der Tobi, also mein Enkel, soll die gegessen haben. Das ist doch Spinnkram! Die sind dem doch viel zu sauer. Die Kinder von heute essen doch nur noch Snickers und Mars."

Walter:

"So, so. Es gab also Streitigkeiten!"

Wollmann:

"Und dann lief auf einmal ständig dieser Köter von denen auf unserem Grundstück rum. Der war ganz wild, total wütend, voller Zorn. Fiel jeden an...auch mich und meinen Tobi. Bis es zu diesem Unglück kam."

Walter:

"Haben Sie den Hundebiss angezeigt?"

Wollmann:

"Ne, ich ääh, hab' nochmal ein ernstes Wort mit dem Dickreiter geredet und für einige Tage war's dann gut. Aber so nach und nach ging's wieder los."

Walter:

"Wie geht es Ihrem Enkel denn? Hat er was mitbekommen?"

Wollmann:

"Schon möglich, aber das weiß man bei dem nie so genau. Der hat nämlich so'n Syndrom, müssen Sie wissen. Der is hyperaktiv oder so. Seit die Eltern geschieden sind. Das arme Kind! Jetzt hat er nur noch uns."

Walter:

"Ich hab da draußen neben Ihrer Frau so einen länglichen Gegenstand aus Holz liegen sehen. Es sah aus, als ob er vorher über der Saunatür hing."

Wollmann:

"Ach ja, das ist der Weihnachtsbaum, den uns der Tobi letztes Jahr gesägt hat. Seine erste Laubsägearbeit. Laubsägen entspannt ihn nämlich."

Walter:

"Hmmm. Er sägt also häufiger?"

Wollmann:

"Ja, sehr viel, wenn er nicht grade Fernsieht oder Quake 2 spielt. Heute hat er sogar schon an der Tanne nachgesägt. Die Zacken waren ihm nicht spitz genug. Ich hab' ihm die Leiter halten müssen."

Walter:

"Schön, wenn Kinder so ein Hobby haben. Ok, Herr Pillern. Ich werde jetzt Ihre Nachbarn befragen. Bringen Sie aber den Tobi noch nicht ins Bett. Ich möchte ihn anschließend noch ein bisschen ausfragen."

Wollmann:

"Ist gut, ich werd' ihm noch ein bisschen Schpreit geben."

Walter:

"Iss wohl besser. Bis gleich. ... Ach, ich vergaß - wenn sie noch psychologische Betreuung brauchen, rufen Sie doch diese Nummer an. Rund um die Uhr. Das ist unser Sorgentelefon."

Wollmann:

"B-E-A-T-E K-E-S-S-E-N"

Walter:

"Genau."

$$ Walter verlässt die Laube. Im Hintergrund die Fütterung von Tobi $$

Wollmann:

"Tobi! Schpreit!"

Tobi:

"Toll Opi, Schpreit! Schpreit! Schpreit! Und MAAARS?"

Wollmann:

"Na gut, ein Mars."

Tobi:

"Schpreit und Mars! SCHPREIT UND MARS!"

$$ Fade Out der Pillerns, Beate kommt Walter, von der Sauna kommend, im Schnee entgegen $$

Beate:

"Walter, da bist du ja. Ich bin jetzt fertig mit der Spurensicherung in der Sauna. Weißt du, was ich gefunden habe?"

Walter:

(belustigt) "Na, Beate? Was hast du denn erschnüffelt?"

Beate:

(triumphierend) "Auf den Wänden war überall eingetrocknetes Residual-Ejakulat von verschiedenen Trockengraden und Krustigkeit. Ganz offenkundig, hat der Witwer da drin oft und herzhaft den Geschlechtsakt ausgeführt. Oder sich zumindest selbsttätig befriedigt und/oder vergnügt."

Walter:

"So, so. Tja, Beate. Das wusste ich schon vorher. Ich wollte dich nur auf die Probe stellen und dir zeigen, wie sehr ich dir kriminalistisch voraus bin. Sogar im Ruhestand."

Beate:

"Ach, nein! Das kann ja jeder sagen, Walter. Mit deiner besserwisserischen Art machst du dir keine Freunde. Woher willst du denn gewusst haben, wie es in der Sauna aussieht?"

Walter:

"Ich beobachte eben meine Mitmenschen, wer hier ein und ausgeht. Straff oder schlaff. Und dann weiß man mit der Zeit eben bescheid. Die Pillerns haben nämlich in ihrer Sauna ziemlich regelmäßig sogenannte Swinger-Parties veranstaltet. Weisst du, was das ist?"

Beate:

(gereizt) "Walter! Was soll denn das! Du weisst doch ganz genau, dass ich früher selbst, ääh. Ach, lassen wir das. Lass dir eins gesagt sein. Trotz deiner mutwilligen Verstümmelung ist mein Sexualleben immer noch erfüllter als dein! Du hast nämlich gar keins!"

Walter:

(lacht) "Komm, Beate. Lass ab! Ich muss jetzt einen Fall lösen. So, da wären wir!"

Beate:

"Wer wohnt denn hier?"

Walter:

"Die Dickreiters. Der Witwer Pillern glaubt, sie könnten was mit dem Mord zu tun haben."

Beate:

"Ach, Walter. Wir wissen doch noch gar nicht, ob es Mord war."

$$ Klopfen an der Tür, wütendes Bellen von Schlitz, der mühsam von Rodolf gebändigt werden muss, Klodia Dickreiter öffnet Kläffen wird sehr laut $$

Klodia:

(kühl) "Oh, sie sind's Herr Komissar. Ich nehme an, Sie sind wegen dieses Vorfalls hier."

Walter:

"Sehr richtig! Darf ich Ihnen meine langjährige Untergebene, Beate Kessen, vorstellen, die mich inzwischen bei der Polizei beerbt hat."

Beate:

"Guten abend."

Klodia:

"Kommen Sie doch rein."

$$ Rodolf sperrt Schlitz in Nebenzimmer. halb erfreut über aggressiven Pinscher, Pinscher bällt unaufhörlich $$

Klodia:

"Möchten Sie was trinek? Einen Früchtetee vielleicht?"

Walter:

"Nein, Frau Dickreiter. Es ist leider unmöglich, dass wir jetzt einen Tee mit Ihnen trinken. Oder mit Ihrem Mann."

Klodia:

"Ja, das leutet mir ein."

Walter:

"Kommen wir gleich zur Sache. Ist Ihnen heute Abend irgendetwas merkwürdiges aufgefallen? Und wo waren Sie und Ihr Mann während der letzten zwei Stunden? Wo bleibt ihr Mann eigentlich?"

Rodolf:

(keuchend, erregt) "Hier bin ich schon! Musste nur den Schlitz wegsperren."

Walter:

"Ach, ja! Was ist eigentlich mit ihrem Hund? Ist der immer so wild?"

Rodolf:

"Wieso? Das ist doch ein ganz normales Verhalten für einen Hund! Sie sind ein Fremder und in sein Territorium eingedrungen. Was würden Sie in so einer Situation tun?"

Walter:

"Lenken Sie nicht ab, Herr Dickreiter! Herr Pillern hat mir erzählt, was ihr Hund ihm angetan hat. Das ist schon ein sehr ungestümer Hund, den Sie da haben. Und wie konnte er überhaupt auf das Grundstück der Pillerns gelangen?"

Klodia:

"Aber wir haben ihn doch als Wachhund nachts im Garten. Er wird wohl über die Hecke gesprungen sein."

Walter:

"Sie meinen über ihre Stechginsterhecke? Wie soll denn ein so kleiner Hund über eine so große Hecke spingen?"

Klodia:

"Tja, das kann ich mir jetzt auch nicht erklären, Herr Kommissar."

$$ Beate grunzt $$

Rodolf:

"Das kann eigentlich gar nicht sein. Ich habe schon damals zu diesem Pillern gedagt, das mein Hund gar nicht als Täter in Frage kommt. Außerdem geht der auch nicht an fremder Leut's Penis. Sowas macht der nicht."

Walter:

"So,so. Also nicht an Fremder Leut's Penis, sagen Sie?"

Rodolf:

"Genau! Hey, was wollen Sie damit sagen!?"

Walter:

(streng) "Rein gar nichts! Aber sind Sie sich darüber im klaren, dass an dem Hals der Verstorbenen Bissspuren wie von einem Hund gefunden wurden?"

Klodia:

"Aber das passt doch nicht zu meinem kleinen Schlitz. So ein kleiner Hund! Wie soll der denn dieser grobstämmigen ... Person an den Hals gesprungen sein."

Walter:

"Ach, aber eben haben Sie noch weißmachen wollen, dass Ihr kleiner Pincher über Ihre Hecke gesprungen sein soll."

Rodolf:

"Das ist doch absoluter Unsinn! Sie kennen doch meinen Schlitz! Er ist kaum größer eine Wassermelone. Aber ich kann Ihnen sagen, wer bestimmt mehr über die persönlichen Verhältnisse und Probleme der Pillerns bescheid weiß. Fragen Sie mal bei den Düsedaus nach. Die waren sehr eng mit den Pillerns. Wenn Sie mich fragen: enger als gesund ist."

Beate:

"Sie fragt aber keiner!"

Walter:

"Ganz ruhig, Beate. Und mit Ihnen, Herr Dickreiter, bin ich noch nicht fertig! Wollmann Pillern hat angegeben, dass er er des öfteren Streit mit Ihnen hatte. Dabei ging es unter anderem um die besagte Hecke und süsse Pflaumen. Nun, was sagen Sie dazu."

Klodia:

"Ok, es stimmt zwar, dass wir wegen Kleinigkeiten schon mal Streit mit den Pillerns hatten, aber das in diesem Zusammenhang zu erwähnen, ist geschmacklos!"

Rodolf:

"Wegen solcher Lapalien würden wir doch keinen Mord begehen! Sehen Sie das doch ein, Herr Hinz!"

$$ Schlitz fühlt Aufregung seines Herrchens und bellt lauter und wilder $$

Walter:

"Nun, wir müssen jeder Spur nachgehen. Das verstehen Sie doch sicherlich."

Rodolf:

(erregt)"..jetzt ist Schlitz schon völlig erregt von diesem Geschrei..! Sie gehen jetzt besser, Herr Hinz!"

Walter:

"ja, Frau Dickreiter, ich werde jetzt gehen. Aber ich komme auf Sie zurück. Bitte halten Sie sich in der Nähe"

Klodia:

"gut.. dann ermitteln Sie mal, Herr kommissar. bitte.."

$$Stühle, Tür$$

Beate:

"ja, das wird er zweifelsohne tun."

Rodolf:

"tschüss."

$$Knall-Tür, schneestapfen$$

Beate:

"Das war ja eine richtig unangenehme Atmosphaere. Und du hast sie ja gar nicht nach ihrem Alibi befragt, Walter!"

Walter:

"Hmm, das hat schon seinen Grund."

Beate:

"Ja, deine Vergesslichkeit, Walter! du bist nicht ohne Grund pensioniert!"

Walter:

"Das hat leider nur damit zu tun, dass ich als Beamter zwangsweise in meinem Alter in den Ruhestand gehen musste. Du weisst genau, dass ich noch genauso rüstig bin wie früher.. im Gegensatz zu dir, Beatchen-."

Beatchen:

"erhh, Walter, treibs nicht zu weit. Du weisst doch, dass dein Verhalten mich ehh dazu genötigt hat, diese.. verzweiflungstat zu begehen.. und deine Reaktion war ja wohl mehr als überzogen!"

Walter:

"ich sehe das anders. das war ja wohl ein klarer Mordversuch, den du dir da in deinem kleinen Köpfchen ausgeheckt hast."

Beate:

"Walter, wenn du wüsstest... ich bin deinetwegen jahrelang therapiert worden! du hast keine ahnung, wie schwer das fuer mich war."

Walter:

"Beate, das interessiert mich gerade jetzt überhaupt nicht. wer die hitze nicht aushalten kann, der sollte nicht in der Küche arbeiten."

Beate:

"unmöglich... dieser gemeine.."

Walter:

"wir sind da, Beate. Bitte fasse dich wieder."

$$ ekelige Klingel$$

Beate:

"grr."

$$Tuer$$

Marion:

(lasziv und erotisch) "hallöchen! Wenn das nicht Walter Hinz ist! Der grosse Komissar! Herein ins türchen! Wen haben sie denn dabei?"

$$reintrippel$$

Beate:

(auf 180) "mein name ist Be-a-te- Kessen! Oberhauptkomissarin und leitende Ermittlerin! Walter ist bloss ein externer Ratgeber."

Marion:

"oh, das ist ja interessant. so als Frau ist das bestimmt nicht leicht.."

Beate:

"Darauf könnnen sie gift nehmen!"

Marion:

"ach, darf ich ihnen meinen Mann elrond vorstellen?"

Elrond:

"marion, warum so förmlich. guten abend wünsche ich ihnen, trotz der misslichen umstände. bitte entschuldigen sie die legere Kleidung, wir waren gerade im bett."

Walter:

"das ist kein problem.."

Beate:

"also kommen wir jetzt endlich zur sache! wir kommen gerade direkt von den Dickreiters! und wie wir erfahren haben haben sie sich ja besonders gut mit den Pillerns verstanden"

Marion:

"..das kann man so sagen. wir sind auch hochgradig bestürzt über diesen Vorfall."

Beate:

"darf ich annehmen, sie hatten des öfteren intimkontakt mit den Pillerns?"

Elrond:

"öh - was... soll das bedeuten?"

Beate:

"Wie soll ich das wohl meinen? ich spreche über die .. Sauna und was dort so getrieben wurde."

Elrond:

"achso.. ja. wir haben uns regelmässig gemeinsam mit den Pillerns sauniert. wie selbstverständlich kam es dabei auch zu zärtlichkeiten oder wie sie es ausdrücken intimitäten. Das beruhte alles auf gegenseitiger Zuneigung und tiefer Freundschaft."

Marion:

(Schmelzstimme) "und tiefer geiler Lust"

Beate:

"äh. ist ihnen in ihrer Eigenschaft als vertraute denn irgendwas aufgefallen, was uns als hinweis dienen könnte zur aufklärung des falls? ist ihnen heute etwas merkwürdig vorgekommen oder so?"

Marion:

(erotisch) "nein, also.. wenn ich nochmal genauer nachdenke... nein. alles war wir immer. bis ich einen schrei aus dem garten der Pillerns hoerte."

Beate:

"Das ist ja erstaunlich. sie wohnen fast direkt nebenan.. und bekommen nichts mit, wie ein mord draussen geschieht?!"

Marion:

"nein... also.. wir haben einen mhh.. festen schlaf.."

Walter:

"ja, das ist ja auch gesund. nicht wahr?"

Beate:

"ein zu tiefer schlaf ist vielleicht .. naja. wer kommt denn ihrer ansicht nach als verdaechtiger in frage.. wer hatte vielleicht ein motiv, agathe Pillern zu ermorden?"

Elrond:

(nachdenklich) "ja... also mit den Dickreiters hatten die Pillerns diverse kleine streitigkeiten. das ging von der Hecke über den Pflaumenbaum bis zur Ruhestörung und so weiter. Da war eigentlich immer was im busch. wuerd mich nicht wundern, wenn die beiden da irgendwie die finger im spiel hätten."

Marion:

"ja. genau.. aber wer auch in Frage kommt ist der Geilbert, denn kennen sie ja, herr hinz. er betreibt den kleinen Imbiss in unserer Siedlung."

Walter:

(charmant) "ja, der ist mir ein begriff."

Beate:

"wer ist denn dieser geilbert?! wenn ich fragen darf?!"

Walter:

".. Frobert Freudenberg. Wie gesagt, er betreibt den Kiosk. Frau Düsedau, vielen Dank fuer diesen hinweis."

Marion:

(hocherotisch) "Walter.. ich bin hocherfreut... "

Beate:

(aergerlich) "Das wird dann der naechste sein, den wir vernehmen werden. wieso, darf ich fragen, ist er ihrer Meinung nach verdaechtig?"

Marion:

"nun.. er ist ein notorischer Spanner... und ich habe Agathe schon davon reden hören, dass sie Ärger mit ihm hatte.."

Walter:

"..interessant.."

Beate:

"so, dann sind wir hier auch fertig. ich .. werde gegebenenfalls nochmal bei ihnen vorbeischauen."

Elrond:

"wirklich eine tragödie. ich hoffe, sie kommen schnell mit dem fall voran."

Walter:

"ohne frage."

Marion:

"ja, unser kommissar wird bestimmt mit hochdruck den mord aufklaeren, stimmts, herr hinz?"

Beate:

"tschüss."

$$knallt tuer zu, langsamer schneestapf$$

Walter:

"Beate, ich muss dich bitten, zu unseren Verdächtigen etwas freundlicher zu sein. schaffst du das? .. bis du das gelernt hast waere es vielleicht besser, wenn du dich mit einer recherche über frobert freudenberg abarbeitest."

Beate:

(drohend) "Walter.. ich habe das gefühl, du willst mich reizen."

Walter:

(kumpelhaft) "ganz und gar nicht, Beate. ich möchte nur, dass du dich nicht zu sehr aufregst und uns vor den leuten blossstellst. Du rufst mich an, wenn du ergebnisse hast, ja?"

Beate:

(knapp) "gut. ich fahre dann aufs revier. wir sprechen uns."

$$ Beate ab, evtl autotuer und Motor. $$

Walter:

(innen) "ich schickte Beate zu leichter Recherchearbeit aufs Revier. So konnte ich mich allein mit dem von Ehepaar Düsedau verdächtigten Geilbert beschäftigen - endlich konnte ich für eine Weile ohne ihre schnarrende Stimme etwas nachdenken.

Ich ging zur Einfahrt der Laubensiedlung und sah schon aus der Ferne noch Licht aus den kleinen Kiosk, der Froberts aus seinem unterkellertem Wohnwagen betrieb. Im Glühweintopf dampfte eine aromatische Kräutermischung während um den Lichtschein des Imbiss feiner Nieselregen auf den verharschten Schnee fiel."

$$ Schritte $$

Walter:

"Frobert? bist du da?"

$$ gerumpel $$

Frobert:

"oh, Walter. ein Bierchen, wie immer?"

Walter:

"gern, gern. hier, behalt den rest."

$$ bierplop, münzen $$

Walter:

"..was ich dich fragen wollte. du hast doch bestimmt mitbekommen, was vorhin passiert ist."

Frobert:

"ja.. ich hab den Krankenwagen gesehen und vorhin hat der Rodolf mir erzaehlt, dass Agathe Pillern erschlagen wurde. ein schreckles Unglück-."

Walter:

"ja, wirklich. ist dir vorher irgendwas aufgefallen? wenns auch nur eine kleinigkeit ist. alles kann wichtig sein."

Frobert:

"lass mich nachdenken.. (bierschluck) ich ehm.. kann mich an nichts besonderes erinnern.. tut mir leid."

Walter:

"ich muss dich noch etwas fragen, Frobert. An der Sauna der Pillerns war ein Loch angebracht. offensichtlich hat jemand den Pillerns und den Düsedaus bei ihren Aktivitäten zugeschaut. Es liegt nahe, dass du das gewesen sein könntest, Frobert."

Frobert:

"ach, walter. du weisst doch genau, dass ich ne bewaehrungsstrafe abzusitzen habe und mir sowas nicht leisten kann.."

Walter:

"jaja, aber vielleicht konntest du dich nicht beherrschen und musstest es tun. frobert, ich muss es wissen. du weisst ja, ich bin kein kommissar mehr und muss dich nicht verraten, wenn du mit dem mord nichts zu tun hast. aber wenn ich eine offizielle untersuchung anstreben muss, dann kommt das sicherlich auch zur sprache. und dann verlierst du alles. also stell dich bitte nicht quer."

Frobert:

"eh... (atmet tief) ja. ich kann dich verstehen. gut, wenn du keinem was sagst, dann gebe ichs zu.. ich habe manchmal die Pillerns und auch die Düsedaus durch das Loch beobachtet... aber das war alles abgesprochen! das war keine spannerei, das war nicht strafbar! Sie haben mich sogar eingeladen, bei ihrer swingerei mitzumachen! aber ich habe abgelehnt."

Walter:

"soso. (bierschluck)"

Frobert:

"und dann kam die agathe auf mich zu und meinte, ich sollte doch durch das loch gucken.. waehrend die vier sich drinnen vergnügen. sie meinte, das wuerde sie total anturnen. fand ich komisch, aber gut. hat mich natuerlich auch gereizt, da mal reinzulinsen."

Walter:

(goennerhaft) "nagut, Frobert. lass dir nichts zu schulden kommen, ja?"

Frobert:

(erleichtert) "da kannste dir sicher sein. bis morgen, wa? und viel glueck mit dem fall."

$$ schritte walter $$

Walter:

(in sich gekehrt) "ein verzwickter fall. mein kriminalistischer instinkt sagt mir, dass einige der Verdaechtigen etwas verbergen.."

$$ pommes-saecke werden gewuchtet, kommt langsam naeher $$

sabine:

"(stoehnt, erotisch ausser atem) ah, herr hinz!"

Walter:

"guten abend, werte dame, kennen wir uns?"

Sabine:

(belustigt)"aber ja, herr kommissar. ich wohne hier bei frobert, wir sind vor einigen Monaten zusammengezogen. wir haben uns schon im Kiosk gesehen."

Walter:

"oh ja, entschuldigen sie. ich vergass. es ist aber auch so dunkel hier."

Sabine:

"das macht doch nichts (stoehnt beim einwuchten). sabine von zotzenheim-lippsteht ist mein name. (stoehnt)"

Walter:

"sehr erfreut. kann ich ihnen vielleicht helfen?"

Sabine:

"oh nein, ich muss nur schnell noch diese Säcke pommes in die kühltruhe einwuchten.. das ist schnell gemacht."

Walter:

"na kommen sie .. (packt an) das kann man eine dame doch nicht allein machen lassen. (grunzt beim anpacken). so.. (grunzen)"

Sabine:

(erfreut) "oh herr hinz, wie galant von ihnen."

Walter:

"(stoehnt) sagen sie.. sie wissen doch, dass heute ein Mord hier in der Siedlung geschehen ist? (stoehnt)"

Sabine:

"ja, natuerlich. alle reden davon. schrecklich sowas!"

Walter:

"ja. (keucht) ist ihnen denn irgendetwas verdaechtiges aufgefallen, frau zotzenheim-lippstedt?"

Sabine:

"nein, wirklich nicht.. wieso fragen sie?"

Walter:

(stoehnt beim absetzen eines sacks)"nun, wie sie vielleicht wissen war ich mein leben lang kommissar. und da ich mich hier in der siedlung auskenne, werde ich selbstverstaendlich in die ermittlungen einbezogen."

Sabine:

(erregt) "oh, das war mir ja gar nicht bekannt! kommissar.. also herr hinz. das ist ja unglaublich."

Walter:

(packt wieder an)"fuer mich ist es wie eine zweite haut, in gewisser weise."

Sabine:

"ja.. jetzt wo sie es sagen.. irgendwie passt es zu ihnen. sie sind wirklich ein faszinierender mann, herr hinz."

Walter:

(wuchtet letzten sack) "so, das waers. ich muss jetzt weiteren spuren nachgehen."

Sabine:

(betoerend) "vielen, vielen dank herr hinz! wollen sie denn nicht noch kurz reinkommen? ich habe gerade eine flasche rotwein offen. ein glaeschen als dank fuer ihre muehen?"

Walter:

(abwehrend) "nein, nein. lieber nicht."

Sabine:

(enttaeuscht) "schade, herr kommissar. "

Walter:

"eine ruhige nacht wuensche ich."

$$ schritte , entfernt sich, die beiden muessen etwas lauter rufen $$

Sabine:

(nachdenklich) "ebenso. herr kommissar?"

Walter:

"ja?"

Sabine:

"..eins noch. jeder hat hier seine geheimmisse. (ruft leiser) suchen sie nach den eidenstedter kranzflitzen!"

Walter:

(irritiert) "wie? was sagen sie?"

Sabine:

"die eidelstedter kranzflitzen! mehr kann ich nicht sagen! auf bald, herr hinz!"

$$ tuer schlaegt zu, regen wird etwas lauter, nachdenkliche schritte mit saxophon $$

Walter:

(innen) "wahrlich mysteriös. dieser hinweis der lebenspartnerin von frobert freudenberg brachte nicht gerade licht ins dunkel, aber ich konnte mich dem eindruck nicht erwehren, dass sie eine interessante figur war. in der tat hatte ich sie schon des öfteren am kiosk beobachtet; eine empfindsame frau, deren naturell frobert mit seiner groben art bestimmt nicht gerecht werden konnte. wie mir schien, war sie daher dem alkohol verfallen - ich sah sie stets mit einem glas wein unter der markise sitzen...

aber dieser hinweis.. ich musste etwas übersehen haben. wie passten die eidelstedter kranzflitzen ins bild? ich wusste, dass es sich um einen bekannten knabenchor aus eidenstedt handelte, konnte sie aber noch nicht zum fall in beziehung setzen. Doch das musste warten, denn ich wollte mich nocheinmal schnell im Garten der Pillerns umsehen, wo sich abgespielt hat, bevor ich den Enkel der Pillerns, den kleinen Tobi, befragen würde.

$$ gartentuer $$

$$ leichter donner, schritte, holzklappern $$

Walter:

(zu sich) "..die vermutliche tatwaffe.. der ausgesägte Weihnachtsphallus... er hing offenbar hier über der Saunatür. doch was ist das? der Kolben, an dem er aufgehaengt war, ist ganz rutschig.. und riecht ebenfalls intensivst nach wurst. er wurde absichtlich mit wurstfett eingerieben.. interessant..."

$$ langsame schritte im schnee, musik voller mystery $$

Walter:

(zu sich) "..die hecke zu den dickreiters. es ist verdammt dunkel hier, ich muss mit meiner taschenlampe leuchten.. der hund schlitz muss sich irgendwie einen weg hindurch gebahnt haben. .. aber sie ist ungewöhnlich dicht und voller stacheln.. hier! ein loch!"

$$ dramatischere musik und rascheln $$

Walter:

(zu sich) "jemand hat absichtlich ein loch in die hecke geschnitten. es ist gross genug für einen kleinen pinscher, um hindurch zuschlüpfen! ich werde es von der seite der dickreiters aus begutachten."

$$schnelle schritte, donner, musik, gartentuer$$

Walter:

(zu sich) "..hier ist es. ganz klar, das loch wurde hineingeschnitten. ... was ist das hier? etwas ist unter einem schweren tuch verdeckt.."

$$tuch wird abgezogen, getroete, metallklappern$$

Walter:

(zu sich) "..ein kaefig aus metall! gerade gross genug fuer einen kleinen hund... mit einem geschirr zum anschnallen, unter dem tiefe kratzspure zu sehen sind.. und einer kleinen haltevorrichtung davor.."

$$donner$$

Walter:

(zu sich) ".. und darunter mehrere alte wurstzipfel... und dahinter kann der käfig aufgeklappt werden.."

$$musik etwas lauter$$

Walter:

(innen) "mir war sofort klar, dass es sich bei diesem käfig um eine höchst raffinierte vorrichtung handeln musste. der apparat befand sich zudem direkt vor dem absichtlich in die hecke zu den pillerns geschnittenen loch... ich wusste, diese spur würde ich später weiter verfolgen müssen."

$$handy klingelt in die dramatische szene hinein, musik schrillt$$

Walter:

(genervt) "ja?"

Beate:

"hallo! ich bins. ich habe jetzt die informationen zu dem herrn frobert freudenberg, die du wolltest."

Walter:

"lass hören, Beate."

Beate:

(stutzig, faengt sich wieder) "ja.. der mann ist schon aktenkundig.. als spanner, lüstling und exhibitionist bekannt. Gerade hat er eine bewährungsstrafe von 2 jahren zu verbüßen, weil er auf einer CDU-party im bergedorfer schloss den jungpolitiker d. gladiator schockiert hat."

Walter:

"hmm, aha."

Beate:

"ja, das waere dann alles. ich werde jetzt feierabend machen, walter. den fall lösen wir heute sowieso nicht mehr und es ist schon sehr spät.. ausserdem habe ich gleich eine verabredung und muss mich noch schön machen."

Walter:

"gut, beate. dann kann ich dir dabei nur viel glueck wuenschen... (belustigt) das ist bestimmt ein hartes stück arbeit."

Beate:

(erbost) "gute nacht, walter. (keifig) pass auf dass du bei der ganzen aufregung nicht noch einen herzinfarkt bekommst!"

$$legt auf, sturm wird lauter, musik nachdenklich$$

Walter:

(innen) "ich machte mich nun auf, um endlich den enkel der Pillerns zu befragen. natürlich stellte ich mich darauf ein, dass ich mit dem kleinen kind besonders behutsam umgehen musste."

$$sturm, klingeln, tuer auf$$

Wollmann:

(verheult) "herr hinz, kommen sie bitte rein."

Walter:

"ja.. ich würde nun gern den kleinen Tobi befragen. darf ich fragen, wie er mit der situation zurechtkommt?"

Wollmann:

"besser als ich dachte.. bitte, er sitzt im wohnzimmer. ich werde sie allein lassen.. wenn sie mich suchen: ich bin nebenan in der küche. da steht noch agathes letzte wurstsuppe... die kann man doch nicht verkommen lassen (heult)"

Walter:

"in ordnung, herr pillern."

$$knarzschritte, walter naehert sich tobi, der vor sich hinbrabbelt, sofa, hinten schlabbert wollmann$$

Walter:

(vaeterlich) "mein kleiner. wie geht es dir?"

Tobi:

(schrill) "gut, onkel!"

Walter:

"so.. dann sag mir doch mal.. was ist denn heute so passiert, bevor das deiner oma zugestossen ist."

Tobi:

(schreit im singsang) "was ist denn so passiert! was ist denn so passiert"

Walter:

"tobi, du musst mir wirklich alles erzaehlen. ich will doch wissen, wie deiner armen oma so etwas passieren konnte."

Tobi:

"die bloede oma, oma! (schreit) oma ist so doof, oma ist so doof!"

Walter:

"wieso ist oma denn doof?"

Wollmann:

(aus der küche, weinerlich)"ach, tobi!"

Tobi:

"oma ist immer bloed zu mir! immer macht sie doofe suppen und ich darf nie mars essen! und wenn ich die suppe nicht will, dann haut sie mir auf die hand, hier!"

$$klatscht auf hand$$

Walter:

"tobi, deine grossmutter hat dich geschlagen?"

Wollmann:

"das kann doch nicht sein... agathe.."

Tobi:

"oma ist so doof!" (kramt saege hervor und hampelt damit rum)

Walter:

"sag doch sowas nicht, mein junge. was hast du denn da?"

Tobi:

"meine laubsäge, ja!"

Walter:

"die magst du wohl gern, nicht?"

Tobi:

"ja, ich säge immer mit opa. das macht spass! (saegt irgendwas)"

Walter:

"was saegst du denn so, Tobi?"

Tobi:

(kramt kiste hervor, holz) "hier! meine saegekiste.. ich.. ein auto... eine wolke.. omas stöpsel.."

Walter:

"schön! den hast du fuer deine oma gesaegt?"

Tobi:

"fuer die doofe oma zum geburtstag. bäh."

Walter:

(nachhakend) "ganz toll hast du das gesaegt. und was saegst du denn sonst so mit opa?"

Tobi:

"wir saegen ganz viel, saegen macht spass."

Walter:

"und den... das, was über der Saunatür draussen hing, das hast du wohl auch gemacht?"

Tobi:

"meine schöne weihnachtstanne! ja, hab ich gesägt."

Walter:

"wirklich schoen. eine Tanne, sagst du? sieht man sofort."

Tobi:

"ja! ich habe heute noch eine kante nachgesägt! die war nicht spitz genug!"

Walter:

"so so. wie bist du denn da oben rangekommen?"

Tobi:

"der opa hat mir die leiter gehalten und dann wars ganz leicht."

Wollmann:

"ja.. das stimmt"

Walter:

"gut, Tobi... aber sag mal, hast du denn auch das kleine loch hinten in die sauna gesaegt?"

Tobi:

"das loch, ja! das hab ich auch gesägt!"

Wollmann:

(mit vollem mund)"was fuer ein loch, tobi?"

Tobi:

"das kleine loch! das wollte oma letztens haben. "

Wollmann:

(kommt heran)"wieso denn?"

Tobi:

"fuer dich als geschenk, opa. du warst grad einkaufen und dann hab ichs schnell gesaegt! toll! und ich sollte dir nichts sagen."

Walter:

"schoen, tobi. deine oma wollte, dass du das loch fuer opa machst?"

Tobi:

"fuer opa, fuer opa als ueberraschung! ja! ritsche ratsche! bam, PSCHHHHHHTT BUMMMM!"

Wollmann:

(schockiert) "das kann ich nicht glauben.. ein loch in der sauna? "

Walter:

(nuechtern) "in augenhöhe, damit man hineinschauen kann."

Wollmann:

"wie? was? damit man uns bespannen kann?"

Walter:

"ganz ruhig, herr pillern.. das ist nicht erwiesen."

Wollmann:

"ich verstehe das nicht.."

Tobi:

"ritsche ratsche, ritsche ratsche (wird lauter saegt in den tisch)"

Wollmann:

"nein, tobi! wir wollen doch nicht in den tisch saegen."

$$gegrabbel mit saege$$

Tobi:

"ritsche ratsche (schreit) ritsche ratsche"

Wollmann:

"nein! komm, gib her. so. komm, tobi, ich mach dir power rangers an, ja? "

Tobi:

"power rangers! jaaa!"

Wollmann:

"komm, warte.. sind sie das?"

$$fernseher mit nachrichten$$

Tobi:

"neiiiinnn!"

Wollman:

" das vielleicht?"

$$verkaufssendung$$

Tobi:

"neiiiiiinnn opa!"

$$wollmann und tobi spielen weiter, werden etwas ausgefadet$$

Walter:

(innen) "in diesem moment erblickte ich etwas: eine handbeschriftete cd im buchregal. auf ihr stand: eidenstedter kranzflitzen.. genau drarauf hatte mich sabine zotzenheim-lippstedt hingewiesen. es konnte kein zufall sein. waehrend wollmann tobi den richtigen kanal einstellte, steckte ich die CD unbemerkt ein."

$$fernseher mit komischen sounds, wollmann und tobi werden lauter$$

Wollmann:

"so. das ist jetzt aber richtig, oder? guck mal schoen."

Tobi:

"power rangers!"

Wollmann:

"herr hinz.."

$$sofa, schritte knarzen etwas weg von TV$$

Wollmann:

"..der tobi hat wohl wieder so eine phase... er ist manchmal ganz zappelig.. vielleicht sollten sie spaeter wiederkommen.."

Walter:

"in ordnung. ich werde dann mal gehen. alles gute. gute nacht tobi!"

Tobi:

(von weiter weg) "jaaa! bam bam!"

$$schritte tuer auf, fernseher weiter weg. walter dreht sich auf absatz um$$

Walter:

(leiser) "eins noch, herr pillern. bezüglich ihrer verletzung.."

Wollmann:

"was ist damit?"

Walter:

"sie ist doch zweifelsohne so schwer, dass ihnen.. gewisse aktivitäten nun schwer fallen dürften, nicht wahr?"

Wollmann:

"ja.. das stimmt."

Walter:

"wie ich erfahren habe, betrieben sie mit ihrer frau und den düsedaus nun aber einen regen zwischenehenlichen austausch.."

Wollmann:

"ja, schon klar, worauf sie hinaus wollen. natuerlich ging nicht mehr alles so, wie es sollte.. und ich konnte einfach nicht mehr so mitmachen wie frueher. dann sind .. die agathe und die düsedaus eben oft allein.. in die sauna. was sollte ich denn machen. und die agathe fuehlte sich ja noch so jung.. da wollte sie da drauf nicht verzichten.."

Walter:

"ja, herr Pillern. "

Wollmann:

"ich bin ja nur noch ein halber mann.. und konnte ihr nicht mehr geben, was sie brauchte.."

Walter:

"beruhigen sie sich. ich werde sie jetzt allein lassen. vielen dank, herr pillern."

Wollmann:

(verheult) "ja... gute nacht, herr hinz.."

$$ tuer geht sanft zu, regen prasselt satt, schritte $$

Walter:

(innen) "Ich verließ die Laube der Pillerns und ging in Gedanken langsam zum Gartentor.

Da sah ich, wie eine schemenhafte Gestalt im Garten erschrocken aufzuckte und sich auf der Stelle umdrehte. ich zog sofort meinen alten dienstrevolver und verfolgte die Person."

$$ donner, musik $$

Walter:

"halt! stehen leiben!"

$$gartentor, schnelle schritte, keuchen$$

Walter:

"polizei! bleiben sie stehen!"

$$ keuchen, wimmern vom anderen, schritte werden schneller, musik peitscht hoch $$

Walter:

"so... bleiben.. sie .. stehen (keuchend)"

$$ schritte nah beieinander, sprung, gerangel am boden $$

Walter:

"arrhhh! hab ich sie!"

Herbert:

(veraengstigt) "nein! was wollen sie denn!"

Walter:

"was haben sie sich bei den Pillerns zu schaffen gemacht! sagen sie schon!"

Herbert:

"was..? ich habe doch bloss.. so lassen sie mich doch loss! ich habe doch bloss den Reinbeker ausgetragen.."

Walter:

"um diese zeit?"

Herbert:

"ja.. hier, sehen sie. ich habe mein paket zeitungen hier dabei... ich war spaet dran.."

$$stehen auf, regen, musik entspannter$$

Walter:

"wie ist ihr name?"

Herbert:

"herbert meyer.."

Walter:

"und warum sind sie vor mir weggelaufen, wenn ich fragen darf?"

Herbert:

"..ach.. wie gesagt.. ich war spaet dran.. und letzten monat hab ich keine zeitung ausgetragen.. ich fuehle mich krank.. und hab sie einfach weggeschmissen. und ich dachte, sie wollten mich dafuer zur rechenschaft ziehen... man weiss ja nie.. manche leute sind so komisch.."

Walter:

"hier ist heute ein mord geschehen und ich ermittle in dem Fall. Walter Hinz ist mein name. bitte entschuldigen sie, dass ich sie zu fall bringen musste, aber ich nahm an, sie haetten etwas damit zu tun.

Herbert:

"nein, nein, wirklich nicht."

Walter:

"gut. dann koennen sie gehen. ich behalte sie im auge."

Herbert:

"d-danke.. gute nacht.."

$$entfernt sich, regen, musik$$

Walter:

(innen) "nun wollte ich ersteinmal in meine Laube, um eine heisse dusche zu nehmen und über den fall nachzudenken.

$$schritte, tuer aufschliessen, abtreten, klamotten etc. tuer zu$$

Walter:

(innen) "mir war glasklar, dass dieser fall meinen kriminalistischen instinkt auf die probe stellen wuerde. ich stellte also die brause an und musste unweigerlich an den kleinen Tobi denken, der seine grossmutter so hasste. auch der Pudel Schlitz der Dickreiters und die ominöse Drahtkiste in deren Garten durchstreiften meinen Geist, als ich die heissen wasserstrahlen meinen Körper aufwärmen liess."

$$dusche aus, bademantel, latschen$$

Walter:

(innen) "doch zunächst musste ich dem hinweis von frau zotzenheim-lippstedt nachgehen. bei den Pillerns hatte ich eine CD entdeckt und eingesteckt, die mit eben dem namen beschriftet war, nach dem ich ausschau halten sollte: eidelstedter Kranzflitzen. ich legte sie in das laufwerk meines PCs ein."

$$laufwerk, pc sounds, popup video$$

Walter:

(zu sich) "hmmm.. ein video? abspielen."

$$klick$$

Walter:

(erstaunt)"aha..."

$$sounds vom porno: gestoehne von agathe und den düsedaus.$$

Walter:

(pikiert) "das ist ja... ich spule mal etwas vor.."

$$gewurschtel, streit der Düsedaus mit Agathe ist zu hören.$$

Elrond:

(wuetend)"agathe, das ist wirklich das letzte. du kannst mir doch sowas nicht empfehlen..."

agathe:

"woher sollte ich denn wissen, was du damit anstellst? man muss aber auch schon doof in der birne sein, sowas falsch zu benutzen.."

Elrond:

"Was weiss ich denn? woher sollte mein chef wissen, das das kein sextoy ist! ist doch so ein sex-versand! das haettest du jA ruhig mal sagen koennen, dass das ein dönerspiess sein soll! wenn du mich fragst, dann bist DU doof in der birne! der mann hat sich uebel versengt!"

Agathe:

"was beleidigst du mich? in meiner sauna? elrond, vielleicht solltest du gehen."

Elrond:

"Du bist eine schlampe! verstehst du nicht? deinetwegen bin ich auf harz 4! waere dein geschenktip nicht gewesen..haette ich noch arbeit... das wird noch ein nachspiel haben"

Agathe:

"also jetzt reichts ja mal. denken solltest du ja wohl selbst koennen. raus mit dir."

Marion:

"..aber agathe.."

Agathe:

"raus!"

$$tuer klappert im video, hinz stellt es aus.$$

Walter:

(nachdenklich) "hmmmm, interessant.."

$$klingel schellt nachdruecklich$$

Walter:

(zu sich)"hmm, wer koennte das sein..."

$$quietschestuhl, paar schritte, tuer, aechzen von walter$$

Walter:

(ueberrascht) "hallo? .. ah, frau düsedau!"

Marion:

(erotisch) "ja.. herr hinz. darf ich reinkommen? es ist so kalt draussen.. und ich habe nur diesen bademantel uebergezogen.."

Walter:

(irritiert) "gut..ja. bittesehr."

$$stapfen im flur$$

Walter:

(wieder gefasst)"kommen sie doch rein, setzen sie sich."

$$stuehle$$

Marion:

"danke.."

Walter:

(innen) "mein gott! ihre riesigen brueste, die vom bademantel ganz hochgequetscht waren, wackelten bei jeder bewegung aufreizend. ich war sprachlos."

Marion:

"was ist denn, herr kommissar? mache ich sie nervös? oder sind sie beschaemt, weil wir beide nur frotteemaentelchen tragen..?"

Walter:

"nein, nein.. weswegen besuchen sie mich, wenn ich fragen darf?"

Marion:

"nun, also... ich war so aufgeregt wegen des mordes.. an frau pillern.. und da wollte ich eben was backen.. aber ich habe ja gar keine eier im haus! und da dachte ich, so unter nachbarn.. vielleicht koennen sie mir ein paar borgen, so ein paar eier.."

Walter:

"oh ja, ich schaue kurz nach.."

$$stuhl, kuehlschrank$$

Marion:

(erotisch und tief) "aber bitte keine Umstände, herr kommissar.. "

Walter:

"nein, nein, ich habe hier bestimmt welche.."

$$kramt rum$$

Marion:

"ja, das dachte ich mir. sie haben doch bestimmt eier im haus. deswegen bin ich auch zu ihnen gekommen.."

$$steht auf, fummelt an ihm rum$$

Walter:

(gereizt)"moment, frau düsedau"

Marion:

(spitz)"ahh, ja ich fuehle sie schon. herr kommissar..."

Walter:

"also bitte! was soll das!"

Marion:

"ja... durch ihren bademantel habe ich ihr paket gleich durchschimmern sehen... oh herr kommissar..."

$$rascheln$$

Walter:

"na, nun ist aber genug. frau düsedau, ihre brueste sind ja herausgerutscht.."

Marion:

"ja.... macht dich das scharf? komm, ich zieh dich aus.."

Walter:

"nein! also.."

$$gerangel, stuehle$$

Marion:

"komm, ja pack mich an.."

Walter:

"so nicht!"

$$geklimper und tischquietschen, marion stoehnt$$

Marion:

"ah, was tun sie denn? sie tun mir doch weh, herr hinz!"

Walter:

"tut mir wirklich leid, frau Düsedau. aber ich musste sie leider in den polizeigriff nehmen."

Marion:

"ja... und jetzt nimm mich fest durch! so brauch ichs!" (keucht bruenftig und klingt gedaempft)

Walter:

"nein nein. sie erzaehlen mir jetzt genau, was es mit dem streit von ihrem mann mit agathe auf sich hat."

Marion:

"welchem streit?.. kommen sie, geben sie es mir jetzt sofort!"

Walter:

"ruhe damit! sprechen sie schon"

$$verdreht ihren arm, sie schreit spitz und stoehnt$$

Walter:

"ich weiss von dem streit ueber das sexspielzeug! reden sie!"

Marion:

"ja ja! mein gott, ich sage es ja alles! es ist ein harmloser streit gewesen.. agathe hatte uns etwas aus dem babette-Katalog empfohlen.. und Elrond hat es seinem chef geschenkt.. der dachte natuerlich - au! - es sei ein sextoy.. und hat sich schwer verletzt.. das war naemlich so eine art doenerspiess fuer zu hause.. so ein kleiner fuers wohnzimmer..."

Walter:

"aha. und das gab natuerlich boeses blut."

Marion:

"au! ach was, was sagen sie denn! so ein streit kommt schonmal vor! jetzt lassen sie mich doch los! oder wollen sie mich vielleicht doch endlich richtig hart rannehmen, herr kommissar?"

$$laesst sie los, tisch, klimpern, rascheln, stoehnen$$

Walter:

"pah. nun gehen sie bitte. "

Marion:

"was?!"

Walter:

"bitte gehen sie, frau düsedau!"

Marion:

"pff, nun gut. sie wissen ja nicht, was sie verpassen!"

$$tuer, schritte etc.$$

$$musik$$

Walter:

(gedanken) "Was sollte ich jetzt von dieser Marion Düsedau halten? So ein lüsternes Luder! War die mir doch mit ihrem drallem Hängegemüse hart auf den Leib gerückt. Aber zumindest hatte ich durch sie erfahren, wie es zu dem Streit zwischen Rodolf Düsedau und Agate Pillern gekommen war. Rodolf hatte jedenfalls ein Motiv für den Mord.

Das Gerangel mit der Dampfrille hatte mich hungrig gemacht, also ging ich an meinen Kühlschrank und kochte mir, so wie ich dastand, eine leckere Schweinekopfsülze. Der herbe Fleischgeruch stieg mir zu Kopf und durchzog meine Gedanken. Auch am Tatort hatte es intensiv nach Wurst gerochen, Frau Pillern hatte gerade eine Wurstsuppe gekocht. In Gedanken baumelten mir die frischen Knackwürste bereits vor der Nase und mein Herz schlug schneller. Ich war erregt. Mein Unterbewusstsein wollte mir etwas mitteilen und ich überlegte, wo mir die letzte Wurst untergekommen war. Beim Gedanken an Wollmann Pillerns angebissener Baumelwurst klingelte es. Da fielen mir die wochenalten Wurstzipfel ein, die ich hinter Rodolf Dickreiters Hecke in der geheimnisvollen Vorrichtung gefunden hatte. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen.

Ich sprang von meiner warmen Sülze auf, schnappte mir aus dem Kühlschrank eine Knackwurst, und machte im Bdemantel und meinem zuverlässigen Revolver zwischen den beinen auf den Weg zu den Dickreiters."

$$ Stapfen im Schnee, Keuchen $$

Walter:

(pfeift) "Schlitz. ... Schlitz."

$$ Schlitz kommt kläffend näher $$

Walter:

(gedanken) "Ich ließ die Wurst provokativ in Schritthöhe baumeln. Der Köter geriet völlig in Rage. sein Zorn war maßlos, wie ich es erwartet hatte."

$$ Schlitz wird wild, aggressives Bellen, Knurren, Jaulen $$

Walter:

(gedanken) "Schlitz sprang mit fletschenden Zähnen an die Wurst ran und verbiss sich darin. Bevor er mir ernstlich gefährlich werden konnte, ließ ich ihn zusätzlich noch Blei aus dem Dienstrevolver fressen, den ich aus der Hüfte abfeuerte."

$$ Schuss, kurzes Jaulen. Stille. Nachschuss $$

$$ aus dem haus kommen die Dickreiters gelaufen $$

Rodolf:

"Was ist denn hier los, verdammt noch mal? Schlitz, bei Fuss! Schlitz!" (leiser, unsicher) "Schlitz?"

Walter:

"Der kann sie nicht mehr hören, Herr Dickreiter. Ich musste ihn in Notwehr abknallen."

Rodolf:

"Was!? Warum? Mein süsser kleiner Schlitz."

Klodia:

(entsetzt) "Der tut doch keinem was. Sie Scheusal!"

Walter:

(tadelnd) "Na, na. Nun mal schön ruhig. Ihr hund wollte an meine Wurst ran. und im Nachfassen wären die Klöten drangewesen! Sie sind überführt, Herr Dickreiter!"

Rodolf:

"Was? Überführt? Was reden Sie..."

Walter:

(fällt ins Wort) "Sie haben mit diesem Käfig..."

$$ stößt Käfig mit Fuss an $$

"... ihren Hund zu einer wurstgefährlichen Bestie abgerichtet. Durch dieses versteckte Loch in der Hecke konnten sie ihn mit dieser Vorrichtung in den Garten der Pillerns abschießen, nachdem sie ihn mit einer baumelnden Knackwurst bis zur Besinnungslosigkeit gereizt hatten. Geben Sie es zu!"

Rodolf:

(wimmernd, verteidigend) "Aber es ist doch nicht verboten, seinen Hund auf Wiener abzurichten. Das war doch ein spiel für ihn. Wie Stöckchen holen."

Walter:

"Ja, aber nicht für Sie, Herr Dickreiter. Sie trieb der blanke Hass auf ihre Nachbarn. Sie hatten sie ewigen Streiterein satt. Über die Hecke und die süssen Pfläumchen."

Rodolf:

(cholerisch) "Jaa, die verdammten Pillerns. Sie haben es verdient! Ständig dieses laute Gerammel in der Sauna. Und dieser Rotzbengel, der permanent rumkreischt und einem das Obst klaut. Die müssen weg, weg! Die gehören hier nicht her!"

Walter:

"Sie geben es also zu: aus Hass haben Sie ihren Pinscher auf Wollmann Pillern gehetzt, wohlwissend, dass er die Wurst fast täglich präsentierte."

Rodolf:

"Nun gut. Ich gebe es zu. Aber Sie hätten sich an meiner Stelle doch ganz genauso verhalten, Herr Hinz."

Klodia:

"Aber, Rodolf, wie konntest du nur. Mein Gott, hast du etwa Agate..."

Rodolf:

"Nein! Dafür bin ich nicht verantwortlich. Diese Schlampe hat ein anderer auf dem Gewissen. Wahrscheinlich war es der Wollmann selber. Sie hat doch in den letzten Wochen nur noch mit diesen Düsedaus verkehrt."

Walter:

"So, so. Und wo waren sie heute abend, als der Mord passierte?"

Rodolf:

"Ich war beim Geilbert und hab mir eine Dose Würste geholt. Und wir haben auch eine ganze Weile bei Glühwein geplaudert. Sie können ihn ruhig fragen."

Walter (gedanken):

"Ich rief Beate an und beorderte sie sofort zu Verhaftung von Rodolf Dickreiter herbei. Bei der Gelegenheit konnte Sie auch gleich sein Alibi prüfen. Mir war aber eigentlich schon längst klar, dass Rodolf nicht für Agates Tod verantwortlich war. Er war nicht der Typ, sowas selber zu machen. Der Pinscher hatte Agate in den Hals gebissen, weil sie nach Wurst roch. Aber erst, nachdem sie schon tot war. Ich war sicher, dass die forensische Untersuchung der Leiche das bestätigen würde.

Aber ein Stein zur lösung des Puzzles. Warum hatte mir die Frau Zotzenheim-Lippstedt den Tip mit den 'Eidelstedter Kranzflitzen' gegeben, während sie damit ihren Freund, den Geilbert, belastete? Was war ihr Motiv? Ich begab mich zu ihr, nachdem Beate die Festnahme durchgeführt hatte. Ich fand sie angelehnt unter der Markise stehen, in der Hand ein Glas Rotwein."

Z-Lipps.:

"Da sind Sie ja schon wieder, Herr Hinz. Wollen Sie vielleicht doch auf mein Angebot zurückkommen? Ich kann auch eine neue Flasche Wein aufmachen. Oder zwei."

Walter:

"Unterlassen Sie das mal, gute Frau. Ich bin noch im Dienst. Eigentlich wollte ich Sie zu den 'Eidelstedter Kranzflitzen' befragen. Warum haben Sie mir diesen Hinweis zugesteckt? Ihr Freund könnte dadurch in größte Schwierigkeiten kommen."

Z-Lipps.:

"Ach, Herr Komissar, ich hatte einfach das Gefühl, dass ich ihnen helfen müsste."

Walter:

"Warum haben Sie mir dann nicht gleich alles erzählt?"

Z-Lipps.:

"Ich war in einem Zwiespalt. Hin und hergerissen. Einerseits mein Freund, der in seiner kleinen Welt gefangen ist, und auf der andere Seite Sie, Herr Hinz. Auf der Suche nach der Wahrheit. Ich musste Ihnen einfach unter die Beine, ääh, die Arme greifen."

Walter:

"Dann stimmt es also, dass Frau Pillern den Frobert zum Spannern animiert hat? Hat ihr Freund das Video aufgenommen?"

Z-Lipps.:

"Ja, Agate sagte, dass es ihr gefallen würde, dabei gefilmt zu werden, wie sie es treiben." (traurig) "Und für Frobert war es natürlich sehr erregend. Anders klappt's bei ihm einfach nicht mehr. Aber dann wollte Agate ihn auf einmal mit diesen Videos erpressen. Er sollte ihr die Frittenkasse aushändigen, sonst würde sie ihn anzeigen. Dass hat ihn komplett aus der Bahn geworfen. Ihm hätte ja keiner geglaubt!"

Walter:

"Und wie konnte das Video ins Haus der Pillerns gelangen. Wenn Agate es nicht gehabt hätte, wie hätte sie Ihren Freund erpressen sollen?"

Z-Lipps:

"Das war meine Schuld. Ich hatte Agate die 'Eidelstedter Kranzflitzen' gebrannt. Aber irgendwie habe ich wohl die CD's verwechselt und ihr aus versehen die Videos gegeben."

Walter:

"Aha, dann weiß ich alles, was ich wissen muss. Danke, Frau Zotzenheim-Lippstedt. Bitte sagen Sie ihrem Partner bescheid, dass ich Sie beide in fünf Minuten am Tatort erwarte."

Z-Lipps.:

"Aber Herr Hinz, bleiben Sie doch noch! Ich sehne mich doch so sehr nach einem Mann wie Ihnen" (verträumt) "stark, männlich und so galant."

Walter:

"Das ist verständlich. Aber sehen Sie doch ein, dass ich mit gebundenen Frauen kein Liaison eingehen kann!"

Z-Lipps.:

"Oh, Herr Hinz. Haben Sie doch ein Herz für die Nöte einer reifen Frau, im Spätsommer ihres Lebens."

Walter:

"Nun verzweifeln Sie doch nicht, liebe Frau und verkaufen Sie sich nicht unter Ihrer Würde. Wer weiß, wenn Sie einmal frei sind, könnten wir ja eventuell mal im Tatenberger Schleusenhaus essen gehen."

$$ romantisches Saxophon düdelt schräg von oben rein $$

Walter:

(innen) "Innerhalb von zehn Minuten hatten sich alle Verdächtigen am Tatort versammelt. Auch Beate kam mit quietschenden Reifen, da ich angekündigt hatte, den Täter zu entlarven.

Im Schein ihres Streifenwagens waren sie vor der Sauna versammelt und ich konnte die Nervosität riechen."

$$donner und musik$$

Marion:

(klaefft) "warum sollen wir bei dieser eiseskaelte hier alle draussen stehen? was soll das? um die zeit? und warum sind sie im bademantel, herr hinz?"

Beate:

(sauer) "wenigstens unterhousen haettest du dir anziehen koennen! Walter! und dass du mich jetzt zum zweiten mal aus dem Freierabend holst! mein rendezvous hast du mir versaut!"

Walter:

"ja ja. Ganz recht. Sie sind alle aus einem bestimmten Grund hier versammelt. Sie alle sind im Mordfall Agathe Pillern verdächtig."

$$entsetztes raunen$$

Elrond:

"das kann doch nicht ihr ernst sein.."

Walter:

"Elrond und Marion Düsedau..."

Marion:

"was? wir?"

Walter:

"ja. sie hatten mit agathe pillern einen schweren streit. das laesst sich kaum leugnen. im übrigen haben sie, marion, dies mir auch schon gestanden."

Elrond:

"was? Marion!? was?"

Marion:

"ja.. das hat doch nichts .."

Walter:

"sie wollten sich für den verlust ihres arbeitsplatzes raechen, fuer den agathe ihrer Meinung nach verantwortlich war."

Elrond:

"ehhh. das stimmt so nicht. wir hatten nur eine kleine auseinandersetzung unter freunden... das hat sich dann gleich geklaert..."

Walter:

"ja. das kann ich mir bildlich vorstellen. aber gut. ich kann ihnen sagen...

$$stille und keuchen, tobi$$

Walter:

"sie waren es nicht, der die arme frau erschlagen hat."

Elrond und marion:

(erleichtert) "puh. da haben sie aber mal recht."

Walter:

"jetzt zu ihnen, herr Freudenberg."

Frobert:

"ja?"

Walter:

"wie ich in erfahrung bringen konnte, wurden sie von agathe Pillern erpresst "

$$entsetztes aufstoehnen$$

Wollmann:

"was?"

Walter:

"ja.. sie hatte sie mit einem von ihnen aufgenommenen spannervideo in der hand. oderstimmt das etwa nicht, herr freudenberg?"

Frobert:

"oh, also... aber das hab ich doch auf ihre bitte hin gemacht.... sie wollte das doch so gern.."

Wollmann:

"das ist ja.. du mieser"

Frobert:

"ich bin kein verbrecher!"

Walter:

"doch, doch, hmmm.. durchaus. ein kleiner verdorbener sittenstrolch und fieser knatter-gucker aber diesen mord haben auch sie nicht begangen."

Frobert:

"ohhh.. bin ich erleichtert.. dann muss ich jetzt also nicht ins kittchen?"

Walter:

"doch ja, das muessen sie wohl. sie sind der spannerei ueberfuehrt. beate, darf ich bitten?"

Beate:

"jaja. Frobert Freudenberg, ich nehme sie fest. "

$$handschellen und geheul$$

Beate:

"Walter.. jetzt beeil dich mal! ich hab schon seit 4 stunden feierabend!"

Walter:

"immer mit der ruhe. Nun zum naechsten.."

Tobii:

"opa, krieg ich schpreit!"

Wollmann:

"tobi.. pschhht.."

Walter:

"jetzt zu dir, kleiner tobi. auch du kommst als mörder in frage."

Wollmann:

"oh gott."

$$Tobi kreischt rum$$

Walter:

"Tobi. Du hast noch heute an der schweren holztanne gesägt, mit der deine grossmutter erschlagen wurde. Du könntest dafür gesorgt haben, dass sie auf deine oma niedergefallen ist, als sie die sauna betreten hat."

Tobi:

"wäh. was? Opa hat mir doch gesagt, ich darf heute dran sägen... opa.. hast du schpreit?"

Wollmann:

"das ist doch nicht wahr.. das arme Kind.. das kann doch nicht sein.. "

Walter:

"wirklich nicht? nein. in der tat. das kann nicht sein, und das wissen sie doch am besten, herr Pillern!"

Wollmann:

"wieso? was?"

Walter:

"Sie ganz persönlich sind für den Tod ihrer armen Frau verantwortlich! Und wollten es perfide so hinstellen, als ob ihr Enkel, ihr kleiner, kranker Enkel, sie durch seine Sägerei getötet hätte - und wenn auch nicht vorsaetzlich!

Sie, sie allein haben sie mit der phallischen Weihnachtstanne erschlagen! "

Wollmann:

"..das.. kann doch nicht ihr ernst sein.."

Walter:

"oh doch, sicher. sie allein, von eifersucht zerfressen und voller scham über ihr verstuemmeltes genital..."

$$raunen$$

Walter:

"sind zu einem emotionslosen Monster geworden! Sie haben ihren Enkel dazu gebracht, an der Tanne zu sägen, so dass er verdächtigt werden musste!

Dann haben sie den haltekolben der Tanne eingefetter, und alles so arrangiert, dass die Tanne beim öffnen der Saunatuer herunterfallen würde ..

Und Sie haben dann ihre Frau in die Sauna vorgeschickt, in den sicheren Tod. Ausserdem wussten sie genau, dass sie nach dem zubereiten der Wurstsuppe stark nach wurst roch. Sie wollten den Pinscher der Dickreiters damit anlocken, damit sie auch noch verdächtigt werden. Sie hatten alles genau geplant... er war schon frueher angelaufen gekommen, weil sie so stark nach wurst roch. nur konnte er damals nichts gegen sie ausrichten.

Doch diesmal lag sie wehrlos am boden. niedergesteckt durch ihre hand! Herr Pillern! Sie sind verhaftet! Beate!"

Beate:

"mein gott! Walter! das du das noch aufklaeren kannst heute.. das haette ich nie erwartet. vielleicht hab ich dich unterschaetzt.."

Wollmann:

"aber ich wars doch nicht! Das kann doch nur ein missverstaendnis sein!"

Tobi:

"schpreit!"

Marion:

"Wollmann, wie konntest du das nur tun! schaem dich!"

Wollmann:

"ich wars nicht.. argh"

$$Beate legt ihm Schellen an und knallt ihn aufs auto$$

Beate:

"leisten sie keinen Widerstand, Herr Pillern."

Wollmann:

"ahh..."

Beate:

"kommen sie, kopf einziehen..."

$$autotuer, Musik swingt hoch, sirene$$

Walter:

(innen) "so fand dieser Fall doch noch in gutes Ende. ich hatte ihn geloest. Mein kriminalistisches Geschick hat mich doch noch nicht verlassen. Zufrieden setzte ich mich endlich in meinen Sessel mit einem schönen Glas Kognac und hoerte mir eine Platte von louie an, wahrend draussen der Winterliche Regen an mein Fenster prasselte.... Bald war schon wieder Weihnachten... Und damit auch die Weihnachtsfeier meines alten Reviers. Ich freute mich sehr darauf, und als ich so ueber meine alten Kollegen sinnierte, fiel ich sanft in einen süssen Schlummer."

$$Musik hoch$$

Moderator:

"abspann."

$$tuten vom telefon$$

Walter:

"hallo?"

Beate:

"hallo Walter! entschuldige, dass ich dich störe..."

Walter:

"was gibts, Beate?"

Beate:

"ich wollte nur sagen.. der Wollmann Pillern, den du vor 3 Monaten ueberfuehrt hast.."

Walter:

"ja..?"

Beate:

"Der hat sich heute in der Zelle erhängt. Walter."

Walter:

"hmm.. Wie das Schicksal so spielt. Dann ist seine Parzelle jetzt also frei.."

Beate:

"wie bitte?! bist du gar nicht .. eh.. schockiert oder betroffen?"

Walter:

"ach, beate. naiv wie eh und je. Die Agathe habe ich doch hoechstselbst niedergeschlagen und ihrem Mann den Mord untergeschoben."

Beate:

"WIE BITTE? WALTER!"

Walter:

"mit meiner orts- und menschenkenntnis war das ueberhaupt kein problem."

Beate:

"machst du witze?"

Walter:

"nein, nicht wirklich. (belustigt) du kannst mir ruhig glauben."

Beate:

"Walter.. wenn das wahr ist... dann muss ich das anzeigen.. du.."

Walter:

"na na. der fall ist laengst abgeschlossen und der Mörder hat sich erhaengt. was willst du denn jetzt noch erreichen? wer wird dir glauben? denkst du nicht, dass ich alle spuren sorgfaeltig verwischt habe, die auf mich deuten koennten?"

Beate:

"ich .. ich.. du bist wirklich ein Monster! ich schaeme mich, dich Kollege genannt zu haben! Walter!"

Walter:

"ja, ist gut. Beate, wir sprechen bald wieder, ja? tschuess."

Beater:

"Du.. DU.."

$$klick, tut.$$

fin








ladur 40: My New Life XXS

Archibald Saalfrank steht kurz vor der Fertigstellung seines ersten Kunstfilms in Spielfilmlänge ("Juckende Pflaumen"). Erleidet kleinen Rückschlag und will den Film nicht mehr zu Ende drehen, als er erfährt, dass er seine Hauptdarstellerin geschwängert hat. Es wird aber deutlich, dass Archibald schon lange eigentlich keine rechte Lust mehr hat, den Film zu Ende zu drehen.

Er beschließt, "in die Wirtschaft zu gehen und einen Konzern zu gründen". Er probiert mit geringem Erfolg verschiedene Geschäftsideen aus.

Mit von der Partie ist Dr. Klaus-Maria Brüstner, Quality Manager bei einem großen Automobilunternehmen und Wirtschaftsexperte, der die Geschäftsideen von Archibald S. kritisch unter die Lupe nimmt.

Wichtiger Punkt: Archibal S. versucht sich Geld zu beschaffen (Geldautomatenszene, Konto überzogen, S. muss die Ärmel hochkrempeln.) Ganz unerwartet, lernt S. auf einer 'Geschäftsreise' in Holland den gönnerhaften Investor Sam van der Hos kennen, der von Archibald's 'Key Performance Indikators' recht angetan ist. Die Geschäftsbeziehung gibt aber Anlass zum Streit mit seiner Freundin (Freundin: Zweideutige Bemerkung über nicht rein geschäftlichen Charakter der Beziehung; Archibald: Du gönnst mir meinen Erfolg nicht! Es kommt bald zu Trennung, aber während der Sendung taucht sie immer wieder auf.)

Regelmäßig muss Archibald zum Rapport ins Büro vom Brüstner, um sein Geschäftsgebaren zu rechtfertigen. QM Küstner unterbindet die Geschäftsreisen nach Holland, solange bis der van der Hos vernachlässigt fühlt und vom Archibald abspringt. Jedes Geschäft geht voll in die Hose.

Zwischendrin wird S. vom Reportage-Team besoffen in seiner Wohnung aufgefunden. ('Ich weiss nicht, wie's noch weitergehen soll.') Gegen Ende, als Archibalds komplett durchgescheitert ist, will er doch zurück zu seiner Ex-Freundin, um sich auf seine Vaterrolle zu konzentrieren, aber es stellt sich raus, dass die Ex-Freundin inzwischen mit Klaus-Maria Brüstner angebändelt hat. Auch ihre Schwangerschaft war nur eine Scheinschwangerschaft. Inzwischen ist sie aber richtig schwanger vom Küstner, der den Pfropf rausgesprengt hat.

WerbeSpots: Olmo, Neu von Ace 'RektumBleach' - ein blasser Taint für wirtschaftlichen Erfolg ('meine Vorgesetzten waren begeistert!'), schmierige französische Weinwerbung (Franz lowgepitscht mit französchem Akzent), Audio-Lehrgang: Business-French for English-Men. Das Furz-Rohr mit Reinigungs Funktion: Tuyau de Gaz. Timelife präsentiert: Joe Cocker und Detlef Eidelkranz, die gemeinsamen Jahre. (dunkles, tiefes Röhren), evtl. Schnapswerbung (einen Kurzen).

skript

News-Flash. "Die Auber-Wirtschafts-News" mit ihrem Moderator "Gustav Salzbrenner".

$$ Auber-Jingle $$

"Sofort nach dieser kurzen Unterbrechung."

Salzbrenner:

"Guten Abend, liebe Zuhörer. Wilkommen zu den Spätnachrichten auf der Nachtwelle. ...[spontane Wirtshafts-News]"

Salzbrenner:

"[steif, seriös]...wird mit 45,7 Schilling gehandelt. Das war der News-Flash. Wir fahren nun fort im Programm mit der brandneuen Doku-Soup: 'My New Life XXS - Mein schönes, neues Leben'. Viel Spass dabei."

Arte-Moderator:

[künstlerisch, distanziert, nicht so anbiedernd]: "Jetzt folgt" [pause] "um 22:05h - 'Mein schönes, neues Leben" [fünf markante Sekunden aus der Sendung] - "und danach" [pause] "XXXXXX" [weitere markante Sekunden].

$$ Interlude irgendeiner Art, Titelmusik, lustige Musik zum Anheizen des Vojeurismus, im Hintergrund abgespielte Szenen der Sendung, Moderator im Vordergrund $$

Mod:

"Das ist Archibald Saalfrank. Der gescheiterte Schriftsteller und Kunstfilmer steht vor einem dramatischen Wendepunkt. Er hat einen aberwitzigen Plan gefasst und möchte sein Leben komplett umkrempeln. Archibald Saalfrank wird Unternehmer! Erfahrung hat er noch keine, aber ein klares Ziel vor Augen" [Zitat] "Doch bevor er seine Geschäftsideen in die Tat umsetzen kann, muss er noch etliche Hindernisse überwinden. Wird er es tatsächlich schaffen, auf eigenen Füssen zu stehen? Wie kommt er an das Kapital, um eine Firma zu Gründen? Mit welchen Geschäftsideen, will sich der ehrgeizige Existenzgründer am Markt durchsetzen" [Zitat: "na eine Schwanzwand"]. "Bleiben Sie dran, 'My New Life XXS' begleitet Archibald Saalfrank auf seinem Weg in sein schönes neues Leben."

$$ fetter Jingle $$

$$ Werbe-Jingle $$

------- Beaujolais -------

Boire du Primeurs trop jeune qu'un amusette de Dandys anglais qui ont volé avec l'avion privé et, pour obtenir pour lui et leurs Dandy ami tout premier le nouveau vin en provenance de France, n'était originale.

$$ Weichspül-Musik $$

Sprecher:

[tiefe, weiche Stimme, mit Echo und anderen Effekten, langsam und genießerisch] "Beaujolais....mmmh."

$$ Weinglas wird eingeschenkt. Er nimmt einen Schluck $$

Sprecher:

"Beaujolais - ein blumiges Buquet. .... ein feinmundiger Wein."

$$ Schluck $$

Sprecher:

[langsam entgleisend, ausbrechende Leidenschaft] "Beaujolais. .... Auch zu zweit... Beaujolais! BEAUJOLAIS! aaah Beaujolais. ...."

---------- Olmo ----------

$$ Tür wird geöffnet. Von draußen dringt kurz straßenlärm herein. Dann wird die Tür geschlossen. $$

Henry(Ehemann):

[zwischen peinlich berührt und besorgt] "Annette, es ist schon wieder passiert."

Anette(Frau):

[mitfühlend, zärtlich, leichter tadel] "Ach Henry, ist doch nicht so schlimm! Du weisst doch - ich hab' immer Olmo im Haus. Komm, wir gehen mal jetzt in Bad. Das kommt gleich wieder in Ordnung."

Werbesprecher:

"Ja, mit 'Olmo Recto Action'!!! Dem Poperzenreiniger. Denn mit seiner neuen Reinigungsformel Perl O Proc und dem altbewährten Flexokern, kommt Olmo noch in den hintersten Winkel. Das ist absolute Gründlichkeit, sanft wie eine Feder. Und für besonders harte Fälle gibt es jetzt: OLMO POWER! mit CO2 blast."

Henry:

[total erleichtert, rundum glücklich]: "Aaaach, jetzt fühle ich mich wieder rundum sauber."

Annette:

[werbetexte]"Kein Wunder, denn mit Recto Action von Olmo verlieren die kleinen Pannen ihren Schrecken." [kurze Pause] "Und für Unterwegs: Ulmo kompakt - der Clean Spatz, passt in die Hosentasche."

Henry:

"Danke, Olmo!"

Chor:

"OLMO!"

$$ Olmo - Jingle $$

------- My New Life ------

"Dann woll'n wir mal."

$$ My New Life - Erkennungsmusik $$

Mod:

[Jahrmarktmäßig] "My New Life XXS. Der Traum von einem neuen Leben."

Mod:

"Auch diese Woche begleiten wir wieder einen Mann bei der Erfüllung seines Lebenstraumes und stehen ihm mit Rat und Tat zu Seite. Wir haben die Chance Anteil zu nehmen an seinen Erfolgen und den unvermeidlichen Rückschlägen.

Heute lernen wir den Studienabbrecher Herrn Saalfrank kennen, der mit seinem bisherigen Leben unzufrieden ist."

$$ akustisches Äquivalent zu einem flackernden Schnitt mit schnellem Zoom auf Archibalds Gesicht $$

Archibald:

[leicht steif, wie abgelesen]"Mein Name ist Archibald Saalfrank."

$$ Zoom $$

"Ich bin 40 Jahre alt."

$$ Zoom $$

"Und ich will einen Konzern leiten!"

$$ Zoom $$

[trotzig]"Mir ist egal, was die anderen sagen!"

$$ Musik $$

Mod:

"Bis vor kurzem läuft Herr Saalfranks Leben noch in mehr oder minder geregelten Bahnen."

$$ Zoomgeräusch $$

Saalfrank:

"Naja, ich hab Kunstfilme gedreht. Und was sonst so kam, ne. Das Geld musste ja reinkommen."

Mod:

"Doch dann erfährt Herr Saalfrank etwas, was sein Leben mit einem Schlag, für immer verändert."

$$ Zoomgeräusch $$

Saalfrank:

"Mwaa, dann hat mich dich Karola, meine Hauptdarstellerin, angerufen. Da sacht die doch: 'Du, ich bin bin schwanger von dir!' Ich fass mir an Kopp, ne. Aber, naja was hättst du gesacht? Tja, wie das Leben so spielt. Aber damit muss man als Mann ja fertig werden können. Da hab' ich mir auch gedacht: Mensch, vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass das so nicht weitergehen kann. Ich hab' viel zu sehr einfach vor mich hin gelebt. So World of Warcraft und so, die ganzen kleinen Abenteuer."

Mod:

"Archibald Saalfrank fasst einen folgenschweren Entschluss. Er schließt mit seinem bisherigen Leben ab."

$$ Zoomgeräusch $$

Saalfrank:

"Ja, ich hatte ja schon immer ein Talent für Geld gehabt. Also im Sinne von Wirtschaften und so. Auch mit den Wirtschaftsspielen auf dem PC, 'Oil-Imperium', 'Civilization', [auffälligen Schnitt in die Spieleliste]'Railroad Taycoon', 'Alpha Centauri' kenn' ich mich aus. Also hab ich den Film und das Filmen insgesamt erstmal ad acta gelegt, außerdem war meine Freundin ja schwanger. Und so ein Kind kost' ja nich' wenig Geld. Und nach längerem hin und her hab ich mir dann ein Herz gefasst und beschlossen, endlich meinen Lebenstraum zu verwirklichen! Ich will Unternehmer werden, einen großen Konzern gründen und richtig Geld verdienen!"

Mod:

"Wird sind gespannt, wie sich Herr Saalfrank schlagen wird. Bei 'Mein neues Leben XXS'."

$$ Jingle, Musik 'In die Action' $$

Mod:

"Und Sie kennen ihn schon, den Wirtschaftsexperten, QM Brüstener, der unsere Schützlinge seit der ersten Sendung begleitet. Er steht auch Herr Saalfrank mit seinem wirtschaftlichen Sachverstand und unbeirrbaren Realtätssinn bei. Der Diplom-Volkswirt ist Leiter der Abteilung 'Human Resources and Quality Management' eines großen Automobil-Kleinteil-Zulieferers. Heute trifft Herr Saalfrank das erste mal auf seinen zukünftigen Mentor. Er hat einen Termin mit ihm ausgemacht und wir treffen ihn vor QM Brüstners Büro. Die Nerven liegen blank."

$$ Fade-Out Musik, Fade-In Ambient-Geräusche $$

Saalfrank:

[nervös] "Ich bin ganz schön aufgeregt. Aber ich bin ja gut vorbereitet. Hab gute Ideen hier in meiner Mappe. Also, ich bin eigentlich guter Hoffnung."

$$ Durchatmen $$

$$ Saalfrank klopft an die Bürotür $$

Brüstner:

[streng, durch Tür gedämpft] "Herein."

$$ Türgeräusche, zögerliche Schritte, Hall deutet großes Büro an $$

Saalfrank:

[kleinlaut] "Guten Tag."

Brüstner:

[herablassend] "Guten Tag, Herr Saalfrank. [väterlich] Sie sind ja pünktlich! Das ist ja schon mal ein guter Start. Sie würden staunen, wie viele Kandidaten schon hier scheitern." [lacht]

Saalfrank:

[nervös] "Ja, ääh. Das kommt auch nicht von ungefähr! Ich hab sogar extra auf's Frühstück verzichtet."

Brüstner:

"Aber doch hoffentlich trotzdem die Zähne geputzt?"

Saalfrank:

"Ähm, ich ähh..."

Brüstner:

[warm, freundlich, lacht] "Nun machen Sie sich mal keine Sorgen, Herr Saalfrank. Ich beiße nicht. Jetzt zeigen Sie mir doch erstmal, was Sie mir mitgebracht haben. [irrer unterton, Helge Schneider] Lassen Sie sehen."

Saalfrank:

"Ok,... also ich hab' hier mal was vorbereitet. Eine Concept Proposition."

$$ Taschenrascheln $$

Brüstner:

[streng, missbillgend] "Moment! Was haben Sie denn da?"

Saalfrank:

[zögernd, verunsichert] "Das ist doch nur meine Mappe..."

Brüstner:

[angewidert] "Herlitz?! - Das fängt ja gut an!"

Saalfrank:

"Wieso? Was stimmt nicht mit..."

Brüstner:

[unterbricht, drängend, ermunternd] "Nun zeigen Sie doch, was Sie haben, Herr Saalfrank. Da, in Ihrem Mäppchen."

Saalfrank:

[verwirrt] "Na, da drin ist eine Auswahl meiner Geschäftsideen."

Brüstner:

[freundlich] "Dann fangen Sie mal an. Stellen Sie sich vor, ich bin ein interessierter Investor, den Sie davon überzeugen wollen, sein Geld in ihr Unternehmen zu stecken."

$$ Blätterrascheln, Räuspern des Saalfrank $$

Saalfrank:

[motiviert, Fahrt aufnehmend, tempo steigernd, vorlesend] "In der heutigen Zeit, in der jede Facette des Lebens, jede Nische des Alltags schnellebiger wird und uns immer weniger Zeit für die essentiellen Genußmoment bleibt, da schreit des Seele des geschundenen

$$ deutlich missbilligendes Stöhnen des Brüstners $$

Menschen nach dem schnellen Sinneskitzel, der die Fülle menschlicher Genußkapazität in seiner Gänze ausschöpft. Bis zum Anschlag!"

$$ Brüstner grunzt $$

Saalfrank:

[nimmt den Faden wieder auf]: "Und genau dieser Wunsch kann jetzt erfüllt werden. Denn jetzt gibt es den Mini-Kebab-Grill für den Wohnzimmertisch! Auch größere Gesellschaften können Sie jetzt mühelos abspeisen. Denn als Gastgeber kommen sie mit dem Mini-Kebab-Grill niemals in Verlegenheit. Mit der feuerfesten Unterlage, seinen rutschfesten Latex-Noppen und dem langen, harten ..."

Brüstner:

[streng, abweisend]: "Ja, ist gut, Herr Saalfrank. Ich bin im Bilde." [lange Pause]

$$ blättert lange in seinen Unterlagen $$

Brüstner:

[kühl]: "So, so, wie ich sehe waren Sie also mal Schriftsteller." [pause] "Das merkt man. Was haben Sie denn so geschrieben?"

Saalfrank:

"Äähm, ich was groß im Verfassen romantischer Erzählungen und Liebesromane."

Brüstner:

[lässt sich nichts vormachen, tadelnd, weich] "Aber Herr Brustner. Sie haben doch Pornos geschrieben."

Saalfrank:

"Wenn Sie es so nennen wollen. Da gibt's verschiedene Auffassungen. Ich würde meine Bücher als 'gehobene erotische Literatur für die gewissen Stunden' bezeichnen. Allein oder auch zu zweit."

Brüstner:

[abwiegelnd, uninteressiert] "Ja, ja. Gut, Herr Saalfrank. Kommen wir zum Wesentlichen. Zu ihrer Geschäftsidee....kann ich nur sagen [tonfall lässt positives erwarten]"

"Herr Saalfrank, ich muss dagen: Sie haben mich überrascht. Aber nicht positiv. Ihr Vorschlag macht den Anschein, als wäre er Ihnen heut morgen einfach aus der Hose gefallen! [wird immer lauter, zum Schluß hysterisch geifernd] Was sie hier liefern ist der allerletzte Rotzschiss einer alten, verratzen Puff-Spalte, mit aufgefisteten Fleisch-Bunkern!!!"

Saalfrank:

"Also, alles muss ich mir von Ihnen aber auch nicht bieten lassen!"

Brüstner:

[warmherzich, versöhnlich] "Aber Herr Saalfrank. Warum regen Sie sich denn so auf? Mit konstruktiver Kritik werden Sie doch wohl noch umgehen können. Außerdem finde ich Ihre Geschäftsidee gar nicht so schlecht. Ich sehe durchaus ein gewisses Renditepotential für ihren Mini-Döner-Grill. Aber der das Marketingkonzept müsste noch deutlich genauer auf die traget consumers zugeschnitte werden. Nämlich männlich, bildungsfern, geringverdienend, impotent und bis 40 Jahre alt. Wenn wir das noch konkretisieren und noch einige kleine Mängel in Ihrem Konzept beheben, dann haben Sie eine reelle Chance, Herr Saalfrank. Da will ich Ihnen auch nichts vormachen."

Saalfrank:

[überrascht] "Ja? Oh, das freut mich sehr. Und das aus ihrem Munde. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin."

Brüstner:

[freundlich] "Ok, Herr Saalfrank. Dann treiben Sie jetzt mal Geld auf. Als Anschubfinanzierung sollten etwa 8000€ zunächst genügen. In ein paar Tagen, wenn Sie das geregelt haben, sprechen wir noch mal über die Details. Ist das in Ordnung für Sie? Schön! Dann will ich Sie auch nicht weiter aufhalten. Ab ins Haifischbecken, Herr Saalfrank! Sie schaffen das schon. Auf Wiedersehen."

$$ Fade-Out ambient $$

Mod:

"Das lief gar nicht so schlecht für Herrn Saalfrank. Vor QM Brüstner bestehen längst nicht alle Erwerbslosen mit ihren Business-Plänen. Doch Herr Brüstner ist nicht vollends zufrieden."

$$ Audio - Zoom $$

Brüstner:

[trocken] "Ganz erbärmlich. Mit diesem Konzept kommt er keine zwei Meter weit. Spinner wie den hab ich schon so oft in ihrem kindlich-naiven Optimismus hier in mein Büro kommen sehen und zwei Wochen später hörst du nix mehr von denen - Hartz 4. Tja, das geht schnell. Aber es ist am besten, wenn die erstmal ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Wer sich dann ncohmal aufrappelt, der hat zumindest die nötigen Eier, um in der der harten Geschäftswelt bestehen zu können. "

Moderator:

"So ist es. Doch Sind Herr Saalfranks Eier wirklich hart genug? Sie werden es hören - bei My New Life xxs - Mein schönes neues Leben."

$$jingle -geballer$$

Moderator:

"Unser Kandidat dieses Monats, Herr Archibald Saalfrank, kommt gerade ernüchtert von seinem ersten Termin mit dem Wirtschaftsexperten QM Brüstner. Jetzt heisst es für ihn die wertvollen Tips wirklich umzusetzen. Als Startkapital braucht er 8000 Euro - nur woher nehmen, wenn nicht stehlen? Herr Saalfrank ist gerade auf dem Weg in seine Wohnung, wo seine Freundin Karola schon neugierig auf ihn wartet."

$$schritte$$

Saalfrank:

"so.. mein Schlüssel.. hier ist es ja.."

$$schluessel, tuer, treppenhaus$$

Saalfrank:

"da wird sich meine suesse aber freuen.. ich bin ja mal gespannt, was sie dazu sagt.."

$$tuer aufgeschlossen$$

Saalfrank:

"hi suesse! bist du da? Karola!"

Karola:

[von weiter weg]"ja spatz! komme!"

$$schritte usw.$$

Saalfrank:

"komm suesse, lass mich dich erstmal umarmen.."

Karola:

[froehlich]"was ist denn? ist dein gespraech gut gelaufen?"

Saalfrank:

"ja, doch. [protzt los] Also der Herr Brüstner war da ganz optimistisch mit meiner Idee. So eine gute Idee ist ja im Grunde genommen auch das wichtigste. Naja, eigentlich war er sogar ziemlich angetan, glaube ich."

Karola:

"mensch, das ist ja super, spätzchen! toll!"

$$umarmen$$

Saalfrank:

"ja.. und bald soll ich dann nochmal zu ihm ins buero kommen, dann besprechen wir die genaue umsetzung. toll, nicht?"

Karola:

"ja.."

Saalfrank:

"bald gehts dann also wirklich los. Dann bist du Frau des Chefs, meine kleine!"

Karola:

[kichert]

Saalfrank:

".. vorher muss ich aber noch etwas kapital beschaffen. Aber das duerfte kein grosses problem sein bei dem konzept, das ich habe."

Karola:

"was fuer ein konzept hast du ihm nochmal vorgestellt?"

Saalfrank:

"na, du weisst doch. den kebab-spiess fuer zu hause. sowas will doch eigentlich jeder haben."

Karola:

[leicht zweifelnd]"ja.. und das fand der ..Experte auch gut?"

Saalfrank:

"ja, er war begeistert! hoerst du mir denn gar nicht zu? bei der sache Kann im grunde nichts mehr daneben gehen. das ist so gut wie geritzt, ich muss nur noch schnell zur bank.. und dann gehts richtig los."

Karola:

"das ist ja schoen. aber willst du nicht vorher was essen? ich habe gerade essen fertig, frikadellen in tomatensosse."

Saalfrank:

"ach suesse, das ist lieb. dann geh ich gleich danach los."

$$techno-action-musik im hintergrund$$

Moderator:

"Da muss Herr Saalfrank natuerlich zugreifen - schliesslich ist das Essen gerade fertig. Frisch gestärkt macht er sich danach auf zur Bank. Zielstrebig geht er zum Geldautomaten und stellt sich hinter einem aelteren Herrn an."

$$techno saeuselt etwas weiter$$

$$düdelmusik$$

Saalfrank:

"so.. dann wollen wir mal. jetzt muss nur noch dieser dicke mann endlich fertig werden.. er braucht wohl so lange wegen seiner dicken wurstfinger.."

Mann:

"was bitte?"

Saalfrank:

...[musik dudelt]"nun machen sie mal hinne! hier wollen auch noch andere leute geld abheben."

Mann:

"also.. unverschaemtheit!"

Saalfrank:

"na endlich. also..."[automatengeraeusche]"alles so verschmiert hier.. ekelhaft.."

$$herrisches piepsen$$

Saalfrank:

"mhh das wird eng. da muss ich jetzt mein konto stark ueberziehen! 8000 euro! nagut. das kommt bald wieder rein."

$$tuten$$

Saalfrank:

"ach shit! was ist das denn jetzt!"

$$tueten$$

pip , Pip, PIP !

Saalfrank:

"na, so eine kacke! der scheiss hier. ich darf mein konto nur um 2000 ueberziehen! unverschaemtheit. das reicht ja vorn und hinten nicht. versch.. flucht. ... dann muss ich wohl einen privatkredit aufnehmen."

$$schritte, stimmen, buerogeraeusche$$

Frau Wurstbauer:

"Guten Tag, was kann ich für sie tun?"

Saalfrank:

"ich moechte einen flexi-time 24 pivat-credit mit late cashback option.. beantragen."

Wurstbauer:

[erstaunt]"oh.. ja! dann kommen sie gleich mal in mein buero! bitte.."

$$stoeckelsound, tuer$$

Wurst:

"so.. dann setzen sie sich mal, herr..."

Saalfrank

"Saalfrank. Archibald."

Wurst:

"ah, herr saalfrank. schoen. darf ich mich auch vorstellen, ich bin gabriele Wurstbauer, ihr personal credit human consultant.. sie sind schon kunde bei uns in der town-bank?"

Saalfrank:

"ah, gut..., ja bin ich. schon seit ich geschaeftsfaehig bin!"

Wurst:

"das ist ja schoen, herr saalfrank. dann schauen wir mal auf ihre kontodaten.. oh! das ist ja uebersichtlich.. sie haben gerade 2000 euro abgehoben und somit ihre maximale ueberziehung."

Saalfrank:

"ja, das stimmt. jetzt braeuchte ich noch 6000 euro dazu. ich habe naemlich da eine geschaeftsidee.."

Wurst:

[blockt ab]"ja! 6000 euro.. das.. ehm.. da sind sie mit dem 24 max time payment after christmas kredit schon gut bedient.. die versicherung ist auch gleich mit dabei.. fuer... 2000 euro ein gebuehrenpaket dazu.. das waeren dann ERST nach weihnachten 8000 euro in raten von.. ."

Saalfrank:

[sie tippt]"das hoert sich ganz gut an. also mein geschaeft.. da geht es um fleischware und consumer-kuechengeraete.."

Wurst:

[unterbricht]"lebensmittel und kleingeraete? da brauchen wir die late-cash-back versicherung fuer verderbliche soft-investments.. das macht dann wieder.. bei ihren sicherheiten.. 5000 euro EU-weit gueltiges versicherungsbundle mit 3000 euro sofortkredit.. moment.. ich muss kurz die raten raussuchen.."

Saalfrank:

"also ich stelle das besser jetzt mal klar, worum es genau geht: ich will naemlich quasi fuer den hausgebrauch kleine stationen produzieren, an denen man sich selbst mit grillfleisch.."

Wurst:

[unterbricht]"produktion zuhause? da muesste ich dann die verschaerfte flat time nur 48h marge anlegen, mit der wir auf ein gebuehr-kreditverhaeltnis von 6:2 mit 6000 euro sofortgebuehr 2000 euro kredit in 48h auszahlen koennten... zusammen mit der weihnachtsoption koennen sie die gebuehr splitten.. auf raten von.."

Saalfrank:

"jetzt hoeren sie mir doch mal genau zu! das ist ein bombensicheres geschaeft, was ich da anpeile. doener-kebab selbstgemacht fuer de haeuslichen genuss im wohnzimmer, ohne jedes risiko! denn sowas will doch jeder haben. bei den heutigen fleisch- und sossenskandalen rund um die doenerbuden.."

Wurst:

"wie jetzt! herr Saalfrank. jetzt ist aber schluss. bei so einem hochrisikogeschaeft kann ich ihnen leider keinen kredit anbieten. es sei denn, sie bieten mir noch zusaetzliche finanzielle sicherheiten an."

Saalfrank:

"also 2000 euro habe ich bereits dabei."

Wurst:

"das reicht mir nun nicht, das gehoert ja schliesslich bereits dem hause. haben sie nichtg freunde, verwandte, die fuer sie als buergen einspringen koennten?"

Saalfrank:

"ne, wirklich. mit meiner idee bekomme ich mein geld notfalls auch bei ner anderen banK! "

Wurst:

"tja. wenn sie das so sehen.. dann muss ich ihnen aber sagen, dass unsere hochrisiko-spezialkredite schon am markt top positioniert high-risk investments auf globaler ebene absichern. wir sind maektfuehrer. da werden sie keinen besseren kredit finden. ausserdem stufe ich sie jetzt bei der schufa als unzuverlaessiger rueckzahler ab.. so. "

Saalfrank:

"das ist doch das letzte! sie sind eine verdammte dummschwaetzerin.. keine ahnung von business..!

Wurst:

"aber.."

Saalfrank:

"ICH werde meinen weg schon gehen! und dann werden sie schon sehen mit ihrem kackladen hier!"

$$stoesst was um$$

Wurst:

[panisch]"aber herr saalfrank!"

Saalfrank:

" so, jetzt verabschiede ich mich, frau wurstbauer. guten tag!"

$$tuer knallt laut$$

$$treibender bloedelsound$$

Moderator:

"das lief nicht so gut fuer herrn Saalfrank. jetzt macht er sich auf den weg nach haus, wo seine freundin bereits auf ihn wartet. Natuerlich hat Herr Saalfrank schon eine Idee, wie er doch noch zu seinem Startkapital kommen kann.

saalfrank:

(sein kommentar): " ... hmm, jetzt bleibt mir nicht mehr viel übrig. ich hab von einem bekannten von diesem kredit walter in amsterdam gehört. der gibt auch den ambitioniertesten geschaeftsmaennern eine starthilfe. sicher auch mir. und da dacht ich mir da fahr ich doch gleich mal hin, nur der Karola, der mußte ich was anderes auftischen, die war nicht so begeistert. der hab ich dann erzaehlt ich fahr zur lebensmittelmesse, solche kleinstsluegen muessen auch mal sein. alsodann, ich fahr dann mal los.

Moderator:

und so begleiten wir herr saalfrank auf seiner reise nach amsterdam. nach einer anstrengenden bahnfahrt ist er endlich da. doch muss er einen herben rueckschlag hinnehmen. das buro liegt ausgebrannt vor ihm! doch inmitten des zusammenbruches des letzten ausweges tritt ein geschaeftsmann an ihn herran.

$$Streetsound$$

Sam van der Hos:

ich seh sie sind auf der suche nach einem guten business. der walter ist ja eine gute anlaufstelle gewesen .... gewesen, aeh, der ist ja schon lang tot ... eah, musste dicht machen. aber vielleicht kann ich ja ihnen weiterhelfen.

saalfrank:

wie? hea? sie ? vergeben sie auch guenstig kredite

sam:

ja doch mit der richtigen geschaeftsidee kann man bei den richtigen personen immer etwas geld bekommen. wollen wir die details nicht in meinem landhaus besprechen.

Saalfrank:

"das ist ja interessant! was fuer ein zufall, dass ich Sie hier treffe. Darf ich Sie fragen, wie Sie heissen?"

Sam:

"Sam van der Hos ist mein name, öch ja. kommen sie, steigen Sie doch in meinen Wagen ein. dann fahren wir auf mein Gut und besprechen die Einzelhoten. kommen sie!"

$$autotuer$$

Saalfrank:

"das.. das schmeichelt mir ja, dass sie mir einfach so einen kredit geben wollen.. aber soll ich nicht vorher mein business-konzept vorstellen .. oder so?"

Sam:

"na na nicht so schuechtern. ich seh doch gleich, dass sie ein serioeser geschaeftsmann sind. so steigen sie doch ein bitteschoen. dann koennen wir gleich bei mir zuhaus business machen, ja?"

Saalfrank:

"na gut. vielen dank!"

$$tuerklappen$$

Moderator:

"Jetzt läuft plötzlich alles wie geschmiert für unseren Herrn Saalfrank. Die ersten Schritte in die finanzielle Absicherung sind gemacht und er ist auf dem besten Wege in ein schönes Neues Leben .

$$peppige Musik$$

Nach einer kurzen Unterbrechung sind Sie wieder dabei, wenn es heisst: My new life xxs"

-------werbung ace rectobleach ----

$$froehliche general-orchestermusik$$

Sprecher:

"Im Geschäftsbereich kommt es natürlich auf ein gepflegtes Äußeres an. Das weiss ich als Business Consultant ganz besonders. Doch viele Recta bleaches haben bei 40 grad nicht die erforderliche Bleichkraft.

Daher Meine wahl: ACE rectobleach. Wo andere Bleachings Probleme haben, da entfernt ACE rectobleach selbst haertnaeckigste Verfaerbungen. Jetzt kraftverstärkt bei 40 grad! Meine Vorgesetzten waren begeistert. ACE rectobleach - willkommen in dieser sauberen Dimension der Frische!

$$fanfare setzt hoch$$

--------werbung Joe Cocker und Detlef Eidelkranz - die gemeinsamen Jahre ------

$$Röhren von Joe Cocker$$

Sprecher:

"was fuer ein Sound. Da werden Erinnerungen wach. Die Musik, die eine generation gepraegt hat. jetzt in der Neuen ultimativen [jahrmarkt-echo] Sammelbox: Best of Joe Cocker und Detlef Eidelkranz. Die gemeinsamen Jahre. Aus der Reihe "Dunkles Tiefes Roehren." Mit Hits wie "Miami Heat"

$$kurz angespieltund dudelt im hintergrund$$

Sprecher:

"Living even better"

$$...$$

Sprecher:

"und natuerlich "bemjamin" als spezielle live-aufnahme ihres gemeinsamen Konzertes in Dortmund."

$$...$$

Sprecher:

"Rufen Sie jetzt an und bestellen Sie diese einmalige Kollektion zeitloser Hits. Sie erhalten dazu Detlef Eidekranz` neuestes Album "Zungenkuesse im Hauptbahnhof" mit vielen neuen unveroeffentlichten Songs. Bestellen Sie Jetzt [echo] unter der Nummer 0900 - eidelkranz.

$$roehren laut und dann fade out$$

---------------- XXS ----------------

$$techno$

$$froehlicher techno$$

Moderator:

"Da sind wir wieder bei my new life xxs-mein schoenes neues leben. Archibald Saalfrank ist zufrieden, dass es jetzt so gut fuer ihn laeuft. In Amsterdam hat er durch Zufall einen holländischen Investor kennengelernt, der an seinen Geschaeftsideen Interesse gezeigt hat. Diese Gelegenheit will er sich nach der Pleite bei der Bank natuerlich nicht entgehen lassen. Er ist frohen Mutes, dass er jetzt doch noch an das notwendige Kapital fuer die Firmengruendung kommt. Doch wird alles so klappen, wie er sich das vorstellt? Mit der Limousine des hollaendischen Geschäftsmannes fahren sie zu seinem grosszuegigen Anwesen."

$$edler geigensound oder so mit hiphop$$

$$autosound, stoppt und tueren$$

Sam:

[helge, naeselt und schnieft]"sou, da sind wir. kommen sie doch rein in mein schoenes heim!"

$$schritte und haustuer, schritte mit hall$$

Saalfrank:

"Sie wohnen hier ja wirklich schoen, herr von der hos.."

Sam:

"jou, das stimmt wohl ja. jetzt setzen sie sich doch bitte und erzaehlen mir von ihren geschaeftsplaenen, ja?"

Saalfrank:

"ja.. "

Sam:

"..einen Sekt vielleicht?"

Saalfrank:

"ja, danke"

$$sekt, glaeser$$

Saalfrank:

[schlürf] "..mein Businessplan ist also der folgende.. mit meinem geschaeft gehe ich in die sparte lifestyle und hartwaren, kitchen-efficiency-support und leisure-food-bedarf. fuer den hausgebrauch..

Sam:

[schmierig] "oh.. sou sou leisure food ! ein interessanter sektor.. stoert es sie, wenn ich mein hemd etwas aufknuepfe..?"

Saalrank:

[fuehlt sich akzeptiert mit seinem business] "nein, das.. stoert mich ueberhaupt nicht. im gegenteil! eine hervorragende idee.. meine hartwaren im leisure food bereich ..."

Sam:

[aufdringlicjh] "haben sie schonmal einen hollaendischen sporgel in der hand gehabt, wenn ich frogen darf?"

Saalfrank:

[irritiert aber versucht serioes zu bleiben] "in der hand? meistens habe ich die ja eher im mund.. wie kommen sie darauf?"

Sam:

[knallhart] "najo im mund ist ja auch nicht schlecht.. schmeckt ja auch gout .. und mit sauce hollandaise ists ja auch schoen krämig. und sämig auf der zunge.. herr saalfrank.. wollen sie nicht vielleicht mal meinen sporgel sehen, ja?"

Saalfrank:

[will zurueck zum business, etwas verstoert] " aber jetzt ist ja doch grad keine spargelsaison.. und mein produkt hat ja auch gerade den vorteil, dass es saisonal unabhaengig konstant nachgefragt wird. naemlich will ich ja etwas auf dem deutschen markt so noch nicht erhaeltliches herausbringen, den kebabspiess fuer das wohnzimmer..."

Sam:

"kebab? hoert sich goud an.. aber der sporgel waechst mir doch dos ganze johr ueber. wollen sie nichtmol kuken?"

Saalfrank:

"ach tatsächlich! das ist ja einmalig. dann .. ja dann waere es doch die idee, den kebab quasi mit dem spargel zu kombinieren.. eh.. denn wer hat schon das ganze jahr ueber spargel .. und kebab.."

Sam:

"jou, dann sind wir uns ja schon fast einig. Dann sag'ich Ihnen mal, wie das läuft."

$$positive Musik$$

Moderator:

"Die Anschubfinanzierung für Archibald Saalfranks erstes Projekt ist erstmal gesichert. Wirtschaftsexperte QM Brüstner hat beurteilt diese Aktion des Kandidaten zurückhaltend:"

QM Brüstner:

[entäuscht genervtes seufzen] "Also dazu fällt mir nichts mehr ein! Herr Saalfrank lässt sich auf Geschäfte mit einem unseriösen Investor ein, der offensichtlich nur auf seinen eigenen, persönlichen Vorteil bedacht ist. Die Versprechungen des van der Hos bleiben wage und schlüpfrich. Er scheint sich gar nicht für die Geschäftsidee des Herrn Saalfrank zu interessieren. Dass van der Hos trotzdem bereit ist, Geld zu investieren, kann nur bedeuten, dass er später große Forderungen stellen wird. Und dass wird bestimmt nicht ohne Schmerzen für Saalfrank abgehen. Nachdem ich diese Aufnahmen gesehen hatte, wollte ich Herrn Saalfrank natürlich sofort anrufen, aber er war nicht zu erreichen."

$$ telefongetute $$

carola:

"hallo? hier lewandowski."

QM Brüstner:

"Guten Tag, Frau Lewandowski! Mein Name ist Brüstner, könnte ich ihren Partner, Herrn Saalfrank, sprechen?"

carola:

"Der ist nicht da. Aber schon die ganz Woche nicht. Kann ich ihm etwas ausrichten?"

QM Brüstner:

"Ich müsste ihn aber in einer dringenden Angelegenheit sprechen. Ich bin nämlich business consultant und habe mich bereiterklärt, ihrem Freund bei seiner Geschäftsgründung ein wenig unter die Arme zu greifen. Allerdings ist meine Zeit begrenzt und ich habe eigentlich besseres zu tun als ihm nachzutelefonieren."

carola:

[respektvoll, ehrfürchtig]: "Oh, Herr Brüstner! Ich habe Sie gar nicht gleich erkannt! Sie sind doch im Fernsehen!"

QM Brüstner:

[gönnerhaft, arrogant] "Ganz recht, ich bin bekannt."

carola:

"Was wollen Sie denn vom Archibald? Der ist doch in Holland bei diesem Investor Sam van Hosen und besorgt Geld."

QM Brüstner:

"Ich wollte ihn warnen. Ihr Archibald lässt sich eindeutig mit den falschen Leuten ein. Ich kann nur sagen, dass sieht mir eindeutig nach unserösen Geschäftspraktiken aus. Ich bin sicher, er bringt sich gerade in eine sehr ungünstige Stellung vor diesen van der Hos. Reden Sie ihm bitte ins Gewissen, wenn er wieder zurück ist."

carola:

[verunsichert] "Ist gut, dass werde ich ihm ausrichten."

QM Brüstner:

"Für den Notfall gebe ich Ihnen hier mal meine Privatnummer. Falls alle Stricke reissen."

Mod:

"Unterdessen ist Archibald Saalfrank mit einem beladenen, holländischen Lieferwagen auf dem Weg nach Hause."

$$ Autogeräusch $$

Brüstner:

[freudig erregt] "Carola wird Augen machen, wenn sie sieht, was ich in Holland schon alles erreicht habe. Ah, da sind wir schon..."

$$ Motor aus. Autotüren auf und zu. schlüssel. treppe hoch. schlüssel $$

saalfrank:

"Schatzi, ich bin wieder da!"

carola:

[ganz leicht genervter unterton] "Aah, da bist du ja! Ist's gut gelaufen?"

saalfrank:

[enthusiastisch] "Ja! Du wirst es nicht glauben. Ich hab tatsächlich einen Investor kennengelernt, der meine Idee unterstützt. Und das zu Superkonditionen. Ich musste ihm für's erste nicht mal eine rendite versprechen. Und einen Lieferwagen habe ich jetzt auch schon!"

carola:

[misstrauisch] "Ist ja toll, aber sag mal, findest du das normal?"

saalfrank:

"Normal? Wie meinst du das? Freust du dich denn gar nicht?"

carola:

"Hast du einen Vertrag unterschrieben? Und hast du alles genau geprüft?"

saalfrank:

[wegwerfend] "Ach, na hör mal. Unter Männern gilt doch das Wort. Du hast eben keine Ahnung von der Geschäftswelt. Du kannst mir vertrauen, ich weiß schon wie der Hase läuft."

carola:

[besserwisserisch] "Weißt du, wer eben angerufen hat und ganz anderer Meinung ist? Der Herr Brüstner aus dem Fernsehen."

saalfrank:

[trotzig, eingeschnappt] "Ach! Wie kommt er denn dazu, dich anzurufen?"

carola:

"Er wollte dich nur vor dieser zwielichtigen Person warnen. Du hast doch überhaupt keine Erfahrung in diesem Bereich. Meinst du nicht, dass es da besser wäre, auf einen Experten zu hören."

saalfrank:

[zornig] "Also, carola, da bleibt mir aber die Luft weg jetzt! Immerhin habe ich den van der Hos doch selbst kennengelernt und ich bin sicher, der ist ganz und gar vertrauenswürdig."

carola:

[beleidigt] "Das ist wieder typisch! Du willst von niemandem Hilfe annehmen! Dann mach's dir doch alleine. Und was hast du überhaupt in diesem Lieferwagen."

saalfrank:

[ertappt] "Ach, das? Aääh, nichts. Der van der Hos hat mich gebeten, ein paar Kisten für ihn einzulagern. Ganz kurzfristig, natürlich."

carola:

[sauer] "Ach, nein. Und was ist in diesen Kisten? Weisst du das?! Hast du Frachtpiere?"

saalfrank:

"Wieso frachtpapiere? Ich hab einfach nur ein paar Kisten nach Hamburg gefahren! Was soll jetzt die Aufregung?"

carola:

"Und wenn sie dich überprüft hätten? hättest du dann auch gesagt, dass du gar nicht weißt, was du da fährst?"

saalfrank:

"Aber ich weiß doch, was in den Kisten ist. Da ist doch bloß "Spargel van der Hos" drin."

carola:

"Wie bitte?"

saalfrank:

"Es steht ganz groß auf den Kisten: 'Spargel van der Hos'. "

$$ Fade-Out Streit $$

Zeitsprung

Mod:

"Sechs Monate später ist Herr Saalfranks erster Prototyp endlich fertig. Bei seiner Herstellung gab es allerdings gewisse Schwierigkeiten, die Herr Saalfrank aber kreativ gelöst hat. Besonders mit dem Geld hatte er seine liebe Not. Aber was ein erfolgreicher Geschäftsmann werden will, ist erfinderisch. Die meisten Teile seines ersten Mini-Kebabs für das Wohnzimmer stammen vom Sperrmüll und aus der Altkleidersammlung. Bevor der Prototyp dem Investor van der Hos vorstellt werden kann, will Herr Saalfrank sich noch grünes Licht von QM Brüstner holen."

$$ Hintergrundatmo Bürogebäude, O-Ton $$

Saalfrank:

[nervös] "Ach, Scheiße! Ich bin schon wieder so aufgeregt. So geht's mir immer, wenn ich vor diesem Brüstner auflaufen muss. Aber ich bin zuversichtlich. Er kann mit mir eigentlich nur zufrieden sein."

$$ Schritte, Klopfen, usw. $$

Brüstner:

[gewohnt streng] "Kommen Sie rein!"

Saalfrank:

[devot] "Guten Tag, Herr Brüstner"

Brüstner:

[freudig überrascht] "Ach, Herr Saalfrank! Dass ich Sie noch mal zu Gesicht bekomme! Wie ist's Ihnen denn ergangen. Ich dachte ja, von Ihnen höre ich sowieso nichts mehr. Hahaha! Haben Sie denn inzwischen schon einen serösen Geldgeber gefunden?"

Saalfrank:

"Was, ääh! Ja, ich hab einen Geldgeber. Aber dem habe ich meinen Prototyp noch nicht vorgestellt. Ich wollte mir vorher noch die Meinung eines Experten einholen."

Brüstner:

[belustigt, abfällig] "So, So. Na, dann zeig' mal her. Wir woll'n doch sehen, ob es etwas taugt."

Saalfrank:

[stolz] "Hier, sehen sie!"

$$ klapprige Auspackgeräusche $$

Brüstner:

[streng] "Na! --- Was hängt denn da?"

Saalfrank:

"Ähh, das müssen Sie sich hier oben befestigt denken. --- Sehen Sie? So."

Brüstner:

[kühl] "Aha." [peinliche Pause]

Saalfrank:

[nervös] "Aber schaun' Sie, wenn ich hier denn Motor anschalte..."

$$ klicken, überforderter, quietschender Elektromotor $$

Saalfrank:

"... dann dreht sich hier der Fleischspieß und mit diesem umgebauten Toasterglühdraht wird das [räuspern] Fleisch schön angebraten."

Brüstner:

[angetan] "Hmm. Das bekommt ja schon einen knusprigen Bratengeruch. Darf ich mal probieren?"

Saalfrank:

[hastig] "Ohh. Ne, wissen Sie das Fleisch ist nicht echt. Ich habe alte Klamotten für den Spieß verwendet. Der Geruch kommt von altem Bratenfett und Wurstwasser. Sie dürfen aber gerne mal lecken. Fast wie ein echter Döner!"

Brüstner:

[verägert] "Hmmm" [fröhlich] "Hmmm. Hmmm. Hmmmm."

[wütend, laut] "Wissen Sie was ich mit Ihrem Gerät mache! Wissen Sie das?!? Schau ma' her!"

$$ laute Geräsche, metallisches Knirschen, hin und wieder fällt ein Teil poternd auf den Boden $$

Saalfrank:

[entsetzt] "Abber, aber was machen Sie denn?! Das können Sie nicht tun! AUA!"

$$ perverses Helge-Lachen vom Brüstner $$

Brüstner:

[fies] "Na warte, dir werd' ich helfen!"

Saalfrank:

[positiv überrascht] "Ooh! Das ist ja wirklich viel besser! Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Vielen Dank, Herr Brüstner!"

$$ Einpack-Geräusch $$

Brüstner:

[freundlich] "Ja, das sieht doch gut aus, Herr Saalfrank. Dann haben Sie ja alles, was Sie brauchen. Viel Glück bei ihrem Investorengespräch."

Saalfrank:

[fröhlich] "Vielen, vielen Dank, nochmal. Wiedersehen!"

Brüstner:

[streng] "Sind Sie immer noch da! Würden Sie bitte das Gebäude verlassen?"

Saalfrank:

"Äh, ist gut."

$$ pepige musik $$

Moderator:

Nach kurzem Telefonat mit seinem Investor Sam van der Hos begibt sich dieser nach Hamburg um die neue Entwicklung persönlich in Augenschein zu nehmen. Bereits am naechsten Tag erschein er mit seinem auffälligen Lieferwagen vor Saalfranks Haustuer. Es bimmelt.

$$ bimmelgeräusch $$

Sam :

Hallo. Da bin ich wieder. Ich komm dann mal rein.

Saalfrank:

.... öh, ja, schön das sie da sind.

Karola:

Hallo Herr Sam van der Hos!

Saalfrank:

Was ist das denn für ein großer Koffer den sie da bei sich haben, etwa der Geldkoffer ? hähä ...

Sam:

na, das ist der koofer für meine unterbuchsen. aber kommen wir erstmal zu ihrem Prototyp. Wie ich sehe haben sie da ja schon was vorbereitet.

Saalfrank:

ja sicher sicher

Sam:

Das sieht ja lecker aus. wo ist denn der slot für meinen Spargel? und wo bekommt der spagel strom ? und wo ist die soßendüse ?

Saalfrank :

ja , die idee hatte ich auch schon, Tzaziki direkt beim schneiden auf's fleisch mit einer düse. daran hatte ich auch schon gedacht.

Sam:

das können wir ja in einer weiterentwicklung noch einbauen. ja, .... hmm... ich sehe gute arbeit, das produkt paßt in meine verkaufspallete. das vertreiben wir dann ueber den fernsehsender teresa orlowski tv bei uns in cholland... dann holen sie doch gleich mal meine weiteren koffer aus dem kleinlaster, ne ?

Saalfrank:

Äh, weitere koffer ? äh... ich hole sie sofort rauf !

Sam:

Nu, wie heißt du denn mein Kind? Ich bin der Sam.

Karola:

Ich bin die Lebenspatnerin von Achibald. Schön sie kennenzulernen.

Sam:

Wo, wo kann ich denn ablegen. überall hab ja jetzt schon danebengespitzt. Die bux ist ja schon voll von der langen fahrt.

Karola:

[entsetzt] ähm, bitte gehen sie ins badezimmer, der boden ist ja schon ganz voll.

Sam:

das ist ja schick. ich bin mal so frei und werd mir mal meinen spargel putzen.

Karola:

[entsetzter] Was ? was machen sie denn da?

Sam:

Na, ich wohn hier doch jetzt, da wird man sich wohl den spargel putzen können.

Karola:

[noch entsetzter] WAS ? wie bitte ? [archibald kommt rein] Achibald! Achibald! hast du das gehört ?

$$ hetzgeräusche, Achibald aus der ferne, näherkommend $$

Saalfrank:

Was ist denn ? du siehst ich schlepp doch diese koffer ! nun lass mich doch zu atem kommen!"

Karola:

"hast du das... herr van der hos hat gesagt, er wohnt jetzt hier?!"

Sam:

"ou ja freilich. ich wohne jetzt hier bei euch in der boude."

Karola:

"ich kanns nicht glauben.. archibald.. was soll das?!"

Archibald:

"ja.. also .. wie kommen sie denn darauf, herr van der hos..? davon war doch gar nicht die rede?"

Sam:

"mmhh.. wollen sie jetzt meijne unterstuijtzung oder nät? alsou, hohom, fuer mein geld will ich oach oan bisschen entgegenkommen, was? ich broche doch ein buero hier in homborg fuer mein geschääft! mit ihnen. dos muss schon san."

Archibald:

"eh.. das war ja so nicht besprochen.. herr van der hos.. "

KarolA:

"..und mit mir erst recht nicht! .. einfach hier bei uns einziehen! Archibald! das geht nicht."

Sam:

"ooch. dann geh ich wohl besser und meijn spitzen sporgel nehm ich ach mit."

Archibald:

"oh.. nein, nicht doch! darueber koennen wir doch reden.. bleiben sie!"

Karola:

"archibalt! das geht so nicht. du wirst doch nicht.. also .."

Archibald:

"nun komm schon, karola. zeig dich doch mal ein bisschen flexibel! das ist ja auch nicht fuer lange.."

Sam [leise]:

"dooch dooch"

Karola:

"MIT MIR NICHT! sowas will ich nicht in meiner wohnung. entweder er bleibt oder ich! entscheide dich!"

Archibald:

"ach karola. muss das denn jetzt sein.. du bist immer gleich so .. wir haben doch genug platz hier!"

Karola:

"genug platz! du machst wohl witze. wenn du dabei bleibst, dann ziehe ich aus! ."

Archibald:

"also karola! jetzt reichts mir aber mit dir! das du mir solche steine in den weg legen musst! .. du willst mich nur behindern und kleinhalten! aber jetzt ist schluss damit!"

Sam:

"joo"

Archibald:

"fuers geschaeft muss man auch mal opfer bringen koennen! aber natuerlich verstehst du das nicht."

Karola:

[weinerlich]"..das kannst du mir jetzt nicht antun.. ich bin doch schwahanger.. du hast dich doch auch so auf das kind gefreut! und jetzt bich nichts mehr fuer dich..."

Archibald:

"ach, ich werde dich natuerlich unterstuetzen, wenn ich erst erfolgreich bin. vielleicht siehst du ja auch bald ein, dass ich recht habe."

Karola:

"das du so zu mir sein kannst.. ich halte das nicht mehr aus! ich gehe! viel spass mit deinem dämlichen holländer, archibald! du schwein!"

$$tuer knallt$$

Sam:

"pfffft"

$$froher techno$$

Moderator:

"Trotz persönlicher Rückschläge kommt die Produktion des Mini-Kebabs jetzt in Gang. Die Nachfrage scheint gross - der Vertrieb ueber einen holländischen Tv-Shopping Kanal läuft auf Hochtouren. Doch schon nach wenigen Monaten hagelt es erste Beschwerden und das neue Unternehmen gerät in stürmische Gewässer. Offensichtlich hat die Stammkundschaft des Shoppingkanals den Kebabspiess unsachgemaess angewendet und sich dabei verletzungen zugezogen."

$$o-ton$

Saalfrank:

"was haben die damit gemacht?!"

Sam:

"die houben gedoocht, sie konnen mol den sporgel in den schlitz rantun.. oh.. und das hat natuerlich schoun de sloderdejken slundgebollert."

Saalfrank:

"was? ich verstehe nicht.. was fuer einen spargel? das geraet war doch hoffentlich eindeutig als food-ware gekennzeichnet und verkauft worden.. oder nicht?"

Sam:

"och joo, vielloocht lags och daran, dass ehh die onderen woren och eher im sendeblock fuer die buchs wor.. eigentlich erootikbedarf und sou."

Saalfrank:

"erotik? wieso wird mein spiess zwischen erotikprodukten angeboten??"

Sam:

"tjoo.. of dem sender looft den gonzen tang nur erotikangebout.. ..und jetzt muss ich och noch bezohlen fuer die dooefler, die nicht wissen, was sie an ihren sporgel halten sollen.."

Moderator:

"Diese Krise sorgt leider schon bald fuer einen Bruch in der Geschaeftsbeziehung zwischen Herrn Saalfrank und seinem Investor Sam van der Hos."

Sam:

"sou geht das nicht woader! ich will mit dir nicht mehr zusammen orbeijten.. "

Saalfrank:

"aber nicht doch.."

Sam:

"..ich gej zurueck nach holland.. um zu retten, wos zu retten ist.."

Saalfrank:

"wir koennen doch diese krise zusammen ueberwinden! das produkt ist doch immer noch an sich hoch renditetraechtich! das war doch nur ein vermartungsfehler!!"

Sam:

"na na sie muessen es ja nicht bezahlen- und meijn geld will ich ooch zurueck.. fuer diese fehlinvestition .. und unsere tiefe froondschoft ist vorbei."

Saalfrank:

"das.. das ist doch nicht fair!.. wir waren schon so weit auf der strasse zum erfolg.. [wird trotzig] aber ich schaffe das ganz allein. gehen sie nur, ich brauche sie nicht mehr, herr van der hos. ihr schmutziges geld kriegen sie auch wieder. "

Sam:

"jo, dos will ich auch stork hoffen. sonst komm ich in der nocht vorbei und geb dir was mit dem pruegel!"

Saalfrank:

"raus jetzt. raus!"

$$gepolter und stoehnen$$

Saalfrank:

"und nehmen sie ihren verfluchten stinkenden spargel aus meinem kellerloch!"

Sam:

"ooch"

Saalfrank:

[scheppert rum]"die ganzen kisten! weg damit!"

Sam:

"noo mejn schoejne glotte sporgel"

$$scherben$$

$$techno$$

Moderator:

"So schnell kann es in der Geschaeftswelt gehen. Herr Saalfrank hat alles verloren, was er sich in den letzten Monaten aufgebaut hat. Sein Investor ist von ihm abgesprungen und sein mühsam entwickeltes Produkt kann nicht mehr verkauft werden. Doch natuerlich gibt er nicht auf - ein paar Tage später ist Herr Saalfrank schon wieder frohen Mutes und präsentiert schon die naechste Idee, die ihn endlich zum Erfolg fuehren soll."

$$Wohnung$$

Saalfrank:

"tja, ich hab beschlossen, meine schwaeche zu einer staerke zu machen. anscheinend habe ich ja ein talent fuer erotikwaren.. und darauf aufbauend habe ich dann das konzept einer .. [atmet ein durch die zaehne].. das ist erstmal nur ein arbeitstitel.. also das konzept einer mobilen schwanzwand gepresstem leimholz fuer bis zu drei personen .. entwickelt.. also mobile erotik fuer grossveranstaltungen.. wie zum beispiel den dom.. die konnen mich dann mieten und ich erhmm .. bediene dann mit ein paar mitarbeitern die kundschaft..

sehen sie, hier habe ich anregende darstellungen aufgebracht, die den kunden dazu anregen sollen, ehh .. sein .. hier sehen sie die loecher? dahinter sitzt dann ein mitarbeiter, der den kunden bedient, sobald dieser durch das loch den laden quasi.. betritt. ja. einfaches konzept, aber hoch profitabel. und so bislang unbekannt! .. das wird der renner."

$$techno$$

Moderator:

"Archibald Saalfrank scheint mit seiner Niederlage positiv umzugehen Und auf einem guten Weg zu sein. Doch einige Wochen ist seine Situation plötzlich sehr dramatisch."

$$treppenhaus, klingeln, knarzen$$

Saalfrank:

[sehr dumpf und lallig]:"weg mit euch!"

$$klopfen$$

Moderator:

[offensichtlich nachgesprochen]"herr saalfrank! machen sie auf! wir sind doch zum interview verabredet!"

$$gescharre, tuer$$

Saalfrank:

"ehhh.. was wollen sie denn.. ich weiss nicht mehr.. ach ja.. das intervju.."

Moderator:

"ja, genau!"

Saalfrank:

"..kommen sie rein. ist etwas unordentlich.."

$$flaschen$$

Saalfrank:

"wollen se was trinken?"

Moderator:

"nein danke, herr saalfrank"

Saalfrank:

"...[heulig] es ist so furchtbar.. alle sind hinter mir her, seit ich die schwanzwand auf dem dom aufgestellt habe... kunden, das ordnungsamt.. der zoll, die russenmafia! die libanesen! alle... und ich fuehle mich so schmutzig.. dabei wollte ich die leute doch nur gluecklich machen.. und ein bisschen geld verdienen.. und damit ueber den tag kommen...[heulig]

aber ich sehs ein.. ich bin zu gutmuetig fuer solchen wirtschaftskram.. ich krieg das nicht hin! vielleicht ...vielleicht sollte ich mich erstmal auf meine vaterrolle konzentrieren!

das war ja auch dumm von mir, die karola einfach so wegzuschicken.. sie war das beste, was mir je passiert ist! mein goldstueck!ohhh.. ich ruf sie gleich an.. vielleicht kommt sie ja zurueck zu mir, wenn sie hoert, was mir alles passiert ist.."

$$tuten$$

Karola:

"hallo?"

Saalfrank:

"du.. ich wollt dich gern mal treffen, ich muss was wichtiges mit dir besprechen.."

Karola:

"das.. also archibald, das ist glaube ich keine so gute idee."

Saalfrank:

"wieso?? ach komm schon.. ich bin doch nicht mehr boese wegen dem streit.."

Karola:

"sach mal.. das ist ja wohl die hoehe!"

Saalfrank:

"..ich will dich doch nur mal sehen.. spatzi.. denk doch an unser kind..!"

Karola:

"ah.. achja.. was das kind angeht.."

Saalfrank:

"ja! unser kind! ich freue mich doch schon so auf unser kind! "

Karola:

"ja weisst du, mhh.. vielleicht besprechen wir das lieber nicht am telefon.. wollen wir uns im schweinske im hauptbahnhof treffen? in ner halben stunde?"

Saalfrank:

"ja... ich hab so sehnsucht nach dir, mein schatz.. ich fall gleich ueber dich her..."

Karola:

"ehe, ja dann bis gleich, archibald."

$$klick$$

$$techno$$

Moderator:

"Herr Saalfrank besinnt sich auf seine Kernkompetenzen und sucht wieder die naehe seiner ex-freundin karola, die ja ein Kind erwartet. voller freudiger erwartung faehrt er mit seinem fahrrad zu dem lokal. als er ankommt, sieht er durchs fenster karola an einem tisch sitzen - mit einem mann, den er von hinten nicht erkennen kann. "

$$atmo schweinske$$

Saalfrank:

"karola! hier bin ich!"

$$schritte$$

Karola:

[gedaempft] "hallo, archibald." [naeher] "du kennst klaus-maria ja schon?"

Brüstner:

[kumpelhaft] "ach, na, haben sie schon ihren grosskonzern abgewickelt?"

Saalfrank:

[entsetzt] "was machen sie denn hier?! herr QM brüstner?! mit meiner freundin im arm!!"

Brüstner:

[herrisch] "EX-freundin, mein lieber herr Saalfrank."

Karola:

[peinlich beruehrt] "bitte mach jetzt keine szene, archibald.. wir haben einfach zueinander gefunden.. und als du mich so schlecht behandelt hast.. da hat klaus maria mich so suess getroestet..."

Brüstner:

[friedfertig]"ja, karola. ich habe auch jeden tag dicke kartoffeln gekocht. hoho. ja."

Saalfrank:

[fertig] "wie.. kannst du mir das antun! mit meinem kind im bauch gehst du zum erstbesten und .. laesst mich im stich, wo du mich ... mich doch jetzt gerade unterstuetzen muesstest!"

Karola:

"ja.. archibald.. du hast gerade eine schwere zeit.. vor dir.. ich muss dir ja noch was sagen.. [fasst sich ein herz]ich war nie von dir schwanger. ich hatte eine stressbedingte scheinschwangerschaft... eine schleimige verpfropfung meiner gebaermutter.. mehr war da nicht.. archibolt."

Saalfrank:

[entsetzt und enttaeuscht]"ahh.... dann bist du gar nicht schwanger?!"

Brüstner:

"oh doch! meine kartoffeln haben schon in der ersten nacht ihr den schleimigen pfropf ausgetrieben. jetzt ist sie schwanger von mir. [extatisch]es war ein akt! ein akt der lust!"

Karola:

"ja.. das stimmt.. es war wirklich fantastisch..."

Saalfrank:

"ich kann das nicht glauben... [heulig] ich will sterben... [heult rum und bla]

$fade out heulerei$

Moderator:

"tja, liebe zuhoerer. Wie das Leben so spielt - manchmal kann wirtschaftlicher Erfolg eben nicht erzwungen werden. man muss auch das noetige talent und den biss mitbrigen, um wirlich in ein neues schoenese leben durchstarten zu koennen.

das war my new life xxs - mein schoenes neues leben auf tide 96.0, dem affenkanal.










ladur 39: Young Ladurists

Ladur begleitet eine Open-Air-Messe der Young Ladurists und überträgt hemmungslos emotionale Glaubensbekenntnisse. Der bekannte Wolf-Peter Jannsen und der Prediger Christian führen angenehm zweipolig durch das Programm.

"skript"

leider dieses mal kein skript fuer Sie als geilen hörer. wir koennen Ihnen nur ein paar verschmierte Notizen anbieten:

$$ im stadtpark jugendgewusel $$

prediger:

"..hezrlich willkommen zur ladur sondersendung z. welt latourtag! hier im stadtpark auf der freilichtbuehne!"

$$ applaus usw. $$

prediger:

"einleitung: im zeichen des peters haben wir uns hier versammelt! um sein werk und schaffen in frieden zu feiern! aus aller herren laender! peter-laender! habt ihr euch hier eingefunden! um zusammen den glauben friedfertig zu praktizieren!

fadeh dur!

und in seinem namen! wollen wir uns heute hier um peter zu feiern! unsere selbstgeschriebenen glaubenstexte verlesen! oh fadeh dur!"

$$ jubel $$

prediger:

"bei uns ist bruder wolf-peter jannsen! einen herzlichen applaus. ihr kennt ihn aus unserer jaehrlichen jugendfreizeit nach kasachstan! meine juenger!"

wolf peter:

"lobet den peter, meine lieben."

prediger:

"wir wollen diesen abend mit einer lobrede beginnen und unseren geist auf IHN einstimmen! fadeh dur! hallelujah!" "wolf-peter, bittesehr."

wolf-peter:

"..."

prediger:

"fadeh dur!

.. ohne peter gehen wir alle in die hoelle, wir gehen verloren! er ist einmalig! und sein geist ist all-umfassend! all-umwirkend!

preiset den herrn. einmal kam ein junger mann zu mir, der sagte: sag einmal, dein ganzes benehmen, gestik, mimik, das sieht alles so einstudiert aus! und ich antwortete, ja, sag gerne, was du meinst zu sehen. aber ich sage euch.. das liegt daran, dass die heutige ju-gend! so gepräägt ist vom broadway und von hollywood, dass sie nur noch das un-echte kennt! aber peter ist immer echt! echt wie das leben! bei ihm ist kein lug und betrug, kein spiel! er sagt es frei heraus und trifft die wahrheit wie der hammer auf den na-gel! auch wenn die wahrheit schmerzt! fadeh dur!

















Ladur Mystery

Ladur bringt diesen Monat ein Esoterik-Spezial mit dem Fokus auf Energie. Wie können wir uns gegen schlechte Energie wehren? Wie können wir unser spirituelles Energielevel natürlich und ganzheitlich erhöhen?

Diesen Fragen gehen wir mit mehreren Experten auf den Grund und bieten so ein eroterisches Ganzkörpererlebnis, das den Hörer zuverlässig zum Gipfel der Lustpyramide führen wird. Natürlich gibt es dieses mal auch wieder eine der beliebten und einzigartigen Radio-Hypnosen... ein Muss für alle Fans des Übersinnlichen

skript

$$ sphaerisches gedudel $$



moderator:

"herzlich willkommen... liebe freunde... zum monatlichen eroterik-stübchen... ladur.. der gipfel der lustpyramide auf tide 96.0. mein name ist wolf-peter jansen und ich begleite sie heute in der naechsten stunde. ich hoffe, sie haben die zeit seit der letzten sendung gut rumgebracht und haben sie gut genossen. dieses mal haben wir fuer sie ein themenspezial, und zwar zum thema energie. energie - was ist das? wie koennen wir mehr energie aufnehmen und gleichzeitig verhindern, dass uns der stress des lebens unsere energie wieder raubt?

wie koennen wir mit einfachen mitteln energie in unseren koerper kanalisieren? gibt es gute und schlechte energie? und was ist dabei gut fuer mich?

das alles sind fragen, die wir heute fuer sie klaeren werden. wie immer moechte ich sie jedoch erstmal einstimmen auf unser programm... bitte ziehen sie sich etwas bequemes an...vorzugsweise aus seide oder fleece... und legen sie sich auf eine weiche unterlage. achten sie dabei darauf, dass ihr kopf bequem auf einem kissen aufliegt.

so... liebe freunde. nach einer kleinen entspannungsmusik bin ich gleich wieder fuer sie da...

$$ shittige musik $$

moderator:

"ich hoffe sie sind jetzt entspannt und bereit fuer unseren ersten beitrag. zunaecht moechte ich aber noch kurz einen ueberblick geben, was sie denn nun genau in der kommenden stunde erwartet. ...

zuerst werde ich einen meiner eroterischen hausbesuche machen. wie sie wissen, koennen Sie uns ja anschreiben und bitten, uns ihrem fall hier im radio anzunehmen. genau das hat frau marion hohlert getan und wir werden in einem einspieler ihren fall zeigen.

im anschluss haben wir fuer Sie ein paar erotische leckerbissen mit unserer tantrischen radio- anweisung. der experte fuer koerperenergie, alfredo knopp, ist bei uns zu gast und wird eine schoene anleitung fuer das harmonische liebesspiel geben, das die energie des svadisthana-chakras zum vibrieren bringt, liebe freunde.

zur staerkung werden unsere experten christine und manuel uns dann noch ein ganzheitliches menu kochen, natuerlich bio-ökologisch und speziell dafuer geeignet, unsere sexualenergie wiederherzustellen.

und schliesslich haben wir heute das glueck, den bekannten erfolgshypnotiseur und motivationsexperten isgard tjarven zu gast zu haben! wir werden ihm kurz einige fragen stellen koennen und dann wird er eine seiner bekannten radiohypnosen mit uns durchfuehren! das duerfen Sie nicht verpassen!

und wie immer koennen sie die ganze sendung ueber bei uns anrufen, wenn sie beispielsweise fragen haben oder etwas genauer wissen wollen. die studionummer ist die 040 333333, sie klingeln hier dann direkt bei mir am apparat und sie kommen dann sofort on air, wenn ich nicht gerade musik einspiele.

ja, liebe zuhoerer. wir kommen jetzt also zu unserem ersten thema: meinem esoterischen hausbesuch bei marion hohlert. sie hat unsere hotline kontaktiert und uns ueber starke beschwerden durch elekrtosmog berichtet. diesem problem habe ich mich natuerlich sogleich angenommen. ich in begleitung von herrn schaffrathshausen, einem experten fuer biolicht, zu frau hohlert, um ihr mit der neuartigen biolicht-therapie zu helfen. hoeren sie selbst!

Wolf-Peter:

[sanfte Stimme] "Ja, liebe Zuhörer von 'Ladur Mystery' - heute sind wir in Eidelstedt, zu Gast in der Wohnung von Frau Marion Hohlert. Guten Abend, Frau Hohlert."

Hohlert:

"Guten Abend, Herr Jansen."

Wolf-Peter

"Als wir letzten Monat zum ersten mal von der neuen, ganzheitlichen Biolicht-Therapie und ihrer heilenden Wirkung berichteten, wurden wir sogleich mit einer Flut von Zuschriften, Anrufen und Emails überschwemmt.

Sie, liebe Zuhörer, wollten wissen, wie die Therapie wirkt, wo und wie Sie sich therapieren lassen können und ob die Behandlung von der Krankenkasse bezahlt wird. Auch Frau Hohlert, rief bei unserer Hotline an, um sich über die Therapie zu informieren. Die Hotline ist heute wieder bis vierundzwanzig Uhr geschaltet und Sie erreichen sie wie immmer unter 0800 434 MYSTERY.

Weil das Interesse an der Biolicht-Therapie so groß ist, haben wir uns entschieden, den Weg zu einer solchen Behandlung einmal live zu begleiten. Frau Hohlert hat sich bereit erklärt, uns in ihrer Wohnung zu empfangen und Sie, die Zuhörer, an ihrem Schicksal teilhaben zu lassen.

Aber bevor Frau Hohlert uns berichtet, was für Probleme sie plagen, möchte ich Ihnen noch kurz meinen Begleiter bei diesem Hausbesuch, Herrn Schaffrathshausen, vorstellen. Er ist Heilpraktiker und Angestellter des gemeinnützigen Vereins 'Grüne Lampe e.V.' und berät Verbraucher, die sich für eine Behandlung mit Biolicht interessieren. Gegebenenfalls besucht er Patienten auch zu Hause, erstellt Diagnosen und gibt Therapieanleitungen. Guten Tag, Herr Schaffrathshausen."

Schaffr.:

"Guten Abend."

Wolf-Peter:

"So, Frau Hohlert. Erzählen Sie uns und den Zuhörern doch bitte, wegen welcher Beschwerden sie bei unserer Hotline angerufen haben."

Hohlert:

"Na, wegen dem Elektrosmog! Ich krieg' nachts kein Auge mehr zu! Und tagsüber werd' ich manchmal so richtig kribbelig, wenn der Smog besonders stark ist. Gegenüber auf dem Dach von dem Hochhaus ham' se eine Handy-Antenne hingebaut und die strahlt wie wild. Vor allem nachmittags, wenn 'Bingo' läuft, wird's ganz schlimm. Dann telefonieren nämlich die ganzen Senioren hier im Block alle gleichzeitig. Furchtbar! Früher hab' ich das Bingo ja auch ganz gerne mal geschaut, aber seit diese Antenne da ist, kann ich det garnich mehr."

Wolf-Peter:

"Und was machen Sie, wenn die Strahlung zu stark wird?"

Hohlert:

"Viel kann ich da nicht machen. Meistens hilft es, wenn ich mich in Zelophan-Papier einwickel' und diesen alten Vogelkäfig aufsetze. Dann ist diese Unruhe so nach zwanzig, dreißig Minuten wieder besser. Aber ganz wech geht's damit auch nicht. Außerdem kann ich so ja auch nicht aus dem Haus und Kaffeetrinken mit meinen Freundinen vom Kegelverein geht auch nicht."

Wolf-Peter:

"Das ist ja wirklich eine schlimme Sache, Frau Hohlert. Mein herzliches Beileid. Herr Schaffrathshausen, was halten Sie von dem Fall?"

Schaffr.:

"Zunächst mal möchte ich betonen, wie sehr ich mit Ihnen fühle, Frau Hohlert. In ihrer Haut möchte ich nicht stecken!"

Hohlert:

"Danke, Herr Schaffenhausen!"

Schaffr.:

"Leider sind Sie schon lange kein Einzelfall mehr. Immer mehr Menschen reagieren empfindlich auf die allgegenwärtigen Strahlungen. Viele erkranken sogar daran und werden in ihrem Alltagsleben und Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt. Das kann bis zur Arbeitsunfähigkeit gehen."

Wolf-Peter:

"Eine schreckliche Folge unserer technisierten Zeit. Aber was kann man dagegen tun?"

Hohlert:

"Was?"

Schaffr.:

"Das hängt davon ab, wie schlimm die Beschwerden sind. Jemand, der nur wenig von der Strahlung merkt, der z.B. mal hüsteln muss, wenn in der S-Bahn ein Handy klingelt, für den kann es reichen, einen kleinen Spaziergang durch den Park zu machen. Wegen dem nahen Fernsehturm sollten diese Personen aber z.B. Planten und Blomen meiden."

Wolf-Peter:

"Bei vielen Menschen ist es aber mit einem Spaziergang nicht getan. Gerade unter den Zuhörern von Ladur-Mystery, der einzigen Eroteriksendung, finden sich naturgemäß viele, die hochsensibel auf Störungen des natürlichen Flusses reagieren."

Hohlert:

"Ja, das stimmt!"

Wolf-Peter:

"Was würden Sie ganz konkret jemandem wie Frau Hohlert empfehlen, die wegen der schädlichen Strahlung nicht mehr ihre Lieblingssendung im Rundfunk sehen kann? Herr Schafftrathshausen?"

Schaffr.:

"Im Prinzip verhalten Sie sich ganz richtig, Frau Hohlert. Ich muss da mal ein Lob aussprechen. Zelophanpapier und Alufolie sind ein gutes Mittel, sich gegen die Handystrahlung abzuschirmen. Es gibt im Eroterikhandel mitlerweile sogar spezielle Tapeten, die eine ganze Wohnung abschirmen können. Aber ich rate meinen Kunden und Patienten bei wiederkehrenden, starken Beschwerden zu einer Therapie mit Biolicht, die ganzheitlich wirkt und dafür sorgt, dass der Körper lernt sich gegen die schädliche Strahlung selbst zu helfen?"

Wolf-Peter:

"Also quasi wie eine Stärkung der Abwehrkräfte?"

Schaffr.:

"Ganz Genau. Das ist auch gut zur Vorbeugung oder etwa zur Vorbereitung auf den nächsten Malorka-Urlaub. An den Pool oder in die Hotelbar kann man sich ja schlecht die ganze Zeit mit seiner Alufolie setzen."

Hohlert:

[eifrig, will zum Gespräch beitragen] "Oh, da sprechen Sie was an! Auf der letzten Kaffeefahrt, die ich mit meinem Peter gemacht habe, da haben sie uns Heizdecken angedreht. Angeblich biokombattriebel und so. Aber auf der Rückfahrt im Bus hat mein Mann die Decke mal ausprobieren wollen, ist eingeschlafen und hat sich dann prompt ...[zögern] na, er hat's nicht halten können."

Wolf-Peter:

[freundlich, drängend]"Frau Hohlert, ich muss leider ein wenig zu eile drängen. Unsere Sendezeit ist begrenzt. Herr Schaffrathshausen, was ist eine Biolicht-Therapie und wie funktioniert sie?"

Schaffr.:

"Nun würgen Sie mir mal die Frau Hohlert nicht so ab. Sie haben da ein gutes Beispiel gebracht für einen Fall, wo eine Stärkung mit Biolicht sehr hilfreich gewesen wäre. Hätte die im Vorfeld stattgefunden, dann wäre ihrem Mann das kleine Malheur wahrscheinlich nicht passiert."

Wolf-Peter:

"Es tut mir leid. Das war überhaupt nicht unfreundlich gemeint. Das Gespräch mit unseren Zuhörern ist uns immer sehr wichtig."

Hohlert:

"Ich bin ..."

Schaffr.:

"Sie müssen wissen, dass Biolicht sogar von unserem eigenen Körper produziert wird. Und je mehr er davon produziert, desto besser kommt er mit der schädlichen Strahlung von außen zurecht. Denn auch die Handystrahlung ist eine Fom von Licht."

Hohlert:

"Was?! Die kann man doch gar nicht sehen!"

Wolf-Peter:

"Aber spüren sehr wohl."

Schaffr.:

"Sehr richtig! Und im Gegensatz zu dem Biolicht, dass z.B. von einem Baum ausgestrahlt wird und für Wohlbefinden sorgt, bringt uns die Strahlung von Handys, Fernsehern und anderen technischen Geräten aus dem natürlichen Gleichgewicht, führt zu Stress, einem schwachen Immunsystem und Blasenversagen."

Hohlert:

"Mit der Strahlung vom Fernsehn hat' ich aber noch keine Probleme."

Schaffr.:

"Das ist auch erst schlimm geworden, seit die Programme auch digital ausgestrahlt werden."

Hohlert:

[erstaunt, leicht zweifelnd] "Ach? Ja?"

Schaffr.:

"So ist es! Und dieses Licht besteht aus kleinen Lichtteilchen - den sogenannten Photonen. Wenn ihr Körper viel mehr schlechte Photonen pro Tag aufnehmen muss als er Biophotonen aufnimmt oder selbst abstrahlt, dann kommt er mit der Zeit in eine Licht-Imbalance."

Hohlert:

"Das ist ja schrecklich! Wenn ich das geahnt hätte! Was mach' ich denn da?!"

Schaffr.:

"In schweren Fällen der Imbalance gibt es nicht genug Biophotonen, die die schlechten Photonen neutralisieren können. Dann hilft auch Zelophanpapier nicht mehr viel, weil es die Handystrahlen nur eine Zeit lang abhalten kann. Das ist wie auf der Bank. Wenn das Konto überzogen ist, reicht es nicht aus, kein Geld mehr auszugeben. Dann muss neues Geld her. Beziehungsweise Biolicht."

Hohlert:

"Aber wo bekommt man dieses Biolicht her?"

Wolf-Peter:

"Und wie kann man seinen Körper dazu bringen, selbst mehr Biolicht abzustrahlen?"

Schaffr.:

"Die effektivste Methode ist eindeutig, sich mit starken Biostrahlern zu umgeben. Bei mittleren bis starken Symptomen empfiehlt unser Verein, täglich etwa 20 min in direktem Körperkontakt mit einem Biostrahler der Stufe drei zu meditieren."

Wolf-Peter:

"Und das füllt die leeren Biolicht-Reserven wieder auf?"

Schaffr.:

"Nicht nur das! Es regt den Körper auch dazu an, wieder vermehrt selbst zu strahlen. Nicht umsonst heißt es, dass ein fröhlicher Mensch vor Freude strahlt. Das ist ganz wörtlich zu verstehen! Zwar kann man das Biolicht nicht sehen, aber sehr wohl seine wohltuende Wirkung spüren."

Hohlert:

[ungeduldig, leicht zornig] "Nun sagen Sie endlich, wo ich so ein Biolicht kaufen kann!"

Wolf-Peter:

"Beruhigen Sie sich bitte, Frau Hohlert. Also, Herr Schaffrathshausen, was ist ein Biostrahler Stufe drei?"

Schaffr.:

"Also ein gesundes Haustier wie ein Hund oder eine Katze befinden sich etwa auf Stufe zwei. Menschen und Menschenaffen sowie große Bäume leuchten etwa auf Stufe zweieinhalb und auf Stufe drei finden sich z.B. Kühe, Pferde und große Hausschweine."

Hohlert:

"Also, ne. So ein Schwein ist doch viel zu teuer. Ich seh' doch, was im ALDI die 100 Gramm kosten! Außerdem kriech ich das gar nicht den Fahrstuhl hoch."

Wolf-Peter:

"Ich muss Frau Hohlert recht geben. Diese Behandlung hört sich reichlich unpraktisch an."

Schaffr.:

"Leider ist es die einzige, die in so schweren Fällen wie bei Frau Hohlert wirkt. Aber wenn Sie das mit den Behandlungen der modernen Intensivmedizin vergleichen, dann werden Sie sehen, das die Biolicht- Therapie nicht besonders aufwendig ist."

Wolf-Peter:

"Da wird unsere Zuhörer natürlich interessieren, was so eine Therapie kostet und ob sie von den Krankenkassen bezahlt wird."

Schaffr.:

"Bislang stellen sich die meisten Kassen leider noch quer. Nur die Neu-Börnsener Vereinskrankenkasse übernimmt die Behandlungskosten für eine kleine Zuzahlung. Die meisten Bauern verlangen pro Sitzung ca. 15 euro, wenn sie direkt auf dem Hof durchgeführt wird. Bei Antranport eines Biostrahlers wird's natürlich teurer. Eventuell gibt's auch einen Mengenrabatt."

Hohlert:

"Oh, je! Wie soll ich das nur von meinem schmalen Lohn bezahlen. Mein Peter hat ja momentan keine Arbeit und wartet schon auf die Frührente."

Wolf-Peter:

[Balsam auf der Stimme]"Machen Sie sich mal keine Sorgen, Frau Hohlert. Weil wir von Ladur Mystery Sie heute als Patientin des Monats ausgewählt haben, bezahlt der Bürgerkanal Tide ein Jahr lang Ihre Behandlung! Na, ist das was?"

$$ Fernes Poltern aus dem Treppenhaus. Vereinzelte Gebrüllte Anweisungen leise im Hintergrund; lauter werdend $$

Hohlert:

[überwältigt vor Dankbarkeit] "Ach, Herr Jansen! Wat soll ich dazu sagen?!"

Wolf-Peter:

"Wir scheuen eben keine Mühen für das Wohl unserer Zuhörer. Herr Schaffrathshausen hat auch schon für alles Nötige gesorgt."

$$ Quieken oder Grunzen ist zu hören; wird lauter $$

Schaffr.:

"Ja, jetzt sollte es jeden Moment klingeln."

$$ Klingeln, Schaffr. entfernt sich nach hinten zur Tür. Tür wird geöffnet. Schwein wird richtig präsent. $$

Hohlert:

[entsetzt] "Oh, Gott. Sie haben doch nicht etwa ein Schwein..."

$$ Schwein und Betreuer sind ziemlich laut $$

Wolf-Peter:

[sehr laut sprechend] "Manchmal macht Ladur Mystery eben das Unmögliche möglich. Damit möchte ich mich nun von Ihnen verabschieden. Herr Schaffrathshausen wird sich um alles weitere kümmern. Von mir gibt es zum Abschied noch ein entspannendes Gerstengraskissen und passend dazu eine Flasche Gerstgrassaft mit erlesenen Kräutern aus dem Schwarzwald. Vielen Dank an Sie Frau Hohlert und auch an Herrn Schaffrathshausen, der mich jetzt leider nicht mehr hören kann. Ich gebe zurück ins Studio."

$$ Gesprächsfetzen im Hintergrund : $$

Bauer:

"Sie brauchen keine Angst haben, junge Frau. Meine Gerda ist eine ganz Ruhige."

Schaffr.:

"Steigen Sie bitte in dieses Geschirr Frau Hohlert. Damit schnallen wir Sie zur Meditation unter den Bauch des Schweins."

Bauer:

"Nun man to, junge Frau. Die Sau hält sie schon..."

moderator:

"ja, liebe zuhoerer. das war unser hausbesuch bei frau hohlert aus eidelstedt. wenn sie auch einmal von uns besucht und beraten werden wollen, dann rufen sie unsere hotline an oder kontaktieren sie uns ueber ladur.sahneblvd.de.

natuerlich schreiten wir jetzt fort zum naechsten thema, aber vorerst bringen wir ein kleines meditatives stueck von dem hamburger perkussionisten ewald regelwonne, "feuer". sie koennen es ueber uns oder im eroterischen fachhandel erwerben.

$$ trommelstueck $$

moderator:

"so, liebe zuhoerer von ladur mystery. jetzt haben wir einen gast, der sie in die wissenschaft der tantrischen massage und energie einfuehren wird. vielleicht kennen sie ihn schon von seminaren oder happenings auf gutshoof praatz bei hamburg, ich darf alfredo knopp bei mir im studio begruessen."

alfredo:

(erotische stimme) "hallo, ihr hoerer am radio! einen wunderschoenen guten abend!"

moderator:

"schoen, dass du da bist. willst du dich kurz vorstellen..?"

alfredo:

"mein name ist guru alfredo und ich mache seit ueber 10 jahren maithuana tantra. das ist erotische massage und der ritualisierte geschlechtsakt aus der indischen tantra-lehre.

sie lehrt uns, dass wir menschen die manifestation der energie in unseren chakren sind. und sie lehrt uns auch, wie wir diese energie kanalisieren, kultivieren und ausdehnen koennen. meine wunderbaren erfahrungen mit dieser heilslehre moechte ich heute abend, genauso wie auf meinen seminaren, mit ihnen teilen. dies ueber das radio zu machen ist fuer mich heute eine kleine premiere, aber wenn sie genau meinen anweisungen folgen werden, dann wird das fuer uns alle ein ganz einzigartiges erlebnis."

moderator:

"genau, und radiowellen sind ja auch in gewisser weise eine art der energie, also passt das ja eigentlich gut zu der tantramassage."

alfredo:

"ja, das dachte ich mir auch. ... also gut, beginnen wir. ich werde zu meiner tantrischen erotikanweisung stimmungsvolle musik auf meinem synthesizer spielen, so dass Du Dich voll und ganz der stimmung hingeben kannst....

ich entzuende jetzt ein duftfeuer aus rosenblueten und nelken.. hier im studio steht mir mein massagepartner partner carsten zur verfuegung... "

carsten:

"hallo.."

$$dune mystery$$

alfredo:

"tantra... der zauber der beruehrung..ich setze jetzt eine tantra massage ein, die ich im rotlichtbezirk von bangkok gelernt habe. ich gebe sie jetzt gern an sie weiter. nutzen sie als lustvolles verwoehnangebot fuer bekannte und freunde. "

$$harfe$$

alfredo:

"bitte setze dich dich mit deinem partner in einem geschuetzten raum auf eine weiche unterlage im lotussitz gegenueber und schaut euch in die augen.....tief..."

$$harfe$$

alfredo:

"und erspuere seine signale...seine signale..."

$$harfe$$

alfredo:

"beruehre jetzt mit deinen handflaechen die deines partners.. ganz sanft.. federleicht und streichelzart.."

$$ sound $$

alfredo:

"fuehle genau hin.. es prickelt ... und steigt an deinen armen hoch bis in deine schulter... sanft..."

$$ sound $$

alfredo:

"...das ist die positive gratwanderung.. die grauzone zwischen lustvoller wellness und pochender erregung..."

"nehmt ruhig federn und kissen, um euch damit zu stimulieren und eure sensibilitaet zu steigern..."

carsten:

"ahhh"

$$ sound $$

alfredo:

"..jetzt rueckt ihr euch naeher .. und gleitet mit euren haenden zu euren schultern... in einer haltung voller innerer und aeusserer achtsamkeit.."

$$ sound $$

alfredo:

"nun beginnen wir mit der lingam-massage des maennlichen patienten... sie wissen genau, worauf sie sich einlassen..."

$$ sound $$

alfredo:

"entkleiden sie sich beide kreisfoermig von oben nach unten komlpett.. bis sie wirklich nackt sind..."

$$ sound $$

alfredo:

"jaaa... jetzt erfahren sie, wo ihr koerpergedaechtnis lokalisiert ist, um die negative energie zu loesen. fangen wir mit den schulterblaettern an. packe die linke schulter deines partners mit der linken hand und drueck mit dem jupiterfinger rollend zwischen schulterblatt und wirbelsaeule.. "

$$ sound $$

alfredo:

"im feindseeligen energiezentrum jam-chakra massieren wir das bija mantra han.... in einer runden bewegung..."

$$ sound $$

alfredo:

"spuerst du es schon... die energie stroemt an deinem nali nach unten zum wan... du fuehlst dich in meinen haenden angenommen und geborgen..

wir sind hier in einer geschuetzten radioatmosphaere von achtsamkeit, langsamkeit und praesenz.."

"aufmerksam beruehre und entdecke ich deinen koerper... ich spuere deine liebevolle herzenergie und deine lustvolle sex-energie.. in deinem wan mantra..

gib mir jetzt die erlaubnis, dich zu verehren mit meiner hingabe..."

$$ sound $$

"ohhhh, mein lingam wird aufgeladen ... er pocht voller energie aus meinem wan... tantra ist die pforte zum ueberbewusstsein.... "

$$ sound $$

"jetzt dehnen wir es aus... und ich webe dein netzt spiritueller energie... die spielarten sind vielfaeltig... und jetzt spuerst du meine warmen finger an deinem rahm-mantra, wo ich die kondalini-rali mit meinem lingam reize und in einem sanften stoss deine energie bis zum kopfchakra hinaufschicke, ohja..."

$$ sound $$

"jetzt drehe ich dich in die kagül-stellung der mahutma uebertragungslinie.. und wir benutzen ein maghul-indisches massageoel..."

$$ sound $$

"durch liebevolle beruehrung fuehre ich dich in einen sinnlich-entspannten zustand... ich wende jetzt die pakra muda massage auf deinen lingam an und errege dich mit einer alten feder zirkelnd am ruecken.."

carsten:

"keuch"

$$ sound $$

"die massage verursacht bei dir eine intensive und angenehme tiefenentspannung ... und ich wende jetzt streichelzart einen druckgriff an deinem svadisthana-chakra an.. und du denkst ganz fest an meinen harten lingam, der sich von hinten an deinem ruecken reibt... "

$$ sound $$

"mit einem weichen rosshaarpinsel streichele ich dabei vibrierend deinen hals und leite die energie zwischen kopf und wan mantra mit meinem dhwani mudra herunter. das ist der touch of tantra..."

$$ sound $$

"wenn du dich jetzt nicht mehr halten kannst, dann beruehre mich sanft an meinem arm, so dass ich die stimulation vibrierend werden lasse. dann kannst du dich wieder beruhigen und ziellos unter meiner hand geniessen..."

$$ sound $$

"carstens lingam ist jetzt schon bereit fuer die fortgeschrittene massagetriade.. wolfpeter, bitte komm heran.. und sie zuhause rufen bitte einen weiteren nackten partner herbei..."

$$ extremer sound $$

moderator:

"was muss ich jetzt tun..?"

alfredo:

"bitte fasse sein lingam in der mitte und streichele sein selsibles marma-vitalzentrum.. nimm dazu diese flasche jojoba-oel.."

carsten:

"ahhhhhhh ja "

$$ sound $$

alfredo:

"dein partner befindet sich jetzt in einem zustand hoechster wonne und geborgenheit... wolfpeter, bitte zentriere dich ganz auf seine lust und kraule zart fuehlend seinen bauch, waehrend ich mit weichen kuessen sein lingam mudra zur hoechsten erfuellung kitzele..."

carsten:

"oh ja! das ist so geil! ajja! ich komme! arghghhhh! ohrhhhh"

wolfpeter:

"ahh"

alfredo:

"carsten, das wollten wir aber nicht erreichen! jetzt ist die ganze positive energie vergossen!"

carsten:

"ahhhhhhh"

$$ sound $$

alfredo:

"ihr lieben, den erguss solltet ihr bei eurer tantra massage zuhause unbedingt vermeiden, da sie meditativ und ziellos geschehen soll.... ganz ohne schluss..."

carsten:

"..es war zu geil"

wolfpeter:

"ein interessantes erlebnis, guru alfredo"

alfredo:

"das finde ich auch. obwohl wir heute etwas ueber das ziel hinausgeschossen sind... aber ist sicherlich die aufregung und der vorfuehreffekt. bitte kommen sie doch am wochenende nach gut preetz und nehmen sie an unserem gruppenseminar in geschuetzter atmosphaere teil... wir bieten auch seniorenmassage und natuerlich fortgeschrittenen kurse eroveda II und III des deutschen tantraverbandes an..."

wolfpeter:

"vielen dank, guru alfredo und carsten..."

carsten:

"ich danke dir, wolfpeter."

alfredo:

"eine entspannte nacht und noch viel tantrische erlebnisse wuensche ich."

wolfpeter:

"gut, auf bald. ich spiele jetzt noch ein stueck von ewald regelwonne ein und dann koennen wir auch schon christine und manuel uns bei und im studio begruessen."

$$ musik $$

moderator:

"so, liebe zuhoerer von ladur, dem eroterikstuendlein auf tide 96.0. jetzt wollen wir gewissermassen zum kulinarischen teil uebergehen. wie ich ja schon angekuendigt habe, haben wir heute ja auch christine und manuel zu gast, die uns ganz praktisch zeigen werden, wie wir mit natuerlicher ernaehrung unser energielevel ganzheitlich anheben. also, herzlich willkommen, christine und michael!"

christine:

"guten abend, thomas! und einen schoenen guten abend, liebe zuhoerer!"

manuel:

[leise] "guten abend."

moderator:

"so, dann erzaehlt doch mal. was- ich sehe ja, ihr habt ja hier schon allerhand vorbereitet. also was haben wir denn hier zum beispiel?"

christine:

"ja, also das ist eine topinambur-wurzel."

moderator:

"topinambur? das hoert sich ja exotisch an!"

christine:

"nein, nein! topinambur kennen wir in europa schon seit dem 17. jahrhundert! es ist nur bei vielen in vergessenheit geraten. also topinambur ist vergleichbar mit kartoffeln und richtig zubereitet ganz koestlich und wohlschmeckend.

man nennt diese knoellchen auch erdbirnen und sie stammen wir die kartoffel aus suedamerika."

moderator:

"das ist ja toll."

christine:

"ja, nicht? man kann topinambur ganz leicht bei sich zuhause im garten ziehen. da ist dann praktisch fuer die frische und den bio-anbau von haus aus garantiert!"

moderator:

"das ist ja wirklich super, was du uns hier mitbringst. und was macht ihr mit dem topinambur?"

christine:

"ja, also wir machen damit einen rohkostsalat mit selbstgezogenen keimlingen, mandelmilch und eichblatt"

manuel:

"und kaltgepresstem sojaoel"

christina:

"genau."

moderator:

"da laeuft einem ja das wasser im munde zusammen! wie kommt ihr auf solche rezeptideen, wenn ich fragen darf?"

christine:

"ja..."

manuel:

"also dieses rezept haben wir uns im letzten urlaub ausgedacht..."

christine:

"..ja, richtig! wir waren ueber pfingsten in der lueneburger heide in einer ferienwohnung und am ersten abend da hatten wir nicht eingekauft, weil wir zum bioladen da so weit haetten fahren muessen. und da haben wir eben geschaut, was wir so dabei hatten und haben uns daraus einen schoenen salat gemacht! und das hat so toll geschmeckt.. - oder, manuel?"

manuel:

"ja."

christine:

"-.. dass wir das gleich aufgeschrieben haben. nun, wir hatten diese zutaten ja aber auch dabei, weil sie fuer sich genommen schon so reichhaltig und voll von bio-energie sind. aber zusammen genommen potentieren sich ihre wirkungen - das haben wir am eigenen leib erfahren!"

moderator:

"also ein richtig spuerbarer energieschub?"

christine:

"ja, so kann man das sagen! nach diesem gericht strotzt man nur so vor energie."

moderator:

"das ist ja gigantisch. dann wuerde ich sagen - wir bereiten den salat gleich zu!"

christine:

"ja, natuerlich. also. manuel, raspelst du bitte die knollen?..

$$ raspel $$

.. ja, also wir machen die einzelnen zutaten zuerst bissfertig. ich werde jetzt den eichblattsalat in schoene streifen schneiden und manuel kuemmert sich um die zwei knollen topinambur."

$$ geraeusche $$

moderator:

"..schoen. ihr seid ja ein richtig eingespieltes team, wenn ich das so sagen darf."

christine:

"ja, hehe, danke. ..so, jedes eichblatt sollte einzeln angefasst werden.. und dann glattgestrichen werden mit der hand. dann bitte das messer zuerst an der kleinen falte oben ansetzen und glatt nach unten abziehen. die zwei haelften dann zusammenlegen und wieder in der mitte teilen! .. so erhaelt man das maximum an vitalstoffen und erdschwingung.

also, wir haben jetzt die zutaten zerkleinert. dann geben wir sie mit 50 gramm frischen keimlingen in eine grosse schuessel... und dann zum schluss vier essloeffel mandelmilch und einen essloeffel sojaoel. so, noch kurz durchmischen... fertig!"

moderator:

"toll. das sieht schon richtig gesund aus. und salzen tut ihr gar nicht?"

christine:

"nein, nein! salz entzieht dem koerper energie, daher empfehlen wir, es ganz wegzulassen. wenn sich der geschmackssinn daran gewoehnt hat, dann schmeckt es einem so viel besser! komm, probier den salat doch mal!"

moderator:

(probiert) ".mhhh, lecker. mhhh. wirklich gut. aber wir wollen unseren zuhoerern ja nichts voressen - ihr habt ja jetzt noch einen hauptgang gewissermassen: nussmus mit spargelspitzen und gebratenem lueneburger allerlei. das hoert sich ja lecker an. sagt doch mal was dazu!"

christine:

"ja, das ist unser festtagsmenu. wenn sie ihren gaesten etwas feierliches bieten wollen, dann ist das zur spargelzeit genau das richtige rezept, auch fuers auge. also, wir brauchen dafuer fuer vier personen ein kilogramm frischen biospargel, 200 gramm haselnussmus, eine zwiebel, einen halben rettich und eine gruene salatgurke."

manuel:

"ja."

moderator:

"schoen."

$$ peinliche stille mit klimpern $$

christine:

"wir nehmen zuerst den spargel zur hand und schaelen ihn von der spitze an den schaft herunter. dazu nehmen wir einen extra spargelschaeler, ein normaler kartoffelschaeler wuerde viel zu viel von der schale abschneiden. direkt unter der schale sitzen naemlich die vitalstoffe, auf die wir ja gerade aus sind. also - die spargelspitze mit daumen und zeigefinger festhalten und dann dem spargel langsam die haut herunterziehen. schoen gleichmaessig. das haben wir natuerlich schon vorbereitet, das wuerde jetzt ja zu lange dauern."

moderator:

"na, da wart ihr aber fleissig!"

christine:

"..und jetzt einfach die zwiebel in feine wuerfel schneiden und in etwas wasser glasig duensten. der rettich und die salatgurke koennen dann ebenfalls fein gewuerfelt dazu und in ihrem eigenen saft so richtig gut durchschmoren...

$$ pfannengezische $$

der spargel muss natuerlich schon vorher aufgesetzt werden, er braucht etwa zehn minuten, wahrend unser schmorgemuese schon in fuenf minuten bissfest serviert werden kann."

moderator:

"jetzt frage ich mich - und vermutlich auch unsere zuhoerer - wieso "lueneburger allerlei"?"

manuel:

"ja, das haben wir dann im letzten urlaub fuer gaeste gekocht-"

christine:

"-genau. wir hatten gute freunde zu besuch und haben dann etwas richtig schoenes fuer sie zubereitet. das war ein richtig froehlicher abend. und das "lueneburger allerlei" kam so zu stande, dass ich einfach beim kochen schon gemerkt habe, welche zutaten richtig vor energie strotzen. wenn man darin erfahrung hat, dann merkt man das schon beim anfassen."

moderator:

"du kannst so etwas fuehlen?"

christine:

"ja, das kann ich. wenn ich so eine gurke anfasse, dann merke ich sofort, ob sie voll im saft steht oder ob sie schon voellig leergesaugt von energie ist. die handelsuebliche ware ist ja voellig gleichfoermig, deswegen verliert man als normalverbraucher das gespuer fuer so etwas. eine naturgereifte gurke fuehlt sich schon voellig anders an als eine, die lange in plastik eingeschweisst im kuehlraum lag."

moderator:

"also deine empfehlung: selber anbauen?"

christine:

"unbedingt! oder im bioladen des vertrauens einkaufen. aber niemals von der stange. .. so, unser schmorgemuese ist jetzt fertig! wir koennen auftischen! manuel.."

$$ teller $$

moderator:

"mhh, liebe zuhoerer, wenn sie das jetzt riechen koennten! einfach lecker."

christine:

"ja, wirklich. und voller gesunder energie. allerdings hat dieses gericht auch einen besonderen pfiff dadurch, dass wir fast ausschliesslich phallische gemuese verwendet haben. der spargel ist ja schon beruehmt fuer seine anregende wirkung."

moderator:

"ja, im volksmund hoert man soetwas oefter."

christine:

".. und die gurke und der rettich stehen dem in nichts nach. wirklich ein anregendes gericht. beide sorgen fuer eine harte und andauernde erektion, die ihrem partner grosse lst bereiten wird. Sie koennen allerdings auch anstelle der gurke schoene rote spitzpaprika verwenden, die fuer eine staerkere rotfaerbung sorgt."

moderator:

"das ist ja interessant. sagt mal, woher wisst ihr denn das alles, mal plump gefragt? habt ihr das selbst herausgefunden?"

christine:

"nein, nein! vieles von diesen natuerlichen zusammenhaengen weiss heute natuerlich keiner mehr. aber alte heilfrauen haben oftmals einen grossen wissensschatz. ich habe mich mit vielen unterhalten,

aber auch viel geforscht und nachgelesen. und natuerlich haben wir in letzter konsequenz alles selbst ausprobiert, um die wirkung auch abzusichern. wir haben unsere erfahrungen vor kurzem auch im selbstverlag veroeffentlicht, so dass sie als zuhoerer alles genau nachlesen und selber austesten koennen. natuerlich mit abbildungen; sie konnen also genau sehen, welche zutat welche auswirkung hat und wie sie sie am besten kombinieren."

moderator:

"das ist ja interessant! wie heisst denn euer buch?"

christine:

"bio-natürliche sexualenergie, das erotische wissen vergangener zeiten. sie koennen es im internet ueber die homepage von ladur-mystery bestellen!"

moderator:

"genau, ich sage noch einmal die adresse: ladur.sahneblvd.de. so, christine und manuel. ich bedanke mich ersteinmal bei euch und wuensche euch einen wunderschoenen abend. lasst ruhig alles hier stehen, ich raeume nachher auf."

christine:

"einen schoenen abend, wolf peter. und natuerlich ihnen am radio auch!"

manuel:

"guten abend."

moderator:

"verehrte zuhoerer. jetzt bringen wir noch ein lied von ewald regelwonne und wir hoeren uns gleich wieder mit isgard tjarven hier im studio!."

$$ trommelstueck $$

Moderator:

"wir haben einen anrufer von foto bauer. herr bauer, wie gefällt ihnen unsere sendung?"

Bauer:

"hallo.. bin ich schon drauf?"

moderator:

"ja, herr bauer?"

bauer:

"also ich als insider kann ihnen bestaetigen, 90 prozent der esoterik ist vollkommener unsinn. ich wuerde mich selber auch nie als esoteriker bezeichnen. es gibt ja leute, die meinen, sie konnen aus einem brotkuebel einen baeckermeister extrahieren! ich halte davon nichts."

moderator:

"das sind ja harte worte, herr bauer!"

bauer:

(überschlägt sich..nicht ganz zu zusammenhängende worte)"also ich persoenlich mag diese licht-liebe-ohm-welle gar nicht. esoterik als lebenshilfe ist zwiespaeltig. wenn man sich mit mystik, wie ich es nenne, beschaeftigt, dann sollte man bestimmte abschnitte des lebens bereits hinter sich haben. das eso-gewaesch, dass derzeit kursiert, ist vielleicht schriftstellerisch ganz interessant, aber fuer mich als lebenshilfe nicht brauchbar.

ob es engel gibt, die uns begleiten und solcherlei sind vielleicht ganz hilfreich fuer manche, aber ich sehe darin eine kruecke, die ich nicht brauche. im klartext, esoterik ist groesstenteils abzocke."

moderator:

"das ist vielleicht ihre meinung, aber sollten sie nicht tolerant sein gegenüber alternativen lebensverstaendnissen? lieber herr bauer, sie scheinen mir ganz schoen erregt zu sein. glauben sie nicht, dass etwas ueberzogen reagieren?"

bauer;

"ganz und gar nicht, mein lieber herr jansen. sie mit ihrer sendung verbreiten hier in hamburg solchen bloedsinn, dass ich mich schon wundern muss, dass man sie ueberhaupt senden laesst - und das staatlich gefoerdert! das muss man sich mal vor augen halten!"

moderator:

"sie sind - und das muss ich ihnen so sagen - ganz schoen verbohrt."

bauer:

"hoeren sie mal zu, ich bezahle sie von meinen steuergeldern und das nicht zu knapp!"

moderator:

"wir nehmen sie jetzt aus der leitung, herr bauer."

$$ taste $$

moderator:

"das war ein aufgeregter anrufer. jetzt brauchen wir ersteinmal etwas entspannung, ich spiele jetzt noch ein stueck von ewald regelfreude und wir hoeren uns gleich wieder.."

$$ Musik $$

$$ Radiohypnose $$

moderator:

"So fahren wir fort mit unserer wellness-esoterik auf tide 96.0. aus koppenhagen ist jetzt zu gast, unser geschätzter ratgeber und mentor isgard tjarven. Herzlich willkommen in Hamburg!"

isgard:

"hmm...einen angenehmen gruss aus dem weichen stadtlicht des nordens. Ich habe ihre Sendung aufmerksam verfolgt und bin sehr angeregt. [ich würde jetzt gerne sofort beginnen, um meine nackte frau nicht warten zu lassen,] hmmmm"

moderator:

"natuerlich, herr tjarven! lassen Sie Ihre wunderbare hypnose unsere zuhörer bezaubern!

$$ Stille und mysteriöser Sound $$

isgard:

"sie sehen einen baum ... mit weißen vollen blüten.... hmmm....

$$ sound $$

und dahinter ein großes haus aus weißen kalk.....sie sind eine kleine raupe...

hart und verpuppt...und atmen tief die schwangeren liebesdüfte der natur ein....hmmm....

dieser duft entspannt ....verändert sie...von innen...hmmm....sie spüren eine geheimnisvolle kraft von der wurzel des baumes.....zu dem sie sich langsam hinbewegen..

..es ist ein sog ein sog. ..der sie hinzieht zu den wurzeln des großen alten baumes...

.jaa..in ihnen strömt ein wunderbare ausgeglichen kraft...und sie sehen es...ein duftender spalt...im schützenden mantel ihres körpers.

..ihre schuppen dehnen sich...und ihre kraft pulsiert...frei...dies ist der moment...der entfaltung..

.der mantel bricht auf...und ihr wahres wesen schält sich hervor... wie schön sie sind und nackt vor der welt...hmmm

ein leichter weißer falter...

der zum licht durch die krone des baumes nach oben drängt....

hmmm und nichts, nichts kann sie aufhalten. nichts...

moterator:

wunderbar, ganz wunderbar. lieber herr, tjarven sie haben es wieder geschafft uns zu verzaubern und unsere ureignen kräfte vor augen zu führen. ein magischer moment, den wir heute abend mit ihnen geteilt haben, liebe zuhörer. isgard, vielen vielen dank dafür."

isgard:

"es war mir ein vergnügen. bitte besuchen sie meine veranstaltung in kopenhagen. übernehmen sie das, wolfpeter. [ich werde jetzt zu meiner frau gehen! mir brennt die lende"]

moderator:

"kein problem, wenn sie isgard tjarven live erleben wollen, kommen sie am montag dem 9.6., in die koppenhagener stadthalle um 20 uhr. eintritt 12 euro. für arbeitslose, studenten und zuhörer von ladur nur 8,50 Euro.







Ladur 37 harter Techno mit DJ Kruse

tracklisting:

DJ Spooky - The Vengeance of Galaxy 5 (Asphodel)
Bodenständig 2000 - G33kc0re (Storage Records)
Society Suckers - Champion Bubbler (Shitzofrenetik Corpse Grind)
Ammer & Console - Brezel / Pause / Firlefanz (Code)
Bodenständig 2000 - Lichtjahre Von Daheim (Storage Records)
Bodenständig 2000 - Ballonx (Rephlex)
Ammer & Console - Ecke / Charakter / Schublade (Code)
damn! - youth style (goto80 remix) (dexandthecity)
Bodenständig 2000 - Saureschnauze (Rephlex)
Bodenständig 2000 - Pogos Abenteuer (Rephlex)
Ammer & Console - Tischtuch / Erdteil / Ewigkeit (Code)
Enduser - Switch (Ad Noiseam)
Bodenständig 2000 - Kanada (Storage Records)
Bodenständig 2000 - Ruxack 2000 (Rephlex)
Ammer & Console - Freiheit / Garten / Nadelöhr (Code)
DJ /rupture - Taqsim Distorsionada (ESP's Suture mix) (Soot Records)
Bodenständig 2000 - Wurmlochhymne (Rephlex)
Enduser - Path Of Violence (Submerged Remix) (Sublight Records)
Bodenständig 2000 - Kabelfreaks (Rephlex)








Ladur 36 Dr. Rainer Schacht - Proktologe aus Leidenschaft


rainer schacht ist arzt fuer die ganz besonderen beduerfnisse. aus lust am abenteuer und um seinem leben eine neue richtung zu geben heuert er nach dem tod seiner ehefrau auf dem kreuzfahrtschiff "gloria" als schiffsarzt an.

nun erlebt er seine erste fahrt auf dem schiff, umgeben von pensionaeren, die ihren lebensabend auf einer romantischen seereise und untersuedseepalmen verbringen wollen. was fuer abenteuer wird dr. schacht erleben, wie wird die crew ihn aufnehmen und wird er dabei sogar eine neue liebe finden?




skript

Anmerkung: leider war das skript zu lang und wir mussten am Ende ein paar Aufnahmen rausnehmen. Ausserdem koennen wir die Sendung nicht zum runterladen anbieten, weil sie Fremdmusik enthaelt. bäh!

anmoderation:

herzlich willkommen zur 36. sendung ladur, der gipfel der lustpyramide auf tide 96.0 dem buergerkanal. ladur gibt es jeden 1. montag um 22:00! informieren Sie sich doch bitte auch auf unserer homepage ueber unser spannendes hoerspielprogramm: ladur.sahneboulevard.de.

heute haben wur wiedermal eine fesselnde story fuer Sie vorbereitet. wir begleiten herrn dr. med. Rainer Schacht, proktologen aus leidenschaft, bei seiner ersten fahrt als schiffsarzt.

soviel kann ich Ihnen schon sagen, es wird eine richtig schoene, mitreissende geschichte fuer jung und alt, mit einem schuss romantik und natuerlich serioeser erotik. auch der peter wird Sie mit einem ueberraschungsauftritt begeistern.

ich will nicht zuviel vorwegnehmen - wir beginnen direkt mit der geschichte....

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$$ hafengeraeusche, tuten, menschen $$

erzaehler:

am kaiserkai sitzen heute fast keine moewen, menschen tummeln sich. an diesem wunderschoenen, sonnigen vormittach hat im hafen der hansestadt hamburch wieder einmal das populaere kreuzfahrtschiff "gloria" angelecht.

die leute kucken interessiert - schliesslich sieht man so ein praechtiges schiff nicht alle tage. selbst der kuehlste hamburger taut bei einem solchen anblick merklich auf und kann den blick nicht abwenden. durch viele luken wird das schiff mit mann und kisten voller proviant beladen und aus den kabinenfenstern schauen die ersten betagten passagiere heraus und winken mit bunten tuechern.

ein herrlicher anblick.

$$ 5sek sounds der leute und moewen $$

waehrend die schiffsgaeste staunend die breite hauptrampe hinaufschreiten betritt das personal das kreuzfahrtschiff ueber die kleine achtern-luke. ein buntes voelkchen ist das, menschen aus allen nationen, aber hauptsaechlich von den phillipinen, bilden die crew und schleichen ueber die kleine planke, ueber die sonst die weinfaesser zu den unteren decks an bord gerollt werden.

doch ein mann soll uns besonders interessieren. seine gepflegte ausstrahlung und hanseatisch feines gesicht lassen ihn wie einen mann von welt erscheinen. schon leicht in die jahre gekommen ist er - seine schlaefen tragen das grau eines wuerdevollen und erfahrerenen gentleman. einen letzten blick laesst er ueber seine geliebte hansestadt schweifen und seinen ausdruck zeichnet eine gewisse melancholie und trauer, gemischt mit hoffnung.

$$ intromusik und vielleicht chor "dr. rainer schacht, proktologe aus leidenschaft"... hansespatzen $$

der mann, den wir bei seiner geschichte begleiten werden, heisst dr. rainer schacht, seines zeichens proktologe auf der suche nach abenteuern und voller hoffnung, dass ihn diese reise nach dem tod seiner frau zu neuen ufern traegt und ihm neuen lebensmut gibt.

mit zögernden schritten setzt dr. schacht den ersten fuss in den stählernen bauch der "gloria" und macht sich auf den weg zum personaloffizier, um sich zum dienst zu melden. dort haben sich schon einige besatzungsmitglieder eingefunden. dr. schacht stellt sich als letzter in die reihe und bemerkt vor ihm eine (stöhn) triefende dampfrille (grunz, RÄUSPERN) ähhm, eine faszinierende, stattliche Dame mit einem geschmackvollen, lachsfarbenen halstuch. der dr. steht wie gebannt und kann seinen blick nicht von ihr wenden. Eine starke, selbstbewusste frau! Kurz bevor sie an der reihe ist, sich dem offizier vorzustellen, fasst sich dr. schacht ein herz...

schacht:

[zögerlich, souverän hanseatisch] "entschuldigen sie, gnädige frau. ich steh' hier doch richtig für die personaleinweisung?"

kotzebue:

[kühl, trocken]: "Ja."

schacht:

"Oaa, Vielen Dank. Oh, ich vergaß mich vorzustellen. Wie unhöflich von mir. Gestatten, dr. rainer schacht. Mit wem habe ich denn die ehre?"

kotzebue:

[abwimmelnd] "Kotzebue. Klodine Kotzebue."

schacht:

"äähhm. ich bin der neue schiffsarzt" [scherzhaft] "also wenn sie mal probleme haben, dann kommen sie doch einfach in meine praxis"

offizier:

[drängelnd] "der nächste bitte!"

kotzebue:

[kühl abweisend] "sie sehen ja dr. ..... schacht, ich bin schon dran. aber man sieht sich bestimmt noch mal. auf wiedersehen."

offizier:

"Ah, frau kotzebue! schön, dass sie uns diesmal auch wieder begleiten. ihre übliche kabine steht für sie bereit."

erzähler:

"Die `Gloria`, auch perle der nordsee genannt, ist ein stolzes schiff und das größte in der Ein-Schornstein-Klasse. Es fasst ca. 3000 passagiere, 500 besatzungsmitglieder, 5000 philipinos und 4 shemales. Sie ist ausgestattet mit einer drei-sterne-küche, premium-spa, drei fitness- und wellness-decks, eine bingo-grotte sowie swimming-pools und zwei bowling-bahnen. in wenigen minuten wird der kapitän das signal zum auslaufen geben und die gloria wird ihren kurs richtung entspannung, sonne und abndteuer nehmen, um ihren überwiegend älteren passagieren einen angenehmen und würdevollen lebensabend zu gestalten. glücklich die, die von dieser reise ins paradies nicht zurückkehren werden. Wenn alles nach plan verläuft, wird die `Gloria` in sieben tagen und elf stunden in nassau auf den bahamas anlegen. nachdem dr. schacht sich angemeldet und seine kabine belegt hat, geht er aufs hauptdeck, um einen letzten blick auf sein geliebtes hamburg zu werfen, wie es langsam in die ferne gleitet. die sonne steht tief am horizont und wirft ein warmes rot auf die stadt und das wasser. im osten ballen sich drohend dunkelgraue gewitterwolken zusammen. langsam zieht das schiff an den landungsbrücken vorbei, am bloom und voss trockendock, auf dem der winzige rohbau des kosmo-österreichischen tarnkappen-flugzeugträgers "k.ös.s. kaiser franz" liegt und passiert den fähranleger övelgönne.

schacht:

[schmachtend]: "Ach, mein Hamburg. Ich sach' tschüss. Gehab dichwohl!"

Erzähler:

"dr. schacht betrachtet die szenerie mit einer mischung aus wehmut und trauer. seitdem brigitte, seine frau, vor einem jahr verschieden ist, konnte er sich nicht mehr in sein geordnetes, langweiliges leben als sesshafter prokologe mit eigener praxis einfinden. er konnte nicht mehr richtig schlafen, war appetit- und ruhelos. also entschloss er sich zu einer drastischen tat. er musste sein leben umkrempeln, ihm eine neue richtung geben und einen neuen sinn finden. und was ist dafür besser geeignet als eine lange, weite reise in ferne länder?"

$$ musikalische untermalung vom auslaufen, leute, maschinen, schiffshupen, käpt'n christian hält eine kurze ansprache $$

christian:

"Sehr geehrte Damen und Herren! Hier spricht ihr Kapitän Christian. Ich begrüße Sie herzlichst an Bord der 'Gloria', dem ganzen Stolz der hamburger XXX Traditions-Reederei. Wenn sie sich schon in ihren quartieren gut eingerichtet haben, dann moechten wir als crew der gloria sie herzlich einladen zu einem kleinen empfang mit showprogramm! kommen sie in die pagode auf dem sonnendeck! unsere chefanimateurin klodine kotzebue erwartet sie mit ihrem unvergleichlichen programm fuer jung und alt und bringt sie in urlaubsstimmung!"

dr. schacht:

"oh, das hoert sich doch gut an, das lass ich mir nicht entgehen! hehe, vielleicht bringt sie mich auch in stimmung!"

erzaehler:

(mit musik, menge fadet rein) "und so macht sich unser doktor schacht auf den weg und betritt die pagode. ein buntes altes voelkchen hat sich vor der leicht erhobenen buehne eingefunden und raekelt sich entspannt zu den leichten rumba-rythmen von fraeulein kotzebue. bunte lampions und knallfarbene blumenkraenze sorgen fuer eine richtig schoene stimmung und fuer eine ungewohnte farbenpracht."

klodine:

"schoen, dass sie alle gesund und munter da sind! auf unserer 6-7-taegigen ueberfahrt werden wir uns noch richtig gut kennenlernen und viel spass miteinander haben!"

$$ menge johlt und klatscht $$

klodine:

"fuer die, die gerade erst erst zu uns gestossen sind moechte ich mich nocheinmal kurz vorstellen, ich bin ihre ansprechpartnerin fuer gute laune und animationsdame! mein name ist klodine kotzebue, aber nennen sie mich doch beim vornamen, wir sind hier alle per du! vier mal pro tag biete ich ihnen hier in der pagode oder im grossen warmen schwimmbecken zwei decks tiefer ein unterhaltungs- programm fuer junggeblieben und aeltere, das sich gewaschen hat! ich garantiere mit meinem guten namen fuer spass und gute laune! aber jetzt wuensche ich ihnen erstmal viel spass mit meinem kleinen einfuehrungs-tanzkurs! bitte bilden sie alle einen kreis und fassen sie sich an den haenden!

$$ musik lauter $$

klodine:

"jaa, das ist schoen, und jetzt achten sie auf den rythmus und tanzen sie mir nach! jucheee! linken arm! rechten arm! und das bein... (fadet raus)

erzaehler:

doktor schacht geniesst den anblick der entzueckenden klodine und ist begeistert von ihrer mitreissenden art und ihrem zaertlichen befehlston. besonders erotisch sticht dr. schacht der anblick der etwas engen stretch-leggins von klodine ins auge. neben ihm steht ein alter mann, der sich vor aufregung ganz auf seine atmung konzentrieren muss.

schacht:

"eine wunderbare frau, finden sie nicht auch!"

mann:

"brml. murmel"

schacht:

"ganz recht."

klodine:

"... und kreuzschritt, 1,2,1,2, ja immer im rythmus! so wie frueher! und jetzt wieder die arme, links! rechts! genau! sie sind alle ja richtige naturtalente..

$$ musik wird lauter, rumba droehnt rein, klodine keift unverstaendlichim hintergrund $$

erzaehler:

einige tage sind nun schon vergangen und der schiffsalltag ist eingekehrt. die passagiere gehen zu ihren brunches und animationsprogrammen und auch gelegentlich zum delfinbeobachten an deck. die gesunde salzluft tut ihnen gut und sorgt auch bei den aeltesten noch fuer einen funken verjuengende lebensfreude. auch unser doktor schacht fuehlt sich frisch und wohl und hat sich schon gut eingelebt. tags ueber ist er auf abruf in seiner kleinen praxis und behandelt die kleinen wehwehchen,so etwa kreislaeufe aelterer damen, die sich etwas ueberanstrengt haben. so finden wir ihn auch jetzt vor, wie er einen aelteren mann liebevoll pflegt und fuer das aufregende leben an bord wieder aufpeppelt.

$$ leichtes klo-reverb $$

schacht:

"sooooo, sie koennen ihr hemd wieder anziehen, herr streitner. und befolgen sie meinen rat, lassen sie den einen oder anderen huepfer lieber aus und lassen sie sich lieber verwoehnen. auch wenn das animationsprogramm hier ja doch sehr reizvoll ist ! "

streitner:

"joa, da ham sie recht. aber wenn meine frau da tanzen will, da kann ich doch nicht nein sagen.."

schacht:

"heer streitner! das muss ich ja doch ein bisschen streng mit ihnen sein! gesundheit geht vor! das wird doch auch ihre frau verstehen. wa?"

streitner:

"ja, herr dokter... ich pass ja auf.."

schacht:

"so... dann wollen wir nochmal eben blutdruck messen... "

$$ messgeraeusch, klettverschluss $$

streitner:

"ah! au!"

schacht:

"hm hm, herr streitner, nicht so zimperlich! so. ist ja alles wieder im gruenen bereich. ich rate ihnen, setzen sie sich doch mal mit ihrer frau an die bar und genehmigen sie sich einen guten schluck! die heilende wirkung von alkohol ist ja allgemein bekannt. einen guten kraeuterlikoer kann ich ihnen ans herz legen."

streitner:

"och jo, das werd ich machen, herr dokter. das hoert sich doch gut an. sou. dann man tschuess, schoenen dank und guten abend noch, herr dockter! sie eine richtig menschennahe korifäe"

schacht:

"ja, herr streitner. da bedank ich mich auch und gruesse an frau streitner! tschuess"

$$ tuer klappert $$

schacht:

"murmelt"

$$ metallgegenstaende, abspuelen $$

schacht:

"sooo, dann ab ins kabinchen und frisch machen fuers abend-buffet."

$$ tuer, schritte.., schluesselklimper, man hoert stimmen auf dem gang $$

doedel:

"du idiot! was faellt dir ein meine housen so schlecht so biegeln! idout! schau dir diesen doppelwalter an! ich wollte den klassischen buegelhenri! das setzt was hinter die ouren!"

boy:

"oh mistel doedel, das tut mir leid!"

kloet:

"tut mir leid, tut mir leid, immer dasselbe von dir! du asiatischer rotzebengel! alles machst du foulsch! andouernd! sou jetzt traegst du mirden koffer in meine neue kabine rein!"

schacht:

"na das ist ja ein wueterich. jetzt aber schnell in meine kabine."

$$ tuer, schluessel, rumpel $$

doedel:

[gedaempft von draussen] "dou idiout! der koffer ist aufgesprungen und alle waesche auf den schmutzigen bouden! idiot! "

$$ pruegelgeraeusche $$

doedel:

schreit rum

schacht:

"mein gott, der arme serviceboy. was ist das fuerein choleriker! rauhe gestalten gibts hier. aber jetzt muss ich schnell in meinen gala-anzug."

$$ zieht sich um $$

erzaehler:

"das ganze schiff hat sich fuer den abend schick gemacht und flaniert adrett durch den grossen speisesaal, der zu dieser gelegenheit stimmungsvoll ausgeleuchtet ist. das buffet ist gesund und reichhaltig mit einem hauch exotik. dr schacht mischt sich unter die froehlichen rentner und bahnt sich seinen weg zu den tellern."

$$ sounds von der menge, teller, glaeser, sanfte dudelmusik $$

schacht:

"hmmm. oh, duerfte ich mal kurz?"

mann:

"ahaha, ja natuerlich."

$$ tellergeraeusch $$

schacht:

"och, das ist ja eine auswahl.. da gehn einem ja die augen ueber. was wuerden sie denn empfehlen?"

mann:

"also die senf-eier, die sind gut"

frau:

"ja, die gebackenen tomaten sind auch klasse!"

schacht:

"also, da nehm ich doch von beidem was!"

$$ klappern $$

frau:

"sie sind doch der schiffsdokter! stimmts?"

schacht:

"ja, das kann ich kaum verneinen. kann ich denn was fuer sie tun?"

frau:

"nein, nein, gott behuete! ich war neugierich, ich dachte, den kenn ich doch!"

schacht:

"joa, ich bin hier der neue dokter."

mann:

"ist ja sicher viel zu tun auf so nem groussen schiff, was? und wir sind ja alle auch nicht mehr die juengsten, hahahaha!"

schacht:

"nana, aber junggeblieben! das ist manchmal mehr wert als das alter, was im ausweis steht!"

frau:

"da ham sie recht, herr dokter! sie sind ja ein richtiger philosoph!"

mann:

"hahaha"

schacht:

"tja, als arzt lernt man viel ueber das leben und hat dann eben so seine weisheiten."

frau:

"was ist denn eigentlich ihr fachgebiet, wenn ich fragen darf?"

schacht:

"ja, also fuer diese kreuzfahrt wurde ich ja angestellt, weil ich von haus aus proktologe bin. aber ich bin auch firm in der allgemeinmedizin, sollte das hier mal gefragt sein."

frau:

"proktologe.. ich muss ja zugeben, mit medizinischen fachausdruecken kenn ich mich nicht so aus.. machen sie da was am herzen?"

mann:

"also franziska..."

schacht:

"nein nein, fragen sie doch gerne. dazu bin ich ja da. als proktologe beschaeftige ich mich mit rektalproblemen wie etwa fissuren oder im extremfall rupturen.. hautreizungen, haemorrhoiden, ueberdehnungen jeder vorstellbaren art und weise und allem, was dazugehoert."

frau:

"also.. das haett ich ja nun nicht gedacht, dass es dafuer.. ne eigene fachrichtung gibt.."

schacht:

"tja, das ist ein ganz sensibler und spezieller bereich am menschlichen koerper, der besonders im alter an wichtigkeit gewinnt. und da muss man natuerlich speziell geschult sein, um mit auftretenden verletzungen etwa der analschleimhaut angemessen umzugehen."

frau:

"ja.. also.. nagut...dann weiss ich ja jetzt bescheid"

mann:

"ja aber andere probleme koennen sie ja auch behandeln, oder?"

$$ tellergeraeusch $$

schacht:

"-kaut was im mund- aber natuerlich. wie gesagt, in der allgemeinen medizin bin ich auch ganz firm. aber sie koennnen sich ja nicht vorstellen, wie haeufig ich als proktologe hier auf dieser fahrt schon gefragt war. und das waren nicht nur harmlose faelle! da waer ich als patient schon sehr froh, von einem spezialisten behandelt zu werden. alte menschen sind ja teilweise recht experimentierfreudig, was ihre koerperoeffnungen angeht."

mann:

"oeerr.. herr dokter, das ist ja nicht so... appetitlich leider. also ehmm. ich will ja nicht unhoeflich sein.."

schacht:

"ja, das kann ich doch verstehen. als mediziner ist man da etwas unempfindlicher. aber muss sich solche gefahrenpunkte besonders im alter immer vor augen fuehren, ich verstehe solche gespraeche ja auchals sinnvolle praeventionsarbeit. aber gut.. wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt! beziehungsweise, sie kennen meinen namen schon, aber ich kenne ihren nicht!"

mann:

"oh, wie unhoeflich. das ist meine frau und gemahlin franziska eipenstock und ich bin der roderich."

frau:

"ich bin hocherfreut, herr dokter. sagen sie, moegen sie denn bingo?"

mann:

"ja, bingo! das ist doch gleich!

schacht:

"also bingo habe ich schon einmal gespielt, ja. recht vergnueglich, nicht wahr?"

frau:

"wie sie das so sagen, herr dokter! sie muessen gleich unbedingt vorbeikommen! gleich gehts los, die frau kotzebue macht das ja immer so toll! auf die ham' ja schon einige herren ein auge geworfen, das kann ich ihnen sagen!"

mann:

"na, so wuerd ich das ja auch nicht sagen.."

frau:

"na!"

schacht:

"wenn sie meinen! frau kotzebue.. hmm, dann lasse ich mir das nicht entgehen! aber zuerst muss ich ja das buffet noch in seiner gaenze wuerdigen."

frau:

"ja, staerken sie sich ruhig noch ein wenich, wir geh'n schonmal vor und sichern uns die plaetze ganz vorn! komm, roderich!"

mann:

"bis gleich, dokter!"

schacht:

"tschuess!"

$$ essenklappern, menge lauter, musik lauter $$

erzaehler:

"Verträumt sucht sich Dr. Schacht eine Platz an einem der äußeren Tische zur Toilette hin. Während seine Gedanken um das Bingo-Spiel kreisen, umspielt er mit seiner Zunge gedankenverloren den weichen Kern einer Auster. Genug gegessen! Dr. Schacht beschließt, sich ohne weitere Umschweife zur Bingo-Grotte aufzumachen. Seine Muschelzange läßt er in seinen Teller fallen; sie erinnert ihn in diesem Augenblick zu sehr an seine Arbeit. Mit großen Schritten wetzt er aufs Vergnügungsdeck und betritt die große Grotte. Schon im Flur hört er die volltönende, warme Stimme von Klodine Kotzebue, die vergnügt Nummern in den Saal ruft..."

$$ Bingo-Ambiente, Fahrstuhlmusik, Gemurmel $$

Klodine:

[vergnügt] "B, Acht... N, 37...I, 20...O, 61...N, 44....."

Erzähler:

"Unschlüssig lehnt sich Dr. Schacht an einen der Pfeiler und überblickt die Szenerie aus knisternden alten Leuten. Er sieht Klodine auf einer kleinen Bühne hinter einer großen, glitzenden Plastikkugel stehen. Sie trägt ein hinreißenden, lachsfarbenes Korsett, dazu ein champignon-frabendes Halstüchlein und zieht mit energischem Hüftschwung kleine Bingo-Kugeln. Mit hängendem Blick beäugt Dr. Schacht Klodines vor Power wackelnden Bopp. <ächz, hechel> Und da kommt auch schon.... eine Dame im besten Mittelalter auf ihn zu - Dr. Schacht schätzt sie auf kurz vor der Menopause. Sie trägt das typische rote Kostüm des Bordpersonals und wedelt mit Bingo-Scheinen vor seiner Nase herum..."

Bingo-Frau:

"Na, möchte der Herr einen Bingo-Schein kaufen? Nur einen Euro das Stück!"

Dr. Schacht:

[unschlüssig] "Ja, ich weiss nicht.Ähhm."

Bingo-Frau:

"Ja sind Sie denn nicht zum Spielen hier?"

Dr. Schacht:

[leicht unkonzentriert] "Was? ... Doch, doch, natürlich. Aber ich warte auf die nächste Runde. Sie können mir ja schon mal zwei Zettel geben."

Bingo-Frau:

"Nur zwei? Da können Sie aber nicht viel gewinnen! Schauen Sie sich mal die Herren in der ersten Reihe an. Sie werden hier keinen finden, der weniger als zehn Zettel spielt. Außerdem haben wir wir ganz tolle Premien für Mehrfachgewinner. Beim dritten Bingo gibt es einen Sauna-Gutschein extra und beim fünften sogar einen Hand-Job!"

Dr. Schacht:

[total überascht] "Was!? Was haben Sie gesagt?"

Bingo-Frau:

"Da sind Sie platt, nicht? Wie gesagt: ein Sauna-Gutschein ab drei Bingos und für fünf Bingos gibt es eine Gratis-Wellness-Massage."

Dr. Schacht:

[leise, mehr zu sich selbst] "Eine Massage..."

Bingo-Frau:

"Also, wie viele Scheine darf ich Ihnen geben."

Dr. Schacht:

"Ähh, geben Sie mir...fünf, nein vier Scheine. Ich bin noch Anfänger."

Bingo-Frau:

"Brauchen Sie auch einen Bingo-Marker. Damit kann man die Kästchen schneller markieren. Sehen Sie? [Puff-Geräusch] Auf einen Schlag haben Sie ein Kästchen ausgefüllt."

Dr. Schacht:

[erstaunt] "Das ist aber ein sehr dicker Stift. Wie eine Salami. Unglaublich!"

Bingo-Frau:

"Nur fünf Euro."

Dr. Schacht:

"Ach, lassen Sie mal. Ich werd' erstmal mit meinem Kuli auskommen."

Alter Mann:

"Bingo! BINGO! BINGO!"

Klodine:

"Wir haben einen Gewinner!! Würden Sie bitte auf die Bühne kommen?!"

$$ Jubel vom alten Herrn und Mitspielern, Gewinnmusik, allgemeines Raunen. $$

Bingo-Frau:

"Sehen Sie!? Da hat schon wieder einer Gewonnen."

Dr. Schacht:

"Ich seh's."

Klodine:

"Dürfte ich fragen, wie Sie heißen?"

Alter Mann:

"Van Heugen. Eugen Van Heugen."

Klodine:

"Mal sehen, was ich hier auf meinem Gewinntisch für Sie habe, Herr Van Heugen... Sie gewinnen hundert Euro und eine Schachtel Viagra. Herzlichen Glückwunsch!"

Alter Mann:

"Oh, vielen Dank. Wie wär's wenn wir zwei uns die Prämie teilen?"

Klodine:

[aufgesetzt amüsiert] "Hahaha. Das ist aber sehr großzügig von Ihnen. Aber das kann ich selbstverständlich nicht annehmen. Vielen Dank, Herr Van Heugen. Das spiel geht weiter."

$$ der Mann geht zurück zu seinem Platz, Musik geht aus, Menge raunt noch ein bisschen $$

Bingo-Frau:

[präsent, zu Dr. Schacht] "Sehen Sie, was der Herr da vorne macht? Er klebt einen Bingo-Marker aufrecht auf die Sitzfläche von Herrn Van Heugen."

[laut rufend] "Vorsicht Herr Van Heugen. Nicht hinsetzen!"

Alter Mann:

[stöhnt, schreit auf] "AAAA! Aua! Diese Pein!"

Rentner-Heini:

[irres Lachen]

Alte Frau:

[verzweifelt] "Zu Hilfe! Ist denn hier kein Arzt! Eugen, kannst du mich hören? Oh Gott, ist hier ein Arzt!?"

Dr. Schacht:

[entschlossen, tatkräftig]: "Aus dem Weg! Ich bin der Schiffsarzt! Treten Sie zurück!"

..."Sie beide, helfen Sie mir Herrn Van Heugen hier auf den Tisch zu legen."

$$ Ächzen, Stöhnen, Schreien und Heulen von Van Heugen $$

Dr. Schacht:

"Zum Glück habe ich immer meine Notoperations-Ausrüstung dabei. Würden Sie mir helfen, ihrem Mann die Hose zu öffnen, Frau Van Heugen?"

Dr. Schacht:

"Ah, eine indignierte Rektalruptur. So ein schwerer Fall ist mir noch nicht untergekommen.

Frau Van Heugen:

"Oh, mein Gott! Muss mein Mann jetzt sterben!?"

Dr. Schacht:

"So schlimm muss es nicht kommen. Aber das muss an Ort und Stelle genäht werden. Dann wollen wir mal..."

$$ Operationsgeräusche, gespannte Athmospähre, spannungsmusik, Stöhnen von van Heugen $$

Dr. Schacht:

"So, das wär's. Geben Sie mir bitte ihren Brandy, werte Dame."

$$ Geräusch von Brandy auf der Wunde, brutzeln, klägliches Schreien von Van Heugen $$

Dr. Schacht:

"So Frau Heugen, über die nächste Woche führen Sie ihrem Mann immer nach den Mahlzeiten jeweils zwei Centiliter Brandy oral und anal zu. Danach sollte es ihm besser gehen. Kommen Sie in einer Woche zu Nachsorge wieder."

Frau Van Heugen:

"Vielen Dank, Herr Doktor."

$$ allgemeiner Jubel der Menge $$

"Saubere Arbeit!" "Das ist ja hieb- und stichfest." "Ein hoch auf unseren Arschdoktor"

Dr. Schacht:

"Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden. Ich werde mich auf meine Kabine zurückziehen."

$$ die Menge verabschiedet Dr. Schacht $$

"Gute Nacht, Dr. Schacht"

$$ musikalische Überleitung zum nächsten Tach $$

$$ fade in: Stöhnen vom Serviceboy, medizinisches Besteck $$

Dr. Schacht:

"Tut das Weh?"

Boy:

[geschwächt weinerlich] "AAAh, dalum wei!"

Dr. Schacht:

"Ok, und wie sieht's hier aus?"

Boy:

"Lum WEI. Very Hurt. Me so sore!"

Dr. Schacht:

"Ja, Herr Prong. Ich habe schlechte Nachrichten für sie. Sie haben eine äußerst agressive Dammreizung dritten Grades. Dabei haben Sie noch Glück gehabt. Wäre es noch schlimmer gewesen, hätte ich amputieren müssen. Zahlt das eigentlich ihre Krankenkasse?"

Boy:

[verwirrt] "KRAN KAN GAS SE?"

Dr. Schacht:

[genervt] "Na, machen Sie sich mal keine Sorgen. Das machen wir so unter der Hand."

[neugierig, bohrend] "Aber sagen Sie mal. Wie konnte es denn überhaupt soweit kommen mit Ihrem Damm? Das haben Sie sich doch wohl nicht selbst zugefügt?"

Boy:

[abwehrend, ausweichend]: "Kai Sar Wat Nam. No Deal. It's fine. Lot of Fun." [traurig, ängstlich] "Haha."

Dr. Schacht:

[onkelig] "Ich habe ja verständnis dafür, dass Sie sich schämen. Aber mir können Sie ruhig alles sagen. Ich bin Arzt und zum Schweigen verpflichtet. Verstehen Sie? Do you understand?"

Boy:

[ängstlich] "Sari Woa He! No ask! Kai Sar Wat! Kai Sar Wat! Danger!"

Dr. Schacht:

[streng] "Was sagen Sie da!? Was ist gefährlich? Nun sagen Sie schon! Ich verspreche Ihnen auch, dass ich Ihr Geheimnis vür mich behalten werde. Ihnen droht hier keine Gefahr."

Boy:

[ängstlich, hysterisch] "Incredible danger! Ei Kai Wan LühHa! Dödel! Very big. Dödel! Dar Lum Wai."

Dr. Schacht:

[irritiert] "Dödel? Hmm. Ich sehe, wir haben ein Verständigungsproblem. Naja, ich gebe Ihnen dann mal eine Spritze direkt in den Damm. Und eine Heilsalbe. Eine große Tube 'Popanthen Forte'. Die tragen zwei mal täglich nach dem Stuhlgang auf. Achten Sie bitte darauf, den Damm vorher gründlich zu reinigen."

[väterlich] "So, dann entspannen Sie sich mal. Hier kommt die Sprizte. Sie brauchen keine Angst zu haben. Gleich haben wir's geschafft!"

Boy:

[kläffend] "Ah!"

Dr. Schacht:

"Dann ziehen Sie sich mal wieder an und kommen Sie in drei Tagen zur Nachkontrolle wieder. Bis dahin habe ich hoffentlich auch in Erfahrung gebracht, wie es mit Ihrer Krankenversicherung steht."

Boy:

"Ok. Extreme Thank You, Doktor Sir. Nice Schacht!"

Dr. Schacht:

"Jaja, schon gut. Auf Wiedersehen!"

$$ Grübeln von Dr. Schacht, Notize, leises lautes Nachdenken, Murmeln $$

"Dödel, Dödel. Das kommt mir doch bekannt vor."

Erzähler:

"Dieser Vorfall hat Dr. Schacht nachdenklich gemacht. In Gedanken wäscht er seine Hände und rekapituliert den Fall. Der philipinische Servicemitarbeiter kommt mit rätselhaften und schwerwiegenden Verletzungen auf die Krankenstation und hat offentlichtlich Angst darüber zu sprechen. Dr. Schacht beschließt, der Sache nachzugehen und notiert sich fett unterstrichen das Wört 'Dödel'. Das muss der Schlüssel sein!

Jetzt ist erstmal Mittagspause und Dr. Schacht schließt seine Bordpraxis, um sich ein wenig zu saunieren. In Badelatschen, seinen todschicken blau-metallic speedos und einem XXL-Rektolax-Werbe-T-Shirt stolziert er in Richtung des Wellness-Decks und ist sich der bewundernden Blicke bewusst, die ihm die älteren Damen und auch einige Pfeifenbläser hinterherwerfen. Sein Weg führt ihn am knietiefen Senioren-Sportbecken vorbei, in dem eine Schar in Würde gereifter, knisternder Herrschaften gymnastiert. Sofort entdeckt er Klodine am Kopfende des Beckens. Sie trägt einen hinreißenden einteiligen Badeanzug in tabak mit je einer marineblauen Seerose zwischen den Beinen und auf ihren beiden Duddeln So so dralle Düsen! <ächzen> Oh, liebe Zuhörer, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, es ist wieder mit mir durchgegangen. Ähhm

$$ Peter macht Push-Ups im Hintergrund, Schwimmbadgeräusche, Wasser, usw. $$

Dr. Schacht bewundert, wie anmutig Klodine das seichte Wasser tritt und dabei mit ihren Schenkel rhytmische Spreizbeugen vollführt. Er ist so hingerissen, dass er nicht sofort bemerkt, wie einer der Greise in Reihe drei mit einem müden Stöhnen in sich zusammen- und ins Wasser fällt."

$$ Blubbernde Geräusche des Ertrinkenden $$

Rentnerin:

"Oh, Rodelfried. Mein, Rodefried. Zu Hilfe, mein Mann ertrinkt!"

Dr. Schacht:

"Schnell! Ziehen Sie Ihn raus!"

Peter:

"XXXX" (was wir so haben)

$$ Platschen, Keuche, Bangen, Wiederbelebungsgeräusche, Husten von Rodelfried $$

Rentnerin:

"Sie haben meine Rodelfried gerettet. Sie schickt der Himmel!"

Peter:

"Ich hab den negativen Gottesbeweis"

Rentnerin:

"Vielen, vielen Dank."

Peter:

"XXX"

Dr. Schacht:

"Bitte gehen Sie mal zur Seite. Ich bin Arzt."

$$ Untersuchung, Husten von Rodelfried $$

Rentnerin:

"oh, Herr Dokter! Was ist nur mit meinem lieben Rodelfried? Er hat doch so ein schwaches Herz!"

Dr. Schacht:

"Keine Sorge, es besteht keine Gefahr mehr. Sein Kreislauf ist allerdings sehr schwach. Ich werde ihn stabilisieren müssen. Ich muss ihn kurz auf die Seite legen in die stabile Anal-Lage."

Rentnerin:

"Ich werde ihrem Mann jetzt ein anregendes Kreislauf-Rektalikum mit Nitro-Glyzerin verabreichen. Zum Glück gibt's die jetzt als praktische Zäpfchen. Die wirken schneller und länger. Achtung! Treten sie bitte zurück. Ich brauche mehr Ellenbogenfreiheit. Soooo"

Kind:

"Papi, was macht der Mann da?"

Dr. Schacht:

"Das kann ich dir sagen. Siehst du dieses weiße Stäbchen, mein Junge. Schau mal genau her. Zuerst reibe ich das Stäbchen hier mit dieser Creme ein, damit es schön rutschig wird. ...So, jetzt hebe ich die obere Po-Backe des Herrn leicht an, bis seine Rosette gut zu sehen ist. Jetzt kommt der wichtigste Teil. Mit viel Gefühl das Stäbchen hier in der Mitte ansetzen und sanft hineindrücken <ächz, hrrgs> nicht nachlassen bis nichts mehr zu sehen ist. Fertig. Alles klar? Und die Angelegenheit lässt sich auch immer noch gut einem Prostata-Check abschließen.

"

Kind:

"tut das nicht weh?"

Dr. Schacht:

"ach was, das kann je nach situation schon ganz angenehm sein!"

Rentnerin:

"vielen dank, herr dokter! was fuer ein glueck, dass Sie und der flotte Rettungsschwimmer zur stelle waren!"

Dr. Schacht:

"ja, das ist ja nochmal gutgegangen. aber seien sie das naechste mal vorsichtiger! ihr mann sollte das naechste mal gut gegessen haben, bevor Sie ins wasser steigen!"

Klodine:

[bewundernd, interessiert]"wirklich, herr dokter. vielen dank. das haben sie wirklich gut gemacht. dass sie da so ruhig geblieben sind! richtig professionell."

Dr. Schacht:

"och, die erfahrung und die ruhe kommt mit den jahren. und hier auf dem schiff bin ich ja quasi immer im dienst. es war aber auch ein grosses glueck, dass dieser geistesgegenwaertige mann den herrn schnell aus der unmittelbaren gefahr gerettet hat. eine sehr imposante erscheinung. wie heisst der held denn ueberhaupt, wissen sie das? und wo ist er jetzt hin!"

Klodine:

"oh, er hat sich schon aus dem staub gemacht. ein sehr zurueckhaltener mensch. das war Viescharza (Viescha), ein polnischer geschaeftsmann, er kloniert mehlkartoffeln. sehr still und zurueckgezogen. aber offensichtlich ein herzensguter mensch."

Dr. Schacht:

"ja, wirklich..."

Klodine:

"moment.. [lauter] so, meine lieben! nach dem schock brauchen wir alle erstmal etwas ruhe! das war jetzt wirklich genug der aufregung. aber um 15:00 ist der naechste kurs, dann gehts weiter mit dem waterboarding, das ist wirklich fuer alle was! bis gleich, meine herrschaften und damen!"

$$ menge verabschiedet sich, es wird leiser $$

Klodine:

"puh, das war ja ein schock. ich bin wirklich gluecklich, dass sie zugegen waren."

Dr. Schacht:

"ja, bei alten leuten sind solche unfaelle leider fast schon vorprogrammiert. aber dafuer bin ich ja da. und ich fuehle mich auch meiner aufgabe gewachsen. sie haben aber auch toll reagiert und die leute beruhigt, frau kotzebue."

Klodine:

"sie erinnern sich noch an meinen namen?"

Dr. Schacht:

"ach, sie sind doch eine bekannte persoenlichkeit und oft gespraechsthema hier auf dem schiff."

Klodine:

"ah, Sie schmeicheln mir aber, herr dokter schacht."

Dr. Schacht:

"ueberhaupt nicht! ich sage sage nur die nuechterne wahrheit. sie sind ja wirklich eine ganz faszinierende persoenlichkeit. ich muss ja zugeben, dass ich sie eben ein wenig beobachtet habe und ihre bademode hat mich sehr beeindruckt. ich muss ihnen ein kompliment machen, das ist wirklich eine schoene garderobe."

Klodine:

"wie zuvorkommend.. ich weiss gar nicht, wie so viel charme umgehen soll, herr schacht. also.."

Dr. Schacht:

"ja.. das ist auch eigentlich gar nicht meine art..."

Klodine:

"aber nicht doch, dieser dr. schacht, den ich hier so kennenlerne, ist doch ganz und gar nicht um worte verlegen, wenns drauf ankommt..."

Dr. Schacht:

"errhh... ich ... ich bin erfreut, dass wir uns hier etwas naeher kennengelernt haben... und bin mir sicher, dass wir uns bald mal wieder ueber den weg laufen.."

Klodine:

[etwas enttaeuscht]"ja, dr. schacht, das waere ja wirklich schoen. wo muessen Sie denn jetzt hin?"

Dr. Schacht:

"hoch, ich wollt eben mal schnell in die sauna."

Klodine:

"ja dann viel spass, herr dokter! tschuess!"

Dr, Schacht:

"tschuess!"

$$ watscheln auf dem gang, saunatuer, leute leise im hintergrund $$

$$ dampfgeraeusch, zischen, stoehnen $$

Dr. Schacht:

"oh, herr kapitaen! guten tag!"

Christian:

"hallo, hallo herr dokter! sind sie auch so ein einsamer saunatiger? jetzt zur mittagszeit ist ja nichts los hier, da kann man hier so richtig die sau raushaengen lassen!"

Dr. Schacht:

"ehh ja, herr kapitaen, das stimmt. es ist schoen ruhig hier, abends ist hier ja die hoelle los."

Christian:

"jaa, wenns voll ist hier, dann komm ich auch nicht so gern.."

$$ schnaufen $$

Dr. Schacht:

[verlegen] "herr kapitaen, muessen sie denn um diese zeit gar nciht auf bruecke stehen?"

Christian:

"na, ich ich steh doch ueberall wie ne eins, auch hier! hahahahahaaa"

Dr. Schacht:

"ja, das sehe ich.."

Christian:

"nee im ernst, ich hab ja meine zwei offiziere auf der bruecke, die sind tuechtig und packen das schon kurz ohne mich. die stehen da fuer mich stramm und ich kann mich hier angenehm saunieren, mit ihnen, herr schacht!"

Dr. Schacht:

"ja, das stimmt. das ist auch fuer mich ein vergnuegen."

Christian:

"wissen sie, manchmal, da denke ich, wenn die leute sich nur aussprechen wuerden, so wie wir zwei.."

Dr. Schacht:

"was meinen Sie denn?"

Christian:

"najaa, nehmen sie mal meine beiden offiziere.. die wuerden ja beide gerne mal die pinne am heck polieren, aber da klemmt was.. im zwischenmenschlichen."

Dr. Schacht:

"meinen sie das ernst?"

Christian:

"natuerlich meine ich das ernst! die beiden laufen um den bullenstaender wie zwei leichtmatrosen bei schwerer see ueber die frisch gewichste bruecke, sie verstehen?"

Dr. Schacht:

"das nautische ist mir leider noch etwas fremd, herr kapitaen.."

Christian:

"mhhh, die beiden haben romantische gefuehle fuereinander.. und sie brauchen halt mal nen schubs! alleine kriegen sies nicht gebacken, de beiden."

Dr. Schacht:

"ach, so meinen sie. jetzt habe ich sie verstanden. aber wie komme ich da ins spiel?"

Christian:

"na, ich wollts ja nur mal sagen, damit sie wissen, was hier auf dem schiff passiert, herr dokter?!"

Dr. Schacht:

"das find ich nett, dass sie mich so einbinden, herr kaepten. sie sind offensichtlich sehr am wohlergehen ihren mannschaft interessiert, auch psychcich."

Christian:

"das kann man wohl so stehen lassen. ich bin da nicht anders als jeder gute kapitaen. aber jetzt hab ich lang genug meine wurst gegrillt, ich muss jetzt meine eier mal kalt abschrecken."

Dr. Schacht:

"ja das stimmt auch wieder, herr kaeptn - zuviel hitze tut den gonaden nicht gut. sie sind da ganz vernuenftig."

$$ aufstehen mit stoehnen, fusstrapsen $$

Christian:

"so, ich geh dann mal.. ach, bevor ichs vergesse. wie ich gehoert habe haben sie ja gestern eine rechte heldentat vollbracht, mein guter dokter. da muessen sie uns heute abend an meinem kapitaenstisch aber ausfuehrlichst berichten! ich bitte darum! um punkt 19:00 am kapitaenstisch, ja?"

Dr. Schacht:

"oh, was fuer eine ehre! dabei war das doch ganz selbstverstaendlich und routinemaessig.."

Christian:

"papperlalapapp, nicht so bescheiden, dokter. sie sind genau der mann, sie sind aus dem richtigen holz geschnitzt. fuer meinen kapitaenstisch. also bis heute abend. ja? Aber dass Sie mir auch unbedingt wieder ihre tolle Badehose anhaben, damit die Damen am Tisch auch mal in den Genuss ihrer Buletten kommen. HAHAHA"

Dr. Schacht:

"Ääh, hehehe. bis dann!"

$$ tuer...musik. ueberleit. $$

erzaehler:

"Gegen Abend, nach Dienstschluss, wirft sich unser Doktor schön in Schale. Er schlüpft in seinen Gala-Smoking und streicht sich einen Klecks Pomade ins schüttere Haar. Derart frisch gemacht begibt er sich rechtzeitig in den Speisesaal, wo sich die Gesellschaft gerade zum Essen einfindet. Mit einem gewissen Stolz marschiert er an den gewöhnlichen Tischen vorbei zum Kapitänstisch, der direkt im Zentrum der Aufmerksamkeit unter dem großen Kronleuchter steht. Von weitem schon hört man die Stimme von Kapitän Christian, der sich als jovialer Entertainer gibt und seine Gäste unterhält.

Links und rechts vom Kapitän sitzen zwei dauergewellte Damen im besten Alter, die sich schwer mit billigem Schmuck behängt haben und anbiedernd über jedes Witzchen von Kapitän Christian kläffend lachen. Zwei junge Männer in blauen Marineuniformen sitzen sich gegenüber und vermeiden es auffällig sich direkt anzusehen. An dem Tisch sitzen außerdem noch drei weitere Männer gehobenen Alters, Pjotr Viescharza (Viescha), der heldenhafte Rettungsschwimmer, rechts von ihm ein breiter, leicht aufgedunsener Mann mit würzigem Dammgeruch, fliehendem Unterkiefer und Doppelkinn sowie links ein schlanker Mitsechziger mit Schnurrbart, Rechtsscheitel und Hornbrille.

Beide hält er für prominente Persönlichkeiten, da sie ihm wage bekannt vorkommen."

$$ Geräusche im Speisesaal, Gespräche, usw. $$

Christian:

"Ah, Herr Dr. Schacht. Nehmen Sie doch Platz. Wir haben Sie schon erwartet! Hier, neben Gundula ist noch ein Platz frei."

"Na, Gundula, brauchst keine Angst zu haben. Das ist doch unser Doktor."

Gundula:

"Freut mich, Doktor..."

Dr. Schacht:

"Schacht. Mein Name ist Dr. Rainer Schacht. Sehr erfreut. Und wer ist dieses liebreizende Geschöpf."

Christian:

"Darf ich vorstellen, Frau Marion Dieges."

Dr. Schacht:

"Angenehm."

Marion:

"Stattlich, stattlich. Da haben Sie aber eine gute Wahl getroffen, Herr Kaptiän."

Christian:

"Der hat sich auch gegen seine Konkurrenz durchsetzen müssen. Das war ein Wühlen und Stechen. HoHoHo"

"Darf ich auch meine beiden Führungs-Offiziere vorstellen? Zu ihrer rechten, dieses kräftige blonde Exemplar hört auf den Namen Lars. HaHaHa. Und dieser braungebrannte Seemann ist Eide."

eide und lars:

"sehr erfreut, herr doktor"

Christian:

"Mit den restlichen Tischgästen sind sie ja sicherlich inzwischen schon vertraut, nicht wahr? nur die creme an meinem kapitaenstisch, hahahah!"

Dr. Schacht:

[verunsichert]"ja, natuerlich. sehr erfreut."

Peter:

"murmel.."

Eidelkranz:

"guten abend, herr dokter. ich glaube, wir hatten doch noch nicht das vergnuegen? mein name ist detlef eidelkranz, nur so zur sicherheit."

Dödel:

"gouden abend, mijn dokter!"

Christian:

"ja, setzen sie sich doch endlich, dr. schacht, sonst muessen wir hier ja alle verhungern!"

$$ stuhlgeraeusch $$

Christian:

"soo, wir haben uns schon die freiheit genommen zu bestellen, herr schacht! was moegen sie denn trinken? einen weissherbst koennte ich empfehlen."

Dr. Schacht:

"da vertraue ich ganz ihrem exquisiten geschmack."

Christian:

"recht so! nicht so wie meine beiden offiziere, die trinken nur sprudelwasser. stoecknuechtern, die beiden! dabei wuerde ihnen ein bisschen lockerheit ganz gut tun, was?"

Eide:

"also käpten, so ist das ja nun auch nicht.. aber jeden abend .."

Christian:

"pipapo, zu dem festlichen anlass kann man doch mal ein glaesschen heben! oder deren zwei! immerhin haben wir ja zwei helden am tisch heute! das gibts nicht alle tage, nicht wahr! also auf unseren doktor schacht und pjotr viescha, die beide mutig und beherzt zugepackt haben, als not am mann war. prost!"

alle:

"prost"

$$ klimpern $$

Christian:

"ahhh da kommt ja schon die vorspeise."

$$ serviergeraeusche $$

Christian:

"jaaaa, die hechtsuppe mit den fleischbaellchen. greifen sie nur zu, guten appetit!"

manche:

"guten appetit"

$$ essgeraeusche $$

Gundula:

"hmm, guter fisch, herr kapitaen! haben Sie den selbst gefangen?"

Christian:

"jaja, den hab ich selbst morgens mit meiner steifen hochseerute gefangen. tjaa, meine offiziere haben sich aber leider noch nichts geangelt, obwohl sie ja schon lange ihre leinen raushaengen lassen! hohahhoa!"

Lars:

[entsetzt]"Käptn!"

Christian:

"was, nicht so schuechtern! manchmal braucht man eben einen kleinen schubs in die richtige richtung! beim angeln braucht man ja nunmal viel erfahrung und ich versuch ja nur, ihnen mal nen paar tips zu geben, wo sie ihre rute auswerfen sollten, mein bester. da waere was zu holen fuer sie, fuer sie beide mehr als genug! hahahaha!"

Lars:

"also herr kapitaen, das geht mir aber zu weit jetzt. [kreischend] wenn sie mich bitte entschuldigen! ich muss schnell auf die bruecke!"

$$ stuhl, klimpern $$

Christian:

"nanu, hab ich denn was falsches gesagt!? ich weiss doch wie man die schoensten fische an land zieht, nicht wahr ihr beiden schnuckelchen"

marion:

[tief] "hohoaehoaeh ja, sie haben mich gut an der angel!"

gundula:

"hihi, tja! das schmeckt man durch!"

Dr. Schacht:

"herr eide, was ist denn mit ihnen! sie wackeln ja so auf den backen hin und her! das faellt mir als facharzt sofort auf. haben sie schmerzen!"

eide:

"ehmm, ein wenig, aber gegen diese schmerzen hilft kein medikament."

Dr. Schacht:

"nicht so voreilig! moeglicherweise eine okkulte psychiche prostatitis! das habe ich schon oefter gesehen. sie zeigen alle anzeichen dafuer. kommen sie morgen zum prostatacheck in meine praxis, bitte. dann schauen wir uns das mal zusammen an."

eide:

[schuechtern tuckig]"naja, gut, aber jetzt reichts auch. wir sind doch jetzt beim essen."

Dr. Schacht:

"vergessen sie ihr popoheftchen nicht, zum stempeln."

eide:

"jaja."

Christian:

"ahhh, jetzt kommt wieder was erfreuliches! der naechste gang! spargel mit sauce hollandaise und blanchierten erdäpfelchen. ohhhhh!"

$$ serviergeraeusche $$

Marion:

"mhhhhh, das sind ja suesse kleine kartoeffelchen.."

Peter:

"berbs"

Eidelkranz:

"wie das duftet... ein gedicht.."

Dödel:

"ahh, schon ganz goud, aber die sauce hollandaise schmeckt mir selbstgemacht immer besten. den sporgel haben sie aber nicht selbst rausgezougen, herr kapitaen?"

Christian:

"hohohoho"

Peter:

"wischt durch"

Dödel:

"wos soagen sie doa? was faellt dir oan!"

Christian:

"nehmen sies sich nicht so zu herzen, herr van doedel.."

erzaeher:

"van dödel.. bei diesem namen laeuft es dr. rainer schacht heiss den ruecken rauf. diesen namen hatte er schon von dem geschundenen serviceboy gehoert. was hatte das zu bedeuten? jetzt faellt es dr. schacht wie schuppen von den augen, diesen unangenehmen mann mit doppelkinn hatte er schon einige tage zuvor im heftigen streit mit dem servicejungen beobachtet, ohne sich jedoch was boeses dabei zu denken. diese verletzung muss wohl auf die kappe dieses van dödels gehen, denkt sich dr. schacht, waehrend er sich eine kleine spargelspitze abkneift und in der gelben sosse walzt. bei der gelegenheit faellt dr. schacht noch auf, dass der herr van doedel und der heldenhafte rettungsschwimmer pjotr viescha sie bitterboese blicke zuschicken."

Christian:

"ahhh ja. die nachspeise! ein exotischer fruchtbecher mit steifer sahne! mhhh"

$$ serviergeraeusche $$

Christian:

"lassen sie es sich schmecken!"

Marion:

"oh ja, mit suessem kann man mich ja wirklich locken, das muss ich sagen"

Gundula:

"jar, da koennt ich mich auch reinlegen.. mhh, mit einem schuss rum!"

Christian:

"jaja, meine ladies. blblbablabalbab"

!fade out!

erzaehler:

"waehrend das abendessen in seichtem smalltalk untergeht, gruebelt dr. schacht, wie er diesem offensichtlichen schurken mit vollem namen klöt van doedel sein dreckiges handwerk legen koennte.

und so loest sich schliesslich die runde auf. kapitaen christian verschwindet mit seinen zwei gespielinnen in die lounge und dr. schacht macht sich nach dem langen tag auf in seine kabine und traeumt wilde traeume voller action.

zwei ereignislose, truebe tage sind vergangen, in denen das schiff fest in einer dichten nebelbank sass. die ermittlungen von dr. schacht haben noch keine fruechte getragen, augenscheinlich hat sich van doedel ruhig verhalten. der doktor konnte jedoch in erfahrung bringen, dass dieser doedel ein hollaendischer geschaeftsmann ist, der sich in europa und asien mit fisting einen namen gemacht hat.

um die truebe stimmung zu vertreiben steht dr. schacht ungewoehnlich frueh auf, um im dichten morgennebel ein paar runden um das schiff zu walken. Schon auf dem Rückweg bemerkt er im Flur zu den Kabinen eine verdächtige Gestalt, die sich auffällig heimlich aus der Damentoilette zu stehlen versucht. Als er näher kommt springt es ihm sofort ins Auge. Was er für eine beleibte haarlose Dame mit morgendlichem Harndrang gehalten hat, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als dieses Scheusal Klöt van Dödel! Dr. Schacht stellt ihn sofort zur Rede."

$$ Jogginggeräusche, Schritte, Treppen $$

Dr. Schacht:

"He, Sie da! Was machen Sie denn hier, Herr Van Dödel?"

Dödel:

[schuldbewusst] "Oh, ich muss mich im Deck geirrt haben. Eigentlich war ich auf dem Weg in die Bar zu einem Morgenschnäpschen. Sie entschuldigen mich."

Dr. Schacht:

[misstrauisch, leise zu sich selbst] "Der lügt doch wie gedruckt!"

Erzähler:

"Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Dr. Schacht kombiniert blitzschnell, dass jetzt der geeignete Zeitpunkt ist, etwas zu unternehmen. Da Herr Dödel nicht auf seiner Kabine sein kann, die ja ganz in der Nähe seiner eigenen Kabine befindet, beschließt er, sich einmal bei Van Dödel umzusehen."

$$ Spannungsmusik $$

Erzaähler:

"Schnell holt Dr. Schacht seine Ausrüstung herbei und macht sich damit am Türschloss von Van Dödels Kabine zu schaffen."

Dr. Schacht:

"Mist, das Schloß ist viel zu trocken für den Spreizer. Da muss ich nachfetten."

$$ Fettgeräusche $$

Erzähler:

"Das Schloß bereitet Dr. Schacht mehr Schwierigkeiten, als er gedacht hätte. Immer wieder muss er sich hektisch umschauen, damit ihn auch niemand bei seiner Operation erwischt."

Dr. Schacht:

"So der Spreizer ist drin. Jetzt entspann dich doch mal."

Ezähler:

"Langsam weitet sich das Schloß und Dr. Schacht kann endlich seinen Colon-Spachtel einführen um die Blockade zu Lösen. Ein heikles Stück Arbeit, selbst für einen so erfahrenen Arzt wie Dr. Schacht."

Dr. Schacht:

[hektisc] "Verdammt, nun geh schon auf!"

$$ Spannungsmusik auf dem Höhepunkt, Türschloß klickt, Tür schwingt knarrzend auf. $$

Dr. Schacht:

[erleichtert] "Na endlich."

Erzähler:

"Schnell und leise betritt Dr. Schacht die Kabine und lässt die Tür hinter sich ins Schloß fallen. Es riecht intensiv nach Käse, Schweizer Knallwurst und Sauce Hollandaise, von der ein ganzer Eimer voll samt Suppenkelle und Kräuselhaaren neben dem Bett steht. Hektisch durchsucht Dr. Schacht die Kabine."

$$ Durchsuchgeräusche $$

Dr. Schacht:

"Nichts...." [Pause] "....Wieder nichts!...." [Pause] "....Oh, was haben wir denn hier?! Den Arsch kenn' ich doch. Bingo!"

Erzähler:

"Da hat Dr. Schacht wirklich voll ins Schwarze getroffen. In einem Schuhkarton unter dem Bett entdeckt er mehrere Fotos, die Klodine Kotzebue zeigten. Sie wurden aus größerer Entfernung mit einem Teleobjektiv aufgenommen. Auf einigen der Fotos ist Klodine von hinten zu sehen und jemand hat mit rotem Filzstift ein Fadenkreuz über ihre Gesäßblume gemalt."

Dr. Schacht:

"Hmmm, was ist denn das?"

$$ Tubengeräusche, Schnüffeln $$

Erzähler:

"Unter den Fotos entdeckt er eine ausgepresste weisse Tube. Er schraubt sie auf um eine Hinweis darauf zu erhalten, was da drin gewesen ist und sofort steigt ihm ein Geruch in die Nase, der ihm sehr bekannt vorkommt den er aber nicht einordnen kann."

$$ Geräusche an der Tür, Spannungsmusik flammt auf $$

Dr. Schacht:

"So ein Mist, das ist der Dödel! Schnell in den Schrank."

$$ Dr. Schacht versteckt sich im Schrank, poltern und klicken an der Tür $$

Dödel:

"Was ist denn hier los? ... Mein Schlüsselloch ist ja so fettig. ... Komisch, jetzt passt mein Schlüssel auf einmal nicht mehr. War der immer schon so klein?... Ich hab wohl zu viel getrunken...." "Sauce Hollandaise"

Erzähler:

"Da hat Dr. Schacht noch mal Glück gehabt. Klöt van Dödel war zu alkoholisiert um die Lunte zu riechen und die Tür zu öffen. Er geht Hilfe und einen Schnaps holen gehen. Dr. Schacht fällt ein Stein vom Herzen. Mit schlotternden Knien verwischt er die gröbsten Spuren seiner Anwesenheit und verlässt die Kabine, nicht ohne eines der Fotos mitgenommen zu haben. Sofort macht er sich auf den zu seiner Praxis, um dem Rätsel der geheimnisvollen Salbe auf den Grund zu gehen. Dort wird er allerdings schon von einem bersorgt dreinblickenden 2. Offizier erwartet."

Dr. Schacht:

"Herr Eide, was machen Sie denn hier?" [vorwurfsvoll] "Ich hatte Sie doch schon vorgestern erwartet"

Eide:

"hallo, dokter. ja.. [verlegen] die pflicht hat mich abgehalten."

Dr. Schacht:

"naja, ich bin zwar gerade vom walken gekommen, aber ich sie schnell mal dazwischennehmen. kommen sie rein."

Eide:

"also.. hier ist mein ... popoausweis. leider bin ich zu regelmaessigen untersuchungen gekommen hier auf see. gut, dass wir sie jetzt haben."

Dr. Schacht:

"ja, das stimmt. ehmm, am besten, sie ziehen sich untenrum schonmal aus. ja, genau.. also seit wann haben sie denn diese probleme, herr eide?"

$$ ausziehgeraeusch $$

Eide:

"ja, also, das trge ich schon laenger mit mir rum..."

Dr. Schacht:

"soll ich ihnen helfen? kommen sie selber auf den behandlungsbock oder soll ich sie raufschieben?"

Eide:

"wie, ein bock? solche ausruestung habe ich ja noch nie gesehen."

Dr. Schacht:

"durch die runde bueckhaltung entspannen sie sich automatisch in den hinteren muskeln, so dass ich ungehinderten zugriff habe. sie muessen sich baeuchlings aufbocken und die beine mach ich an fuehrungsschienen mit den lederriemen fest."

Eide:

"ehh[angst] das ist aber schon sehr ungewoehnlich, oder?"

Dr. Schacht:

"wenn sie bedenken haben, dann kann ich sie zur beruhigung und fuer besseren halt auch an den armen festgurten. herr eide, darf ich bitten...?"

$$ geraeusche aufbocken $$

Eide:

"ehhh"

Dr. Schacht:

"ja, so ist es richtig. merken sie schon, wie sie sich entspannen?"

Eide:

"[verunsichert] mir steigt ein bisschen das blut in den kopf, herr dokter.."

Dr. Schacht:

"keine sorge, das ist tüv-geprueft. mhhh, jetzt wollen wir mal sehen."

$$ klimpern, glitschgeraeusche $$

Dr. Schacht:

"sagen sie mal, ist das jetzt angenehm fuer sie? oder eher das?"

Eide:

"naaaa, das erste war nicht ganz so unertraeglich..."

Dr. Schacht:

"also ich kann ihnen jetzt schon sagen, dass ihre prostata topfit ist. vielleicht etwas untrainiert, aber voellig gesund. ihre probleme werden wahrscheinlich psychicher natur sein."

Eide:

"psychologische probleme? sie wollen mir wohl einen baeren aufbinden!"

Dr. Schacht:

"nein, ganz und gar nicht. das kommt bei vielen maennern ihrer physiognomie vor. aber wenn sie wollen, dann kann ich ihnen helfen, aktiv ihre prostata zu staerken und selbstbewusstsein zu gewinnen."

Eide:

"was fuer uebungen gibts denn da?"

Dr. Schacht:

"also, ich lege jetzt meinen finger hier darauf und spannen an, ja? ich sage ihnen, wanns doll genug ist."

Eide:

"[kreischend] so?"

Dr. Schacht:

"ja! jetzt halten! spannung halten! noch 5 sekunden! ja, so ist es gut. sehen sie, das kann man doch bequem regelmaessig machen, ohne, dass es jemand merkt. sogar im dienst auf der bruecke, wenn sie gerade mal dran denken."

Eide:

"danke! und davon werde ich dann fit?"

Dr. Schacht:

"ja, naja phisich werden sie davon gestaerkt, aber wir muessen auch was fuer ihre psyche tun, das duerfen wir nicht unterschlagen."

Eide:

"was meinen sie denn damit ueberhaupt."

Dr. Schacht:

"nun, ihre prostata ist sicherlich durch libidinoese frusthandlungen gereizt. das problem muss man an der wurzel anpacken. vielleicht bin ich ja der richtige, um ihnen bei ihren libidoproblemen abhilfe zu verschaffen, herr eide. sie verstehen mich?"

Eide:

[scheu]"sagen sie mal, koennen sie bitte erstmal losschnallen? ich fuehl mich doch etwas unwohl jetzt."

Dr. Schacht:

"da muessen sie sich doch gar nciht unwohl fuehlen. ich weiss doch, dass das genau das ist, was sie jetzt brauchen, mein lieber, und was sie auch unbedingt wollen."

Eide:

[panisch]"nein, bitte! machen sie mich jetzt los! sie sind ein wuestling!"

Dr. Schacht:

"wie bitte. oh. da gibt es wohl ein missverstaendnis. ich spreche doch von ihren sehnsuechten, die ganz auf den lars abgerichtet sind. ich wollte mich hier nicht selbst ins spiel bringen."

Eide:

[neugierig]"wie kommen sie denn auf den lars?"

Dr. Schacht:

"ja, als arzt hat man so einige einblicke. ich hab das sofort gesehen, und auch bei lars hat ich diesen vertraeumten blick gesehen."

Eide:

"ehh wirklich?"

Dr. Schacht:

"also fuer ihre psychiche gesundheit ist es hoechst wichtig, dass jetzt endlich mal einen schritt nach vorne machen und auf den lars zugehen. ja?"

Eide:

"ehhhh, wenn das so einfach waere.."

Dr. Schacht:

"kommen sie.. [klatscht auf die backen] geben sie sich einen ruck, sie werden weit offene tueren einlaufen, mein lieber herr eide. ich mach sie jetzt mal los."

$$ abbocken $$

Dr. Schacht:

"soooo..."

Eide:

"danke, herr dokter... sie haben mir sehr geholfen."

Dr. Schacht:

"danken sie nicht mir, danken sie dem kaepten. auch wenn es ein rauher bursche ist, hat er doch das herz am rechten fleck und meint manchen spruch nicht so boese, wie sichs im ersten moment anhoert. so, wir sehen uns."

$$ guertel $$

Eide:

"jo, tschuess herr dokter!"

Dr. Schacht:

"tschuess!"

Erzähler:

"Nachdem er Eide behandelt hat, überlegt sich Dr. Schacht, dass er ein Gespräch mit Klodine nun nicht mehr hinauszögern sollte. Sie könnte in Gefahr sein. Umgehend macht er sich auf den Weg zu ihr und trifft sie im Flur nahe seiner Praxis."

$$ Schritte $$

Klodine:

"Oh, Hallo Herr Dokter, ich wollte gerade zu Ihnen!"

Dr. Schacht:

"Und mir war es ein dringendes Bedürfnis, mit Ihnen zu sprechen. Bitte, kommen Sie doch mit in meine Praxis. Ich hoffe es ist nichts ernstes."

Klodine:

"Lassen Sie uns das lieber in Ihrer Praxis besprechen."

$$ Schritte, Praxistür $$

Dr. Schacht:

"Nun, Frau Kotzebue, was kann ich für Sie tun?"

Klodine:

"Wissen Sie" [Pause] "ich da gewisse Probleme... soo..."

Dr. Schacht:

"Kommen Sie schon, mit mir können Sie offen über alles reden. Ich bin Profi."

Klodine:

[zögerlich, herumdrucksend] "Gut, also,... ich habe schlimme Hämorrhoiden und jetzt ist meine Salbe verschwunden."

Dr. Schacht:

"Was denn für eine Salbe?"

Klodine:

"Na die, mit der ich die Hämorrhoiden behandeln muss, damit sie nicht aufgehen. Es ist eine sehr starke Salbe, die extra für mich in Russland angefertigt werden muss."

Dr. Schacht:

"Wissen Sie, was in dieser Salbe drin ist."

Klodine:

"Ich glaube, der Hauptbestandteil ist 80 prozentiges Rektalin mit einem Schuss Polonium um die Hämorrhoiden auszubrennen. Auf dem Schwarzmarkt wird sie auch als Afterburner bezeichnet."

Dr. Schacht:

"meine schlimmsten befuerchtungen haben sich bestaetigt. das ist ein mordszeug. saugefaehrlich. aber schauen sie mal hier, was ich in der kabine von dem sauberen herrn van doedel direkt neben einer ausgepressten tube afterburner gefunden habe!"

$$ papier $$

Klodine:

"mein gott, was ist das denn!"

Dr. Schacht:

"ja, erkennen sies denn nicht! das ist Ihr podex!"

Klodine:

"was, so dick? dieses schwein. mich so unvorteilhaft zu knipsen. was soll dieses zielkreuz bittesehr?"

Dr. Schacht:

"das macht mir auch sorgen. dieser doedel plant etwas schlimmes, davon bin ich fest ueberzeugt. und dafuer brauchte er ihre salbe. wie sie ja wissen ist die salbe aeusserst gefaehrlich, wenn man sie oral einnimmt."

Klodine:

"mein gott, haett ich das gewusst, dann haett ich..."

Dr. Schacht:

"das ist nicht Ihre schuld. sie koennen nichts dafuer. dieser hund ist sicherlich ein professioneller Verbrecher. wir muessen ihn heute abend im auge behalten."

Klodine:

"oh, ich hab so ein schlechtes gefuehl..."

dr. Schacht:

"nein, das kriegen wir schon hin!"

Klodine:

"nein, ich meine, die haemorrhoiden gehen auf! ich spuers! aahhhh"

Dr. Schacht:

"oh! schnell auf den bock! rock hoch!"

$$ aufbockgeraeusch, klamotten $$

Klodine schreit rum

Dr. Schacht:

"erstmal ein schmerzmittel direkt in den herd. ah, starkes zeug. sie bluten stark!"

$$ blutgeraeusch $$

Dr. Schacht:

"keine zeit zu verlieren! ich operiere direkt!"

Klodine:

"neiiiin! es tut so weh"

Dr. SChacht:

"keine sorge, das mittel wirkt gleich. beruhigen sie sich, frau kotzebue. ich setze jetzt den schnitt!"

$$ fieses matschgeraeusch $$

Klodine:

"aaaaaaaaaaaaaaaaah!"

Dr. Schacht:

"es wird gleich besser!"

Klodine [leiser]"ahhh"

Dr. Schacht:

"so.. und jetzt auswaschen...."

$$ duese $$

Klodine:

"ohohohohoh"

Dr. Schacht:

"und jetzt abklemmen."

Klodine:

"aft!"

Dr. Schacht:

"das schlimmste ist ueberstanden. sie haetten schon viel frueher zu mir kommen sollen."

Klodine:

[benebelt] "ja, doktor, aber mir wurde schon von verschiendenen stellen gesagt, mir sei nicht mehr zu helfen"

Dr. Schacht:

"so ein quatsch. mit den neuesten operationstechniken kann man so einen befall schnell trockenlegen. gar kein problem heutzutage. fuer die nachbehandlung muesste ich ihnen aber noch ein tiegelchen salbe anruehren."

Klodine:

"danke herr doktor... rainer... du hast mir so geholfen... jahrelang habe ich dieses problem wie ein damoklesschwert ueber meinem haupt schweben sehen.. wie ein roter faden in meinem lebenn... und jetzt besteht wieder hoffnung?"

Dr. Schacht:

"das stimmt. keine russische poloniumsalbe mehr. sie koennen jetzt unbeschwert leben."

Klodine:

"ich weiss gar nicht was ich sagen soll..."

Dr. Schacht:

"kommen sie, ich schnalle sie erstmal los.. "

$$ schnalle $$

Dr. Schacht:

"legen sie sich doch auf die patientenliege.. hier.. sie brauchen jetzt ruhe!"

Klodine:

"ehhh und was ist mit dem hollaender.."

Dr. Schacht:

"alles zu seiner zeit. erstmal muessen sie sich gut ausruhen. das war eine schwere op.

$$ softporno musik - saxophon $$

Klodine:

"ah, herr dokter. mir ist so kalt.. wollen sie sich nicht zu mir legen?"

Dr. Schacht:

"erh, nagut. kommen sie, ich lege mich auf die seite.."

$$ geraeusch rascheln $$

Klodine:

"ja, den arm um mich rum.."

Dr. Schacht:

"so ist gut.. ja..."

Klodine:

"ja.... nenn mich doch klodine, ja? wir sind jetzt doch beim du..."

Dr. Schacht:

"klodine... "

Klodine:

"rainer..."

$$ musik fade out $$

Erzähler:

"Der Tag im süßem Schlummer, die Arbeit ruht und gegen Abend erreicht die 'Gloria' so langsam die Karibik. Der erste Abend in karibischen Gewässern nah und wird von Kaptän Christian angekundigt.

Christian:

"Sehr geehrte Passagiere. Ich freue mich sehr Ihnen allen mitteilen zu können, das die 'Gloria' vor wenigen Stunden, wie einige von Ihnen sicherlich schon bemerkt haben, in Sichtweite der ersten karbischen Inseln gekommen ist. Diesbezüglich lade ich SIe herzlich zum großen Dessert im Hauptspeisesaal heute Abend um 20 Uhr ein. Es erwartet Sie eine lokale süße Köstlichkeit."

Erzähler:

Hand in Hand begeben sich Klodine und Rainer fein gekleidet in den Sall. Er ist festlich geschmückt mit jeder Menge Girlanden, Lametta und Plastikduddeln. Eine 5 Frauen stake karibische Tanzgruppe heizt den Gästen mit erotischem Hüftschwung übermäßig ein. Der eine oder andere Gast muß bereit nach sachtem nachmachen den Saal wieder verlassen. Die Musik stopt und Kapitän Christan betritt die kleine Bühne.

Christian:

Schön das sie alle so zahlreich erschienen sind. Wir wollen heute im festlichem Rahmen unsere Ankunft unter Palmen feiern. Dazu haben wir ein enormes Showprogramm für Sie vorbereitet. Dazu gibt es jede Menge Genussmittel für den Gaumen. So ist es mir eine Ehre Ihnen Detfel Eidelkranz, den bekannten Schlagersänger, und seine Band, die halstenbeker Eidelpändler anzukündigen. Ich wünsche Ihnen ein gelungenden und genussvollen Abend. Ihr Kapitän Christian. Los mit der Show !

$$ Puff, musik startet $$

Rentner:

Das ich das noch erleben darf ! toll !

Eidelkranz:

"Ich freue mich hier sein zu dürfen, liebe Freunde der volkstümlichen Unterhaltung..." "Ich habe Ihnen heute ein ganz besonders gefühlvolles und persönliches Lied mitgebracht. Und es handelt wie alle guten Lieder von der Liebe..."

$$ Benjamin, nach kurzer Zeit in den Hintergrund $$

Erzähler:

"Als Rainer und Klodine gerade auf der Suche nach einem geeigneten Platz um van Dödel zu beobachten, den Speisesaal, durchtigern, ruft Ihnen Kapitän Christian vom Kapitänstisch zu..."

Christian:

[betrunken] "Kommt her ihr beiden Bumsgesichter. Setzt, setzt, ...Setzt euch an meinen Tisch. Wegen dem Eidelkranz ist es so leer hier hinten. Die wollen alle an der Bühne sitzen. Und weiss der Geier, wo meine beiden Offiziere stecken. Hab sie seit heute nachmittag nicht mehr gesehen. Haben Sie da vielleicht Ihre Finger im Spiel gehabt, Herr Dokter. Sie haben doch bestimmt den Lars eingefädelt."

Dr. Schacht:

"Wie Sie schon sagten, die beiden brauchten nur einen kleinen Schubs."

Klodine:

"Vielen Dank, Herr Kapitän, dass Sie uns an Ihrem Tisch sitzen lassen. Und in so exklusiver Gesellschaft!"

Dr. Schacht:

[kühl, leicht feindseelig] "Oh, Herr Van Dödel. Wie ich sehe konnten Sie es auch einrichten."

Dödel:

"Dieses Schauspiel möchte ich auf keinen Fall verpassen."

Dr. Schacht:

"Aber wo ist denn Herr Viescha? Ich hoffe, wir müssen heute abend nicht auf ihn verzichten."

Christian:

"Nein, nein, Herr Viescha lässt seine Verspätung entschuldigen. Er hat wohl noch etwas sehr wichtiges zu erledigen."

Dr. Schacht:

"Setz dich doch, Klodine."

$$ Stuhl wird zurückgezogen $$

Klodine:

"Danke, Rainer"

$$ Stuhlgeräusche $$

Christian:

"Ah, da hinten kommt ja unser polnischer Ehrengast."

Peter:

""

Dödel:

"Ich hab gehört, dass das Dessert heute abend ganz besonders sein soll. Kremig und sehr sämig auf der Zunge. Geradezu betäubend gut."

Dr. Schacht:

"Was sie nicht sagen! Wieso interessieren Sie sich denn so sehr für Süßspeisen."

Dödel:

"Wieso denn? Das ist doch ganz normal! Mögen Sie nichts Süßes?"

Dr. Schacht:

[verlegen] "Ja,.. ja, doch. Ich mag Süßes."

Klodine:

[spitz] "Sagen Sie mal, Herr Dödel, was machen Sie eigentlich so Geschäftlich. Ich hab da schon Gerüchte gehört."

Dödel:

"Ja, ich mach in Fisting. Ganz groß. Interessieren Sie sich dafür? Da meisten Leute sind bei diesem Thema ziemlich verkrampft. Wissen Sie ich,... Oh ich sehe, grade wird das Dessert aufgetragen. Ich habe mich schon seit Hamburg darauf gefreut. Angeblich ist es der kulinarische Höhepunkt der gesamten Überfahrt."

Dr. Schacht:

[misstrauisch] "Ach, da bin ich ja mal gespannt."

Erzähler:

"Plötzlich wird das Licht im Saal gedimmt und die Kellner beginne mit dem Verteilen des legendären Desserts, 'Kapitän Christians karibische Mystery-Cream'. In Jeder Schüssel steckt eine Wunderkerze. Während die Gäste und auch der Kapitän sich am Dessert delektieren, beobachten Dr. Schacht und Klodine, wie Klöt Van Dödel den gefüllten Löffel abwartend vor seinen Mund hält und erwartungsvoll in die Runde schielt."

Dr. Schacht:

"Schmeckt's Ihnen nicht, Herr Van Dödel?"

Dödel:

"Oh, doch! Ich will die Vorfreude noch etwas genießen. Sie haben ja auch noch gar nicht probiert. Lassen Sie sich doch von mir nicht abhalten."

Christian:

[mit vollem Mund, schmatzend] "Van Dödel hat Recht, Herr Dokter. Das schmeckt vorzüglich."

Dödel:

[zornig, verständnislos] "WAS!? Das kann doch nicht sein! Ihr solltet euch doch jetzt alle vor Schmerzen winden! Seid ihre denn doof im Dödel?"

Christian:

[triumphieren] "Tja, Herr Van Dödel. Ich Plan wurde vereitelt. Hinterhältige Idde uns alle mit dem Dessert vergiften zu wollen, indem Sie hochgiftige, russische Popo-Salbe unterrühren. Das haben Sie sich ja fein ausgedacht. Aber zum Glück war Ihnen ein Spezialagent der kosmoöstereichischen Schmerztruppen auf den fersen! unser pjotr viescha. sie hollaendisches ekelpaket"

Dödel:

"was sind sie fuer ein schlechter mensch! aber ich bin noch laengst nicht am ende. wenn mein dessert nicht schmeckt, dann jage ich euch alle zum deibel! ich hab eine bombe versteckt! hahahaha! ihr werdet schon sehen. seht ihr die ferbedienung! wenn ich diesen knopf in den naechsten 5 minuten nicht druecke, dann explodiert das gesamte schiff!"

alte dame:

"eine bombe, eine bombe auf dem damenklo!" [rennt rein]

erzaehler:

"der ganze saal dreht sich zu der alten dame und entsetzen macht sich breit. diesen moment der ablenkung nutzt pjotr, um den uebeltaeter van doedel von der seite anzuspringen [schreie, glas].

Dödel:

"ah oh ah oh, usw."

Pjotr:

"errrrrrr usw."

$$ bud spencer sounds, maschinenraum $$

erzaehler:

"es entsteht ein schreckliches handgemenge. die beiden kaempfendenrollen sich durch den gesamten saal und die treppen hinunter in den maschinenraum. trotz haertester schlaege von pjotr geht doedel einfach nicht zu boden."

$$ weitere schreie $$

Peter:

"irgendwas"

Dödel:

"ahhh, sie druecken mich in die zahnraeder! was tun sie, sie boeser mann! sie werden uns alle vernichten....gurgel..lachen..kreischen"

Peter:

"triumphlaut"

$$ splattergeraeusche $$

erzaehler:

"pjotr drueckt mit enormer kraftanstrengung den widerlichen holländer in ein offenes zahnradgetriebe. unter todesschreien laesst doedel endlich die fernbedienung fallen, um die er seine hand gekrallt hatte. ein letztes triumphkeifen entrinnt ihm, als sie in ein heissgeblaese faellt und unwiederruflich zerschmolzen wird. da zerquetscht und zerkarbeitscht es ihn in der malme und sein blut spritzt in pjotrs verschwitztes kriegergesicht.

oben im speisesaal hat sich die lage beruhigt und die wilden drohungen sind laengst vergessen. es entwickelt sich eine angenehme stimmung, die musik faengt wieder an zu spielen.

Christian:

"nur die ruhe, das hat sich alles schon geregelt. bitte machen sie sich keine sorgen mehr. so. dann wollen wir mal weitermachen mit der party! detlef! sing uns doch nochmal was!"

$$ musik $$

Dr. Schacht:

"wie konnte sich diese gefaehrliche situation nur so schnell in wohlgefallen aufloesen? und was wollte dieser doedel ueberhaupt?"

Christian:

"das kann ich ihnen sagen, mein lieber. also der spezialagent pjotr hat herausgefunden, dass dieser van doedel das ganze schiff vergiften wollte, damit wir nothalt machen auf den cayman islands. dort wollte er naemlich sein schmuddeliges fisting geld, das er vor den steuerbehoerden hinterzogen hat, in sicherheit bringen. was fuer eine verruchte laus. aber wir hatten ja glueck im unglueck, dass wir den pjotr zu unserer rettung dabei hatten."

Klodine:

"ja, wir sind noch grad davongekommen."

alte dame:

"was ist eigentlich mit der bombe?"

Dr. Schacht:

"oh gott."

Christian:

"scheisse, das haben wir in der aufregung voellig vergessen. aber da! seht! pjotr laeuft aus dem damenklo mit der bombe heraus! was fuer ein glueck!"

Dr. Schacht:

"oh, ein hubschrauber! komm klodine, das schauen wir uns an!"

$$ wind und hubschrauber $$

Peter:

"was bedeutungsvolles"

erzaehler:

"pjotr viescha pringt aus vollem lauf an die strickleiter, die vom helikopter herabhaengt. einarmig klettert er empor, waehrend der hubschrauber aufs meer hinausfliegt. in sicherer distanz wirft er mit maechtigem schwung die bombe in die schwaerze der nacht. noch bevor die wogen sie verschlingen koennen explodiert sie in einer bunten blume aus leuchtkugeln."

$$ feuerwerksgeraeusch $$

Dr. Schacht:

"siehst du, klodine? ein feuerwerk!"

Klodine:

"das ist ja... wunderschoen"

Dr. Schacht:

"Klodine. jetzt haben all das ueberstanden. wollen wir nicht zusammen unser leben gehn?"

Klodine:

"Rainer.. das waere mein traum!"

Dr. Schacht:

"wir gruenden eine praxis in nassau! proktologen werden immer gesucht. und dann.. stell dir vor... eine praxis unter palmen..."

Klodine:

"ich kann mein glueck kaum fassen!!!! "

testicule:

"ehh entschuldigen sie.. sagen sie mal, haben sie den mann denn gar nicht erkannt?!"

Klodine:

"wen, den pjotter"

testicule:

"was, das war doch peter scholl-latour! mon dieu! mon piere!"

erzaehler:

"und so endet unsere geschichte in der karibik mit einem echten happy end. dr. schacht und klodine kotzebue haben nach vielen wirrungen endlich doch ihr glueck gefunden und planen schon ihre gemeinsame zukunft. die gloria gleitet auf ihrer grossen fahrt hinein in die wunderschoene karibische mondnacht. was fuer abenteuer wird sie wohl noch mit ihren bullaugen sehen? wir wissen es nicht.

$$ weichspuelmusik $$

erzaehler:

"aber haben wir nicht noch jemanden vergessen? was ist denn mit lars und eide?"

$$ kloatmo, rascheln $$

eide:

"pass auf, die klobuerste!"

$$ stoehnen, popoklatsch $$

$$ fade out $$

abmoderation. fin.

das war ladur auf tide 96.0 dem bürgerkanal. schreiben sie uns bitte eine e-mail an drmegamaximal@yahoo.de. ladur gibt es jeden ersten montag um 22uhr. bewerbungsunterlagen schicken sie bitte direkt an peter scholl-latour.






Ladur 35 Prosa-Slam


  
 
In der ZickenBar tragen verschiedene Autoren/Zuschauer selbstgeschriebene Texte vor, die
anschließend von einer Jury, bestehend aus drei Juroren, beurteilt werden. 
Während die Jury sich berät, wird Musik gespielt. Der Moderator verkündet das Urteil. 
Die kommunikative Crowd kommentiert die Texte und Urteile und entscheidet durch Applaus, 
ob die Vortragenden bei Zeitüberschreitung mit ihrem Vortrag fortfahren dürfen oder nicht.
Am Ende werden Preise verliehen:

	- 1. Preis: 6 wöchiges Praktikum bei Ladur als Hörspielautor mit guten Karrieremöglichkeiten

	- 2. Preis: extrem geiles Peter-Scholl-Kissen

	- 3. Preis: Tageskarte für den HVV (selber Tag)

--script--

$$ Livegeräusche ZickenBar, dumpfe Geräusche, Clubatmo , Musik $$

Mod:

(beendet Halbsatz)"...Ach, wie ich sehe sind wir schon on air. Hier rein, ne?" (Echo setzt ein) "Also...liebe Gäste, wir sind jetzt ON AIR!"

$$ Die Crowd geht ab. Softes Klatschen $$

Mod:

"Dann begrüße ich Sie, liebe Zuhörer von Ladur, des Kultur- und Erotikstübchens auf Tide 96.0, der Bürgerwelle Hamburgs. Ich bin Haary Moose. Heute übertragen wir live und aufgezeichnet aus der ZickenBar am AlendePlatz, den 15. monatlichen ProsaSlam, äähm [verhaspeln], entschuldigen Sie aber ich mach' das heut' zum ersten mal. Ich hoffe Sie werden sich hier trotzdem wohlfühlen. Falls Sie noch nicht wissen, was ein ProsaSlam ist oder rein zufällig zu uns gestoßen sind..." [lachen aus der Menge] "[trotzig]... das passiert tatsächlich mal!

$$ gelächter im Hintergrund, einige Zicken machen sich hörbar $$

Also ich erkläre ich Ihnen jetzt kurz und knackig, die Regeln. Ich hab hier eine Liste mit sechs Namen. Sechs Autoren aus dem Publikum haben sich in der letzten halben Stunde hier beim Vorglühen eingetragen, um uns heute mit ihren selbstgeschriebenen Prosastücken zu verwöhnen. Eine Jury aus drei Experten steht bereit, den Vortrag und die literatischen Qualitäten dessen zu beurteilen, was die Kandidaten uns hier vorgesetzt haben. Jeder Vortragende hat generell fünf Minuten Zeit, wir haben auch einen Uhrwächter, der die Stoppuhr bedient. Natürlich darf's auch kürzer dauern. Wie es bei uns immer so ist, hat das Publikum aber die letzte Entscheidungsgewalt. Wenn ein Vortragender nach fünf Minuten noch nicht fertig ist, dann können Sie, hier vor Ort und hinter dem Radio per Applaus entscheiden, ob der Autor weitermachen darf. Jetzt denken Sie sich vermutlich, wie soll das mit dem Applaus durch das Radio denn funktionieren, wenn ich nicht direkt daneben sitze. Tja, da haben wir uns was ganz besonderes für sie einfallen lassen! Sie schicken uns einfach zum Selbstkostenbeitrag eine SMS an die Nummer 0176 Feedback 1 und je nachdem, wie viele von Ihnen das machen, desto mehr lärm macht unser [verschämt] White Noise Generator. Das hört sich dann so an. [nach hinten raus geflüstert] Ja nun mach' mal an das Ding."

$$ leiser zickiger Techniker im Hintergrund, Applausmaschine $$

"Ja genau, das ist das Geräusch. Wenn Sie aber der Meinung sind, eine Darbietung müsste nicht unbedingt die vollen fünf Minuten dauern, können Sie das entweder durch lautes Buhen oder eine SMS an 0176 Feedback 2 deutlich machen. Dann hören wir das folgende Geräusch:"

$$ Geräusch der Buhmaschine $$

"Zur Auflockerung und damit die Jury genug Zeit hat, sich zu beraten, haben wir ein paar erstklassige Musiker und Interpreten verpflichtet, die uns auf jeden Fall gehörig die Laune versalzen werden. Aus dem fernen Norderstedt hat der inzwischen schon bis Bremen bekannte und geschätzte Schlagersänger Detlef Eidelkranz zu uns gefunden"

$$ kreischende ältere Damen, Jubel $$

"Ja ganz recht! Wie ich sehe sehe, haben sich die Damen schon in Stimmung gebracht. Aber die anderen die sind auch nicht ohne. Die noch Älteren unter Ihnen werden jetzt sicherlich die ein oder andere Augenbraue haben, denn es ist uns gelungen eine, ich möchte schon fast sagen, eine Legende des des Salty Armpit Jazz für heute abend zu engagieren: Peter Gauweiler mit seiner JazzCombo den Salty Bottom Splitters"

$$ verhaltener Applaus $$

"Und zuletzt haben wir noch eine Gruppe, die speziell den Jüngeren gefallen wird. Aus Geesthacht, grade von ihrem Trip 2007 runter und bereit uns mit ElektroNoise und ClippingHouse zu pushen, die AKW Krümmel Hornets."

$$ die Crowd geht ab. $$

Keifer:

[ungeduldig, zornig, leise aus der Menge]"Das wissen wir doch alles schon! Nun fangt doch endlich an!"

Mod:

[beschwichtigend] "Ja, moment. Ich stell' noch schnell unsere Jury vor. Die ist nämlich hochkarätig besetzt. Wir haben Jonathan Peinsack, den anerkannten Musikpädagogen und Scientologen..."

$$ Gemischt Jubeln und Buhen $$

Mod:

"ähhmm Franzi Spaltendorf, betreut als Astrologie-Redakteurin das Horoskop in der Bergedorfer Zeitung und schreibt sehr leichte Lektüre für die Impulskaufabteilungen gängiger Drogeriemärkte."

$$ keine merkliche Reaktion vom Publikum $$

Mod:

"Außerdem ist es uns eine außerordentliche Ehre, dass heute abend der international anerkannte, man könnte sagen ShootingStar der Telehypnose, Isgard Tjarven aus Kopenhagen bei uns ist und uns mit seiner Fachkenntnis bereichert!"

$$ Riesenapplaus $$

Keifer:

[tobsüchtig]: "Nun fangt endlich an hier!"

Mod:

"Ok, ok. Immer mit der Ruhe. Es geht jeden Moment los. Ah, ich sehe, Detlef Eidelkranz ist jetzt bereit. Wir hören also zunächst von seinem Neuen Album 'Benjamin' das Lied ebenfalls mit dem Namen 'Benjamin'. Danach kommt unser erster Autor auf die Bühne, der Julian."

$$ Applaus, Clubgeräusche, Mikrofon wird übergeben. $$

Eidelkranz:

"Ich freue mich hier sein zu dürfen, liebe Freunde der volkstümlichen Unterhaltung..."

Antifa-Brüller:

"Arschloch!"

Eidelkranz:

"Ach komm' Gib dir ne Chance. Rasier dich mal, dann klappts auch mit dem Selbstwertgefühl."

$$ Jubel von den älteren Fans $$

Eidelkranz:

"Ich habe euch heute ein ganz besonders gefühlvolles und persönliches Lied mitgebracht. Und es handelt wie alle guten Lieder von der Liebe..."

$$ ------ Musikstück ------- $$

$$ Applaus, verinzeltes Kreischen $$

Eidelkranz:

"Danke, Danke. Dann mache ich jetzt die Bühne frei, für ääähm Julian. Hier bitte..."

$$ Mikrofonübergabe, Rascheln am Mikro $$

Julian:

[zart, zurückhaltend, feingliedrig und -sinnig] "Danke, Herr Eichelkranz..."

Antifa-Brüller:

"Du dumme narzistische Sau!"

Julian:

[herablassend] "Danke, Jonas."

[Gefühlvoll] "Die Natur pflegt bisweilen merkwürdige Launen und verfolgt verborgene Absichten. Das fahle Licht des trüben Abends fiel durch den Spalt zwischen den Felsen und vormochte die kleine Höhle kaum zu beleuchten. Um ein kleines Holzfeuer kauerten drei rundliche, kleine Gestalten deren Schatten das flackernde Licht als tanzende Silhouetten an die Wand warf. Im rotgelben Flammenschein wirken ihre runzligen Gesichter wie überreife, behaarte Kürbisse auf eingefallen, faltig feisten Fettstenzen.

Alter Zwerg (az):

"Da packten sie uns schon, an der engsten stelle der brücke über den fluß, die wasserharpien mit ihren armen aus blitzen. es fuhr uns durch die glieder, doch wiedereinmal hat sich die axt von brummdarmm als unsre rettung erwiesen und schnitt auch blitze durch und wir erreichten das andere ufer ...."

die anderen beiden zwerge, tortz jüngerer gestallt genauso faltig unf fettig wie der alte, stöhnen vor aufregung. die axt in den eigenen händen stellten sie sich dabei vor, einschlagend und niederringend des üblen monstern blau zückende klauen. mit entgleistem mienenspiel hingen sie gespannt an des alten lippen.

az:

"Da warteten sie schon auf uns, groß und mächtig in ihrer gestallt, hab oger, hab wildschwein. muskel und schweiß, blut und keule, hauer und gebrüll. der vetter gromsel wollte bereits umkehren bei angesicht der vielzahl der üblen wunden die wir bis dahin erlitten hatten und der gefahren, die uns noch bevorstanden. doch nichts hilft besser gegen jedes monster als ein hieb mit der axt, des blutes wärme schießt dir in gesicht, die wunden vergessen, die qual ver- mehr nur beim feinde, so stahen wir sie nieder. der stahl wurd rot, der üblen säuenköpfe abschlagung ist die hohe kunst des köpfetrennung von dem haupte. der schnitt muß kraftvoll und sauber sein, damit der kopf nicht weiter schnappt und die eingenen glieder noch verstümmelt, wie das bei eurem onkel zenkworm passiert ist! beim letzten, fettesten der Angreifer machten wir halt um ihn lebend zu fangen! "

$$ selbstgemachte verwunderungsgeräusche $$



az:

"wir stellten und um ihn herrum, die äxte nach vorn, drängend, bis wir ihn an eine felswand gedrückt hatten. ich, als mutigster sollte auf ihn springen und ihm die augen austechen! ich legte also meine axt beiseite, das stoßbeget hoch zu gorrom, und da ...."

die packende heldengeschichte des alten wurde unterbrochen von einem zarten quiecken aus den dunklen tiefen der hoehle.

da erhob einer der anderen zwerge die stimme, man konnte kaum ausmachen, ob mann oder weib, aber die bartlosigkeit und die helle stimme sprachen fuer das letztere.

"sag mal, Germlin, hast du es mal wieder nicht geschafft die Sau für das Abendessen zu schlachten ? das arme tier leidet ja immer noch! reicht es nicht das dein bruder uns das tier schon extra fängt? "

empört stöhnte der alte auf

az:

"kannst du mich nicht einmal in ruhe erzählen lassen was mir heute so passiert ist am tage ? muß du immer mit deinen dämlichen kommentaren mir die ganze stimmung kaputtmachen."

da keifte wieder der frauenzwerg

frau:

"ha, du und deine geschichte, wie hast du denn den schweinestall denn heute beschrieben ? und wie erkläst du das du viel zu langsam bist um eine normale haussau zu fangen, von erlegen kann ja schon gar nicht die rede sein!"

voller missmut ueber die kuehnheit des weibes trotzde der alte mit leiser stimme voller groll

az:

"äjtz, aber sag' doch nicht sowas vor unsrem sohn, der weg um stall ist mit gefahren gepflastert! vor den kleinen säuen kommen die großen und dann noch die alten, gemeinen! ganz üble kreaturen sind das ...."

und da nam der alte einen tiefen schluck aus seinem toenernen becher voller bier, wie um sich selbst zu beruhigen.

selbst der dritte zwerg stöhnte jetzt auf

sohn:

"ach papa!"

da ward wieder das leise quieken hinten aus der hoehle zu vernehmen.

ganz erbost schrie nun das weib

frau:

"die einzige sau heut' schreit immer noch, da du sie noch nicht mal richtig treffen kontest mit unserem küchenbeil! dabei steht diese nur da oder läuft zum fressen! "

grollend brach es da aus dem alten kaempfer hervor

az:

"nur diese könnte ich ja hierher bringen, die anderen wären viel zu gefährlich gewesen! und verschande nicht die familienaxt als küchenbei, frau! vom kampfhandwerk hast du ja keine ahnung, nur mit erlegten tieren am herd kennst du dich doch aus !"

da wuchtete sich der haufen zwerg, der die frau sein sollte, empor und packte sich das beil

az:

"zumindest das! und die letzte sau mußte ich auch schon selbst norschlachten! das bier ist dir schon zu kopfe gestiegen. muß man wieder alles alleine machen. nichts wird heutzutage von den männern übernommen. nur noch faul runsitzen und reden könnt ihr! ja! aber bei mir gibt's keine geschichten mehr, es reicht! muß ich also wieder die sau ..."

eifrig stuermte sie nach hinten in die hoehle, von wo das quieken nun lauter zu vernehmen war. ein rascheln und grunzen war auch zu vernehmen, schwer zu deuten, von wem es wohl kam. und dann fuhr das beil hernieder, klatschte dumpf ins fleisch des ferkelchens und trennte sauber kopf vom rumpfe. unterdessen starrten der alte und der sohn mit grossen augen weiter ins prasselnde feuer, das ihre eingesunkenen, faltigen koerper behaglich vor der unwirtlichen kaelte draussen schuetzte. leise und feierlich erhob der alte wieder das wort

az:

"schon euer großvater hat immer zusagen wissen

des zwergenmänner herzen wohltat wenn's die frau mit axt zuendgetracht und immer das fraß und bier sie bringt der mann die monster in die geschichten zwingt

merk dir das, mein sohn."

doch da keifte es wieder von hinten her

frau:

"so, mein lieber manne, aufräumen kannst jetzt aber du, nachdem die sau alles nach deinem verkorksten axthieb mal wieder mit blut verschmiert hat ! da wird dir keine axt und kein schild helfen !"

$$ ein bisschen White Noise aus der Applausmaschine $$

Warlich der Anblick dreier Zergenkrieger aus dem Dronkernmienen ist bisweilen wahrhaft schauerlich. Die kurzen Breitäxte aus Stahl waren einzig saubere in dieser klammen Höhle. Plötzlich sprach der Älteste zu den beiden jüngeren mit tiefer Stimme durch einen bart, starr vor schmutz und talg:

$$ selbstgemachte verwunderungsgeräusche $$

$$ ein bisschen White Noise aus der Applausmaschine $$

$$ Mikroübergabe $$

Mod:

"Bravo, Bravo. Tja, dann sind jetzt unsere Juroren an der Reihe, ihre Bewertungen abzugeben. In der Zwischenzeit erfrischt uns Peter Gauweilers Salty Armpit JazzCombo mit einem kleinem Stück aus ihrem imensen Repertoire an klassischen Backenkneifern. Einen Applaus für die Salty Bottom Splitters!"

$$ moderat tröpfelnder Applaus $$

Gauweiler:

[getragene, leise, gemütliche Stimme, JazzSchnackerTonfall]"Schönen Abend liebe Gäste, hier in der ZickenBar. Wir freuen uns, dass wir heute abend für Sie spielen dürfen und haben dafür einige Jazz-Goldstücke mitgebracht. Und für diejenigen, die uns schon kennen, sage ich jetzt sicherlich nichts Neues, aber das mit dem Backenstillhalten, das brauchen Sie gar nicht zu probieren, das klappt sowieso nicht.

Unser erstes Stück, wie immer arrangiert von Gary Steineier unserem Kastagnetten-Spieler,..."

Steineier:

[hintergrund, leise] "ich dachte, das iss von dir"

Gauweiler:

[smooth, leise jovial lachend] "Hehe. Das erste Stück kennen bestimmt alle hier. Zuallererst gespielt von einem jungen, aber schon einarmigen Mad Murray Armstrong, er vorlor seinen Arm übrigens bei einem Arbeitsunfall um 1930. Um sich seine kleine Wohnung in Houston, Texas, finanzieren zu können, arbeite er als Hafenarbeiter und verlor seinen Arm beim Verladen eine Kiste Mandarinen und nicht, wie oft fälschlich behauptet einer Kiste Bananen. Aber davon ließ sich Mad Murray natürlich nicht aufhalten und eigentlich begann mit diesem folgenschweren Ereignis erst seine kometenhafte Karriere als Drummer. Dieses Stück spielte er erstmals im Jahre 1931 in einem kleinen damals unbekannten JazzClub, dem 'JazzBucket' dem er hierduch zu Weltruhm verhalf. Der Club ist heute weit über die Grenzen der vereinigten Staaten hinaus bekannt und er trägt inzwischen den Namen dieses Liedes. Sie kennen es alle: [lauter]'Mary Lou - My little Ho'! "

$$ ------- Salty Armpit Jazz ------ $$

$$ Applaus $$

Gauweiler:

[in den Applaus hinein] "Mary Lou!"

Mod:

"Vielen Dank, Peter Gauweiler! So, ich sehe, unsere Jury ist zu einem Urteil gekommen." [leiser, ohne Mikro] "Ja, wer verkündet das..." [stimmen im Hintergrund] [wieder ins Mikro] "Ja, dann kommen Sie auf die Bühne, Herr Peinsack! Liebes Publikum: Jonathan Peinsack."

$$ ganz softer applaus, ein bisschen white noise $$

Peinsack:

[nasale Quäkestimme] "Hallo, hallo. Ja, wie soll ich's machen? Kurz oder lang?"

Mod:

"Machen Sie schnell, Herr Peinsack, wir haben nur eine Stunde und wir dürfen bei Tide nicht überziehen."

Peinsack:

"Also gut. Ganz kurz, wir geben dem Julian eine Gesamtnote 3 komma 7. Ich persoönlich fand es etwas besser. Eine schöne Phantasy-Geschichte, hat mir gut gefallen. Erinnert mich sogar ein bisschen an das Opus 'Battlefield Earth' von Lafayette Hubbard. Die Frau Spaltendorf, war nicht ganz so angetan von der Message, wie sie sagt, sie kritisiert vor allem, dass die Geschicht zu frauenverachtend geschrieben ist. Isgard Tjarven, fand die Kurzgeschichte recht ordentlich, konstatiert aber defizite bei der Sicherheit des Vortrags und eine mangelnde Präsenz des Autors."

Mod:

"Ok, vielen Dank, Herr Peinsack. Wie ich schon sagte: wir haben ein straffes Programm und machen daher gleich weiter mit unserem nächsten Vortrag. Ich bitte Gesinde auf die Bühne. Gesinde, bitte..."

$$ Mikroübergabe $$

$$ Fanklub von Gesinde ist anwesend und geht voll ab. White Noise. Rufe $$



Mod:

"Oh, Gesinde, du hast ja einen mächtigen Fanklub dabei. Na, dann leg mal los!"

Gesinde:

"Danke, Haary!"

$$ ------ Die Runkel ------ $$

$$ tosender Beifall, white noise, ein bisschen Buhmaschine $$

$$ Fanklub skandiert Siegesparolen $$

Gesinde:

"Vielen Danke, Leute! Ihr seid spitze!"

$$ Mikroübergabe $$

Mod:

"Danke Gesinde. Ich persönlich würde sagen, damit hast du die Latte schonziemlich hochgelegt. Aber das hat natürlich die Jury zu entscheiden. Bis dahin werden die AKW Krümmel Hornets aus Geesthacht mit ihrer Mischung aus ElektroNoise und ClippingHouse ordentlich Dampf machen. Viel Spass dabei!"

$$ Mikroübergabe $$

Computerstimme:

"Zehn, Neun, ... , Zwei, Eins"

$$ Lärm $$

$$ ------ Musikstück ------ $$

$$ Noch mehr Lärm, der in Applaus und Noise beider Sorten übergeht. $$

Mod:

"So, Leute! Die Jury ist bereit. Jetzt wollen wir das Urteil hören. Ich..."

$$ Moderator geht im Geschrei der Menge unter, Fangeschrei $$

Mod:

"Ruhe, Leute! Ruhe! Seid doch mal leise..." [bis sich der Lärm gelegt hat]

"Jetzt kommt bitte Franzi Spaltendorf auf die Bühne. Na, Franzi, du siehst ja so fröhlich aus. Was gibt's denn? Haben wir schon einen Gewinner?"

Franzi:

"Ach nichts, ich bin nur begeistert von der tollen Stimmung hier in Hamburg."

Antifa-Brüller:

"Halt's Maul, du Kackstute!"

Mod:

"Ej,ej,ej. Nun mal ganz ruhig da hinten! Also Franzi, was habt ihr euch überlegt?"

Franzi:

"Ja, die Note, also die Gesinde kriegt von uns eine 4 komma 6."

$$ Buhexplosion, vereinzelter Applaus $$

Antifa-Brüller:

[in das Lärmen hinein]"Damit bist du noch viel zu gut weggekommen, Gesinde, du alte Affenschlampe!"

Mod:

"Ruhe! Wir haben doch einen kulturellen Anspruch. Wir sind live auf Sendung. Ganz Hamburg hört uns zu!"

$$ Getöse legt sich langsam $$

Mod:

"Wie ist denn euer Urteil zu Stande gekommen."

Franzi:

"Jonathan Peinsack findet das Gedicht zu platt und hölzern vorgetragen.Isgard, ähm ich darf doch Isgard sagen..."

Isgard:

[leise im Hintergrund]"Nein."

Franzi:

[leicht patzig]"Also Herr Tjarven....Ach, dann sag's doch selbst."

$$ Mikroübergabe erwartungsvolle Stille $$

Isgard:

[würdevoll] "Ich bin zuversichtlich, dass Sie mich ab sofort nicht mehr duzen, Frau Spaltendorf! Schon gar nicht hier auf Sendung. Nun zu meinem Urteil: das Gedicht mit seinen erotisch fruchtigen Zügen besticht durch seine beachtliche handwerkliche Qualität. Jedoch...Hmmmmm. dem Vortrag der Frau Gesinde mangelte es an echter Persönlichkeit, mir fehlte die nötige Substanz."

$$ Mikroübergabe $$

Franzi:

"Für mich als Literatin war das ein völlig prätentiöses Gedicht aus den seelischen Flachgewässern eines einsamen, verbitterten Mädchens, das sich nach einem dildoförmigen Gemüse sehnt."

$$ Menge wird ungnädig und nörgelig $$

Franzi:

"Tut mir leid, Gesinde. Ist nicht persönlich gemeint. Aber das ist nunmal so."

$$ Lärm $$

Mod:

"So, nach diesem hochkontroversen Urteilsspruch, hoffe ich, dass sich die Emotionen ein bisschen legen und wir endlich weitermachen können. Wir haben nicht so viel Zeit."

"Jetzt kommt, Rüdiger....Rüdiger, komm auf die Bühne!"

$$ Mikroübergabe $$

Mod:

[leise ohne Mirko] "Du kommst klar?"

Rüdiger:

"Ja."

$$ ------ Tim der Texasficker ------ $$

$$ peitschender Applaus. diverser Noise $$

Mod:

"Und jetzt, bis zur Verkündung des Urteils, versüsst uns nochmal Detlef Eidelkranz die Wartezeit... Detlef"

[leise, ohne Mikro] "...und sein Eidelkranz."

Eidelkranz:

"Und jetzt..."

Antifa-Brüller:

"Mach' die Bühne frei, du alter Knarzarsch!"

Eidelkranz:

"...kommt ein Lied über eine ganz besondere Frau: Veronica."

$$ ------ Veronica ------ $$

$$ Beifall $$

Eidelkranz:

"Danke sehr. Ich mach' dann mal Pause."

$$ Mikrofonübergabe $$

Mod:

"Ok, vielen Dank an Herrn Eidelkranz."

" So, um das ganze ein wenig zu beschleunigen, komm' ich jetzt zu euch rüber, dann braucht ihr nicht hochzukommen."

Mod:

"Fangen wir mal mit Ihnen an, Herr Tjarven. Zu welchem Urteil sind Sie denn gekommen?"

Tjarven:

"Unser Gesamturteil für Rüdiger ist eine 2 komma eins PERIODE sechs. Ein gutes Ergebnis. Ich sehe deutliches Potential, dass Rüdiger seine leichten Schwächen in Punkto Bühnenpräsenz und Ausstrahlung in Zukunft abbauen können wird. Sein Text war solide geschrieben und durchaus anspruchsvoll."

Mod:

"Danke, Herr Tjarven. Was meinen Sie, Herr Peinsack."

Peinsack:

"Ich schließe mich dem Urteil von Herr Tjarven an. Rüdigers Text ist interessant und zeigt Entwicklungspotential. Außerdem tritt er recht souverän und stilsicher auf."

Mod:

"Und was sagst du, Franzi?"

Franzi:

"Eine solide Leistung. Stellenweise deftig,so mag ich`s."

Mod:

"Wunderbar. Dann haben wir ja jetzt unseren ersten Favoriten. Ob diese Leistung noch zu schlagen ist?"

"Jedenfalls habe ich hier auf meiner Liste einen Kandidaten, der genau das probieren will. Herbert, komm ans Mikro!"

$$ Mikroübergabe $$

Herbert:

"Danke, Haary."

$$ gelegentliches lachen bei reimen $$

Herbert:

"in dem markt.

ein schoener tag,
so dacht` ich mir,
und ging nun raus,
es war schon vier.


ging in den markt,
so voll der speisen,
um was zu kaufen,
mir was zu leisten.


und was mein aug
zuerst erblickt,
warn frisch tomaten,
grad gepflueckt.


so rot und drall,
dass es mich packte,
in glueckes schwall
ich fast verzagte.


so sprach ich an
die junge frau
deren stand es war
der mich erbaut.


gnaedge frau!
so sagte ich,
was kosten hier
die roten mich?


die roten, wie?
so sagte sie,
pro pfund nehm ich
nur eins vierzich.


so guenstig ha!
da greif ich zu.
das dacht ich mir
und wollt es tun.


gut` frau, ich, ach!
das herzen wummert,
wummert, kracht!
die sicht verschummert!


und ich fall nieder
auf den karren,
reiss` auch runter
alle waren.


doch was ist jetzt!
ich find mich wieder
in meinem haus
ganz warm die glieder!


und neben mir
da sitzt nun sie,
die frau vom markt
was macht sie hie?


sie spreizt die lippen
geizt nicht mit reizen
die brueste wackeln
mir auf den leisten


so willig, ha!
da fass ich zu,
das will ich, ja!
und tu es nun.


die hos schon offen
von zaubers hand
so steh ich auf
und sie erstarrt.


oh narrig stengel
der lust zum gruss
reckt sich mein prengel
stolz herus!


als ob das ihr nun doch zuviel
und sie es doch nun als nicht will
da steht sie auf und rennt gar weg.


ja ich, voll lusten eifers, finde
dass sie sich meiner lust entwinde
und hoff doch sie sich zu mir legt!


oh!


will sie nun packen!
renn hinterher
durch alle zimmer
mit dem speer!


werf kisten, kasten ja umher
schieb auch gar die moebel quer
sie dann in dem griff zu halten


was ist das, der nebel lichtet
was ich mir da schwach erdichtet
weicht nun echt der welt, der kalten.


rings umher schreit mann und weib
alles ist ein gross` gekeif
ich seh nun runter meinen leib
auf dem markt steh ich ganz steif!


und in tomaten mus gebadet
rannt ich der frau noch hintenher
ists ihr denn nun so zum schaden?
ach oh weh sie schreit so sehr!


sie schreit und bruellt und flucht mich an
und schon die buettel an mir dran.
sie nehmen mich und benglen zu
gleich ich mich doch nicht wehren tu!


so kann es gehn wenn das herz spielt
dir einen streich den du nicht willst.
ganz schnell bist dann in schwerer not!
doch spaeter lachst bei wein und brot.


auch wenn ichs jetzt nehm als gut witze
und dabei das muendlein spitze
oh tut es mir auch immer weh


denn da das weib mir nicht verzeiht
und mir darob noch sehr greint
kann ich nicht auf den markt mehr gehn."

$$ Beifall, white noise, aber auch Buhen $$

Mod:

"Ok, danke Herbert! Wie immer in der Beratungspause, kommt jetzt Musik. Die Salty Bottom Splitters machen sich bereit und ich übergebe das Mikro an Peter Gauweiler."

$$ Mikroübergabe $$

Gauweiler:

[JazzSchnack]"Unser nächstes Stück, ist wirklich etwas ganz besonder. Aber die meisten jungen Leute kennen es gar mehr. Es ist also echter Geheimtipp. Es war im Jahre 1924, ein junger, sehr engagierter aber noch ungeschliffener Fagottspieler macht zum ersten mal auf den Straßen von ButtockCity, Colorado, von sich reden. Innerhalb kürzester Zeit fing er sich die Syphilis ein und spielte in den angesagtesten Clubs der Stadt. In dieser Zeit entstand auch eine seiner frühesten und bekanntesten Eigenkreationen: Swing My Sweet Noodle, Boy."

$$ ------ Jazz ------ $$

$$ Beifall, Mikroübergabe, ... $$

Mod:

[schon leicht hektisch]: "War das ein Vergnügen! Aber jetzt schnell zur Urteilsverkündung."

"Herr Peinsack, bitte machen Sie's kurz. Wie haben Sie und ihre beiden Co-Juroren entschieden?"

Peinsack:

"Wir geben dem Gedicht von Herbert eine 2 komma 7. Eigentlich ganz, ok. Frau Spaltendorf ist da meiner Meinung, aber Herr Tjarven hat es nicht ganz so gut gefallen. Er hat vor allem an der Präsentation des Vortragenden etwas auszusetzen."

Mod:

"Also eine 2 komma 7. Damit behält der Rüdiger vorläufig seinen zweitern Platz, Herbert folgt auf Rang zwei."

"Kommen wir am besten gleich zum nächsten und letzten Vortrag für heute. Er hat noch die Möglichkeit, ganz oben einzusteigen und wer ihn und seine beeindruckende Vita kennt, wer ihn schon mal live erlebt oder im Radio gehört hat, weiß, dass das bei ihm durchaus noch sein kann. Darauf haben wir alle den klammheimlich den ganzen Abend gewartet. Bühne frei für Dr. Lerchen Lucht."

$$ tosender Beifall, noise ultra-white, Johlen $$

Lerchen:

"Guten Tag. Mein Name ist Lucht, Lerchen Lucht, und ich möchte was vorlesen. Denn ich will ja den ersten Preis gewinnen."

"Ich bin nicht der offizielle Kirchenjesus, der unter Polizisten, Bankiers, Richtern, Henkern, Offizieren, Kirchenbossen, Politikern und ähnlichen Vertretern der Macht geduldet wird. ICH BIN NICHT EUER SUPERSTAR! Der seine Rolle am Kreuz für euch weiterspielt UND DEM IHR AUFS MAUL SCHLAGT WENN ER AUS DER ROLLE FÄLLT! Und der euch deshalb nicht zurufen kann: ICH HABE EURE GANZE SHOW UND EURE RITUALE SATT. Euer Weihrauch ist mir ekelhaft, er stinkt nach verbranntem Menschenfleisch ! Ich ertrage eure heiligen Feiern und Feste nicht länger. Ihr könnt soviel beten wie ihr wollt ich höre nicht hin. Behaltet eure idiotischen Ehrungen und Preisungen, ich habe nichts damit zu schaffen. Ich will sie nicht. Ich bin auch keine Stütze von Ruhe und Sicherheit. Sicherheit die ihr mit Tränengas erreicht und mit Gummiknüppeln. Ich bin auch keine Garantie für Gehorsam und Ordnung. Ordnung und Gehorsam von Besserungsanstalten, Gefängnissen, Zuchthäusern, Irrenhäusern. Ich bin der Ungehorsame, der Ruhelose der in keinem Haus wohnt. Ich bin auch keine Garantie für Erfolg, Sparbücher und Besitz. Ich bin der Obdachlose ohne festen Wohnsitz der immer und überall Unruhe stiftet. Ich bin der Aufwiegler, der Aufrufer, der Aufschrei. Ich bin der Hippie, Gammler, Black-Power, Jesus-People. Ich will die Gefangenen befreien. Ich will die Blinden unter euch sehend machen. Ich will die Gequälten erlösen. Ich will die Liebe in eure Herzen werfen. Die Liebe die über alles bestehende hinausgreift. Ich will lebendige Menschen aus euch machen, Unsterbliche. Jesus ist da, rufen die Gotteslästerer. Jesus ist da rufen die Staatenlosen. Jesus ist da Zigeuner. Jesus ist da rufen die Prostituierten. Jesus ist da rufen die Waisenkinder. Jesus ist da rufen die Kriminellen. Jesus ist da rufen die Revolutionäre, die Asozialen, Arbeitslosen, Obdachlosen, Verurteilten, Gejagten, Misshandelten, Verfolgten, Zornigen."

$$ gejohle, beifall, noise $$

mod:

"vielen dank, herr lucht. ganz wunderbar, ihr vortrag. na wenn das nicht spannend ist. gleich werden wir sehen, wie die jury entscheidet. was meinen sie, hat lerchen lucht noch eine chance auf den hochbegehrten ersten preis?"

menge:

"jaaaaa!"

$$ johlen, pfeifen $$

mod:

"na, jetzt kommt es wirklich auf die experten an, das zu beurteilen. in der zwischenzeit spielen die akw kruemmel hornets noch eines ihrer wunderbaren technolieder. bis gleich!"

$$------musik------------$$

$$aufgeregtes plappern, menge$$

mod:

"so, jetzt ist der moment gekommen. gleich werden wir erfahren, wer unseren prosa-slam hier gewonnen hat!"

menge:

"jaaaa!"

antifa-kreischer:"ihr schweine!"

mod:

"ja, es ist wirklich spannend. liebe jury, seid ihr denn schon fertig mit eurem urteil?"

peinsack (leise von rechts):

"einen moment noch! gleich!"

mod:

"ich hoere gerade, dass wir uns noch einen kleinen moment gedulden muessen. die letzte entscheidung ist wohl noch nicht gefallen. es geht jetzt ja auch um alles, liebe gaeste, denn schliesslich erfahren wir gleich, wer hier heute mit einem preis herausgeht! ich darf sie daran erinnern, dass es ein sehr knappes rennen ist. rüdiger fuehrt momentan mit einer note von 2.66. dahinter herbert mit 2,7, julian mit 3,7 und auf dem letzten platz und wohl ohne aussichten aufs siegertreppchen: gesine mit 4,6!

gast:

"pfui! verdammte schweinerei ist das!"

gast2:

"genau! das ist schiebung hier!"

gast:

"ja, schiebung!"

mod:

"nein, das kann man so wirklich nicht sagen. die jury besteht aus anerkannten experten und urteilt nach bestem wissen und gewissen. darf ich fragen, ob sie sich etwa fuer einen groesseren experten halten als die jury zusammen?"

gast:

"groesser als solche pappfiguren allemal! schiebung ist das!"

mehrere gaeste:

"schiebung! schieeebung!"

mod:

"nana. gesine scheint ja einen richtigen fanclub hier zu haben. aber lasst euch eins gesagt sein. wenn hier einer voreingenomen urteilt, dann sind sie das! ihr als freunde.. oder angehoerige unterstuetzt sie natuerlich. aber dass ihre leistung vielleicht wirklich schlecht war, wollt ihr gar nicht sehen!"

antifa-brueller:

"du bloedes arschloch!"

mod:

"so, jetzt kommen wir alle mal wieder zur ruhe. oh, ich sehe auch, die jury signalisiert, dass die entscheidung gefallen ist! moment, ich komme zu euch. so, jetzt sagt uns bitte, wie bewertet ihr lerchen luchts performance und wie sieht damit die gesamtplatzierung aus?!"

isgard:

"hmm. also ersteinmal muss ich sagen, dass alle performer wirklich einen guten job gemacht haben. heute kommt ja noch das besondere element dazu, dass wir live im radio gesendet werden. das kann ja schonmal nervoes machen, wenn man das nicht gewohnt ist. und diese leistung verdient respekt. also bitte einen applaus fuer alle!"

$$ applaus $$

isgard:

"ich will diesen moment der angespanntheit nutzen, um auf meine neue cd hinzuweisen. darauf sind einige meiner besten erfolgshypnosen fuer zuhause. verschiedene fuer jeden wichtige ziele wie erfolg, durchsetzungswillen und entspannung sind damit leicht erreichbar. die cd ist erhaeltlich in jedem gut sortierten eroterikhandel. so. und jetzt zu unserem urteil. hmm. der vortrag von lerchen lucht wird von uns mit der note... 1,8 benotet!"

$$ jubel, pfeifen, applaus $$

isgard:

"ruhe bitte. die begruendung. herr peinsack und frau spaltendorf waren beide sehr angetan von der emotionalen fuelle und reichhaltigkeit der beschreibungen. da schliesse ich mich ohne zweifel an. des weiteren waren sie begeistert ueber die hochintensive praesentation. sicherlich war es sehr beruehrend. ich muss dazu anmerken, dass jedoch auch hier noch viel ungenutztes potential vorliegt. aber insgesamt eine .. wunderbare leistung."

$$ applaus, jubel $$

isgard:

"vielen dank. ich uebergebe das mikrophon."

mod:

"unglaublich. lerchen lucht fuehrt weit vorn auf platz eins! phantastisch! applaus fuer den sieger!"

$$ applaus, jubel $$

mod:

"ich darf jetzt die 3 gewinner auf die buehne bitten! lerchen lucht! rüdiger! herbert! kommt bitte hoch!"

$$ applaus $$



mod:

"erstmal darf ich euch allen herzlich gratulieren. das war wirklich toll. und jetzt bekommt ihr auch was in die hand, und zwar eure preise!

$$ jubel $$

mod:

"der erste preis... ein 6 wöchiges Praktikum bei Ladur als Hörspielautor mit guten Karrieremöglichkeiten.. geht an lerchen lucht! hier, bitte."

$$ jubel $$

lucht:

"vielen dank, danke."

mod:

"der zweite preis... ein extrem geiles Peter-Scholl-Kissen... geht an.. rüdiger!!"

$$ applaus $$

rüdiger:

"danke."

mod:

"und der dritte preis... eine tageskarte fuer den hvv.. geht an herbert fuer sein schoenes gedicht!"

$$ applaus, jubel $$

herbert:

"toll ist das."

mod:

"ja. damit haben wir die gewinner gekuert und gehen jetzt zum gemuetlichen teil des abends ueber. aber bevor wir die lieben zuhoerer am radio verabschieden bin ich ja noch gespannt auf ein kurzes statement von unseren gekuerten kandidaten. ihr gluecklichen. ich fang mal bei dir an, herbert.

herbert:

"ehm ja, ich bin wirklich froh, hiergewesen zu sein. war schoen mit euch. viele gruesse auch an meine frau und meine toechter, sybille, anna und kerstin.."

mod:

"ja, schoen. aber herbert, findest du, die jury hat fair geurteilt?"

herbert:

"ja, och insgesamt ja. ich bin schon zufrieden."

mod:

"und du, rüdiger. wie hats dir bei uns gefallen? "

rüdiger:

"gut. .."

mod:

"schoen. und lerchen lucht! sie haben ja wirklich eine glanzvorstellung geliefert. wie war das fuer sie."

lucht:

"also. ehem.. ich hatte viel spass heute abend! sie sind wirklich ein tolles publikum!"

$$ applaus, jubel $$

lucht:

"ja... und ich hoffe, ich kann jetzt auch oefter von ihnen gehoert werden! mit meinem praktikum beim radio kann ich ja jetzt mich als pensionaer verwirklichen und meine vielen geschichten on air bringen! danke auch an die anderen kandidaten! ihr wart wuerdige gegner! tschuess! schoenen abend noch!"

gesine:

[leise von hinten] "he! darf ich auch noch was sagen?"

gast:

"gesine will auch was sagen!"

mod:

"gesine, moment ich komm zu dir."

"also, ein kurzes statement kannst du noch abgeben, gesine."

gesine:

"ok. also ich finds wirklich schade, dass ich so schlecht bewertet wurde. find ich nicht ganz richtig. aber gut, ich bin eine gute verliererin. ich haette nur das praktikum echt gut gebrauchen koennen. vielmehr als dieser lucht, der hat sein arbeitsleben ja schon hinter sich. ich bin mit meinem studium schon fast durch und brauche jetzt so einen einstieg in die arbeitswelt!"

mod:

"mensch, das hoert sich ja verzweifelt an. was studierst du denn, wenn ich fragen darf?"

gesine:

"germanistik und politikwissenschaften."

mod:

"vielleicht laesst sich da ja noch was machen. ich gebe dir mal die kontaktadresse der verantwortlichen und dann kannst du dich ausser der reihe nochmal bewerben. auf jeden fall wuensche ich dir noch viel erfolg bei deinem studium. vielleicht hast du die noetigen schluesselqualifikationen auch einfach noch nicht erreicht?"

gesine:

"na lass mal gut sein. ich muss mir doch von so einem hochnaesigen spinner nichts sagen lassen. du bloedes arschloch, gibts doch nicht sowas." [mikro weg]

gaeste:

"buuuh!"

mod:

"danke. so ist das nunmal, wo es gewinner gibt, da muss es auch verlierer geben. und nicht immer sind sie mit ihrer rolle zufrieden. gut. ihnen am radio muss ich jetzt schon tschuess sagen, denn unsere sendezeit ist leider vorueber. aber ich lade sie natuerlich ein, doch jetzt noch bei uns vorbeizukommen und mit uns noch einen schoenen abend zu haben. kommen sie in die zickenbar, sahneboulevard 2. das war ladur mit der prosa-slam-sondersendung. schauen sie fuer weitere informationen auf unserer homepage vorbei etc."











Ladur 34 Hard Techno mit DJ Kruse


Enduser - No Wisdom (Ad Noiseam)
Epsilon - No Try (Epileptik Productions)
Ammer & Console - Überall Stehen Leute Einfach Nur Rum (CODE)
Kit Clayton - Surba (~scape)
Visit Venus - 144.000 (Runaways Rmx) (Yo Mama's Recording)
Ammer & Console - Sie Hat Dunkelblondes Haar (CODE)
Main$tream - any mother fuckers? (Painfree Foundsound Institute)
Bogdan Raczynski - Alright! (Rephlex)
Ammer & Console - Auf Der Gegenüberliegenden Seite Bewegt Sich Eine Frau (CODE)
Otto Von Schirach - Another Night Another Rave (Palm Tree Snuff)
Ammer & Console - Unsere Dame Auf Dem Steinblock Hat Wieder Besuch Bekommen (CODE)
Istari Lasterfahrer - unknown (unknown)
Drumcorps - Saddest (Rmx) (Ad Noiseam, Cock Rock Disco)
Ammer & Console - Ich Folge Meiner Liebe (CODE)
Larvae - Less Than Now (Ad Noiseam)
Max Richter - On The Nature Of Daylight (130701)
Ammer & Console - Ein Bei Der Frauenverfolgung Nicht Unwesentlicher Aspekt (CODE)
Jamie Woon - Wayfaring Stranger (Burial Remix) (Live Recordings)









Ladur 33 - Der letzte Tag vor den Weihnachtsferien


 
Bettgewälze, Schmatzen und Schnarcheln von Herr und Frau Brustner, gedämpfter Strassenlärm. Ein Wecker schrillt auf und
wird sofort ausgemacht.


Christel:       "Aufstehen, Schatz."


Mathias:        (müdes Stöhnen)"....äärgh. ich hab' heute erst zur zweiten...kümmerst du dich um die kleinen?"


Christel:       "Ja, Schatz. ist gut. Schlaf schön weiter."


Melange aus Bettgeräuschen. fieses Klacken vom Radiowecker. Weihnachtsmusik aus dem
Radiowecker, verzerrt, höhenlastig, klirrend. Stöhnen von Mathias Brustner, aufräkeln, 
schlurfen ins badezimmer, Klodeckel hoch, dicker Strahl in die Schüssel mit Genusslauten.


Eingefadete Radioansage. Weihnachtliche Anmoderation.



Mathias:        (Endlich! Ich bin schon wieder so ausgebrannt. Nich' einen Tag länger!
                die kleinen Biester! Wenigstens seh' ich die Julia heute noch mal.
                Im Kollegium sitzen ja sonst nur noch alte, verrunzelte Rohrstockpädagogen.
                Die haben alle keinen Sinn für moderene, multimediale Unterrichtskonzepte.
                Seit zehn Jahren immer die gleichen, vergilbten Arbeitsblätter. Und trotzdem
                können sie immer noch nicht den Kontrast am Fotokopierer richtig einstellen!
                Mann, da hab ich gestern abend doch ziemlich viel Bier getrunken.)


Klospühlung.


Mathias:        (Ich brauch einen Kaffee) Zubereitungsgeräusche. (Was war denn heute?
                Zweite Stunde "Werken" mit der 6b. Dann noch eine Freistunde. Schön.
                In der Vierten Latein in der 10c und in der letzten ist JulKlapp mit
                meiner elften. Ach ja, ich wollte ihnen ja ne Geschichte vorlesen.
                MMh ich bin mal gespannt, was die Julia heute wieder anhat, die mit
                den dicken Eumeln - da macht das Auspacken gleich doppelt Spass
                [lustvolles Gedankenkichern])


Backofenklappern


Mathias:        (So, jetzt back ich mir erst mal zwei Kaisersemmeln auf. Und schön dick mit
                Leberkäse belegt!)


Küchengeräusche. Kaffeeschlürfen.


Mathias:        (Ab in die Brotbox. Morgens bekomme ich sowieso nix runter.)


Klimpern


Mathias:        (Ah, hier liegt ja noch alles rum! Das mach ich aber nicht weg. Ich bin
                doch kein Bediensteter.)


Schritte

Mathias:	schnauft. (so, dann fahre ich mal in die "Erziehungsanstalt". Mal schauen, ob mein 
		geliebter Käfer heute anspringt.. oh Gott, ich bin ein wandelndes Cliché, ich habe 
		heute sogar meine Flickenjacke an.
		Scheiss drauf.)

Schritte im kies, autotuer, setzen.
Motor kraechzt und springt an.

Mathias:	(na, wer sagts denn!)

Radio springt an und spielt schrullige Musik. Der motor heult auf beim Ausparken.

Mathias:	(hachja.)

Radio:		liebe Zuhoerer. Wir moechten diesen Moment nutzen, um Ihnen mitzuteilen, dass diese Sendung, Ladur,
		wiederholt den Grimmepreis in der Kategorie "beste Lifestyle-Sendung" verliehen bekommen hat.
		wir bedanken uns und wuenschen allen zuhoerern einen guten morgen.

Mathias:	(Schon wieder. bei der sendung habe ich damals noch mitgemacht, als die noch in den blutigen anfaengen
		waren. aber dann kam ja das studium.. naja, haette ich mir auch sparen koennen..)

Hupe, Musik

Mathias:	(so, hier rechts..)

blinker, kreischen, reifenquietschen, fahrradklingeln

Schueler:	ahhh! aua!

Mathias:	oh gott! was faehrst du auch ohne licht!

Schueler:	tut mir leid, herr brustner.. aua..

motor geht aus

Mathias:	alles ok, markus?

schueler:	ja.. alles ok.

Mathias:	na dann bin ich ja beruhigt. kannst du mich kurz anschieben? mein motor ist eben grad ausgegangen..

schueler:	..ja, herr brustner.. gnnn..ahhh..

motor springt wieder an und knattert

schueler hustet

mathias:	danke! bis gleich, wir sehen uns ja im unterricht, markus.

schueler: 	Ja, herr brustner.

parkt ein, motor aus.tuer klappt. andere tuer klappt.

lucht:		ach, herr brustner! auch schon so frueh da! und, schon eine idee, um die kleinen heute zu quaelen?

mathias:	jaja, herr lucht. ich habe grad keinen nerv auf smalltalk.

lucht:		na kommen sie schon, kollege. seien sie doch mal ein bisschen nett, so zur abwechslung.

mathias:	bitte gehen Sie weiter.

lucht: 		hehe, ja. wir sehen uns ja gleich im lehrerzimmer, herr brustner!

geht weg. tuer klappert und es wird gekramt.

Mathias:	(ach scheisse! ich muss ja den schuelern heute eine geschichte vorlesen.. und ich habe nichts eingepackt!)
		raschelt
		(hmm.. hier ist ja noch mein manuskript.. mein fruehwerk.. daraus kann ich den kleinen was lesen. heh.)

packt ein, schreitet zur schule und tuer.

schwere schultür auf, schritte im gang. die erste stunde ist noch nicht vorbei. es ist leise.

Mathias:	(Mein Gott, was wäre diese Schule ohne mich. ... eine soziales und pädagogisches Disaster!
		Naja, die alte Dombrowski und Kalle Guillaume halten das Niveau auch noch ein bisschen mit oben,
		aber sonst... diese ganzen jungen wirrköpfe von der uni. die haben zum großen Teil überhaupt keine 
		didaktische Kompetenz. höchstens die Julia. aber ihre qualitäten liegen sowieso auf einem
		ganz anderen feld, hähä)

M. öffnet die Tür zum Lehrerzimmer.

Mathias:	"Morgen"

gemurmelte Grüße von anderen Lehrern. kramt in seinem fach.

Mathias:	(Oh, da ist ja was in meinem. so früh? und am letzten Schultag.
		<<ich kenne dein kleines, schmutziges geheimnis, du luder!
		warte nur, ich werde es allen erzählen.>> Was ist, ääh...)

Björne van der Jakob schlurft heran, er hat sein Fach direkt neben dem von Mathias. van der Jakob spricht sehr
undeutlich

vdJakob:	"ist alles ordnung, herr kollege? auch schon was im fach?"

Mathias knittert den kleinen Zettel hastig zusammen.

Mathias:	[gehetzt]"Hausarbeit, äh Strafarbeit. Sie kennen das ja, ne?"

fiese zerrende Geigenmusik setzt ein. die stimmen sind merkwürdig entrückt. lachen im hintergrund

vdJakob:	allgemeines Zustimmungsgenuschel. er fragt was völlig unverständliches.

Mathias:	(Was, was will der von mir. Bestimmt hat er mich nach meiner Frau gefragt)
		[leicht unsicher]"Ja, der gehts gut."

vdJakob:	"Höhöhö. Wir seh'n uns ja nachher."

Mathias:	(Verdammt, weiß der was? Vielleicht hat er ja gesehen, wer mir den Zettel ins
		Fach gelegt hat. War er's vielleicht selbst? Dieser Scheiß hat mir heute grad noch
		gefehlt!)

lautes, schrilles pausenklingeln. in der ferne ertönen die schritte vieler schülerfüße und kinderschreien.

Mathias:	(Oh, so spät schon. Schnell noch ein Kaffee, Ähr, nur noch ein kleiner Rest in der Kanne)
		Geräusche von Kaffee, der in die Tasse gegossen wird. die Tür zum Lehrerzimmer geht
		auf - es wird schlagartig lauter, kinderstimmen. einer der Lehrer schreit:
		"Raus aus dem Lehrerzimmer! Ihr habt hier nichts zu suchen!"
		([stöhnen] der Kaffee ist heut' aber wieder bitter. Uh oh, ich glaub da klopft noch
		eine wurst an. Scheiße, das kann ich nicht bis nach der stunde aufschieben, die
		guckt schon ein bisschen raus.)

Mathias schnappt sich seine unterlagen.

Mathias:	[zu einigen Kindern, die den Eingang zum Lehrerzimmer blockieren]"Geht gefälligst aus
		dem Weg!"

er geht schnellen schrittes zum klo und fängt schließlich an zu rennen (Jetzt aber schnell).
er schließt sich in einer kabine ein. im klo wird klassische musik gespielt. hose wird herabgelassen.
stöhnende Genusslaute. leichtes furzen. Kinder kommen ins Klo, sind laut und gackern. extrem lautes Handfurzen
und lachen.

Mathias:	(Oh, jetzt kommt's.)

plumpsen der wurst in die schüssel. pausenklingeln 

---- ende der szene ----

In der Werkenstunde. Handwerksgeräusche mit Kindern. Vereinzeltes Handfurzen mit Lachen.

Mathias:	[strenges, genervtes Dehnen der Silben]"Heini. Lass das mal nach!"

Heini:		"Neeiiin" [weiteres Gefurze]

Mathias:	"Konzentriert euch lieber auf eure Laubsägearbeit. Die müsst ihr heute fertig
		bekommen, wenn ihr sie euren Eltern zu Weihnachten schenken wollt."

Silke:		"ÄÄh, Herr Brustner, können sie mal kommen?"

Mathias:	[aus dem Raum]"Was ist denn, Silke" [nah]"Na, was ham wer denn da."

Silke:		"Das ist eine Weihnachtstanne. Können Sie mir zeigen, wie man die
		Zacken aussägen kann? Ich komm nicht richtig um die Ecken. Mir sind schon drei
		Sägeblätter kaputt gegangen."

Mathias:	"Erstmal musst du das Sägeblatt richtig einspannen. Hier ordentlich Zupacken und
		dann feste drehen."

Silke:		[angestrengtes keuchen]"So?"

Mathias:	"So ist's genau richtig."

Nilgün:		[weinerlich]"Heeerr, Bruustneeer!"

Mathias:	"Ja, Nilgün?"

Nilgün:		[heulend]"Der Tobi hat..."[schluchzen]"Als ich auf Klo war, hat der Tobi meinen
		Weihnachtsmann kaputtgesägt!" (gackern von Jungs)

Mathias:	[beschwichtigend, tröstend]"Na komm, Nilgün. Ist doch bestimmt nicht so schlimm. Wir gucken
		ihn uns mal an."

Nilgün:		[schluchzen, verweint, quengelig]"Der Tobi hat ihn noch. Er will ihn mir nicht wiedergeben!"

Mathias:	[autoritär]"Tobi, komm mal her!"

Tobi:		[leicht schuldbewusst]"Ja, Herr Brustner?"

Mathias:	"Hast du der Nilgün ihren Weihnachtsmann weggenommen?" 

Tobi:		[kleinlaut]"nein."

Mathias:	"Du brauchst ihn gar nicht hinter deinem Rücken zu verstecken. Gib ihn ihr schon wieder!"

Tobi:		[zu Nilgün]"Hier hast du ihn."

Nilgün:		"Aber der ist doch ganz kaputt. Der hat ja überhaupt keine Arme mehr. Nur die Zipfelmütze ist
		noch dran."

Mathias:	(Ha, das ist ja ein hübscher Phallus! Der Tobi ist wirklich der Best an der Laubsäge.
		Den Weihnachtsmann sollte ich vielleicht für Julia konfiszieren. Den kann Nilgün ihren
		Eltern sowieso nicht zeigen.)
		[milde strafend]"Aber Tobi. So geht das beim besten Willen nicht. Den Weihnachtsmann
		werde ich dem Rektor zeigen, damit er dann mal sieht, was du hier immer für einen
		Schweinkram machst. Dafür musst du der Nilgün jetzt auch schnell noch was neues aussägen."

Nilgün:		"Was war denn das, Herr Brustner?"

Mathias:	"Nur ein Stück Holz, Nilgün. So und du Tobi, mach dich mal an die Arbeit, du hast noch 10 Minuten Zeit den
	Weihnachtsmann neu zu machen für die Nilgün."

erneute handpupser..

Mathias:	[genervt] "Jetzt ist's genug da hinten, jetzt komm her, Heini. du wirst jetzt hier direkt vor mir arbeiten!"

Henni:	" hihi, ja herr Brüstner"

kinderkreischen, laubsegen, allgemeine geräuschkulisse

Mathias: 	(der kleine nervt mich schon den ganzen tag. wieso wirkt meine autorität auf ihn nicht? frau steffel hat auch immer
	probleme mit ihm. was bloß aus ihm werden wird, hmmm. der schau warscheinlich die ganze zeit fernsehen. medien
	inkompetentes elternhaus. pha! nie ein gutes buch gelesen... er lacht so komisch. der braucht wohl medikamente. das
	ist ja heutzutage schon eine plage, und die schule muß es wieder richten! die wissen heute gar nichts mehr über preußen
	und die tugenden, die es verkörper, heut' noch wie damals. die ontogenese entspricht der phylogenese, diesen prozess muß 
	ich als kompetenter pedagoge mit einem gesunden historizismus unterfüttern. oh, ich sollte den kindern was zum denken mit
	auf den weg geben. die stunde ist ja schon fast vorbei....)

Heini lacht die ganze zeit über im hintergrund...

Mathias:	"Liebe kinder, könntest ihr mir mal zuhören, [leiser] meine kleinen."

M. klatsch ein paar mal in die Hände.

Mathias:	"Ihr kennt ja schon von den letzten stunden, was so man unter dem begriff 'proportion' versteht. Wie ihr schon bei eurer Arbeit
	gesehen habt gibt es in der Kunst, wie ich euch schon probiert hatte zu erklären, estätische konstanten. in der moderne wurden 
	diese willentlich gebrochen um die möglichkeiten und die ausdrucksformen in der kunst zu erweitern. aber nicht das ihr denkt
	ich vertröte hier den standpunkt von "l'art pour l'art". nein, ich sehe mich hier in der tradition von, und so möchte 
	ich meinen unter-
	richt auch verstanden sehen, Teophiel Hansen ..."

Heini handpups extreme edition

Mathias:	"mein gott! Jetzt reicht aber Heini! du läßt das sofort sein"

Heini:	"(lachend) jaja!"

Mathias:	"alsodann.... hm, tradition. auch wenn das weihnachtsfest von euch schon längst durschaut habt, wisst ihr noch gar nicht das 
	weihnachten ein heidnisches fest ist um das längerwerden der tage nach der wintersonnenwende zu feiern, christus ist ja, wie
	historisch gekannt, im april geboren, und dies sogar 9 v.Chr. aber das spiel ja keine rolle, die ganze schöpfungsgeschichte ist
	ja totaler quatsch, ihr wollt ja auch nur geschencke sehen. ganz nach dem konsumzeitalter!"

Kind (männlich):	"und was ist das dann mit dem weihnachtsbaum ? und die rute ?"

Mathias:	"eine sehr gute frage! das man bäume verehrt hat sich von den kelten rübergerettet und so ein baum symbolisiert fruchtbarkeit
	und damit ist der weihnachtsbaum als 2 meter hoher phallus zu sehen..."  (redet weiter, text unten!)

Nielgün:	"Herr Brüstner! Herr Brünster! "   

Mathias: 	" ...den man mit lichtern, lammeter und karusen schmückt."

Nielgün:	"Herr Brüstner! HERR BRÜSTNER!"

Mathias:	" Ja, Nielgün, was ist denn jetzt ?"

Nielgün:	"Was ist denn das, ein Phallus ?"

Mathias:	"Hör' mal, das weißt du noch nicht ? vielleicht sollte ich mal mit deinen eltern sprechen. ach, das vergißt du ja 
	sowieso gleich
	wieder!"

bimmergeräusche, soundexposion, klasse packt sachen, ist laut.

Mathias:	"vergißt euch sägearbeiten nicht! und das geht auch alles leiser!"

klasse raus.

soundmelage, schritte

Mathias:	(so, endlich raus. große pause, hmm eigentlich hab ich ja jetzt pausenausicht, aber das lass ich mal sausen. auf dem schulhof wird
	sich ja jetzt sowieso mit schneebällen beworfen. ballern sie sich den schnee um die ohren, das ist mit zu heikel. ... da werd'
	ich doch lieber den schikte besuchen gehen. dei dem ist's immer schön warm.)

ganggeräusche, schritte, musikdödeln

Kind:	"herr brüstner!"

musik geht mit scratchgeräusch zuende.

Mathias:	"lass mich, ich hab was mit herrn schmitke zu bereden"

kind:	"aber herr brünster"

Mathias:	"ich hab ja jetzt auch mal pause"

Kind:	"aber herr brünster, ich hab schnee im po gegricht!"

Mathias:	"jaja, geht mal da drüben hin zu herrn thomas, der wird sich um dich kümmern"

Kind:	"der ist aber nicht nett und schimpft nur, das wir immer mit schnee schmeißen"

Thomas 	[langsame tiefe stimme]" jetzt komm mal her, bejamin, ich wisch dir das alles mal trocken, mein kleiner"

Kind:	"aber doch nicht hier auf dem gang!"

Mathias	(entsetzlich. jetzt schnell weg!)

Tür klappt. sandpapiergeräusche, ruckartig, altes radio läuft.

Mathias:	"schmitke! biste da ?"

S.	"matze, hier unten bin ich !"

hosenschnallengeräusche, treppenstufen

Mathias	"ich hab hier was für dich"

S.	"na schau mal einer an, pack mal aus hier!"

Mathias 	"hier"

S.	" oo, ein chateau d'ankeln, echter beerenbrand. selbstgebrannt?"

Mathias:	"na klar schmitschen! jetzt hol doch mal zwei gläser her!"

S.	"den trinken wir doch aus der flasche, oder?"

Mathias:	"ach, gläser sind besser, hol doch schnell mal welche."

kram und stöngeräusche.

Mathias:	"sag' mal, was ist denn das hier an dem du hier arbeitest?"

S.	"hmmm ?"

Mathias:	"na diese kegelartigen gegenstände"

S.	"das wird was für mein enkel, hauskegeln."

Mathias:	"was nimmst du denn dafür für ein holz?"

S.	"fichte, die ist schön billig. so jetzt, hier die gläser"

einschänkgeräusche.

Mathias:	"so, da haben wir's, brost!"

S.	"brost! ... zaaa, der hat aber ein stich! du bist dir sicher, daß man den so trinken darf?"

mathias:	"außerdem hab ich, eh, wir zuhaus schon ein paar flaschen des jahrgangs geleert"

Mathias:	" und stell dich nicht so an, haste dich ja eh schon halbblind gesoffen, hahaha"

S.	"hehehe. du hast gut reden, du hast dir ja aber auch ein D körbchen angesoffen.als du hier angefangen hast hattest du noch A!"

mathias:	"das kannst du also doch noch erkennen? dafür reicht dein augenlich noch immer?"

S.	"ja, wär ja auch schlimm wenn man nicht mehr die tittengröße erkennen könnte, hehehe"

Mathias:	"hehehehe"

S. 	"so, jetzt, einen noch ne"

Mathias:	"einen noch!"

gläsergeräusche, brost!

schneeball aufs fenster!

S.	"bo, haben die gören wieder ein schneeball gegen mein fenster geschmissen, den muß ich wohl den podex verschlägern!"

schritte, fensteröffungsgeräusche

S.	"ihr drecksgören, ich dreh euch die hälse um, noch einmal.....  ich legt euch über's knie! ich hab mir genau eure gesichter 
	gemerkt und ich weiß wo eure fahrräder stehen."

brabbelgeräusche von van der jakob

S.	"ja, nö, hab ich heut noch nicht gesehen."

fenster zu

Mathias (das schmittchen hat mich mit seinem gequatsche über tittengrößen so heiß gemacht, da muß ich gleich mal an julia denken)

S. 	[mehr zu sich selbst] "den hab ich es aber zeigt! die werden es sich jetzt zweimal überlegen nochmal einen schneeball gegen mein 
	fenster zu schneißen."

	[lauter, zu Mathias] "der van der jakob hat nach dir gefragt. du hast wohl pausenaufsicht geschänzt, ja ?"

Mathias:	"ich stell mich doch nicht in die kälte zu den gören, und lass mich mit schnee einseifen! da trink ich doch lieber noch 
	einen mit
	meinem schmittchen"

S.	"recht hast'e! kann man dir nicht vorwerfen! so, einen noch!"

trink und potergeräusche

Mathias	"so, jetzt muß ich aber. ich hab jetzt ja geschichte mit der 7e."

S.	"was? ich dachte die wären im weihnachtsmärchen heute ...."

Mathias:	"nein, nein, mein freund, du irrst dich. wir sehen uns schmitty. halt die ohren steif und trink alles nicht auf einmal weg!"

S.	"klar matzy! wird schon runtergehen das zeuchs!"

mathias ab. tür zu. lärm im gang. 

*ding dong* pausenklingeln

Mathias (ich muß mal schauen wo die julia ist, aber erstmal frisch machen)
Lucht tauch mit schulterklatschen auf.

Lucht:	"na kollege! haben sie sich wieder beim hausmeister ihre medizin abgeholt?"

Mathias:	"jaja lucht, ganz recht. ich muß jetzt durch hier!"

Lucht:	"ja dann mal schnell, frauen läßt man ja nicht warten"

Mathias (der lucht hängt mich schon den ganzten tag im nacken, verdammter lucht! der weiß doch zuviel, woher bloß? verdammter lucht!)

schritte, schullärm, türöffnungsgeräusch (zum klo), hallende schritte

Mathias (ha, grad' keiner da, da kann ich mich mal frischmachen)

musikmelange

Mathias (die julia, jetzt mach ich mich frisch für dich ..... du luder! .... deine brüste , aaaa ... ) prosexuelles aufladen. abwächselnd mit musik.

musik ab. einsame schritte in gang. 

Mathias (hmm, erstmal im lehrerzimmer, da wird sie sein, meine kleine süße referendarspflaume.) 

türausgeräusch, gemurmel

Mathias ( hmm, ha, nein, sie ist nicht da, o nein ... nicht)

gebrabbel von van der jakob

Mathias:	"was ? ja, ich hatte schlimmen durchfall, ja, so, jetzt sagen sie mir, wo ist denn die frau schutt hin ?"

v.d.j.:	"blablablab ..... "

Mathias:	"julia schutt, die refenrendarin. kennen sie doch...."

v.d.j.:	"bkkakakaakskadk"

Mathias (aus dem werd ich nicht schlau, der mann ist ein mysterium! ich glaub ich schau mal im verbotenem raucherlehreerzimmer nach)

einige schrittgeräusche, kramgeräusche

Mathias (gut, der schlüssel)

geklimmper, langes quietschendes türöffnen, morseklopfen an tür, noch eine tür quietscht. 

leiches gemurmel, atmen, feuerzeuge, flüche, geflüster. 

Mathias:	(Hier ist sie auch nicht. Verdammt!) längere atempause
	[laut flüstern]"Psst, hey, Rainer. Weißt du, wo die Julia ist."

Rainer:	[flüsternd]"Die war vorhin hier. Ich glaub, die kommt gleich wieder."

Irgendwer:	[energisch, flüsternd]"Schhhhht! Ruhe jetzt!"

alter,kratziger Lehrer:	[flüsternd]"Sie wissen doch, dass uns die Schulbehörde nicht auf die Schliche kommen darf!
		Die machen uns den Laden dicht. Die scheiß STASI. Scheiße!"[Husten]

Mathias:	(Durch das Rauchverbot ist das neue Raucherlehrerzimmer zu einem Hort der Besinnlichkeit geworden.)
	[atmet tief durch](da könnte ich schon noch mal schwach werden...eine leckere moods...)
	[pause] (aber so langsam pocht eine ganz andere zigarre auf ihr recht...gegen meine hose HE HE HE)

	[laut flüsternd]"Rainer. RAINER! Wo ist sie denn jetzt? Bist du sicher, dass sie gleich wiederkommt?"

Rainer:	"Keine Ahnung. Guck doch mal oben in der Turnhalle nach."

Irgendwer:	[wütend, flüsternd]"Jetzt reichts aber langsam. Wenn Sie nicht ruhig seien können, dann gehen Sie
	raus! Sie rauchen doch sowieso nicht."

Mathias:	[flüsternd]"Regen Sie sich ab. Ich bin sowieso weg."

Mathias geht leise hinaus. Seine Schritte auf dem Gang. 

Mathias:	(Dabei waren die Raucher früher die umgänglichsten und kommunikativsten. Dieses verdammte Verbot.)
	[treppensteigen, schnaufen](Was macht die denn da oben in der Turnhalle? Jetzt muss ich diese
	ganzen Treppen steigen...)[ächzen](Meiner Lunge ging's auch schon mal besser...)

von oben wird ein rhythmisches weibliches stöhnen und schnaufen immer lauter, am schluß nur noch durch eine Tür gedämpft.

Mathias:	[mistrauisch bis entsetzt](Was ist denn das? Das ist doch Julia! Lässt die sich etwa von einem anderen bügeln? 
	Und in der Lautstärke?!)

Mathias stößt energisch die Tür auf. Julia pumpt mit vollem Einsatz die Bälle auf. Mathias ist erleichtert. Julia bemerkt Mathias
und unterbricht ihr gepumpe.

Mathias:	[erleichtert]"Hey, Julia, ach du pumpst hier Medizinbälle auf?"

Julia	[überrascht, erfreut]: "Mathias, was machst du denn hier!? Du willst mich doch wohl nicht von meiner Arbeit
	abhalten?"

Mathias:	[lüstern]:"Wieso denn? Du kannst doch gleich bei mir weiter machen."

Julia:	[belustigt, lasziv]:"Bei dir ist wohl eher Druck ablassen angesagt, so aufgepumpt wie du aussiehst."

Mathias:	[lustvolles gegrunze]"Dann mal rann an den Speck!"

Julia:	[lacht]"Zu befehl, herr Oberstudiendirektor!" [Zipper]

Action mit Musikmelange. ...

Mathias:	[entspannt, zufrieden]"Ahh. Diese Art von Freistunden sind ganz nach meinem Geschmack."

Julia:	[neckisch]:"Dafür müssen die Mädels gleich mit flauen Bällen Sport treiben."

Mathias:	"Das ist dir ja jetzt erspart geblieben."[lustvolles Keuchen, Zipper]"Komm, dann können wir
	gleich zusammen runtergehen. Vielleicht kannst du heute selber unterrichten. Mit dem Rohrstock 
	kannst du ja schon gut umgehen." 

Julia:	"Ok, ich schließ noch schnell den Ballraum ab." [läuft in die Halle und klimpert rum]

Mathias:	(Das hab ich jetzt wirklich gebraucht. Die Julia ist ein Prachtweib)

Julia:	"So, wir können, mein [XXX, Lateinischer Ausdruck]"

Mathias und Julia gehen zusammen dir Treppe runter.

Julia:	[mit professionellem Respekt]"Welchen Text gehen wir denn heute durch?"

Mathias:	"Ich hab mir gedacht, wir machen mit `Cicero gegen Verres` weiter"

Julia:	"So langsam kann ich den Text nicht mehr sehen."

Mathias:	[lacht]"Das hättest du dir vorher überlegen sollen. Der Text wird dich den Rest deiner
	Schulzeit begleiten."

es wird lauter. im gang sind einige schüler und lehrer unterwegs. 

Beate:	[streng, duldet kein ungehorsam]"Herr Brustner! Finde ich Sie endlich! Kommen Sie sofort in mein Büro!"

Mathias:	(oh, ne! nicht gerade jetzt...) "Was gibt's denn, Frau Dr. Käsling?"

Beate:	"Das besprechen wir in meinem Büro. Unter vier Augen"

Julia:	"Ich geh dann mal...na du weißt schon."

Mathias:	"Ist gut. Bis gleich."

Wortlos gehen Beate und Mathias ins Büro der Stellvertretenden Rektorin.

Beate:	[keuchend, in Fahrt]"So jetzt setzen Sie sich mal hin jetzt, Herr Brustner. Hier auf den Schreibtisch!"

Mathias:	[devot]"Ja, Frau Dr. Käsling."

Beate:	"Wie nenne Sie mich!?"

Mathias:	[leicht ängstlich]"Ja, Frau Konrektorin...Aber...Bitte...Eigentlich muss ich doch noch..."

Beate:	[unbeherrscht, erregt]"Jetzt reichts mir mit Ihnen. Herr Brustner, ziehen Sie sofort die Hose aus!"

Mathias:	[kleinlaut]"Aber Frau...Konrektorin. Ich kann doch jetzt nicht..."

Beate:	"Was Sie wann können entscheide immer noch ich, Herr Brustner Wenn Sie hier auf meiner
	Matte stehen, dann packen Sie auf mein Kommando sofort den Prügel. Ham se mich verstanden,
	Herr Brustner? HERR BRÜSTNER"[Ohrfeige]

Mathias:	"Ja, ich mach ja schon, Frau Käsling."[Ohrfeige]  "i..ich meine Frau Konrektorin"

Zipper, Gürtelklimpern, Hose fällt zu Boden.

Beate:	[zufrieden]"So. Dann haben wir ja alles. Ich zieh' mir noch schnell Handschuhe über und
	dann kann's auch schon losgehen."

Latexhandschuhe werden übergestülpt.

Beate:	[dominant]"Na, Herr Brustner, was haben wir denn da? Das ist ja ganz rot! Sie haben sich doch
	nicht etwa schon auf der Toilette...Das hatte ich Ihnen doch verboten. Das hat Konsequenzen.
	Legen Sie sofort alles auf die Tischkante. Das ganze Paket!"

Geräusche

Beate:	"Wie fühlt sich das an, Herr Brustner?"

Mathias:	[jammernd]"kalt"

Beate:	"Warten Sie, das haben wir gleich!"

Mathias:	"NEIN, nicht das Metalllineal!"

Beate:	"Beißen Sie hier drauf."

Mathias:	"Was ist das?"

Beate:	"Die Klausur meiner Fünften."

Scheppern

Mathias:	[gedämpft durch Papier im Mund]"Nein, Frau Konrektorin...AAAAARG"

Mathias: 	"uh uh uh "

Beate:	"Ja du brauchst das doch! und jetzt wollen wir mal sehen, was da so ist. 
	na, was ist denn da?"

Mathias:	"mhhh oeh, b.. Frau Konrektorin! ich muss jetzt wirklich!"

[Abgehen mit Paketschnur, Beate regt sich auf, weil es nicht klappt, dann kommt der rettende Pausengong]

Mathias:	"Jetzt muss ich aber wirklich! Ich hab jetzt Unterricht!" 

Hose klimpert, Zipper

Beate [schaeumt vor Wut]:	"Wir sprechen uns noch, Herr Brustner!! Sowas lass ich mir nicht bieten!"

Tuer

Mathias [keucht] (oh Gott, das war Rettung in letzter Minute. Jetzt muss ich schnell ins Lehrerzimmer und meine Unterlagen und
		Julia abholen!)

Schuelergeraeusche, Tuer, Lehrergeraeusche

		(...diese Ohnmacht... gegenueber vorgesetzten... das erinnert mich an mein einstellungsgespraech mit dem erektor..
		ich musste ihm einen handshake verpassen, er hat mich voellig in seiner gewalt gehabt.
		mein gott, diese erinnerung schuettelt mich noch jetzt.
		ah, da ist ja julia.)

Julia:	"Mathias, da bist du ja. Na, was hatte die Konrektorin denn Wichtiges mit dir zu bereden?"

Mathias:	"Ach, nichts. Komm, hilf mir lieber mit den Unterrichtsmaterialien. Hast du die Arbeitsblaetter kopiert?"

Zettel

Julia:	"Ja, hier!"

Mathias:	"ok.. [blaettert] aber hier fehlt doch was!"

Julia:	"was, ich hab doch alles.."

Mathias:	"das ist doch, das ist doch sogar der voellig falsche text! Wir hatten doch eben abgesprochen, dass wir Cicero weitermachen!
	Und du kopierst mir hier Sallust!"

Julia:	"oh, das ist ja..das wollte ich nicht.."

Mathias:	"nagut. Dann muss ich eben spontan den Unterricht gestalten."

Julia:	"oh das tut mir so leid, ich kann auch schnell nochmal den Cicero kopieren und dann spaeter in die Klasse kommen"

Mathias:	"nein, das ist viel zu knapp. Das moechte ich nicht. Das ist unprofessionell. Komm, wir gehen jetzt hoch. Es klingelt jede Sekunde zur Stunde."

Julia:	"gut, Mathias."

[Lucht jappst heran]

Lucht:	"Na... ihr beiden.. ihr habt doch wohl keine Geheimnisse?"

Julia:	"was, wieso Geheimnisse?"

Lucht:	"mja.. hier tauchen doch momentan solche Zettelchen in den Faechern auf, nicht wahr, Herr Brustner?"

Mathias:	"Ich habe jetzt wirklich keine Zeit fuer ihre Spielchen. Gehen Sie jetzt."

Lucht:	"jaja, wir sehen uns ja gleich wieder. Frau Schutt, tschuess!"

Julia:	"tschuess, Herr Lucht!"

Tuer, Ganggeraeusche

Mathias: (hrr, was ist das bloss mit diesem Zettel! den hat bestimmt der Lucht da rein gelegt! dieses miese Luder.
	arhhh, ich hoffe nur, es ist wirklich nur ein harmloser Streich, immerhin habe ichja wirklichviel zu verbergen!)

Julia:	"was meinte er denn damit, Mathias"

Mathias:	"geschwätz! komm jetzt!"

[Musikmelange bis zur Klasse]

[Fade in Klassengeraeusche]

Mathias:	"So. Ruhe jetzt. Auch wenn heute letzter Schultag vor Weihnachten ist. So, Buecher auf! Ostia! Seite 158."

Thomas:	"was, machen wir dennnicht Cicero weiter! Ich hab doch mein Buch auch gar nicht dabei jetzt."

Mathias:	"Guck bei Jenny rein! So... wir fangen an mit dem Text "Ein verhaengnissvoller Ballwurf" von Ulpianus"

[geblaetter, gestoehne]

Mathias:	"was stoehnt ihr denn so? reisst euch mal zusammen!"

Walter:	"aber das ist doch unsere letzte Stunde! Herr Brustner, wollen wir nicht das lied vom Ablativ singen?"

Mathias:	"das lied wollt ihr doch sonst nie singen?!"

Jenny:	"aber es ist doch heute der letzte Schultag und das ist unsere letzte Stunde heute!"

Mathias:	"wenn wir den Text ganz schaffen, dann singen wir das lied. das sollte euch doch anpornen!"

[gestoehne]

Mathias:	"so, walter, dann liess doch mal den ersten Satz vor."

Walter:	"eh.. ok.. Mela scribit."

[pause]

Mathias:	"was, liess doch weiter, der satz ist noch nicht zuende!"

Walter:	"... Si, cum pila quidam luderent, vehementius quis pila percussa in tonsoris manus eam deiecerit et sic servi, quem 
	tonsor radebat, gula sit praecisa adiecto cultello: in quocumque eorum culpa sit, eum lege Aquilia teneri."

Mathias:	"so. dann sucht euch mal die vokabeln raus."

[rascheln und blaettern]

Mathias:	"Julia, hilf doch mal dem Malte, der sieht ueberfordert aus. ausserdem hat er seinen Pons nicht dabei!"

Julia:	"ja.. [Julia redet mit Malte, leise im hintergrund]"

Mathias:	(oh.. das dauert jetzt wieder ne viertelstunde bis sich einer meldet. wenn ueberhaupt. ahhhh...
	schoen, wie sich die julia um den malte kuemmert! Der guckt mir aber ein bisschen zu auffaellig in ihren Ausschnitt!
	So ein luesterner Knabe! Naja, 16 ist er ja schon. Ama et fac quod vis. 
	heh. Mach ich doch auch...-
	Aber nicht in meinem Unterricht! und nicht mit meiner Julia!)
	[laut]
	"Malte!"

Malte:	"ja, Herr Brustner!"

Mathias:	"So jetzt sag mal, wo ist denn der Hauptsatz!"

Malte:	"der hauptsatz... ehmmm.."

Julia:	"warte noch kurz, ich habe dem malte grade was zeigen wollen!.."

Mathias:	[patzig] "achso. dann sonst einer? sven! sag mal."

Sven:	"ehhh also ich tippe auf den langen satz mit si.. deiecerit bis cultello"

Mathias:	"soso. leider daneben. sonst noch einer nen tipp?"

[allgemeines gestoehne]

Mathias:	"kommt schon. ist nicht schwer."

Linda:	"ehh. vielleicht eum lege aquilia teneri!"

Mathias: 	"ok. was meint der rest? Peter? sag auch mal was. was glaubst du?"

Peter:	"credo quia absurdum. ehehe der glaube ist mit der vernunft nicht zu vereinbahren!"

Mathias:	"sehr gut! Peter. Also, Linda hatte recht, das ist der hauptsatz. irgendwelche vokabelprobleme? nein? dann sven.. mach mal."

Sven:	"also... ich versuchs mal.. vehementes Schlagen des Barbiermannes auf Grund des Herabwerfens und also ne.. des Werfens.. beim Rasieren..
	und irgendwas geht dann schief."

Mathias:	"tja sven... nicht ganz. na will sich noch einer versuchen?! lasst euch nicht so haengen!"

Linda:	"Der sklave spielt doch mit dem ball, oder? und der barbier spielt mit ihm? und zusammen wollen sie sich rasieren?"

Mathias:	"nein nein, geht doch mal strukturiert da ran. praedikate identifizieren.. subjekte und objekte... ein ablativ ist auch dabei... "

Sven:	"ich glaub der Ablativ ist ... adddi -- ek-to?!"

Mathias:	"jetzt verlier ich langsam die geduld! du konjugierst mir jetzt adiacere im praesens indikativ durch!"

sven:	"neiiNn! das koennen sie doch nicht machen! das ist doch schon die letzte stunde! und wir habennur noch zehn minuten!"

[fingerschnippen]

Mathias:	"was ist denn,peter?"

Peter:	"bene amat, qui bene castigat"

Mathias: 	"sehr richtig! Sven, du uebersetzt den Text jetzt allein zuhause ueber weihnachten!"

Sven:	"was?! Peter!"

Mathias:	"ruhe. hat noch jemand was zu sagen?"

Julia:	"najaaa, mathias. heute ist ja wirklich letzter Schultag.."

Mathias:	"ich kann aber trotzdem hart bleiben! so, naechster! Malte! bist jetzt endlich aufgeklaert von Frau Schutt?"

Malte:	"hat Proculus was mit aquilia jetzt zu tun? oder wie ist das zu verstehen?!"

Mathias:	"Wir hatten doch gerade das Rechtswesen der Roemer! ich hatte euch doch schon erzaehlt, dass ein Proculus ein jurist der 
	augustaeischen Zeit ist! Habtihr denn gar nichts behalten! Du uebersetzt den Text jetzt auch ueber weihnachten! und uebungstext 1 auch!" [abgehen improvieiseren]

Peter:	"...der Teufel geht um..."

Julia:	[ergaenzt fuer maischberger]

Mathias:	"was...ja, natuerlich, Peter. Jetzt der naechste Satz! Eve,liess vor."

Eve:	".. Proculus putat in tonsore esse culpam; et sane, si ibi tondebat..."[fade out]


[musik]

[fade in fuenfminutenpause auf dem gang]

Mathias:	(so, jetzt noch eine Stunde rumzubringen. Jul-klapp mit meiner Vs. mein Geschenk hab ich auch dabei... alles geritzt.)

Laerm auf dem Gang

Mathias:	(Ah, da ist meine Klasse. [atmet tief durch] dann wollen wir mal rein.)

Klassenlaerm, pubertaere Neckereien

Mathias:	"Hallo ihr lieben!"

Klasse:	"Hallo, Herr Brustner!"

Tuer

Mathias:	"na, das ist die letzte Stunde vor Ferienbeginn! freut ihr euch!"

Gören:	"hehe" "jaaaaa!" "Geil!" "na endlich!"

Mathias:	"und habt ihr alle eure JulKlapp Geschenke dabei?"

Gören:	"tuerlich!" "jaa"

Lärm

Mathias:	"dann... machen wir einen sitzkreis, schiebt mal die tischean den rand und macht einen kreis mit den stuehlen!"

Lärm, Tische

Mathias:	"..und ich mache mal hier ein bisschen Musik an!"

Gewurschtel, Tape, Schrullenmusik

Gelaechter, Unterhaltungen (schrille Maedels und posende Jungs)

Mathias:	"ich hab hier auch noch was zum knabbern!"

Gören:	"oh jaaa! " "Geil!"

Mathias:	"Kekse... und Flipps.... und Cola...."

Sören:	"mensch, danke herr brustner!"

Göre:	"ja, danke Brusti!"

Gelaechter, Gefresse

Mathias:	"so... jetzt gehts los! Jeder tut sein Geschenk hier rein. und dann wird gezogen!"

Geraeusche

Mathias:	"oh, ich sehe, da sind ja ein paar ganz dicke dinger dabei.."

Rascheln, Gesabbel

Mathias:	"so, du auch noch, ayten. jetzt ham wir alle. erstmal schuettel ich den sack!"

schuetteln

Mathias:	"... und dann wird jetzt gezogen..hier, sandra! .. gregor..."

[Musik wird lauter und wieder leiser]

Mathias:	"so.. jetzt hat jeder sein Geschenk? dann gehts jetzt ans auspacken. dann wollen wir mal sehen.....na Janine, du hast ja 2 gekriegt! 
	von deinem heimlichen verehrer warhscheinlich!"

*geraschel und gereisse*

*mehrschichtige veropackungen*

Janine:	"huch, da ist ja noch ein name drunter!  herr bruestner, das ist ja fuer sie! dann haben sie ja vielleicht eine heimliche verehrerin!"

Mathias:	"och, hmja. das ist ja was. mal schauen..."

aufreissen

Mathias:	(das erste ist ein kartenspiel.... wie einfallslos...aber moment... das ist ja ein gay-kartenspiel! mein gott. welcher schelm war das...
	und das zweite... dasist nur ein brief.. da steht... "mathias, ich bin schwanger! was hast du gemacht! ich bin doch noch so jung! 
	du wolltest doch aufpassen! ich kanns nicht mehr fuer mich behalten. Tanja." [dramatische Musik] Mein Gott! "PS ich bin schon im sechsten Monat
	und es ist ein 2 Jungen! Ich brauche Geld von dir fuer eine Fahrt nach Holland"  ich halts nicht aus.
	das Maedelist von der einen Nummer traechtig geworden! scheisse! Das ruiniert mein Leben, meine Ehe.... die ganzen Alimente....und sogar zwillinge!
	die muessen weg! )

Sören:	"Mensch herr brustner, sie schwitzen ja so. ist das geschenk nicht nach ihrem Geschmack?"

Mathias :	"Ach ihr ferkel. son quatsch."
	(ah die Tanja gucktmich auch so von der seite an! ich halts nicht aus... im sechsten monat... kann man bei ihr ja gar nicht sehen.. so kraeftig wie sie ist...
	ich darf... ich darf mir nichts anmerken lassen...)
	"na, eike, das jadgmesser nimmste aber nicht mehr mit zur schule, ja!"

Eike:	"höhö"

Mathias:	"und seid ihr zufrieden mit euren Geschenken?"

Gören blöken

Sören:	"ja doch, wer auchimmer mir das geschenkt hat, ich bin hoechst zufrieden!"


vibratorgeraeusch
Gebrabbel, schraege lache

Mathias:	(bestimmt weiss einer aus der klasse davon und hat mir heute morgen den zettel ins fach gelegt... verdammte sauerei...)

schraege musik

Mathias:	(jetzt muss ich auch noch was vorlesen... verdammt... ich kann mich grad gar nicht konzentrieren...
		was hatte ich denn... ach ja, ich hatte ja mein buch vergessen.. jetzt muss ich auch noch aus meiner
		roman-rohschrift vorlesen...)

		"so, leute. ich hatte ja gesagt, dass ich euch noch was schoenes weihnachtliches vorlese.
		...seid mal etwas ruhiger, herrgott! ok, dann wollen wir mal. [blaettern] so... hier.
		also... [liest aus breitberger o.ae.]

gekicher, lachen, sabbeln, ermahnungen. Mathias liest teilweise stimmungsvoll und teilweise sehr stockend und wird ausgelacht.

Mathias:	"so. ich glaube, dass reicht auch, oder?"

Anja:		"aus welchem buch war denn das, herr brustner?"

Mathias:	"was, aeh.. achso, das war ein text von mir... ich hoffe, er hat euch gefallen."

Anja:		"hehe, also ein bisschen merkwuerdig, das muss ich sagen, herr brustner."

Sören:		"ganz schoen schweinisch, was sie so schreiben!"

gelaechter

Mathias:	"naja, dass muss man ja schon in seiner gaenze verstehen, als gesamtkunstwerk quasi. aber vielleicht seid 
		ihr dazu auch noch zu jung und ich habe euch ueberfordert. vielleicht haette ich euch lieber 
		ein harmloses weihnachtsgedicht vorlesen sollen, was?"

verunsichertes leises lachen und gekrame

Mathias:	(
		am besten, ich beende die stunde.. und stelle tanja zur rede.. ja...ich halte das nicht mehr aus..)

Mathias:	"so, leute. ich schlage vor..."

Jan:		"ja, herr brustner? "[chipsfress]

Mathias:	"beruhigt euch mal. ich schlage vor, wir beenden die stunde und ich entlasse euch in die wohlverdienten ferien!"

sören, andere Gören:	"jaaaa!"

Mathias:	"moment! aber schiebt die tische noch zurueck! und stuehle auf die Tische!"

Geschiebe, Gelache, Taschen etc.

Mathias:	(ich schnappe mir die tanja, wenn sie rausgeht...)
		"in ordnung. dann wuensche ich euch alles gute und ein schoenes weihnachtsfest! und natuerlich einen
		schoenen sylvesterabend. wir sehen uns in alter frische im neuen jahr!"

Gören:		"Ihnen auch, Herr Brustner!"

Gören verlassen den Raum

Mathias:	"seid beim rausgehen nicht so laut, ok?!"
		(so, jetzt ist der augenblick.. [herz pocht, Musik angespitzt]

Mathias:	"Tanja, warte mal kurz, ich habe noch eine Hausaufgabe von dir..."

Tanja:		"ja, herr brustner?"

Mathias:	"moment, ich habe sie gleich.."

kramt und wuehlt in zetteln


Mathias:	(so... jetzt sind die anderen draussen...jetzt muss ich es aus ihrem mund hoeren..)
		"Tanja. ich muss ein ernstes Wort mit dir reden."

Tanja:		"worum geht es denn herr brustner...?"

Mathias:	"also wie du wohl weisst... sind wir uns ja kurz naehergekommen... nach dem theaterbesuch... anfang des jahres..."

Tanja:		"wie kommen sie jetzt.. moment... wenn sie da jetzt nochmal anknuepfen wollen... also ich hab jetzt nen freund.."

Mathias:	"nein nein... so ein quatsch! nein, also ich frage ganz direkt. hast du mir einen zettel beim julklapp 
		gegeben?!"

Tanja:		"Zettel? nee, ich hatte den jan... ich hab ihnen nichts geschenkt. wieso?!"

Mathias:	"also keinen zettel. wirklich?"

Tanja:		"ja doch!"

Mathias:	"also bist du nicht [fluestert] SCHWANGER VON MIR?!"

Tanja:		"was? Schwanger? von Ihnen?!"

Mathias:	"pschhhhhhht!!!"

Tanja:		[fluestert]"sind sie bescheuert oder was?"

Mathias:	"wie redest du mit mir! .. also bist du nicht schwanger im sechsten monat."

Tanja:		"wie kommen sie denn auf so einen scheiss?! im sechsten monat! schauen sie mich doch an?!"

Mathias:	"naja.. also bist du nicht schwanger... dann bin ich ja beruhigt. also ich hab da diesen
		zettel bekommen... und da stand, dass du schwanger bist von mir... im sechsten monat...
		und wir hatten doch mal..."

Tanja:		"also erstmal hatten wir ja ein kondom benutzt! und was soll das mit dem sechsten monat! 
		das ist doch ein witz! das wuerde man doch deutlich sehen!!"

Mathias:	"najaaa, also bei dir wuerde man das vielleicht doch nicht so gut sehen.."

Tanja:		"was?! sie bloedes arschloch. wenn sie mir so kommen, warum sind sie dann ueberhaupt ueber mich hergefallen?! na?"

Mathias:	"das war eine besondere situation..."

Tanja:		"also ich kann das auch dem rektor erzaehlen! dann fliegen sie hier aber direkt raus!"

Mathias:	"na na na. du aber auch, also lass das mal lieber. komm, das bleibt unser geheimnis. ausserdem wollte ich
		ja ueberhaupt nicht sagen, dass du dick bist oder so..."

Tanja:		[wird weinerlich]"..das hat sich eben aber ganz anders angehoert... schluchz"

Mathias:	"na komm. du bist wirklich ein suesses maedchen. also wirklich huebsch. darum gings ja auch gar nicht.
		ich meinte nur, bei anderen sieht mans halt frueher.. wenn du so ein duerres gestell nimmst wie die
		...anja zum beispiel..."

Tanja:		"schluchz.. wein"

Mathias:	"na komm... du weisst ja, ich finde, du bist wirklich eine schoene junge frau."

Tanja:		"..das glaube ich nicht..."

Mathias:	"na doch. wie du schon gesagt hast, sonst haetten wir ja nie was miteinander gehabt an dem abend. alles wieder ok?"

Tanja:		"schluchz... ja..."

Mathias:	"so... also hat mir einer einen streich gespielt mit dem zettel. hast du jemandem von uns erzaehlt? sag aber die 
		wahrheit!"

Tanja:		"nein, quatsch. es haette mich doch jeder ausgelacht.."

Mathias:	"wieso ausgelacht?"

Tanja:		"naja, so mit dem lehrer... also mit ihnen, herr brustner..."

Mathias:	"...wieso. das kommt durchaus oefter mal vor, dass mich schuelerinnen attraktiv finden. das ist was
		ganz normales."

Tanja:		"[kleiner lacher beim schluchzen und schniefen] naja.. soooo toll sind sie auch nicht, herr brustner."

Mathias:	"ist ja gut. darueber muessen wir auch nicht mehr reden. schwamm drueber, ok?"

Tanja:		"..ok.."

Mathias:	"solche selbstwertdienlichen tendenzen sind ganz normal fuer deine geistesreife. ist ok.
		also.. das bleibt unser geheimnis. versprochen?"

Tanja:		"..versprochen.."


Mathias:	"[erleichtert] sehr gut. komm her, lass dich druecken.. mhh"

Tanja:		"schluchz"

Mathias:	"mensch, hier hast du noch 50 euro, kauf dir doch was schoenes zu weihnachten, ja?"

Tanja:		"..danke! das ist aber nett!.. ich weiss gar nicht, was ich sagen soll!"

Mathias:	"na komm, lauf los! jetzt sind ferien!"

Tanja:		"ok.. tschuess, herr brustner!"

Mathias:	"tschuess! schoenes fest!"

Tanja:		[schon fast draussen]"ihnen auch! tschuess!"

musik erleichternd

Mathias:	[seufzt](mmmmmmhhhhh das ist ja noch mal gutgegangen. also hat mir da einer der lausbuben einen streich gespielt..!
		aber von unserem abenteuer wissen kann ja keiner. ich habe die tanja ja nur nach hause gefahren, das
		ist alles, was sie gesehen haben koennen. und falls sie doch einem was erzaehlt hat, dann kann ich das ganze auch 
		leugnen. phantasie eines teenagers, der sonst keinen abbekommt. pffff..
		wenn ich den zu fassen kriege.. der mich da auf die schippe nehmen wollte...)

geht raus, licht aus, schliesst tuer ab.

Mathias:	(aber jetzt gehts nach hause.. endlich.. wieder ein jahr vorbei.. achja..)

treppen

Lucht [kommt heran]:	"na herr kollege. schon feierabend?"

Mathias:	"aber ja doch, herr lucht! mir reichts fuer dieses jahr. und sie? was stromern sie eigentlich dauernd hier auf
		dem gang rum?"

Lucht:		"stromern rum, sie sind mir ja einer. ich muss noch was kopieren! der job haelt mich fit, immer was
		zu tun. da vergisst man seine zettel.. und muss eben mal eben in der stunde runterjoggen und sie neu 
		kopieren. sie kennen das ja."

Mathias:	"na. ... apropos zettel. sie sagten vorhin irgendwas mit zetteln... in meinem fach? wer hat denn da was reingelegt?"

Lucht:		"jetzt interessieren sie sich doch auf einmal dafuer. nana. .. gut, ich sags. habs ja auch eilig.
		sonst haette ich sie noch etwas zappeln lassen.."

Mathias:	"also so wichtig ist mir das auch nicht.. dass sie sich darueber so aufplustern muessen.."

Lucht:		"hehe, altes pokerface. der sören wars. so, ich muss weiter. schoenes weihnachten!"

Mathias:	"ah, ja ihnen auch. wir sehen uns."

Lucht:		"joh!"

Mathias:	(sören also. diese kleine miese sau.wenn ich den erwische ... [schritte raus, tuer, wind, draussenatmo]
		(das gibts doch nicht..! da steht er bei den fahrraedern.. und schielt rueber! den schnapp ich mir..)
		"he, sören, bleib gefaelligst stehen!"

rennt, packt ihn sich

sören:		"was.. was soll das denn, herr brustner! ich steh hier nur und rauch eine..."

Mathias:	"jetzt halt mal den rand. ich weiss bescheid. was soll der ganze kack mit den zettelchen! 
		das sagst du mir jetzt!"

Sören:		"... also... das war doch nur ein harmloser streich.. was regen sie sich so auf..."

Mathias:	"harmloser streich! rufmord nennt sich das! ich koennte dich oder besser deine eltern dafuer verklagen!
		schmerzensgeld! willst du das?!"

Sören:		"..nein! also herr brustner.. das war doch nicht ernst gemeint.. ich dachte, sie finden das witzig..."

Mathias:	"witzig?! was ist daran witzig?! kannst du mir das erklaeren?"

Sören:		"naja.. also mit der Tanja.. naja, weil, die ist ja so dick.. und kriegt keinen ab..."

Mathias:	"das findest du wohl witzig?! machst dich ueber ein dickes maedchen lustig? 
		denk doch mal daran, was du mit solchen haenseleien alles kaputtmachst. das arme ding.
		das hat komplexe deswegen, und ihr hackt immer weiter drauf rum, ja?"

Sören:		"...tut mir ja leid, herr brustner..."

Mathias:	"also, denk mal ueber weihnachten gehoerig ueber dein verhalten nach. ich dachte eigentlich, dass ihr
		hier in der schule zumindest .. wenn ihr das nicht schon von zuhause mitkriegt.. dass ihr also
		WENIGSTENS hier in der schule, auch bei mir im unterricht, ein MINIMUM an moralischen grundsaetzen
		mitbekommt.
		aber an dir scheint das ja alles spurlos voruebergegangen zu sein!"

Sören:		"... nein, herr brustner..."

Mathias:	"na, eher doch. und jetzt schleich dich. und nimm dir zum neuen jahr vor, dich zu bessern.
		noch ein ding, noch EIN SOLCHES DING und ich sorge dafuer, dass es dir gehoerig schlecht geht, ja?!"

Sören:		".. ist klar, herr brustner. ich mach das nicht wieder."

Mathias:	[streicht jacke glatt]"gut. dann fahr nach hause. schoene weihnachten."

Sören:		"schoene weihnachten..."

geht zum auto, weihnachtliche musik setzt ein

Mathias:	(ich hasse es. aber jetzt sind endlich ferien. weihnachten. kurz mal nicht lehrer sein, sondern mensch.
		familienmensch. ich mag weihnachten.)

motor an, ausfahrt, musik lauter, abspann.



FIN



 

	








Ladur 32 - Rollenspiel

Handlungsskizze:

Treffen beim ernsthaften Spieler. Alle kommen gleichzeitig an. Begrüßung, marta hat einen Neuling, Frederick, mitgebracht und alle sich gegenseitig vor. Die Gruppe startet mit neu erschaffenen Charakteren, die sich in der Spielewelt noch nicht kennen. Spielleiter sammelt Charakterbeschreibungen ein, nur Dietmar hat eine angefertigt.

Reihum stellen die Spieler ihre Charaktere vor. Dietmar beschwert sich bei marta, dass sein "Charakter gar nicht in die Kampagne passt." Thorsten ruft die beiden Streithähne zur Ordnung und möchte mit dem Spiel beginnen. Arne wird angemeckert, weil er schon die Hälfte der Knabbereien und Süssigkeiten aufgegessen hat (Verpackungsknistern, "die sind doch für später, und lass den anderen auch was übrig"). Dietmar macht Musik an (selbstgemachte Rollenspiel-Kompilation)

Ausgeschmückte, stimmungsvolle Einleitung von Thorsten. Start in einer Stadt, Fernhain. Die Spieler haben "zufällig" die Nacht im selben Gasthaus verbracht ("Zum roten Schenkel") und treffen sich morgends zum Frühstück. Erste Profilierungsversuche. Parinor bestellt sich ein üppiges Frühstück für einen Dukaten. "Was, ein ganzer Dukaten" marta will mit Kunststückchen Eindruck schinden.

Herold tritt in die Gastraum und verkündet, dass der Bürgermeister alle tapferen Recken der Stadt dazu aufruft, seine von Orks entführte Tochter zu finden und unversehrt zurückzubringen. Es winkt eine hohe Belohnung und viel Ehre. Spielleiter beschreibt "geschichtlichen" Hintergrund, Orkkriege.

Alle Charaktere erklären sich sofort bereit, diese Queste zu lösen. Die Gruppe spricht beim Bürgermeister vor und es stellt sich heraus, dass sie die einzigen sind, die sich für die ehrenvolle Aufgabe gemeldet haben. Der Bürgermeister stellt den Abenteurern einen ortskundigen Rotzbengel, den Jost, zu Seite. Alrik löchert den Bürgermeister, ob der ihm nicht aus seiner Waffenkammer mit HylajerFeuer (Brandbomben) austatten können. In der Waffenkammer sind aber nur rostige Dolche und alte Stachelknüttel vorrätig. Alrik ist beleidigt, dass er in der Waffenkammer keine guten Waffen findet, Arne beschwert sich beim Spielleiter ("ist doch unlogisch, Krieg, usw.")

Aufbruchsvorbereitungen. Alrik und Parinor decken sich beim Schmied und beim Krämer mit Ausrüstung ein, Schwertschleifen. Franziskus bietet vor dem Gasthaus medizinische Dienste an (falsche Medizin, Warzenbesprechen), um den Pöbel auszunehmen. Dietmar drängt marta, dass nicht zu machen, "Das ist zu gefährlich". marta macht's trotzdem. Frederick kommentiert das Spielgeschehen hauptsächlich, greift kaum ein. Franziskus' Betrügereien fliegen auf, und nur durch Parinors Geschick und einen Lichtzauber gelingt es der Gruppe aus der Stadt zu fliehen. Alrik konnte sein Pferd nicht aus dem Gasthaus retten und ist stinksauer auf Franziskus. Dem macht das ganze großen Spass. Vor dem Stadttor trifft die Gruppe den Jost.

Zu Fuss brechen sie zum Orklager auf und passieren einen Bauernhof, ausgeschmückte Beschreibungen von Thorben. Als sie einem Widder auf der Weide vorbeikommen, will Fraziskus ihn umbringen, um sich den Widderkopf als Helm aufzusetzen und die "abergläubischen" Orks zu erschrecken, er gewinnt Kargriem für diesen Plan. Alrik und Parinor sind dagegen, können sich aber nicht durchsetzen. Kargriem erschlägt den Widder mit seiner Axt. Der Bauer kommt über den Geilhügel angelaufen und schießt mit einer Armbrust mitten in die Gruppe. Es wird ausgewürfelt, wen es trifft: Alrik. Beschmerden und Meckern helfen nichts. marta bringt den Bauern mit einer Mistforke um. Arne will seinen Charakter schnell regenerieren und zu diesem Behufe mit der Bauerstocher schlafen. Aber der Bauer war allein ("der hat nicht mal ein Schwein im Stall"). Auf Druck von Alrik bietet sich Franziskus für den Job an. Action im Heuhaufen. Parinor ist angewidert und drängt zu Eile. Auch der Jost (als Sprachrohr von Thorsten) fordert Alrik und Franziskus auf, sich zu beeilen. ("Wir müssen noch durch den Sumpf und die Schlucht und die Sonne steht schon tief.")

Weiterer March, die Gruppe läuft durch einen Sumpf und wird von 5 Sumpfranzen angegriffen und obsiegt. (Schlacht wird aus sicht der Helden dargestellt. Mit Unterbrechungen, in denen Handlungschritte in der Welt der Spieler dargestellt werden, Würfeln, Essen, etc. ). Franziskus ist schwer verletzt und sauer. Er lässt seine Wut an Jost und legt ihn übers Knie. Allgemeiner Protest der anderen Spieler. Der Rotzbengel flüchtet in den Wald und die lässt die Helden alleine und orientierungslos zurück. Es wird Nacht. Orientierungsprobe für alle Charaktere. Parinor findet die richtige Himmelsrichtung mit seiner "Sternenkunde". Dir Gruppe schlägt sich zur Schlucht durch. Das einzige Licht kommt vom Zauberstab Parinors.

Thorsten forder alle Spieler auf eine sehr schwierige Probe auf "Gefahreninstinkt" zu würfeln. Keiner schafft es. Kurz darauf gerät die Gruppe in einen Hinterhalt von Banditen, alle Helden werden in einem großen Netz gefangen. Nach einigen Demütigungen werden sie gezwungen, alle Waffen rauszugeben, nur Parinor darf nach viel Gejammer seinen Stab behalten. Die Charaktere sollen als Sklaven an die Orks verkauft werden. Die meisten Banditen verwinden darauhin mit der Beute in die Nacht, die Helden werden gefesselt, drei Banditen bewachen sie. Kargriem schafft es, die Fesseln zu lösen und die anderen zu befreien. Gemeinsam überwätligen sie die Wachen und können deren Waffen an sich nehmen. Den Rest der Nacht verbringen sie m Ort und teilen Wachen ein. Franziskus íst so schwer verletzt, dass er versucht, mit Kargriem zu schlafen , ohne dass der etwas davon bemerkt. Nach längerer Dikussion mit dem Spielleiter und viel Gelächter und Empörung von Arne und Frederick, lässt Thorsten den marta eine superschwierige Probe würfeln, die er angeblich schafft. Diskussion über Schummelei. Volle Regeneration für Franziskus.

Die Abenteuerer machen sich auf den Weg zum Orklager. In der Nähe des Lagers sehen sie eine Patroullie von drei Orks, die sie überwältigen und verhören wollen. marta schlägt vor, die Orks erstmal noch ein bisschen vom Lager wegzulocken. Dann sollen sie zwei der Orks erschlagen und den dritten verhören. Der Plan gelingt und sie erfahren, wo und wie die Tochter der Bürgermeisters gefangen gehalten wird. Plan: vorne Ablenkungsmanöver starten, hinterum heimlich ins Lager eindringen und die Tochter befreien. Franziskus glaubt eine bessere Idee zu haben, die er unbedingt durchsetzen will. Er möchte die Orks mit seinem Widderkopf beeindrucken und rennt wild schreiend zum Haupteingang des Lagers. Alrik und Parinor wollen Franziskus aufhalten: Parinor soll ihn mit einem Zauber betäuben und Alrik ihn Packen und wieder ins Gebüsch zerren. Durch den Lärm werden die Orks aufgeschreckt und sie können die ganze Gruppe gefangennehmen. "Oooh, marta!!" Parinor kann ein bisschen Orkisch und verhandelt mit dem Anführer der Orks. Er lässt sich darauf ein, alle freizulassen, wenn einer der Helden im Zweikampf in der Arena mit dem besten Orkkriger besteht. Alrik erklärt sich widerwillig bereit, mit dem Ork zu kämpfen, aber Parinor glaubt, mit seinen Behersschungszaubern viel bessere Chancen im Kampf zu haben und tritt in der Arena an. Trotz extrem guter Chancen verpatzt Parinor den Zauber, nachdem marta extra öffentliches Würfeln eingefordert hat. Parinor stirbt schon durch den ersten Hieb des Superorks.

Gedückte Stimmung. Dietmar ist beleidigt, dass sein schöner, aufwendig ausgearbeiteter Charakter gestorben ist und schmeisst die Leute raus. ENDE.

***********************

Sendungsmitschrift:

mod: herzlich willkommen zu Ladur, dem Entertainment und Lifestylemagazin auf Tide 96.0. heute beschaeftigen wir uns mit einem trend des letzten Jahrtausends. Pen and Paper-Rollenspiele.

junge maenner oder burschen treffen sich und geben sich fuer stunden nur ihrer phantasie hin. eine herrliche freizeitbeschaeftigung von damals. fuer den ungetruebten einlauf haben wir die wohnung eines rollenspielers verwanzt und ermoeglichen ihnen als zuhoerern den ungefilterten genuss des lauschens.

ich katapultiere sie direkt ins geschehen. die spieler betreten gerade die wohnung von dietmar, der sie willkommen heisst und in sein zimmer führt.

dietmar: schoen, dass ihr alle puenktlich seid. so, erstmal die schuhe aus und dann rauf in mein zimmer. die jacken koennt ihr da auf den staender haengen.

marta: ok.

frederik: hallo! ich bin der frederik. die marta hat dir ja vielleicht schon gesagt, dass sie mich mitbringt!

thorsten: ja, schoen ein neues gesicht zu sehen!

*jacken und schuhe werden abgelegt und tuer wird geschlossen*

arne: na thorsten, da bin ich ja mal gespannt, was du heute fuer uns vorbereitet hast.

thorsten: das darfst du auch sein. ich bin aber auch gespannt auf eure charaktere!

arne: hehe, ja. ich bin gerade so noch fertig geworden.

dietmar: meine unterlagen hast du bekommen?

thorsten: ja natuerlich.

dietmar: so, und jetzt kommt rauf!

*treppen und tuer*

dietmar: setzt euch. throsten sitzt als spielleiter natuerlich am kopfende.

*stuehle und verlegenes geschiebe*

thorsten: sehr schoen. *atmet tief durch*

dietmar: ich hoffe das licht ist so ok fuer euch? ich habe alles extra abgedunkelt. wir koennen hier die kerzen anzuenden.

thorsten: *feuerzeug* ..sooo. dann gebt mir doch als einstieg mal eben eure charakterdatenblaetter und die charakterbeschreibungen!

dietmar: bitte.

arne: also wie gesagt, ich bin ja eben erst fertig geworden..

marta: wir beide leider auch. ich kann dir aber eben kurz sagen, was ich so fuer einen charakter spiele.

frederik: ehmm, ja ich habe da auch nichts vorbereitet.. ich muss dazu sagen, ich habe vorher auch noch nie rollenspiel gespielt. der marta hat mir ja schon erzaehlt worum es so geht. wir spielen ja also jeder eine spielfigur, ich hier zum beispiel einen zwerg. und wir spielen im mittelalter.

thorsten: ja richtig. ich bin ja der spielleiter. ich sage also was passiert und erzaehle die geschichte. ihr sagt mir dann immer, was eure charaktere machen wollen. dabei muesst ihr sie aber gut ausspielen, das heisst entsprechend ihrer persoenlichkeit. dafuer solltet ihr mir ja eigentlich vorher schon eure charakterbeschreibungen geben, aber ist ja nicht so schlimm. wir machen das dann also fuer alle jetzt so, dass ihr erstmal kurz sagt, wen ihr denn spielt. dietmar, fang doch kurz an, ja?

dietmar: ja. *raeuspert sich* mein charakter ist Parinor, Magier des Lichtes. geboren in eine familie von gelehrten hochelfen erhielt er eine umfassende ausbildung in den wissenschaften und in den magischen kuensten. von adligem blut und voller stolz zieht er nach ende seiner ausbildung hinaus in die welt, um erfahrungen zu sammeln und sein koennen zu testen.

edelmuetig, grosszuegig und hilfsbereit, so koennte man ihn beschreiben. voller eleganz kleidet er sich nur in feinste stoffe, bevorzugt helle farbtoene. seine kunstvolle robe kleidet seinen schmalen, grossen koerper anschmiegsam ein und sein feines, langes gesicht zeugt von wuerde und weisheit.

auf reisen traegt er stets seinen magierstab bei sich, ein maechtiges artefakt aus weissem holz, das bei dunkelheit oder gefahr ein weisses glimmen an der spitze und an den eingeschnitzten runen der macht aufzeigt. wartet, ich lege kurz eine cd ein, ok thorsten? ich habe was zusammengestellt mit passender musik fuer unsere abenteuer.

*heldenmusik*

thorsten: ah, nett!

dietmar: ... eine spur von arroganz, die typisch fuer die feine rasse der hochelfen ist, durchzieht sein verhalten. doch ist sie in seinem fall nicht ungerechtfertigt, da seine faehigkeiten tatsaechlich exquisit und seine manieren oberster guete sind. auf seiner bisherigen reise konnte er sich schon in so manchem abenteuer beweisen...

thorsten: ok, also dann machen wir mal weiter in der reihe. das reicht erstmal, dietmar. arne, erzaehl uns doch auch etwas ueber deinen helden.

arne: ich spiele alrik, den rondrageweihten. ich bin ein maechtiger krieger, gross und kraeftig. mein geweihtes schwert duerstet nach dem blut von elenden monstern. ich bin etwa 1,90 gross, habe blonde haare und ein kantiges gesicht mit einem maechtigen schnauzbart. dazu trage ich eine prachtruestung mit panzerplatten und einen spitzhelm. ich bin natuerlich auch von adliger abstammung und habe ein schlachtross mit kampferfahrung...ja.

thorsten: gut, und nun du, marta!

marta: ok. also ich spiele franziskus darben, den gaukler, der die massen verzaubert. er wird meist unterschaetzt, aber in wirklichkeit ist er sehr stark. er ist das kind von fischern der westkueste, wurde aber voerstossen, da er ein zwitter ist. darauf musste er sich allein durchschlagen und wurde von einem grossen gaukler aufgenommen und unterrichtet. sein spezialgebiet ist die taeuschung und illusion. mit leichtigkeit kann er trugbilder erzeugen und den einfachen buergern das geld aus der tasche ziehen. er sieht auch ziemlich geil aus und sowohl maenner als auch frauen unterliegen seinem charme.

dietmar: marta... muss das sein? ein zwitter... das passt doch wirklich gar nicht.

marta: was wieso? natuerlich passt das. etwa ein tausendstel der menschheit wird als zwitter geboren, warum soll das nicht passen, dietmar?

dietmar: mensch, das ruiniert total die stimmung..

thorsten: na komm. so arg ist das doch auch nicht. und wenn du das mit marta` frueheren charakteren vergleichst ist das doch insgesamt ein schritt in die richtige richtung. so, frederik. welchen helden hast du dir denn erschaffen?

frederik: also... ich spiele einen zwerg.. einen dunkelzwerg. ich bin 1,20 gross und wiege 65 kilo... blaue augen und schwarzes haar.. und eine streitaxt. ich bin ein kaempfer und ziemlich gierig nach gold.. ehm...

thorsten: ok. dann sind wir im bilde

. dann wollen wir mal anfangen. *stille und musik, thorsten hebt zu einer beschreibung an*

t.: nachdem ihr spät abends im letzten schwachen abendschimmer fernhain erreicht hattet, kurzbevor das ferne donnergrollen in einem unwetter sich zu entladen drohte, konntet ihr gerad noch in der einzigen herberge mit namen "Zum roten Schenkel" im ort in einer nische im schlafsaal auf einem lauszerfressenen strohbatzen ergattern. sogleich peiltsche das unwetter das euch vor sich her getrieben hat gegen die trüben fenster und die müden knochen forderten tribut. ohne ein auge für die roten schenkel der anderen durchnäßten geschalten ließt ihr euch erschöpft auf eure mufige schalfstatt sinken. es stinkt ...

* chipsgeräusche, essgeräusche *

t.: das war doch für später, das ganze essen ! ihr könnt doch nicht alles schon bei der ersten beschreibung aufessen !

* hmmm -geräusche *

t.: so. nun. ... ja, es stinkt. ihr täumt von abenteuerlich roten schenkel und der nächste morgen begrüßt euch mit güdenen strahlen die durch das dach fenster eure nasen kitzeln. dir mägen knurren. als hätte der gute wirt es geahnt liegt schon der duft von gebrahtenen schenkel in der luft. eine sau weniger steht auf dem hof. trotzend vor tatendrang strebt ihr dem würzigen geruch entgegen der euch verlockend in die nase steigt.

m.: ich stelle meine armbrust am fenster zu den schweinen auf.

a.: oh marta, laß die schweine in ruhe ! geht das schon wieder los, lass doch den scheiß, wir gehen jetzt erstmals frühstücken.

d.: also parinor kleidet sich erstmal in sein weißen gefütterten seidenmantel und schreitet würdevoll mit seinen knorrigen stab in der hand in den schankraum. er geht zum wirt und mustert ihn mit einem stechenden blick mit seinen starren augen bevor er zu sprechen anhebt.

p.: edler wirt, bringe er mir nur vom besten ein üppig mahl, das euch für die münze wertig deucht ... doch mild gewürzt und ohne hast zubereitet.

a.: wieviel gibt du ihm denn ?

d.: eine volle dukate!

a.: was ? willst du die ganze sau essen ?

t.: die augen des wirtes weiten sich bewässert.

wirt: aber natürlich werde ich euch nur das zarteste fleisch von der sauenlende schneiden. was wünscht der herr zu der feinen sau zu saufen.

m.: darf ich jetzt auch mal was machen ?

t.: was willst du jetzt machen ?

m.: ich schau mich erstmal um, finde ich jemanden den ich mit einer taschendiebstalfähigkeit bestehlen kann ?

t.: es ist früh am morgen, der hahn hat gerad' gekäht. der schankraum ist relativ leer, außer dir und dem wirt sich noch 6 gäste bereits aufgestanden. zwei bauern die anscheinend zusammengehören, ein armer büttel und eine geheimnissvolle weiße gestalt die definitiv nicht hierhergehört. sie macht einen gewaltigen eindruck auf dich.

d.: beschreib doch mal wie dein charakter aussieht, ich weiß gar nicht wie ich mir den so vorstellen soll.

m.: also, ehm ... ich hab natürlich meine armbrust mit. darunter hängt ein kleiner narr mit feinem gesicht. ihr wisst gar nicht ob mann oder frau. zwei brustbäulen sprechen fürs eine, der schnauzer jedoch spricht eine ganz andere sprache. bisschen halt wie eine transe.

d.: transe ... das nennt man zwydorn!

f.: zwydorn ?

d.: ein mensch, der zagel und fotzen hat! So stehts in Grimms Wörterbuch.

* stille *

m: ja genau. und kühne rote locken obendrein. bunde gaucklerkleidung und ein dicken jutesack trag ich. bin 165 cm groß. auserdem bin ich sehr anziehend auf alle geschlechter....

a.: so, jetzt komm ich. die treppe knatsch unter mir in meiner plattenrüstung und langem kampfschwert und breitem turmschild. langes blond gelocktes haar das mir seidig bis auf die schultern fällt schwingt mit jedem schritt. der magen knurrt, ich zum geh' wirt.

d.: p: moment! ich war zuerst da, so lasst mich doch ein gespräch zu dem wirt beenden mein werter herr. eins nach dem anderen. er fragte mich was ich zur lendensau trinken wolle. so sag ich, reiche er mie einen krug voller gänsewein mit wilder kresse.

wirt.: sehr wohl.

t.: der wirt veschwindet und bringt das beste vom schwein. dazu das geforderte wasser mit einigen blümchen.

a.: wir wollen auch was essen !

m.: genau !

t.: was machst du denn frederick ?

f.: ich ? bin ich schon wach ?

t.: ja, dein charakter ist schon wach, der schlafsaal ist inzwischen fast leer. du hörst von unten geschnatterfetzen und der hahn hat schon aufgehört zu krähen.er kann schon nicht mehr und du verspüchst die lust dich dem lauten treiben unten anzuschließen.

f.: ja, dann steh ich eben auf, pack meine sachen und mach mich etwas frisch.

t.: also sowas geht hier nicht, zwerge reiben sich sowieso nur etwas mit asche ein. da müßtest du schon draußen ans regenfass gehen ...

f.: ääähhh... ok, dann geh ich halt runter.

t.: als ihr noch beim bestellen eures frühstücks seid seht ihr wie eine dunkle stämmige zwergengestallt die treppe runterkommt. die doppeltaxt am rücken. pechschwarzes leder, das gesicht in asche, in seinen augen güht das feuer von hundert essen.

f.: hehem genau !

t.: hier, in diesen landen, sieht man sowas sehr selten. und wenn, dann kommen sie kaum ans tageslicht.

m.: ja, bei dem anblick des goldbemantelten alten juckt es mich in den fingern. meine fähigkeiten sollen an ihm unter beweis gestellt werden. darf ich mal versuchen ihn zu bestehen.

d.: nein, sowas geht doch nicht, das merk ich doch sofort.!

t: na, wenn du willst, dann würfel doch mal taschendiebstahl erschwert um 5 und ...

m.: ja .. doch, klare sache, hab ich locker geschafft.

t: so und du dietmar würfelst jetzt mit Sinnesschärfe um .... wieviel hattest du nochmal marta ?

m.: ich war 3 punkte unterm limit.

t.: gut dann erschwert um 3.

a.: und was machen wir ? wir sind ja auch da und gucken zu ! dürfen wir auch was würfeln ?

t.: hmm, ja, doch. würfel doch mal die selbe probe, wieder erschwert um 3.

d.: was ? oh nein. es hat nicht gekappt, ich bin vom hunger abgelenkt und bemerke es nicht.

t.: und die anderen?

* würfelgeräusche*

m.: tja, es geht hier ja auch um klugheit bei dem wurf arne!

a.: für dich reicht's noch allemal!

f.: was much ich hier jetzt machen ?

t.: a ja, du würfelst jetzt mit diesem zwanzigseitigen würfel, schau mal nach auf deinem fertigkeitsbogen was du in sinnesschärfe für einen wert hast. bei den intuitiven begabungen.

f.: hmm, da steht 4.

t.: gut, und jetzt guckst du was hinter der Sinnesschärfe in klammern steht.

f.: (KL/In/IN)

t.: das heißt also das die fähigkeitsprobe aus einem klugheits- und zwei intuitionswürfen besteht. die attribute findest du vorne auf deinem hauptcharakterdatenblatt.

f.: wo ?

t.: gib mal her .

*blätterrascheln*

t: da! 14 und 12. jetzt mußt du also dreimal mit dem w20 würfeln und versuchen einmal eine zahl unter 14 und zweimal eine zahl unter 12 zu würfeln. in sinnesschärfe hast du einen fertigkeitswert von 4 aber da die probe um 3 erschwert ist darft du einen punkt zuviel würfeln. alles klar ?

f.: ehm, ... so hier? hab ich es geschaft ? sieht doch gut aus die ganzen großen zahlen ....

t.: nein, du mußt ja drunterliegen, das hast du gerad nicht geschafft.

f.: achso :(

a.: dann mach ich mal .... ha, locker geschafft ! da staunst du, was marta ?

m.: sowas geht ...

t.: ..... wärend du dich unscheinbar an parinor anschleichst wird dir klar das im letzten augenblick der paladin der daneben sitzt deine aktion bemerkt. was machst du marta?

m.: also wenn das so ist ... bleibe ich kurz stehen und ... klopfe ihm nur auf die schulter und sag zum wirt 'dasselbe für mich auch nochmal!'

a.: hey, lass uns auch noch was von den chips übrig!

m.: da ist doch noch eine ganze tüte!

d.: keine sorge, im keller ist noch mehr. hier sind auch noch erdnussflips.

t.: als ihr euch gerade an den prächtig mit dampfenden fleischbatzen gedeckten tisch setzen wollt, um euch den bauch mit den köstlichkeiten vollzuschlagen, die der wirt euch kredenzt hat, wird die tür der wirtschaft aufgerissen. ein feister herold in weiss-rotem-ausrufergewandt stürzt in den schankraum....

-- realszene --

kneipengeräusche, große tür des gastraums wird geräuschvoll aufgestossen, schritte, schnaufen. laute Fanfare. Herold hebt zu schreien:

"Hört her, hört her! Ihr guten Leut' von Fernhain. Ich künde euch von großem Unheil, das über diese schöne Stadt hereingebrochen. Die einzig schön Tochter unseres verehrten Burgemeesters ist von räud'gem Orkgeschmeiss der Obhut ihres Vaters entrissen und nach einem unheilgen Ort verschleppet worden. Oh, weh ihr Bürger! So sollen denn heut' alle Weibsleut schwarz auftragen und die Männer ihre Waffen gürten. Wer reinen herzens und praller Lende ist, der möge sich noch diese Stund' beim Rathus einfinden für die noble Quest', die hohle Dirn den graus'gen Monstren zu entwinden und mit geilem schwerte streich ihr dunkles blute zu versprützeln. Zaget nicht, denn zu der Taten Ruhm sei euch noch ein fürstlich Klingelbeutel zum Lohn versprochen."

Herold eilt davon. Kurze Stille.

p: "Welch übles Schicksal ist dem dauren burgemeester hier zuteil worden! Wes Mannes Herz will bei dieser Mähr nicht aus dem Leibe springen? Doch fürchtet nicht: ich Parinor, edler Weißmagier der Hochelben, werde diesem Schrycken zum trotze alle meine Liszt und Kräft entgegenwerfen. Welch' mut'ger Abenteurer will hier fehlen, wehrte Kriegersleut?"

a: Oh, ja, auch ich strecke meinen Arm zu Rettung der nobeligen Maid. Ich will noch diesen Augenblick mein Ross gesattelt und gegürtet sehen. Hebe dich hinfort und richte dein Geschäft, Kneipenwirt, an meinem Pferd sogleich.

w: Ich eile.

p: Und ihr, werter Herr Grubenrecke? Wollt nicht auch ihr euch mit eurem prächtgen Pickel oder sonstgem montanen geäxt, unserer aventura gleich anschließen?

k: Ääh, oh ja, dies will ich ohne zweifel tun. Ich bin schon Gierig auf das Gold.

p: was ist mit euch, franziskus zagelweib? schließt euch unserer edlen gesellschaft an, auf dass ihr bald vor der dunklen macht blank zieh'n werdet?

f: Herr Magus, mein Geist erwägt noch dies und dass, ich muss gesteh'n , mich lockt doch sehr das kühle Fass, mit Gerstensaft und nicht so sehr der klimpersack, den mein blute kaufen soll.

-- spielszene --

a: Och, marta! Was soll denn das. Musst du immer quer treiben und Zusammenführung schwierig machen!?

m: Na, gut meinetwegen. Ich komm' auch mit. Obwohl es nicht zu meinem Charakter passt.

d: Ja, weil dein Charakter nicht in die Gruppe passt.

m: Wir müssen ja nicht immer nur kampfbetonte Abenteuer spielen! Aber gut, ich bin dabei.

t: dann geht ihr also zum bürgermeister?

algemeines bejahen.

t: ok, als ihr euch zum rathaus bewegt, seht ihr den aufruhr in den straßen. die leute rennen kruz und quer die stadt, verammeln ihre häuser und häufen vorräte an. Wie ihr wissen solltet, befinden wir uns mitten in den Orkkriegen und die Bedrohung durch marodierende Horden von Orkkrieger ist allgegenwärtig. Das ist offenbar das erste mal, das Orks in die Stadt eindringen konnten.

Ihr erreicht den Marktplatz, an dem sich das prächtige Rathaus befindet. Seine breiten metallbeschlagenen Holztore sind weit geöffnet und könnt ohne probleme in den großen, geschmückten Ratssaal eintreten, in dem einige Bedienstete eilig umherlaufen. Ihr stellt fest, dass ihr die einzigen tapferen Recken seid, die sich bislang eingefunden haben. Kurz nachdem ihr angekommen seit, wird eine Tür an der Stirnseite des Saales von einem bediensteten geöffnet und eine beeindruckend beleibte Gestalt in prächtigem Wams stolziert herein. Sein prächtig Frisierter Bart, sein gravitätischer Gestus und die Insignien der um seinen Hals weisen ihn als Bürgermeister Fernhains aus. Seine geschwollenen Augen künden von dem schmerzlichen Verlust.

d: parinor sagt: ...

-- realszene --

p: "Wehrter Burgemeester, erlaubet mir das Wort an euch zu richten. Wir sind auf euren Ruf herbeigeeilt, um für Ruhm und Anerkennung die hohle Dirn den Fängen dieses Plageviehs zu entreissen und unversehrt eurem Schoße sie zuzuführen."

a: "Oh ja, dafür stehen wir alle ein. Ganz besonders ich, Alrik von Klodenzwecke, steh mit Nam' und Herkunft für die rechte Sache ein. Und aus mein übriges Gefolge, das ihr um mich gescharret seht."

bm: "So sei es denn. Ohne Zweifel sed ihr die edelsten und wertesten unter meinen Vasallen. So schycke ich euch aus für eitle Pfründe, dass ihr mir auch den letzten Wurm aus dieser Mass von Unrat zerbengelt und zerkarbeitscht. Fürwahr, euch Edelmänner und Zagelweib treibt nicht die tumbe Gier ins Feld, sondern die Liebe zu Gerechtigkeit, Gott und ähnlichem Geschwülst."

f: "Da sprecht ihr wahr. nichts desto trotz will ich doch gern die neugier stillen und das Sümmchen noch erfahren, mit dem ihr uns auszulohnen gedenkt."

bm: "Nun denn, wisset: die klamme hand des kreiges quetschet seit jahren stadt und land und ziehet beinah noch die hosen mir vom leibe. Doch für eure edle müh' solln sich noch einige dukaten finden lassen. Ich biete zehn euch für den Dienst."

bm: "Um auch zu finden meines Leibes Frucht, schick ich euch einen ortskundig rotzschwengel zu, der auf allen pfaden ein sichern fuss setzt und euch dem übel zuführet. Treffet ihn vor den Toren Fernhains. Er höret auf den Nomen "Jost" wie auch sein Vater schon. So treibet euch zum Tor hinaus!"

-- spielszene --

a: moment, wir wollen uns doch noch ausstatten! Ich frag' den Bürgermeister, ob wir uns nicht aus seiner Waffenkammer mit Brandbomben und guten Schwerten ausrüsten können.

t: der bürgermeister sagt dir, dass nur noch rostige dolche und stachelknüttel in seinem arsenal vorhanden sind. der Krieg hat das letzte aus der Stadt herausgequetscht.

a: was?! das ist doch unlogisch, gerade im krieg muss doch für die bewaffnung der Miliz gesorgt sein, und es gibt doch bestimmt viele Schmiede in der Stadt. Wenigstens einen Rondrakamm müssten sie doch haben.

t: nein, ein rondrakamm ist eine waffe, die nur von geweihten geführt wird. Außerdem drängt euch der Bürgermeister zum Aufbruch.

a: Na gut dann verlasse ich jetzt das Rathaus und schaue mich mal in der Stadt nach den richtigen Utensilien um.

t: Nach einigem Suchen findest du einen Schmied.

a: Ich gehe hinein in seine Schmiede.

t: Und was macht ihr anderen in der Zwischenzeit.

d: parinor sucht den Krämer auf.

m: ich geh zum Gasthaus zurück.

t: und was ist mit dir, frederick?

f: ääh, ich gehe mit marta, ich meine franziskus.

t: also ich mach erstmal bei dir weiter, arne. als du die schmiede betrittst, kommt dir ein schwall heisse luft entgegen. Es riecht nach geschmolzenem Metall, Kohle und Schweiss. Der schmied ist gerade in seine Arbeit vertieft und formt eine rotn glühenden Rohling mit mächtigen Schlägen zu einem Schwert. Die Hammerschläge pochen laut und dumpf in deinen Ohren.

a: Ich versuche, den Schmied auf mich aufmerksam zu machen.

t: wie machst du das?

a: Ich gehe soweit in die Schmiede hinein bis der Schmied mich sehen kann. Wenn er mich dann immer noch nicht bemerkt, plärre ich halt rum oder tippe ihm auf die Schulter.

t: ok, es gelingt dir, dich bemerkbar zu machen. Der Schmied legt seinen Hammer beiseite und den Rohling wieder in die Esse. Sein Gehilfe, ein heranwachsender Knabe, heizt den Ofen mit einem Blasebalg an, während sein Chef mit dir redet.

a: ich bitte ihn, mein Schwert zu schleifen.

t: das kostet zwei heller.

a: außerdem frag ich ihn nach brandbomben, dem hylajer feuer.

t: das ist ein einfacher Stadtschmied, der hat keine Brandbomben.

a: du gönnst mir aber auch gar nichts! Nagut, dann brauch ich nichts weiter. Schleifen ist genug.

t: so, dann mach' ich bei dietmar weiter. Was möchte dein Charakter bei dem Krämer einkaufen?

d: parinor besorgt sich zehn meter seil, für vier tage essen und wasser. Außerdem Verbandsmaterial, einen rucksack und ein Zelt.

t: Ich rechne mal zusammen, was das alles zusammen kostet. Hmm, drei Silberstücke und vier Heller.

d: ok, ich bezahle und packe die sachen in den Rucksack. Danach gehe ich zu den anderen ins Gasthaus.

t: Wollt ihr beiden in der Zwischenzweit noch was machen, marta und Frederick? Oder wartet ihr einfach bis parinor und alrik wiederkommen?

m: Nein, ich geh auf die Straße und da breite ich erstmal sorgfälltig ein Tuch aus.

t: Was hast du denn vor?

m: moment, ich lege verschiedene medizinische Instrument aus, Skalpelle und Schreren. Ich hab auch noch einige Fläschchen mit geheimnisvollen Flüssigkeiten dabei. Die verteile ich auch auf dem Tuch. Und dann fange ich an zu rufen...

-- realszene --

f: "Oh ihr Frauen, die ihr gebeugt vom Tagewerk von Schmerzen geplagt seid! Oh ihr Männer, die ihr den ehelichen Pflichten enthoben seid, weil euch garst'ge Warzen an den Zageln sprutzen! Die Tage eures Leid und die langen Nächte eurer Entsagung sind gezählet! Kommet herbei ihr ächzenden Gestalten, ihr von der täglichen Unbill geplagten Leut! Denn bei dem großen Gelehrten und Medicus Franzicus werdet ihr für jeden Schmerz ein Gebräu, jede Plage ein Mittelchen und jede Schlafheit ein Tintur finden! Eure Kinder entstellen Eiterbeulen und Pustulen? - Franzicus' Salb hat noch jedes Gewächs dahin trieben, da es hergekommen. Habt ihr stinkend ausfluss, ungemaches Jucken? - zaget nicht, mein Theriak schafft euch gesuchte Linderung!"

buergerin: "mein feiner herr, fassen sie doch mal herdrein! da stinkts so sehr, moecht man gar verzagen.. fuehlt ihr das? warm ists auch!"

f "ja doch, ich fuehle es! und, geehrter schleppsack, da habe ich doch sicherlich das passende waesserchen paraT! reibt es ein und lueftet kraeftig mit morgennebel! dann wird es euch bald besser ergehen!"

buergerin "oh besten dank mein herr, was bin ich euch schuldig?"

f "nur einen silberling bitt` ich euch fuer meine dienste abzudruecken, so dass ich auch weiter gutes zu tun vermag."

buergerin "einen silberling! hoert hoert! ich alte bauernkresse kann euch wohl so viel nicht geben! nicht mal mein feld kann ich bestellen, so schwach bin ich! und doch wollt ihr mich so ausnehmen wie einen gaul vor dem mannespfluge! und ueberdies tragt ihr ein narrenkostuem! wenn das nicht ein merkwuerdig` ruch hat, was meint ihr, liebe buerger?"

buerger "ja, wahrlich, das ist ein quacksalber! er hat die frau schandhaft beruehrt und nachgefasst! lustmolch! treibt ihn aus der stadt hinaus und lasst ihn nie wieder sein unwesen in diesen mauern treiben!"

f "ihr lieben leut mit einfachen gemuet bestattet seht doch nicht aufs blanke geld, seht doch meine heilkraft wie sie sprötzt! ohne frage bin ich in jeder stadt bekannt als guter salber und weiser wohltaeter... nur ihr meint mich bezicht`gen zu wollen des schwindlertums und dreist mich der stadt verjagen aufs geheiss eines einfältigen schleppsacks, einer bauerin ohne jeden verstand. und ihr dumm geschwaetz bewegt euch mich zu meiden!"

buerger "was masst er sich an uns zu beschimpfen, des geldes rauben, in eig`ner stadt blosszustellen! wenn er sich sich von selbe fortbewegen wolle, wuerden wir ihm gern mit einem trütt geholfen haben werden, auf dass er sich davon nie erhole!"

buerger2 "..und selber an seinen mittelchen kotzich eiterich sich versterbe!"

alrik (eilt heran): "zurueck ihr! was vergreift ihr euch an ihm! was geht hier vor!"

buergerX :"Sehet, die dreck'ge Rotte scharret sich um diesen Meineider und losen erzschurk! Lasset sie uns vertrimmen und verknütteln, als bis ihnen der saft aus dem kopfe springt."

parinor: (mächtige stimme/ gandalfbass): Zurück mit euch. (bassig) HORRIPHOBUS SCHRECKENSPEIN - Fahr in eure Glieder ein! (zaubergeräusch,große Furcht, Schreien)

parinor: "Eilt euch, hier durch diese Gasse. Der Zauber hält nicht lange vor!"

*lauter mob*

(mobgeräusche, fade out)

-- ende realszene --

t: "Ihr schleicht euch unter Parinors Führung durch die Gassen und Gässchen Fernhains und erreicht nach etwa 10 minuten das Stadttor. Ihr könnt es ohne weitere Probleme passieren."

d: P: "Na das war ja wieder mal Rettung in letzter Sekunde. Passt das nächste mal besser auf. Ich bin ja nicht immer in der nähe."

a: "Ach, das hätte ich auch ohne deinen Zauber geschaft. Alrik hätte die Bauernmeute mit seinem Zweihänder aufhalten können. Oder ich hätte sie gleich mit meinem Schlachtross niedergeritten."

t: "apropos, weil ihr so übereilt geflohen seid, musstet ihr alles, was ihr nicht an euren körpern tragt, in der herberge zurücklassen. dein Pferd steht noch im Stall."

a: "Wie, was? Och, nö! Ich kann unmöglich mein Pferd zurücklassen! Das hat 200 Dukaten gekostet!"

d: "Es ist günstiger, wenn wir das Pferd später holen. Da wir jetzt sowieso alle zu Fuss unterweg sind, und wir uns an das Lager der Orks anschleichen müssen, hätten wir keine Verwendung dafür."

a: "Was hast du wieder für einen Scheiss gebaut, marta! Warum musst du IMMMER so einen Kack machen!?"

m: (kess)"Weil's mir Spass macht! HEHE."

t: "Während ihr so dasteht und euch zankt, kommt ein in Jute gekleideter Bauernjunge mit einem frechen Grinsen auf euch zu. Er stellt sich als `Jost' vor und bittet euch, ihm zu folgen. Es stünde ein langer Fussmarsch bevor."

a: (leise)"Siehst du, also könnte ich mein Pferd doch gut gebrauchen!"

d: "Ach, parinor weist den Burschen an, der Gruppe vorauszulaufen. P: `Wir folgen ihm, wohin er uns führet'"

t: "Ok, unverzüglich brecht ihr in euer gefährliches Abenteuer auf. Es ist noch relativ früh am Tage und während die Sonne zum höchsten Punkt ihrer Bahn aufsteigt, passiert ihr sonnendurchflutete Felder und Äcker. Die Bauern und die einfachen Landknechte durchpflügen im Schweisse ihres Angesichts die fruchtbare Scholle und treiben ihr Vieh auf der Weide umher. Die Vögel zwitschern in den wenigen Bäumen, die sich zwischen die Äcker quetschen. und in den Brachefeldern summen die Fettmönche auf ihren Weinkarren."

d: "Wat!?"

t: "Nach etwa vier Stunden marsch sind die Felder und bewirtschafteten Gehöfte auf dem Rückzug und der tiefe aventurische Urwald, der erst nur fern am Horizont lauerte, kommt euch mit jedem Schritt bedrohlich näher. Ohne Rast eilt der emsige Jost voran und blickt stehts mit kessem zwinkern zu euch zurück. So nähert ihr euch schließlich einem einsamen, abgelegen Gehöft, das direkt am Saum des düsteren Waldes liegt. Auf einer sehr kleinen Koppel, steht ein einsamer Widder, der euch einen letzten Gruß zublökt, als ihr an ihm vorüberzieht. Ihr betretet also den Wald..."

m: "Moment, moment! Du hast gesagt da steht ein Widder auf der Weide?"

t: "Ja."

m: "Orks sind doch bekannt für ihr Abergläubigkeit. (enthusiastisch) Ich hab eine Idee! Wenn wir den Widder umbringen, dann kann ich mir doch den Widderkopf und sein Fell anziehen und die Orks mit meiner furchtbaren Erscheinung in die Flucht schlagen. Also, ich schlage Kargriem vor, das wir zusammen den Bock schlachten."

a: "Das ist doch quatsch! Die Orks haben doch keine Angst vor 'ner Schwuchtel im Widderkostüm! Die haben doch selber sowas an. Das ist eine absolute Schnappsidee."

d: "Ja, wir sollten uns lieber beeilen, das Orklager zu erreichen. Es wird bald dunkel. Außerdem wissen wir nicht, wie lange die Tocher des Bürgermeisters noch sicher ist."

m: "Ach was, das dauert doch nicht lange. Kargriem, komm hilf mir mit deiner Axt."

f: "ÄÄhm, gut. ich nehme die axt und klettere auch ueber den zaun."

a: "Jetz hört doch auf mit dem Scheiß. Verdammt, wieso müssen wir immer eure Extrawürste ausbaden!? In Fernhaim sind sie auch nur sauer auf uns, weil du diese komische Nummer abgezogen hast."

m: f: "Kargriem, ich lenke den Widder mit meinem Gewackel und der bunten Kleidung ab. Du schleichst dich von der Seite an ihn ran und schlägst im die Axt in den Hals."

f: "Ja, und wie mach ich das."

t: "Wollt ihr das wirklich machen."

a: "Nein!"

m: "Doch!"

t: "Okay, dann sag ich mal, marta, du würfelst einfache Proben auf Betören und Tierkunde."

m: "hmm, aähm, jooa, knapp geschafft."

t: "Der Bock ist völlig von dir eingenommen und beäugt dich neugierig und meckernd. Kargriem, wenn du ihn angreifen willst, dann mach mal einen Attacke-Wurf. Weil der Widder abgelenkt ist, ist sein Paradewert um sechs reduziert."

f: "Der Attackewert? Ist das die Zahl, die bei meiner Axt unter `AT' steht."

t: "Ja, genau!"

m: "Zeig mal her, deinen Charakterbogen. (kleine Pause) du würfelst jetzt mit dem W20 eine Zahl unter 14!"

m: "7, geschafft."

t: "(würfelwurf). Ok, der Widder kann deine Attacke nicht abwehren. - Was hast du eigentlich für eine Axt."

f: "Hier steht, `Felsspalter' "

t: "Und wie viele Trefferpunkte macht der?"

f: "Trefferpunkte?"

t: "Der Wert unter `TP' "

m: "Hier - 2W+2"

t: "Das heisst du würfelst mit zwei W6 und addierst zwei zur Augenzahl."

f: (Würfeln)"fünf und vier - also elf!"

t: "Kargriem holt zu einem gewaltigen Streich aus, der den Widder saftig in die Flanke trifft und eine klaffende Wunde reißt. Das Blut spritzt dir pulsierend aus dem zuckenden Leib entgegen. Der Widder blökt noch ein letztes mal herzerreißend, als wollte er fragen: `Warum nur' und fällt dann tot auf die Seite."

m: "Super, Kargriem. Ich zieh dem Bock die Hosen aus!"

t: "Nicht so schnell. Kurz nach dem letzten Schrei des zerschundenen Tieres, setzt von hinter dem Geilhügel ein wütendes Gezeter und Gepöbel ein. Ihr hört eine krächzende Stimme:`Was ist da los? Hufbert? Ist alles in Ordnung?' Eine dürre Gestalt läuft über den Hügel auf euch zu. Sie trägt graue, einfache Bauerskleidung und ein geknotetes Tuch auf dem Kopf. Sie wedelt mit einer Armbrust. Als sie sieht, was ihr angerichtet habt, motzt sie los: `Ihr elenden Banditen! Was habt ihr dem armen Hufbert angetan. Euch werd ich das Fell gerben! Macht, dass ihr wegkommt! Nehmt dies!' Die Gestalt feuert ihre Armbrust in eure Richtung ab und keucht dabei angestrengt. "

"Ich würfel jetzt mal, ob die trifft und wenn ja, wen."

a: "Hah, ich hab's doch gesagt. Da kommt nur Scheiß dabei raus. Jetzt habt ihr den Salat."

t: "Freut euch nicht zu früh! Parinor und Alrik stehen auch noch im Schussfeld." (Würfeln)"Sie trifft! Und zwar..."(Würfeln)"Alrik"

a: "Was! Aber wir sind doch gar nicht auf die Weide gegangen. Das kann doch nicht angehen!!!"

t: "Alrik, der Bolzen trifft dich in die Brust. Er macht einen Schaden von 14. Du kannst deine Rüstung abziehen."

a: "Was, das sind 10 Punkte! Dann hab ich nur noch 20 LP übrig! So'n Scheiß! marta!"

m: "Ich werd das schon regeln! Darf ich jetzt die Bäuerin angreifen."

t: "Der Bäuerin fummelt an ihrer Armbrust herum und schimpft. Du kannst sie angreifen. Womit denn überhaupt?"

m: "Ich schau mich nach etwas um, das sich als Waffe gebrauchen lässt."

t: "Im Misthaufen auf dem Geilhügel steckt eine rostige Forke."

m: "Die hol' ich mir und ramm sie der Bäuerin rein."

t: "Die Mistgabel gilt als Stangenwaffe. Ich kann mir kaum vorstellen, dass du das gesteigert hast."

m: "Nö, bei mir steht nix."

t: "Dann gilt der Standardwert aus der Charaktertabelle für Schelme. (rascheln) minus fünf. Also Attacke-Basiswert minus zwei."

m: "geschafft!"

t: "Die Bäuerin kann nicht parieren. du machst 1W+2 Schaden."

m: "8"

t: "Ok, du pfälst die Bäuerin mit der Forke in den Bauch und sie liegt wimmernd am Boden. Blut rinselt aus vier Stichwunden."

m: "Ich steche noch einmal zu, um die Sache zu beenden."

t: "Du kannst die Bäuerin ohne Gegenwehr abstechen."

f: (leise)"Mein, Gott, du hast eine unschuldige Bäuerin umgebracht."

a: "Und was jetzt, mein Charakter ist schwer verletzt! Parinor, gib mal ein paar Heilkräuter her."

d: "Oh, Parinor hat ganz vergessen, Heilkräuter einzukaufen. War haben gar nichts in der Richtung."

a: "Kann Parinor nicht irgendwelche Kräuter suchen gehen. Der hat doch bestimmt die Fähigkeit `Pflanzenkunde' "

d: "Das würde aber Stunden dauern. So viel Zeit haben wir nicht."

t: "Genau, der jost drängt euch zur Eile. J:`Lasst uns nicht zu lang an diesem Ort verweilen. Die Sonn' steht allzu tief schon am Firmament und allzu viel des Wegs, nicht letztgenannt der Teufelssumpf, harret unser noch, bevor wir der Orken Höhlen erreichen!' "

d: "Wieso Höhle?"

t: "So spricht der Jost zu euch!"

a: "Aber so schwer verletzt kann ich unmöglich weitergehn. Dann mach ich's eben wie die Torwaller und schnapp mir ein Mädchen. Das bringt ordentlich Lebenspunkte."

d: "Und wo willst du in diesem Wald ein Mädchen finden, dass mit dir den Spargel sticht?"

a: "Ich schau mal im Haus der Bäuerin nach. Die hatte ja vielleicht eine dralle Tochter."

t: "Du durchsuchst die kleine Hütte, aber du findest keine Menschenseele. Nur ein fetter Kater streunt herum."

a: "Hat sie wenigstens einen Stall mit Schweinen drin?"

t: "Was!? - (Empört) Nein!"

a: "Dann schnapp ich mir eben die Alte."

t: "Das kannst du gerne machen, aber das bringt dir keine Regeneration. Du würdest sogar Karmapunkte verlieren. Die Götter mögen sowas nicht."

a: "Och, Kacke! (gedankenschwere Pause) Hier, marta spielt doch einen weiblichen Charakter. und sie ist sowieso an allem Schuld."

m: "Ich spiel' zwar einen Zwitter, aber vielleicht funktioniert das ja trotzdem."

t: (blättern)"Ahh, hier steht's. In der Konstellation kannst du immer noch halb so viele Lebenspunkte regenerieren, wie bei einem echten Sackschlepper, äh Schleppsack."

a: "Okay, das ist immer noch besser als nichts. Also verzieht sich Alrik mit Franziskus in den Heuhaufen."

d: "Ich glaub's ja nicht."

t: "Ja, Alrik und Franziskus. Alrik nimmt Franziskus an der Hand und führt ihn/sie zum warmen, duftenden Heuhaufen. Langsam entkleidet ihr euer gegenseitig. Dabei liebkost ihr euch zuerst vorsichtig, dann immer wolllüstiger und heftiger, denn der Reiz des Verbotenen treibt euch an, sodass selbst die Götter mit hochgezogener Braue ein Auge auf euch werfen. Mit einem spitzen kehligen Schrei endet diese lustvolle Begattung nach etwa fünf Minuten und der kleine Jost hat zuviel fürs Leben gelernt. Er drängt zum Aufbruch."

(Klopfen)

Mutti: "Klopf, Klopf. Hier kommt der Proviantmeister. Ich hab hier Prinzenrolle und Orangensaft für euch. Und hier sind auch noch zwei Packungen Riffel-Salzchips.

a: "O, Ja, Danke, Frau Petersen."

Mutti: "Na, macht das Rollenspiel auch Spass? Wer gewinnt denn?"

d: "Mensch, Mutti!"

Mutti: "Ja man wird doch mal fragen dürfen!"

t: "Wir gewinnen alle dabei und es ist gerade hochspannend."

Mutti: "Ah, ich hab' verstanden. Nun gut, ich lass die Herren mal allein. Vielleicht komm' ich später noch mal rein und bring' euch ein Eis, ihr Recken!"

d: "(genervt) Ja, Mutti."

Mutti: "Viel Spass noch."

t: "So, jetzt würfel ich mal aus, wieviele Punkte Alrik zurückbekommt. - 12, du bist wieder voll auf dem Damm."

a: "Super!"

d: "Können wir jetzt endlich weiterziehen?"

t: "Ja, es wird langsam Zeit. Die Sonne steht schon sehr tief. Ein kalter Wind zieht durch die Bäume, die sich geräuschvoll rauschend hin und her wiegen im unsichtbaren Takt der abendlichen Winde. Einige Zeit lang folgt ihr einem dünnen Pfad, der sich in der Nähe eines Bächleins durch das gnorrige Gehölz windet, aber schon nach etwa einer halben Meile wird der Weg zusehends dünner und verschwindet schließlich völlig. Der kleine Jost führt euch unbeirrt durch dichter werdendes Unterholz, in dem es gelegentlich knackt und quietscht. Unheimliches Rascheln ist zu hören und in der Ferne heult ein Wolf, das es euch das Rückenmark gefrieren lässt. Es ist nun fast dunkel und kaum noch etwas zu erkennen. Der Boden wird immer weicher mit jedem Schritt, und wo vorher ein einzelner Bach floss, breiten sich nun verschlickte Tümpel und spärlich mit Gras und Sumpfkresse bewachsener Morast aus. Die Bäume ziehen sich immer mehr zurück und es ist mühsam, in dem matschigen Gelände voranzukommen. Ihr merkt, dass ihr eine Rast so langsam bitter nötig hättet, aber der Jost treibt euch unnachgiebig an."

d: p: "Ej, Rotzbengel, Jost! So höre er doch. Das Licht des Tages ist erloschen und kaum sieht man, wohin den Fuss man setzt. Wir wollen uns darob ein Lager richten, um unsre Kräft für heut zu schonen, wesgestalt sie morgen uns zur Fülle gegeben sein. Wiewohl auch die Fährniss', die in diesem nächtgen' Wald uns harren, gar zu groß uns scheinen. Drum suche er uns einen adaequaten Platze, Bursch, dort wir unsere Fürz' in grobe Decken sicher noch verballern mögen."

t: "Der Jost ist der Idee zwar nicht sehr zugetan, aber da ihr ihn so bedrängt, gibt er nach und führt euch auf eine einigermaßen trockene Anhöhe, die sogar von einigen verkrüppelten Bäumen gesäumt wird, die euch Feuerholz und Sichtschutz bieten."

a: "Ok, wir bauen unser Lager auf und machen ein kleines Feuer. Dann müssen wir jetzt noch die Wache einteilen. Ich übernehme die erste Wache, Kargriem die zweite, dann Franziskus und Parinor bis zum Morgengrauen."

m: "Ich sag' dem Jost, dass er sich auch nützlich machen kann und dass er meine Wache übernehmen soll."

a: "Das hättst du wohl gern. Der Junge hat seinen Schlaf verdient und wenn du was von dem Gold sehen willst, dann musst du auch deinen Anteil leisten."

d: "Na, und ihr beiden schlaft heute Nacht wieder unter eine Decke, was?"

a: "Nein, auf keinen Fall. Das war ja nur der blanken Not geschuldet."

t: "Bevor ich's vergesse. Jeder von euch soll mal eine Gefahreninstinkt-Probe würfeln. Erschwert um 10."

a: "Die is aber schwierig!"

(massives Würfelgeräusch)

t: "Na, hat's einer von euch geschafft? Keiner? Na gut, ihr bemerkt nichts."

f: "Was heißt das denn jetzt? - Ich zieh' meine Axt!"

d: "Nein das darfst du nicht. Du weißt ja nichts davon, weil du die Probe nicht geschafft hast. Dein Spieler muss sich so verhalten, als ob er sich sicher fühlen würde."

t: "Ihr habt also euer Lager aufgeschlagen, Feuer gemacht und die Wachen eingeteilt. Jetzt sitzt ihr alle um das Feuer und esst genüßlich eure Rationen, als plötzlich ein schriller, kehliger Schrei im nahegelegenen Gebüsch ertönt."

"Der kleine Jost springt auf und ruft...

-- Realszene --

j: "Seht euch vor. Ein Rudel Sumpfranzen bricht ins Lager. Zu Hülf! Zu Hülf!"

(lauter Schrei, Knistern und Knacken, Brüllen und Knurren, Kampfgetümmel, Schrei der Verletzten, heldenhafte Musik)

eingestreut:

a: "Schmecke mein Schwert, neidere Kreatur der Höllen!" (matschendes Geräusch, Tierstöhnen)

("ah, getroffen, das macht 15 Trefferpunkte")

p: "IGNIFAXIUS FLAMMENSTRAHL - Magisch' Feuer, schmelze Stahl!" (prasseln, schreien)

f: "Zu Hülfe, Kampfgefährten. Die Biester drängen so sehr auf mich, dass ich gar verzagen möcht!"

k: "Halt durch, mein Freund, ich will mit meiner Axt sie niederschmettern." (fettes Kampfgeräusch) ("Was muss ich jetzt Würfeln. Ah, ich hab's schon.")

a: "Parinor, gebt acht! Hinter euch!"

(Flammenstrahl)

p: "Habt dank, edler Paladin."

Musik wird lauter

-- Spielszene --

t: "Ihr habt vier der Sumpfranzen erledigt und den Rest durch eure beeindruckende Zurschaustellung von Kampfesmut vertrieben. Heulend verziehen sie sich in die Dunkelheit der Nacht. Alle bis auf marta haben es ohne größere Blessuren überstanden."

a: "Hah, das war doch klar. So ein paar ein paar Sumpfranzen können uns doch nicht gefährlich werden. Aber jetzt sollten wir schlafen."

m: "Aber was ist mit meinen Wunden."

d: "Parinor verbindet deine Wunden. Über Nacht wird das schon verheilen. Außerdem ists nicht so schlimm, denn im Kampf und überhaupt bist du uns sowieso kaum von Nutzen."

m: "(trotzig) Ok, dann warte ich eben, bis sich Alrik schlafen gelegt hat. Wenn er richtig fest schläft, dann werd ich mir eben ohne sein wissen holen, was mir zusteht."

a: "Was, das geht doch überhaupt nicht. Das krieg ich doch sofort spitz und dann gibt's ne ordentliche Tracht Prügel. Dann jag ich dich zu den Sumpfranzen."

m: "Das wollen wir doch mal sehen. Thorsten, wie ist denn dafür die Probe."

t: "Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du dich an Alrik regenerieren, ohne dass er dabei aufwacht. Du musst doch zugeben, dass das ziemlich bescheuert klingt."

m: "Na und? Ich will's wenigstens versuchen!"

t: (seufzer)"Wenn's sein muss. Du wartest bis du mit deiner Wache an der Reihe bist und sowohl Kargriem als auch Alrik tief schlafen. Dir ist doch wohl klar, dass die Probe extrem schwierig sein muss, Er liegt sogar im Schlafsack."

m: "Jetzt sag schon was ich würfeln muss!"

t: "Tja, was nehm ich denn da (pause, blättern) Ähhm, Gut dann würfel mal mit Taschendiebstahl erschwert um, ääh, 20."

m: "So hoch erschwert? Na gut." (konspiratives Würfeln)"Jaa, Guut, JA! geschafft!"

a: "Was! Nie im Leben hast du die Probe geschafft! Komm würfel das doch noch mal offen, damit wir alle sehen können, das du nicht schummelst."

m: "Nein, das geht nicht! Ich kann doch diese schwere Probe nicht nochmal würfeln."

a: "Ok, aber dann würfelst du ab jetzt eben alle Proben offen, Freundchen."

t: "Also es sieht tatsächlich so aus, als ob sich franziskus völlig unbemerkt und lautlos bei Alrik die Lende abwetzen kann. Dafür kriegst du" (würfeln) "15 Lebenspunkte"

m: "Hehe, das ist mehr als genug."

a: "Du Schwein, wenn ich dich erwische, schneid' ich dir alles ab, was vorsteht!"

t: "Wenn ihr weiter nichts `unternehmt', dann könnt ihr die den Rest der Nacht unhelligt schlafen. Der morgen bricht heran und ein dichter Nebel liegt wie ein kalter Schleier über dem Sumpf, über den ihr von eurer Anhöhe eine gute Aussicht habt. Trotz der frühen Stunde ist der Jost schon auf, und es sieht aus als wolle er sofort aufbrechen."

a: "Nach dieser anstrengenden Nacht wollen wir aber natürlich erstmal ordentlich frühstücken."

d: p: "Das ist nur recht und billig. Denn bevor wir im emminenten Händel uns ergehen, will doch der Leib in vollem Safte stehen."

m: "Meiner steht schon voll im Saft. Im Gegensatz zu Alrik. Der macht einen ausgelutschten Eindruck."

a: "Halt bloß dein Maul, du Kackstift!"

p: "Kein Wort mehr darüber! Wir müssen uns beeilen!"

t: "Ja, ihr kaut erstmal herzhaft auf einer der erlegten Sumpfranzen herum. Obwohl sich Parinor mit allerlei Gewürzen redlich abmüht, schmeckt das Fleisch bitter und zäh. Kurz darauf packt ihr eure Siebensachen zusammen und folgt dem Jost, wie er euch aus dem Sumpf führt. Die morastige Ebene beginnt langsam zu steigen und je mehr ihr euch einem Einschnitt in die schroffen Grate des Drachensteingebirges nähert, in den der Weg euch führt, desto spärlicher wird die Vegetation und macht einer felsigen, staubigen Ödnis platz."

J: "Werte Herrschaften, so muss ich euch nun melden, ej, dass nur ein kleines stück des wegs vor euren Füßen leiget, bis ihr die Händ' an der Orken Kehlen setzen mögt."

d: p: "So rat ich denn drünglich zur größten Prospicientiae, dieweil wir uns der Orksen Loch anpürschen. Lasst uns die ohnhin gefährlich' Hasard durch unbedacht Geschnatter aus eurer losen Maulwerk nicht überflüssig mehren."

t: J: "Mich dauret sehr, dass ich nicht weiter euch des Weges leiten kann. Ich Knäblein bin des Krieghandwerks nicht mächtig und auch sonst gar lästig. Drum lasst mich hier auf der Helden baldig wiederkehr mit banger Seel lustwarten. Hier an diesem Kiesel, so apart, dass er an eine dralle Brust gemutet."

m: f: "Was bist du doch für ein feiges Gör, Jost! Wir können jede Hand brauchen, also komm gefälligst mit!"

t: j: "Oh, edle Dam, so zürnt mir nicht. So seht doch, ej, mein dünnes Glied wird euch kaum von Nutze sein. Das kann nimmer feste stehn' im Angesicht des Orkenprügels."

m: f: "Widersprich mir nicht, verrotzter Schwengel! Wenn er nicht hören will, so soll er aber trefflich fühlen!" - Ich kall ihm meinen behaarten Handrücken durch Gesicht und greif ihn mir, um seinen Arsch zu polieren.

d: p: "Lass er gehörigst den braven Bursch in Frieden! Dieser hat wohl uns geführet über Stock und Stein, uns im Sumpf den rechten Weg gewiesen und ein trefflich Lager uns gespürt. "

m: "Pah, ich hau ihm ordentlich eine in die Schnautze."

t: j: "Oh, weh, so lasset doch ab von mir, ihr garstig Zwittertier!"

t: "Du prüglest ein paar mal ordentlich auf den Jost, da gelingt es ihm, sich aus deinem Griff zu befreien und mit einem gellenden Schrei rennt er in Richtung des Sumpfes davon."

a: "Sag mal', du bist doch wohl nicht mehr sauber in der Birne! Hat man dir heut morgen ins Müsli gekackt, Hergott nochmal."

d: "marta, da hat Arne aber wirklich recht. Nachher finden wir den richtigen Weg nicht mehr. Vielleicht müssen wir ja schnell fliehen und haben keine Zeit, lange nach dem Weg zu suchen."

m: "Was wollt ihr denn? Ich spiel doch noch meinen Charakter aus."

a: "Das ist ein Scheißcharakter!"

t: "Leute, beruhigt euch mal! Sagt mir lieber euren Plan, wie ihr in das Lager reinkommen wollt."

d: "Also ich hab mir gedacht, dass wir uns erstmal einen Überblick über das Lager verschaffen und dann weitersehen. Dazu können wir ja erstmal ein bisschen an der Seite der Schlucht hochklettern und uns an das Lager ranschleichen."

a: "Ok, das find ich gut. Was meint ihr?"

Zustimmung von marta und frederick.

t: "Im Schutz einiger dorniger Büsche und Felsen pirscht ihr euch in gut zehn meter Höhe an einen schroffen Überhang heran, der einen guten Blick auf den Eingan zum Orklager gewährt. Ihr seht, dass sich das Lager in einer Höhle befindet, von der ihr nur den gut bewachten Eingang einsehen könnt. Vor der Höhle öffnet sich ein Felsplateau auf dem sich einige der Schwarzpelze schaaren. Sie scheinen wohl in verschiedene Richtungen zu patroullieren. Aber sie machen keinen besonders wachen eindruck. Ich hab hier mal eine Übersichtskarte vorbereitet."

d: "Oh, selbstgezeichnet? Sieht toll aus!"

m: "Das ist unsere Chance! Ich schlage vor, wir greifen uns eine der Patroullien, die sich etwas weiter von der Höhle entfernt hat, und verhören sie dann, um rauszukriegen, wo die Tochter des Bürgermeisters steckt."

d: "So hab' ich mir das auch vorgestellt, eine gute Idee."

m: "Frederick, sag doch auch mal was! Wie findest du den Plan?"

f: "Jo, find' ich gut."

d: "In Ordnung, zeig mal die Karte her! Am besten, wir gehen dann hier an diese enge Stelle, wo der Weg schmal wird und uns diese großen Felsen Sichtschutz bieten, okay?"

a: "Dann mal ran!"

t: "Also bringt ihr euch im Schutz der großen Felsen in Stellung. Ich verzichte mal auf die Schleichen-Proben, weil das Gelände weitläufig ist und ihr einen guten überblick habt. Nachdem ihr ein paar Minuten gewartet habt..."(fade out)

-- realszene --

p: (flüsternd)"Habt acht, Gefährten. Drei der widerlichen Pelzpoperzen, leicht bewaffnet, nahen uns. Seid bereit, aber lasset einen am Leben."

(Stille. Orkgepolter kommt näher, wird lauter, grunzende Stimmen)

p: "IGNISPHAERO FEUERBALL - Gleißend Brand und Donnerhall" (lauter werdend, explosion und Kampfgetümmel)

a: "Stirb, Kreatur der Nacht und niederes Geschmeiß. Mein Stahl wird dich in Stücke knüttlen!"

(Ein bisschen Gemetzel, Orkgeschrei, langsam kehrt Stille ein, wimmernder Ork bleibt übrig)

p: (Gandalfbass)"RESPONDAMI VERITAR - Rede jetzt und rede wahr"(Zaubergeräusch) "So und jetzt sprech er grad heraus. Wo hat das Dreckspelzpack und sein unheilg' Gefolge das holde Mägdlein verrammelt?" (von Grunzen unterbrochen)

Ork: "Tief im hintern Schacht liegen Menschenweib, eingesperrt, dürr und weiß."

p: "Nur raus mit der Sprach', Schwarzgewürm, wenn's ihm am Leben liegt, sag er uns, ob's nicht ein Hintertürchen hat in eure Grotte."

Ork: "Hinterrein, hintenrein, ja, klein und schwarz. vorbei an Felsen. Zwei, Groß. Und links bei Busch Gestrupp. Ein loch, schwer sehen. Ohne Schutz."

a: "Genug, das Vieh hat seine Schuldigkeit erwiesen! Nun will die hehre Göttin Rondra ihren teil am Kriegsgeschäft. Stürb, du Notdurft der Natur!"

(Todesschrei, Gurgeln, Blubbern)

-- spielszene --

d: "Ok, ich denke der Plan ist klar. marta, du lenkst die Orks am Haupteingan ein bisschen ab, damit wir ungestört durch den Hineingang in die Höhle eindringen können. Da werden wir kaum auf Gegenwehr stossen."

a: "Ein trefflicher plan. frederick kommt mit uns. seine Axt können wir gut brauchen."

m: "Ja gut, ich stell mich auf einen Felsen mit Blick in Richtung Haupteingang und wenn die anderen mir das Zeichen geben, starte ich das Ablenkungsmanöver."

d: "Ok, so machen wir's."

m: "Aber, halt, Thorsten! Hab ich eigentlich den Widderkopf noch bei mir. Den hatte ich mir doch extra für diese Gelegenheit besorgt."

t: "Was? Äh, ach den! Ja, den hast du dabei."

m: "Hah, dann habe ich eine viel bessere Idee. Ich zieh mir den Widderkopf über und stürme mit furchterregendem Gebrüll auf die Höhle zu, um die Orks in die Flucht zu treiben."

a: "Hej, lass das mal. Thorsten, können wir das nicht verhindern?"

t: "So schnell könnt ihr nicht reagieren. Aber ihr könntet ihm nachlaufen und ihn zurückzerren."

d: "Ja, das probieren wir natürlich."

t: "Macht mal 'ne Probe auf Fesseln, erschwert um vier. Ich würfel derweil, ob die Orks euch bemerken." (Würfeln)

a: "ach mensch, um zwei nicht geschafft!"

d: "Aber dafür hab ich einen Erfolg. Sogar mit 1"

m: "Lasst mich doch, ich tu das richtige!"

a: "Das könnte dir so passen!"

t: "Oh,oh,oh. Das sieht nicht so gut aus! Ihr versucht grade, mit marta fertig zu werden, da bemerkt ihr, dass euch plötzlich ungefähr 15 Orks umstellen und mit Knüppeln, schartigen Schwertern und Bögen bedrohen."

a: "Scheiße! Oooch, marta!!"

d: "Jetzt ist es aber wirklich langsam mal geung mit dir!"

m: "so, jetzt mache ich meine show, leute. kann ich die orks jetzt mit meiner verkleidung in die flucht schlagen?"

t: "hmmmm. ja, also du koenntest vielleicht auf bekehren wuerfeln.. oder vielleicht einen schelmenzauber.. blendwerk koenntest du machen. dann wuerfele doch mal.. erstmal blendwerk und dann bekehren!"

a: "aber offen wuerfeln, marta!"

m: "was, oeh. ok... eh.. ja .. fast geschafft. heheh. oeh."

t: "also gut. du tanzt und kreischst mit deiner widdermaske, aber die orks zeigen sich reichlich unbeeindruckt, allerhoechstens etwas irritiert. die ruecken mit ihren waffen gegen euch vor und draengen euch eng zusammen. was tut ihr?!"

a: "ja was tun wir wohl?! gegen 15 orks koennen wir ja nichts ausrichten.. wirklich toll, marta."

m: "mann, vielleicht bringt uns das ja sogar naeher an unser ziel! du wirst schon sehen!"

a: "so-ein-quatsch."

t: "in ordnung. ihr macht also nichts. die orks ruecken euch auf die pelle und bedeuten euch, doch bitte eure waffen niederzulegen.

Ork:" Menschenwürmer, öörgh, Werft die Waffen weg. Kein Zucken, sonst Arm ab! Und wenn dann noch zucken, Bein auch ab!"

t.: leistet ihr dem folge?"

a: "waeh. ja gut."

d: "da haben wir wohl keine wahl, was?"

f: "och, meine schoene axt."

m: "jeder besitz ist fluechtig"

t: "gut. die orks fuehren euch triumphierend ab. mit engem geleit bringen sie euch in ihre hoehle, ein dunkles muffiges lager. ihr werdet in eine schmutzige niesche gepfercht, die mit einem groben holzgatter abgetrennt ist und vor der ein unglaublich haariger Oger mit riesigen muskelbepackten armen sitzt. seine blutunterlaufenen augen starren euch gierig an, als ihr euch fuegsam in das verdreckte gefaengnis kauert. Die Orks ziehen sich einige Meter in die Höhle zurück und scheinen hitzig zu diskutieren."

(Orkgrunzen)

a: "au scheisse."

d: "hui, das sieht wahrlich schlecht fuer uns aus."

t: "Als ihr euch in der niedrigen, kleinen Zelle umschaut, seht ihr eine zusammengekauerte Gestalt, die in dünnes inzwischen sehr schmutziges Leinen gehüllt ist. Sie wimmert leise vor sich hin und zittert am ganzen Leib. Es richt ein kleines bisschen flatulent."

a: "Das ist doch bestimmt die Tochter des Bürgermeisters. Ich spreche sie an."

-- realszene --

a: "Hohle Dirn, seid ihr bei Sinnen? Wärt ihr zum End' des Burgemeesters scheune Dochter, die zu retten wir ausgezogen sind?"

tochter "Oh, edler Sprotz eines Rittergeschlechts. Wie dünkt mir unsre Lage schlecht, da ihr mit mir ohn' Hülf in dieses Loch gesperret. Oh, weh, sollt Praios' sein rechtes Antlitz gar ganz von uns gewandt haben. Wir sind des Tods Geweiht, bei Morgengräu soll'n wir dem Götz der Orken wohl als Opfer dargebracht."

a: "Verbumst und maledeit! Fillichte mag des Franzikus Arm, zur Türe rausgestücket, dem Oger wohl als schmackhaft Unterpfand ins Maul geschoben, unsere Lage bessern."

m: "Das darfst du nicht. Erinnere dich doch daran, wie dienlich dir der Arm am Tag zuvor im Heuhaufen gewesen."

tochter: "Seht, oh Graus! Sie nahem uns zu holen! Ohh, ihr Recken, aus ist's mit uns!"

-- spielszene --

t: "Ich seht, wie die Orks mit gezogenen Säbeln auf eure Zelle zukommen, ihre gelben Hauer sind gebleckt und heißer Speichel tropft dampfen von ihren hochgezogenen Lefzen. Euch schwant, dass euch ein schlimmes Schicksal bevorsteht, falls ihr jetzt nichts unternehmt."

d: "Öh, Ah. Parinor spricht ein wenig orkisch! Er spricht sie an und versucht eine Audienz beim Anführer der Orks rauszuhandeln."

t: "Was hast du denn für einen Fertigkeitswert `Orkisch'? "

d: "2."

t: "Dann mach mal eine Probe."

d: (würfeln) "Hat geklappt!"

t: "Als die Orks unter dem hungrigen Blick des Ogers gerde die Zellentür öffnen wollen, fängt Parinor plötzlich in einer kehligen Grunzsprache zu sprechen an. Die Orks stutzen zunächst verwundert, dann antwortet der größte der Orks in derselben Sprache und nach einigem hin und her, gibt er seinen Kameraden einen Wink, die daraufhin die Zelle öffnen und Parinor herausholen. Sie packen ihn links und rechts am Arm und führen ihn davon."

"Also, Dietmar, deine Verhandlungen waren erfolgreich. Du wirst von den drei Orks durch die ziemlich große Höhle geführt. Ihr seht Orkmänner, -frauen und -kinder, die ihren tagtäglichen Verrichtungen nachgehen. Als sie dich erblicken, starren sie dich verwundert und neugierig bis feindseelig an. Ein Tuscheln und Raunen wird laut. Schließlich macht ihr vor einem riesigen Stuhl aus gegerbtem Eichenholz halt, der mit Tierfellen belegt und Knochen verziert ist? Als der alte Anführer der Orks mit imposantem Trommelbauch sich erhebt und mit gebieterischem Tonfall auf aventurisch fragt, was denn vorgehe, verstummt das Raunen und weicht einer gespannten Stille. Alle Augen sind auf Parinor gerichtet."

d: (tiefes durchatmen) p: "Oh, oberster Ork aller Orks, edler Herrscher dieser gewaltigen Höhle, höret mich an! Wie mir zu Ohren gekommen, steht euer Volk bei aller Welt im Rufe, stolz und voller Ehr im Kriegshandwerk ein hohes Maß an Kunst erworben und Ruhm gesammelt zu haben. So will ich euch ein Handel antragen, den gewiss ihr nimmer werden abschlagen können."

a: "Was hast du denn vor. Was für ein Handel soll das sein."

d: "Lasst mich mal machen, ich weiss schon was ich tue."

m: "Na, da bin ich ja mal gespannt!"

d: "parinor spricht weiter:" p: "In einem ehrhaften Duell Mann gegen Ork soll der trefflichst aus den Reihen eurer tapferen Kempen gegen den strammsten Prengel aus unsrer Schaar in der Arena sich messen. Gewinnt der unsere, so soll als Lohn für uns und des Burgemeesters rosig Tocher die Freiheit winken. Gewinnet jedoch euer Recke das gerechte Kräftemessen, woll'n wir euch schweren Herzens unterweisen, wie ihr's drehen könnt, das Kriegsgeschick gen Fernhaim zu eurem Vorteil wohl zu wenden. Damit würd's ein Leichtes, die stolze Stadt mit einem Handstreich euch zu unterwerfen."

t: "Ok, du verhandelst wortreich mit dem Orkanführer über diesen Vorschlag. Mach mal eine Feilschen-Probe erschwert um 4."

d: "Oh, ja! Mmh! Ah! Ein sehr guter Wurf. Ich hab's locker geschafft."

a: "Also soll ich jetzt gegen deren besten Orkkrieger kämpfen? Das hätten wir ja ruhig mal vorher besprechen können."

d: "Keine Sorge, Parinor wird selbst in den Ring steigen. Mit seinen überlegenen Beherrschungszaubern wir Parinor den Ork ohne Probleme unterwerfen. Parinor ist sowieso die letzte Hoffnung für die Gruppe, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien."

a: (patzig)"Na wenn du meinst. Dann zeig mal, was du kannst."

t: "Der Ork hebt mit dumpfem Bass zur Antwort auf deine Anliegen an. Die ganze Höhle hängt an seinen Lippen":

-- realszene --

Anf: "Kleiner Elf hat wahr gesprochen, ein ehrenvolles Volk sind wir! Du sollst deinen Zweikampf haben, und mit deiner gewissen Niederlage besiegelst du auch das Schicksal Fernhains. Wer will für euch kämpfen?"

p: "Ich Parinor der Helle Magier des Lichts werde den Zwikampf höchstselbst bestreiten. Reichet mir nur den Eichenstab zuvor noch an. Ich wähle ihn zu meiner Waff'."

Anf: "HAHAHA. Du bist ein mutiger Narr. Ich werde dein Blut aus deinem Schädel trinken. He, Ulgroth, komm hervor!"

Ulg: "Was ich tun, Ältester? (mächtige, tiefe Stimme)"

Anf: (Allgemeiner Jubel von den Orks, Applaus, Anfeuerungen, Schreie)

Ulg: (Kampfschrei)

p: (Kampfschrei, Actionsounds, Schertklirren, usw.)

-- spielszene --

d: "Ich mache wieder einen HORRIPHOBUS. Dann hab ich leichtes Spiel mit ihm."

t: "Ok, dann würfel mal."

m: "Aber offen!"

d: "ja,ja. Also was ist seine Magieresistenz."

t: "-3."

d: "Hehe, das wir eine leichte Probe. Dann woll'n wir mal:" (würfel), (würfel), (würfel) - "Eine 20, verdammte Scheiße." (weinerlich) "Ein Patzer - und der Ork ist jetzt dran"

t: "Der Ork holt zu einem mächtigen Schlag mit seinem Zweihänderschwert aus" (würfeln) "Durch den Patzer ist die Parade erschwert um 5."

d: "Oh gott, ich kann doch gar nicht richtig kämpfen." (Würfel) (stille) (leise)"scheiße"

-- realszene --

Ulg: "Stirb!"

p: "Oh, nein! Gnade! Nein! Uahh! Ich bin doch Parinor" (Abschlachtgeräusche und mächtiger Orkjubel im Hintergrund) (harter fade)

-- spielszene --

(betretenes schweigen, hüsteln)

a: "Oh, da hast du deinen Parinor wohl überschätzt. - Na ja, kann ja mal passieren."

d: "Öööh, wie kann das sein? Das hätt ich doch schaffen müssen."

t: "Jaaa, ihr hört von hinten aus der Höhle her ein mächtiges Getrommel und Jubel und Fanfaren. Ihr spürt, dass es nicht gut um euren Freund aussieht und auch die Tochter des Bürgermeisters fängt an zu schluchzen."

m: "Das ist unsere Gelegenheit. Alle Orks sind abelenkt und wir können flüchten! Nur der Oger ist noch da. Arne und Frederick, sprengt mit eurer Körperkraft die Holztür auf!"

a: "Ja, dass probieren wir. Ich..."

d: "Also, neee, Leute. Mir fällt grad ein... ich muss jetzt Schluß machen. Wir können ja nächstes mal weiterspielen vielleicht, okay."

(gedrückte stimmung)

t: "Nagut, dann machen wir nächstes mal weiter."

f: "Wie, ist schon Schluß? marta hat mir gesagt, wir spielen mindestens bis um 2200."

d: "Ja nee, heute hab ich leider noch was zu tun.Teut mir leid, Leute. Ich hoffe, ihr versteht das? Ich bring euch noch zur Tür ja."

a: (leise)"okay" (hektisches Gefresse, Büchergeraschel, fade out)

mod: spontaner shit-mod.















Ladur 31 - Sahnereport.

Download der kompletten Folge

 

*intromusik*
*jingle sahnereport*

moderator : sahnereport. das reportagemagazin auf tide 96.0. knallhart recherchiert und nachgefragt. sahnereport.

*jingle*

moderator : es ist 22 uhr. herzlich willkommen zu sahnereport. unsere themen.

*jingle themen*

m : terroralarm im deutschland. innenminister schaeuble und seine wahnwitzigen methoden der vorsorgenden ueberwachung.

*jingle themen*

m : nuttenparagraph. der bundestag verabschiedet neues gesetz zur schweigepflicht von prostituerten.

*jingle themen*

m : strafprozessaenderung. justizministerin zypries zu den kafkaesken entwicklungen der deutschen gerichte.

*jingle themen*

m : pkw-maut. neues von der autobahn: jetzt wird ueber handy bezahlt.

*jingle themen*

m : generelles trinkverbot in deutschland. gesundheitspolitiker diskutieren kontroversen vorschlag.

*jingle themen*

m : führerschein mit 25. werden junge deutsche entmuendigt?

*pompoeser jingle*

m : soweit die themen fuer die naechste stunde.

wieder einmal sind wir soweit. die sicherheitsdiskussion in deutschland geht in die naechste runde. innenminister schäuble schockierte vorgestern erneut die oeffentlichkeit mit gesetzesaenderungen, die uns alle betreffen koennen. privatsphaere - bald ein zu grosser luxus fuer uns?
terrorwarnungen lassen die koepfe der sicherheitspolitiker gewohnheitsmaessig heisslaufen. diese produzieren dann in der geschwindigkeit eines maschinengewehrs vorschlaege, bei denen sich dem normalbuerger die nackenhaare aufstellen. doch die jetzige diskussion hat eine neue qualitaet. nach den anschlaegen in england scheint der weg bereitet fuer eine neue sicherheitspolitik, die man vor kurzem noch als phantasie eines science-fiction-autors abgestempelt haette. handyueberwachung, bundestrojaner, kommunikationsverbot für verdächtige, vorsorgliche internierung, vorbeugende tötung - die mittel des innenministeriums zur terrorabwehr sollen erweitert werden. soweit so gut. doch rutschen wir damit nicht auf direktem wege in einen ueberwachungsstaat?
aufgrund der brisanz des themas werden wir uns gleich in unserer expertenrunde damit beschaeftigen. unterdessen sind aus allen lagern laute stimmen zu vernehmen, die es nicht selten zum ziel haben, sich im zuge dieser diskussion billig zu profilieren. schaeubles gewuenschtem koalitionspartner wird landsam angst und bange vor dessen massnahmenkatalog. guido westerwelle hierzu:

[statement_westerwelle.wav]

westerwelle : "von einem bundesinnenminister muss man erwarten, dass er unsere verfassung schuetzt, nicht dass er sie preisgibt und in frage stellt." m : doch stellt schaeuble wirklich unsere verfassung in frage? offenbar wurden manche massnahmen geschuetzt vor den augen der oeffentlichkeit schon laengst durchgefuehrt. so etwa schaeuble zu dem angesprochenen verbot von internet und handy fuer terrorverdaechtige:

schaeuble : [statement_schaeuble_kommunikationsverbot.wav] "im aufenthaltsrecht - in kraft getreten am 1. januar 2005 - ist geregelt, dass menschen, die ausgewiesen sind, die man aber wegen abschiebungshindernissen aber nicht tatsaechlich abschieben kann - dass denen bestimmte einschraenkungen wie die nutzung von handys auferlegt werden koennen .."

m : wir sind also schon auf halbem wege da. der ueberwachungsstaat - so weit ist er nicht mehr weg. hoeren wir dazu den datenschutz-experten dr. jan latour.

j. latour : "es ist alles gleichzeitig nicht so dramatisch, wie es immer medial praesentiert wird, aber auch eben viel dramatischer.
wir haben einerseits schon laengst viele der moeglichkeiten, die herr schaeuble jetzt vorschlaegt, schon laengst in der praxis der terrorabwehr. hierzu soll nun eine gesetzliche absicherung geschaffen werden. andererseits wird natuerlich auf diesem wege -also durch die oeffentliche diskussion solcher themen - langsam eine oeffentliche akzeptanz solcher massnahmen in die wege geleitet.."

m : tatsächlich scheint es so zu sein. wie eine unbekannt bleiben wollende quelle aus dem innenministerium uns bestaetigte, ist es schon jetzt gaengige praxis, terrorverdaechtigen einen internetzugang zu verweigern oder zumindest sie mit sogenannten trojanern zu ueberwachen. trojaner sind kleine programme, die computerspezialisten des ministeriums getarnt als harmlose email an die betroffenen versenden, etwa unter dem decknamen einer bekannten bank oder behoerde. diese programme zeichnen dann sogleich den gesammten internetverkehr des ueberwachten terrorverdaechtigen auf und uebermitteln ihn an den zustaendigen beamten. waehrend diese online-ueberwachung durch die regierung in der oeffentlichen debatte eher einen geringen stellenwert einnimmt, ist sie doch besonders fuer datenschuetzer ein grosser dorn im auge.

j. latour : "...diese bundes-trojaner sind wesentlich verbreiteter, als man vermuten koennte. deutschlands innenministerium mag zwar ein reichlich angestaubtes image haben, aber in punkto online-spionage ist es durchaus vorreiter. fast jeder internetnutzer, nicht nur terrorverdaechtige, wird nach einer von uns durchgefuehrten untersuchung mittels dieser trojaner ueberwacht.
als systemprozesse wie smc.exe oder smss.exe getarnt sind sie zwar fuer den versierten benutzer leicht auszumachen, aber der normale anwender ist ihnen schutzlos ausgeliefert - zumal das innenministerium auch mit namhaften antivirus-software-herstellern und microsoft kooperiert.
die bundestrojaner sind damit mit konventionellen gegenmassnahmen praktisch unauffindbar.."

m : seien sie also vorsichtig, was sie sich demnaechst im internet anschauen. manchmal ist der durchsuchungsbefehl heutzutage nur einen klick entfernt. doch muss man sich berechtigterweise fragen, was fuer einen enormen verwaltungsaufwand eine fast lueckenlose online-ueberwachung wohl nach sich zieht. ueber die dadurch verbrauchten steuergelder erhielten wir leider auf anfrage beim bundesinnenministerium keine antwort.
auch die vorteile fuer die terrorabwehr sind bislang nicht erwiesenermassen gegeben, was diese massnahme in einem umso zweifelhafteren licht erscheinen laesst.
da darf man sich gerne nach der motivation unseres innenministers fragen.
und das wollen wir jetzt auch gemeinsam in unserer expertenrunde tun.
heute in der engen runde: jan latour, den sie eben schon im beitrag gehoert haben.
er ist ausgewiesener fachmann fuer datenschutz und persoenlichkeitsrecht.
als langjaehriger auslandskorrespondent und nahost-experte kann er internationale standards in die diskussion einbringen.
bundestagsabgeordneter peter panzer von den gruenen; er ist fuer den landkreis stade im bundestag und im dgb deutshcland und setzt sich vornehmlich fuer buergerrechte und zuruecknahme der staatlichen kontrollfunktion ein.

*applaus*

fiona langbauer, mckinsey-unternehmensexpertise mit fachrichtung globale unternehmens- sicherheit. mit fuenf doktortiteln an internationalen universitaeten wird ihre fachkompetenz nicht mehr ernsthaft angezweifelt werden koennen.

*kleiner applaus*

rainer riemenschneider sitzt in der eu-komission fuer EU-binnensicherheitsfragen.
er kann auf eine langwierige karriere in der CDU-badenwuertemberg zurueckblicken. als vizevorstandssitzender des arbeitgeberbundes gilt er als unnachgiebige rechte hand des arbeitgeberpraesidenten hundt.

*schlapper applaus*

und ihr moderator fuer die enge runde ist heute christine sonnenthal-scherbenhub.

*maechtiger applaus*

christine : danke, udo.
willkommen zu meiner runde hier im engen turm, zu meiner engen spitzenrunde.

*applaus*


c : also, fangen wir direkt mit der ersten frage an...

riemenschneider : ...bevor wir in die diskussion einsteigen will ich erstmal zum einstiegsbeitrag von ihnen noch was sagen. die gegenwaertige praxis der terrorabwehr entspricht voll nud ganz den notwendigkeiten der sicherheit eines modernen westlichen staates.
das kann man nicht als ueberwachungsstaat bezeichnen. eine solche verleumdung verbitte ich mir von vorn herein, denn damit wird eine fuer die politische arbeit hinderliche unruhe geschaffen und unnoetig polarisiert.
so, das musste ich jetzt makl loswerden.

c : vielen dank, herr riemenschneider. duerfte ich dann jetzt meine erste frage vortragen?

riemenschneider:(verschmitzt) :ich ueberlasse ihnen gern das wort. ich wollte das nur klargestellt haben.

c : vielen dank. so, herr latour. erzaehlen sie uns doch zum einstieg mehr details zur internet- und mobiltelefonie-ueberwachung. wie schlimm ist die lage wirklich?

j. latour : wie ich schon in ihrem beitrag sagen durfte ist die lage schon jetzt aus datenschuetzerperspektive dramatisch. dem deutschen buerger wird viel zugemutet.
schon damals bei der vergabe der UMTS-frequenzen fing es mit unterparagraphen an, die die hintertueren fuer die jetzige totale handyueberwachung geschaffen haben.
das handy ist jetzt nicht mehr harmlose unterhaltungsquelle fuer pubertierende teenies, sondern ein weg fuer den staat, den einzelnen buerger und seine kommunikation zu ueberwachen. die digitalisierung der informationen des einzelnen ist weit fortgeschritten.
dies laesst sich auch im internet beobachten.

hier haben wir eine viel dramatischere entwicklung in den letzten jahren gesichtet. gigantische speichercluster liegen zur speicherung der daten jedes einzelnen liegen seit jahren bereit. die infrastruktur ist vorhanden- also muss sie auch genutzt werden.

die totale ueberwachung des internetverkehrs aller grossen internetprovider scheint mittlerweile moeglich.
selbst unternehmen sind heute laengst nicht mehr sicher, von privatpersonen gar nicht mehr zu sprechen. wir leben in einer fuer den staat digital glaesernen gesellschaft!

fiona : hier muss ich einhaken.
das stimmt so nicht, herr latour. die lage, so wie sie sie schildern, betrifft hauptsaechlich unterentwickelte kleinstunternehmen und ich-ags der ersten generation.
mittlerweile haben - und dies kann man heute schon offen sagen - alle groesseren unternehmen sogenannte datendurchsickerungsvertraege mit dem bund geschlossen.
was man offen unter der hand preisgibt, muss auch nicht nachspioniert werden.

panzer : ah also...

c: : ja, herr panzer, sie haben das wort.

panzer : ich bin fuer schutz und sicherheit. man muss den buerger auch am arbeitsplatz schuetzen. die unternehmen gehen da viel zu weit. das sieht man doch sofort.
das ganze wird doch auf den schultern des kleinen mannes ausgetragen! um die grossen wirtschaftlichen interessen letztenendes geheimzuhalten!
naemlich geben die unternehmen die daten der angestellten raus und erhalten im gegenzug letztendlich die staatlich garantierte nicht-ueberwachung! das darf nicht sein! und muss schnellstmoeglich auf eu-ebene umgedreht werden!

 

riemenschneider : auch der kleine mann muss einsehen, dass fuer einen groesstmoeglichen wirtschaftlichen erfolg seine eigenen inuteressen hinter denen des unternehmens zurueckstehen muessen.

panzer : das ist skandaloes!
eine solche offene missachtung der buergerrechte und sonderstellung der grossunternehmen kann ich nicht durchgehen lassen.

c : herr latour, koennen sie als experte diese diese gewollte unterscheidung des kleinen mannes und der grossunternehmen bestaetigen?

j.latour : das, was sie sagen, entspricht tatsaechlich teilweise gelebter wirtschaftsrealitaet. die erwaehnten bundestrojaner sind eindeutig fuer die ueberwachung von privatpersonen entwickelt.
es gibt -soweit wir sagen koennen - eine home- und eine businessedition. jeweils mit verschiedener ueberwachungstiefe, so dass diese trojaner sich in der konsequenz eindeutig gegen den arbeitsnehmer richten.
ich bin mir sicher, dass mindestens zwei drittel der hier anwesenden zuschauer im sudio bereits ueberwacht werden.

*aufstoehnen*

j. latour : besonders sensible daten werden bereits jetzt auf anordnung des innenministeriums langfristig gespeichert. beispielsweise wird das surf-verhalten von den ueberwachungsrechnern zu einem interessensprofil zusammengefasst und etwa bei grenzuebergaengen den grenzbeamten angezeigt.

c : koennen sie uns ein beispiel geben?

j. latour : ja.. hat man etwa am arbeitsplatz zuviel auf gay-seiten herumgesurft, dann koennte man bei der einreise in bestimmte staaten der usa probleme bekommen. ich nenne da beispielsweise texas.
der datenaustausch mit diesen staaten ist rege und einseitig, was wir eu-politikern wie ihnen, herrn panzer, zu verdanken haben, die bei abstimmungen das ungesunde verhalten pflegen, sich die gesetzestexte nicht durchzulesen oder schlicht abwesend zu sein.

panzer : ich bin empoert.
ich kann ihnen einen genauen nachweis meiner taetigkeiten sofort vorlesen. solcherlei anschuldigungen bin ich als eu-politiker gewoehnt und habe mich entsprechend vorbereitet. da stossen sie auf granit!
ausserdem wuerde ich so etwas niemals unterschreiben.
ich setze mich aktiv gegen solche beschluesse ein! beispielsweise haben ich und meine fraktion den eigentlich schon beschlossenen handyzwang noch abwenden koennen!

j. latour : das trifft leider nur in ausnahmefaellen zu. sie haben sich fuer einige unterparagraphen starkgemacht, wie etwa für den in fachkreisen berechtigterweise als nuttenparagraphen bekannten absatz.
dieser gewahrt das vbon ihnen genannte ausnahmerecht nur abgeordneten eines parlaments und edelnutten.
auch sind diese von jeglicher aussagepflicht und ueberwachung ausgenommen.

panzer : .. das ist sicherlich eine falschdarstellung! dieser vorstoss sollte im buergerlichen sinne die rueckeroberung der handy-privatsphaere vorbereiten und dient als pilotprioekt, ganz im sinne der buerger, damit diese letzendlich ihr ureigenstes recht wahrnehmen koennen!

riemenschneider : das koennte ihnen so passen. der paragraph hat seinen namen schon mit recht so bekommen. geben sie doch mal offen zu, dass sie und ihre kollegen unsere petition zu ihren persoenlichen nutzen ungebogen haben.

panzer: eine unverschämtheit, ich bin ein verheirateter mann und würde soetwas niemals unterstützen! solch unmoralische handlungen. was ...

c: so, meine herren, beruhigen sie sich mal wieder.

panzer: soetwas kann man sich doch nicht erlauben !

riemensch. nana, geben sie doch zu das sie jahrelang dabei sind und das sie es unglaublich erregend finden wenn sie so eine kleine tai transe and den behaarten schenkeln hochfährt!
mit ihrer geschwollenen chilizunge ihre nudel bearbeitet und dann noch nicht mal auspacken muß vor untersuchungsausschüssen ! das paßt ihnen doch herricht in die hos !

panzer jetzt halten sie doch mal ihr großes maul!
vorreiter waren ja sie doch in diesem projekt, das steht doch alles in den akten. was soll das überhaupt mit der tai transe.
sie haben jahrelang mit kleinen asiantinnen sich in stubenkammern getroffen und dann immer gelder in der münchener dödelstübe auf überlster weise verpratzt. die dossiers habe ich hier dabei, das wird wohl peinich für sie. hier zum biespiel

r was? das ist vertrauliches smaterial! soetwas darf nicht an dir öffentlichhkeit gebracht werden !

panzer _: haha, hier zum beispiel.
zitat, herr riemenscheider legte genüßlich den vorgeschwitzen analstöpsel auf das silbertablet aund ergoss sich strullernt auf den samtteppich mit latexunterlage!
dabei entführ ihm ein kleiner futz und ein kleines äffchen stimulierte ihn zuwischen den beinen!' na, was sagen sie dazu ! sehen sie wie gut ihre eingenen paragraphen gegen sie arbeiten !

r.: also.. das haben sie sich doch gerad ausgedacht !
aber wenn wir so weit sind, ich hab hier einen bericht der sonderkommision gegen grünen filz, der die doppermoral deutlich werden läß !

c: meine herren aber bitte

r.: da steht zum beispiel das folgende über sie mein herr panzer.
zitat: herr panzer hat immer wieder kleine briefchen geschickt, dabei ist es aber nicht geblieben, er kamm dann immer wieder persönlich vorbei, und wurde immer frecher. er hat seinen dicken kugelschreiber immer wieder als nippelklemme missbraucht und ergoss sich über meiner tastatur.
so wurde ich immer wieder von ihm auf niederste sexuell belaestigt und in meiner rolle als frau bestaetigt.
aus blanker furcht vor der arbeitslosigkeit wollte ich nicht an die oeffentlichkeit gehen. ich habe ja nur eine kleine praktikumsstelle und muss mich dn widrigen gegebenheiten anpassen..."

panzer : wo denn das ausgegraben!
frau chrstine sonnenthal! das glauben sie doch nicht, oder? bleiben wir doch sachlich.
aber schon alleine die formulierung.. mit seinem dick stift die nippel geklemmt! da ist ja ein poet an ihnen verloren gegangen, herr riemenschneider! c : ich muss sagen, meine herren, es wird mir hier zu bunt!

riemenschneider : hoeren sie doch hier aus dem offiziellen unterbringungsprotokoll von herrn panzer!
alleine der monat august treibt einem die sorgbenfalten in die stirn! am 3. besuch von einer als biker augestylten dickeren alten frau mit einem elektrischen dildo in begleitung zweier juegerer gestrapster burschen mit aufgefisteten krampfädrigen fleischbunkern.
und am 5ten, die mordsause mit dreicallgirls ohne deutschkänntnisse im öffentlichen park ! da haben sicherlich so eine grüne mitgemacht! fiona ekeleregent, sie sind ja mir wirkliche politiker und ehrenmänner, unterstes niveau.
soetwas könnte in der freien wirschaft nicht 3 min überlben. soetwas lasse ich mir nicht bieten.

panzer: nein nein, hier geht es knallhart um fein säuberlich zusammengetragende fakten und nicht um wirtschaftliches domintazntgehabe. da gibt es noch so allerhand, die maßnahmen zur datenüberwachung sind equisit!

f.: mir reichts, solch demütigung der frau von heuten politikern ist mir genug !

c.: aber bitte, bleiben sie dohc noch etwas

f:: nein, ich hab mir schon gleich gedacht das dieser dreckssender kein ordentliche talkrunde hinbekommt.
schon an ddr gästeliste hätte man es sehen können, diese c_klasse politkier! mit soetwas rede ich nicht mehr!

j.: da kann ich ihnen nur zustimmen.
ich möchte nicht mit dieser sendung in verbindung gebracht werden. überdies bin ich beunruhig über die detailgenaue überwachung, die scheinbar in unserem land und in der <EU herrscht.
streiche nsie meinen namen aus allen sendungankündigungen.. guten tag!

f. dem schließe ich ich an! guten tag!

c.: aber bleiben sie doch ...

r. jaja, gehen sie nur, jetzt weiter im text zu ihrem fall herr panzer. sie haben ja ihrem namen alle ehre gemacht. die parlamentanierinnen aus den skandinavischen ländern haben dazu etwas sehr interessantes zu protokoll gegeben. sie haben beobachtet wie sie regelemäßig am buffet ihr rohr ausfahren und durch den stark gewürtzen krabbensalat ziehen und sich immer nach den gastreden von der frau witzorek knoll unter ihnrem parlamenttisch mit einem gestohlenem gremknödell miten im plenarsaal selbstbefridigen. völlig unakzeptabel. das ist nicht die EU die ich mir wünsche das ist ein excess und ein skandal! das ist ein geschwür der lust was da bei hinen wächst herrr panzer was seinesgleichen sucht!

p.: aber immer noch nichts im vergleich zu ihnen! sie lebensfremdses häufchen elend, sie arbeiten völlig an der realität vorbei und leben in ihn ihrer einen
perversen welt.
die zahlreichen unter und sonderparagrafen sprechen für sich. sondervibratoren in parlamentslimusinen! einsaugsstutzen an parlamentsssitzen angebracht! sonderzuschäge für zu harte bestühlung der bundestagstoiletten!

r.: das ist doch völlig aus der luft gegriffen. auserdem ist allse dank ihrer zustimmung durch das hohe haus durchgekommen !

c.: meine herren!!!

m: sehr geehrte damen und herren, leider müssen wir unsere sendung hier unterbrechen, da der meinungsaustauch der beidern herren nicht unserem mindestsendungsniveau entspricht. wir bitten um ihr verständniss.

*jingle*

m.: zum glück haben wir für solche fälle lustiges aus der untersten schulbabe für sie. probesendungen die nie wirklich onair gehen sollten. hören wir da mal rein !

'jingle'



sendungen a 5 min.


m hier ein beitrag aus dem raum bergedorf, es ist eine hiphopsendung mit dem namen 'hiphop in b-town', herrausgegeben von DJ sven blow

* deutsche hip hopmusik*

sb: *stöhn* yah. hey ihr hiphop headz. guden abend zu hiphop in b-town! hiphop aus bergedorf. und umgebung. mein name.. ist sven blow. wer mich kennt: fette props. also dann wollen wir mal.

*beat*

sb: heude gibts nur das feinste auf den plattenteller. also was haben wir denn da. ein neuer beat von stylemaster dennis.

*beat lauter*

sb: ganz geil, was? aber ich spann euch nicht lang auf die folter.
ich hab hier nen live mitschnitt vom letzten battle of bergedorf in der lola. war dabei, hatte md recorder da, also was solls!
und es ist echt dope geworden. hoern wir mal rein.

*live-mitschnitt mit lauter crowd und hiphop, fistelstimmen battlen mit beat*

mc fistel: ah yeah mein rhyme ist gold baby!
genauso wie es soll, baby!

dick aus dem bergedorfer schmalzguertel
kitt ich die woerter mit meim stylemoertel.
und zieh den battle mcs die eier lang
weil ich weiss dass mir schon lange keiner kann
ah

*buuh*

mc brunze: ah ah ah ah
von deinem scheiss wird mir im gesicht ganz weiss.
drehst dich im kreis und denkst das waeren styles.
doch ich sach dir ein fuer all-e mal!
dein shit intressiert hier keinen, ha!

*kreisch*

mc fistel: ha! ich sach euch, und das geht an alle hater!
mein zeug ist heiss wie vom wuerstel-braeter.
das ist nicht das letzte was ihr von mir hoert,
weil ich hab persoenlich was dem rap geschwoert.

*buuuh* *fade out*

sb: dicke styles, was sagt ihr. aber der fistel hat sicher vom mc zeise gebitet. wenn das mal nicht aufs maul gibt, shit. schmalzguertel, stylemoertel, mein gott. das ist 1 zu 1 geklaut der shit.
aber was geht das mich an. ich mach erstmal wieder was von dj dennis an, ist ja so leise hier.

*beat*

sb: genau so. hoeren wir doch nochmal rein, was spaeter am abend noch so geschah. ja, genau hier, homies! ich sach euch!

*live-mitschnitt*

mc güner: ja du assi bist ne dumme nuss.
und ich will jetzt dass du meine eier kuesst.
denn wenn mich hier mal einer disst.
dann lass ich sofort die hosen runter
und kack ihm ins gesicht.
wah!

mc brunze: ja-du-klei-ner-piss-er-willst-mir-im-mer-nur-ans-leder-gehn
dabei will hier wirklich niemand gern dein arschloch sehn.
dein chronischer scheissdrang und das sach ich dir
der kommt vom staendigen tankstellen-billichbier.

mc güner: komm schmeck mal meine bumm-ritze,
kost mal meine bumm flitze.
wenn ich dir ins face shitze
dann machst du bald keine witze.

brunze: bleib wech mit dem kackschlitz
denn jetzt wird es dope kids.
mc brunze setzt hier neue diss standards
denn hier hab nur ich das shit-mandat.

*beat*

sb: fette styles! aber leute. wenn ihr mc güner auf der strasse begegnet, dann legt euch nicht mit ihm an. ihr wisst, was ich mein! der kackt wirklich kreuz und quer. aber jetzt. noch ein kleines skit von dj dennis und dann ist schicht im schacht. ihr wollt ja noch auf pardy, ja ich weiss das.

*musik*

sb: das war hiphop aus b-town! ciao, homies!

*platten-pitchdown*

 

 

geschichtenonkel mit keyboard (erotikgeschichten)

m : so, nun eine geschichte vom geschichtenokel herbert meyer, rentner aus nettelnburg, mit einer handorgel und keyboardeinsatz. 'geschichten für die handorgel' hören wir mal rein!

herbert: moin moin, meine hörer.
hallo zu meiner sendung. geschichten fuer die handorgel. ich bin herbert meyer und ich habe heute ein paar schoene geschichten fuer euch vorbereitet. dazu spiele ich auf meiner kleinen orgel.
das gibt zusammen eine richtig schoene stimmung. ich hoffe, ihr habt auch alle lust.

*orgel*

also meine geschichte.
es war einmal ein junger landarzt, jan petersen, tief in der mecklenburgischen platte.
er hatte eine kleine praxis in tallendorf, direkt am pfenglersee an der hauptstrasse des ortes. vor zwei jahren war er hergekommen, als er gehoert hatte, dass hier viele aerzte gesucht werden.
da dachte er sich, dass er doch das land mag und dass so ein hektisches leben in der stadt nicht mit der ruhe auf dem land zu vergleichen ist.

er borgte sich also geld von seinem alten herrn, der ein kleines bauunternehmen in hamburg besitzt, und kaufte das kleine haus in tallendorf, das so schoen gelegen war. nach einem halben jahr renovieren war seine praxis auch schon fertig und das ganze dorf war begeistert von dem neuen arzt.
er wurde auch gut angenommen und war bald schon eine feste institution fuer jung und alt.

und er fuehlte sich auch schnell wohl dort. das kleine oertchen mit seinem tante-emma-laden und dem unbeschwerten leben auf dem land tat ihm nach dem studium richtig gut. er vermisste nichtmal die grossen einkaufslaeden aus der grossstadt.

natuerlich war seine kasse nicht so voll, wie sie sein koennte, aber er kam gut ueber die runden und konnte sich schon bald ein neues auto leisten.
an einem samstag fuhr er mit hans, einem tischler, mit dem er sich schnell gut angefreundet hatte, nach osbach zum autohaendler striewe.
es war ein schoener sommertach und die beiden hatten schon auf dem weg gute laune.
als sie dann ankamen, da war beim haendler schon viel los und herr striewe war mit anderen kunden beschaeftigt. aber sie sollten sich schonmal umsehen, sagte er.

also gingen jan und sein freund hans schonmal auf dem verkaufsplatz umher und schauten sich die gebrauchten an. es gab viele gute autos und die auswahl fiel jan sehr schwer.
hans favorisierte einen skoda kombi, der wegen seiner ladeflaeche sehr praktisch war und auch noch gut in schuss war.
aber jan wollte lieber was sportliches.

er war unentschlossen zwischen einem modernen bmw-cabrio und einem fast neuen golf mit sportausstattung. da kam ploetzlich eine junge frau auf die beiden zu. sie hatte lange schwarze haare, die zu einem zopf gebunden waren, und frohe glitzernde augen.
sportlich setzte sie sich auf die haube von dem bmw und fragte kess:
"na, meine herren! sie sind ja ganz hin und her gerissen. kann ich ihnen vielleicht unter die arme greifen?"

jan war ganz verduzt und wusste erstmal nicht, was er sagen sollte.
hans ergriff schnell das wort: "na, wir sehen uns ja hier um fuer ein auto fuer den jan. er haette gern was sportliches und spritziges. aber er kann sich nicht so gut entscheiden."
da sagte sie mit spitzem mund: "dann muessen sie wohl beide mal probefahren, herr jan. ich bin uebrigens die sibylle striewe, die tochter von herrn striewe.
also, welcher wagen darf es denn zuerst sein, herr jan?"

jan fand langsam wieder zu wort. "ja.. ich wuerde gern vielleicht zuerst das cabrio mal probefahren. das hat sofort meine blicke auf sich gelenkt."
sibylle warf kess ihr haar nach hinten, als sie sich den zopf richtete. "na dann mal rein, meine herren! den schluessen habe ich dabei!"

in dem moment piepte hans` handy und er ging zur seite, um das gespraech zu fuehren. "entschuldigt mich einen moment", sagte er.

sibylle trat naeher an jan heran. "sagen sie, herr jan. ich kenne sie doch irgendwoher. sie sind doch der arzt aus tallendorf, stimmts?" jan war ganz verlegen. "ja, das stimmt. ich bin der neue landarzt hier in der gegend."
sybille lachte auf:" ach, das habe ich mir gleich gedacht. sie haben so etwas reines an sich, herr jan!"

hans hatte sein gespraech beendet und kam wieder zu den beiden. "das tut mir jetzt leid. das war grad ein kunde. ich soll dringend zu ihm kommen, weil seine regalwand eingebrochen ist. da haben wohl die duebel nicht gehalten. jan, kann ich dein auto nehmen? ich brings dir nachher zurueck, die sybille kann dich ja nach hause fahren?"

jan wurde ganz rot. " ich weiss ja nicht, sie hat hier bestimmt noch viel zu tun.." sybille schritt schnell ein. "nein, nein. mein vater hat das hier schon im griff. so viel ist hier auch nicht los. kein problem, herr doktor!"

hans verabschiedete sich und ging schnellen schrittes zu jans altem auto. "dann bis nachher, jan! und mach keine dummheiten!" "dummheiten", dachte sich jan. "was meint er bloss damit."

"na dann wollen wir mal einsteigen, herr jan." sie stiegen in das cabrio ein und machten sich auf den weg auf die landstrasse. die lenkung ging richtig schoen und das getriebe lief perfekt. "tolles auto, frau striewe." "ach, nenn mich doch sybille, jan", sagte sie und legte jan die hand auf den oberschenkel. da wurde dem jan so schwummerig, dass er gleich rechts einbog und in einer waldstrasse anhielt.

"jan, du bist wirklich ein guter fahrer. sag mal, kann ich mir denn bei dir einen termin machen?" "na-natuerlich, sybille." stotterte jan, "komm einfach morgen vorbei. "warum nicht gleich jetzt?" fragte sie forsch und knetete jans pruegel durch die leichte seidenhose, die er von seiner mutter zum abschluss des studiums geschenkt bekommen hatte.

"sybille, so eine patientin hatte ich noch nie." sie drueckte fester zu und er konnte sich kaum noch auf dem sitz halten.

*orgel wird haerter*

"komm, jan. du bist ja ganz verspannt. ich werde deine verspannung mal eben loesen. glaub mir, danach gehts dir gleich besser. "ah, ja!" stoehnte jan auf. ueber die letzten jahre hatte er wegen des schwierigen studiums kaum mit frauen zu tun gehabt und konnte sich nicht zurueckhalten. sie massierte ihn durch den leichten stoff und da er heute wegen der hitze keine unterhose trug, war es, als ob sie seinen prengel direkt bearbeitete. " komm, doktor! ich machs dir richtig feste!"

da donnerte jan auch schon mit voller kraft in seine seidenhose und stoehnte erleichtert auf. der druck der jahre haemmerte mit geballter kraft heraus und befeuchtete seinen gesamten schritt.

"na, was war denn das?" fragte sybille. "da war ja richtig druck dahinter. verdammt noch mal!" sie war ganz verschreckt von der wucht seiner explosion. aber jan bliebt diesmal cool und startete den motor. "das auto nehm ich." sybille lachte auf und sagte:" das will ich aber auch meinen! komm, wir fahren jetzt zum buero. und dann bringe ich dich bei deinem haus rum. der termin morgen steht aber auch, oder?"

*die orgel quietscht*

so, meine hoerer. das war meine kleine erotische geschichte fuer die orgel. ich wuensche mir, dass es euch gefallen hat. wir hoeren und dann bald wieder zu mehr geschichten von herbert meyer! schickt mir doch eine email an drmegamaximal@yahoo.de. gute nacht!"

*orgel outro*

 

 

schrottige lokalsendung, butterschiffe in bergedorf (technische daten, vierländer geschiten)

m nun meine hörer, für alle fans der guten alten schiffahrt ein kleiner report über die lokalen kutter auf der wasserstraße zwischen bergedorf und hamburg. die sendung trägt den namen 'butterschiffe in bergedorf' von johanna hosenträger. viel spaß dabei.

johanna: tülelüt. so macht das horn der 'dicker serrahn" puentklich um 9, 13 und 17 uihr im bergedorfer hagfen, steg 2. bitte steigen sie ein, fuer nur 15 euro werden sie mitgenommen auf eine fahrt durch die vierlande mit ihren lebendigen landschaft. sie und 119 freunde - darunter bis zu 2 rollifahrer - koennen bei uns mitfahren und spass haben.
kaffe fuer 2,20 und viele kleine snacks ab 1,50, serviert ihnen die dame des capitaens, frau jannsen, gern.
herr jannsen, der kapitaen, steuert sie sicher durch die 4 schleusen bis zur alster.

*musik*

tuedeluet, wir legen ab. zuerst auf route 1 ueber die dove elbe entlang des allermoeher deichs, an der kirche vorbei. geniessen wir die praechtige landschaft, die wiesen samt getier und das treiben der menschen, waehrend wir langsam vorbeipuetschern. der 22PS motor treibt uns an und ganz gemuetlich fahren wir ohne hektik an den hoefen vorbei.
unter der modernen ruderbruecke am eichbaumsee fahren wir durch zu der ersten schleuse.
mit sicherer hand maneuvriert kaptain jannsen millimetergenau das schiff in die schleuse und fuehrt das schleusenmaneuver routiniert durch.

*musik*

mittlerweile genehmigen wir uns ein bier fuer 3,50 ein pils, fuer 4,95 ein weissbier mit schaum. aus der schleuse wieder raus macht herr jannsen wieder stimmung mit seiner musikanlage der firma schneider und hock, die trotz ihrer 40 jahre immer noch gut beschallt.

*musik*

ja, das ist ein gutes gefuehl!
mit den chlagern der alten zeiten lassen wir uns weiter treiben und schwelgen in erinnerungen mit einem guten stueck quarktorte von frau jannsen selbstgemacht im mund.
5 euro fuer 3 stueck torte, das ist guenstig! wir passieren die naechste schleuse an bauer randers vorbei, der den quark geliefert hat. unseren alten schussverletzungen aus dem weltkriech schmerzen beim anblich der dicken frau auf dem deich, die auf ihrem radl sich kaum halten kann.

*musik*

herr jannsen erzaehlt uns noch einmal uebers bordmikrophon zwei dicke kalauer, schunkelt mehrere besucher in den mittagsschzlaffuehrt uns bei niedrigen
wasserstand auf die hauptelbe.
^ da fliesst der verkehr! unsere barkasse schaukelt und der containerverkehr fliesst die elbe runter. fuer die kinder wird noch eine kleine brause bestellt fuer 2,20 und wir nehmen noch ein kaeffchen mit schaum fuer 2,30 mit keks.
dann sind schon fast am ziel der route 1, der bruegensdorfer kai. dort legen wir an, das ziel ist erreicht. ueber den kleinen steg gelangen wir zu den fischbuden mit fischbulleten und verschabschieden bei kaeptn jannsen mit handschlkad fuer die schoene fahrt.
nach einem kleinen stadtbummel geht wieder mit der 15 uhr faehre wieder zurueck uber route 3 durch die gose elbe nach bergedorf, nach hause zum gemuetlichen abendessen am serrahn.
kleipenwirt walter begruesst uns mit schaumwein und knabberei nach hausmannsart.

tuedeluet! wir bedanken uns fuer die fahrt! und hoffen sie wiederzusehen!
bis bald! guten schnack! eure johanna jannsen hodenschmaltz.

 

 

pinkelsendung (geräuschaufnahme, musik) franios pinkelsendung

m: und zum schlß noch die krönung, eine sendung die wirklich niemals in unser programm kommen sollte, bis heute.
im internet weit verbreitet, im radio buis jetzt nicht zugelassen.
nur heute! wir gehen der frage nach was kann man alles mit pinkelgeräuschen machen udn wie mache ich musik drau's ? es führt sie sanft durch die sendung herr franios pinkelsause. sein name ist programm!

franio: so meine damen und herren, sie kenne sicherlich dieses schöne geschäusch jeden morgen im badezimmer. ich meine nicht den föhn oder die kleinen kinder, auch nicht die kaffemaschine und auch nicht das miauen des kätzchens, nein, es geht mir um den wohlklang eines satten stahls in der schüssel.
mal links mal rechts an den rand, hin und her. geben sie es zu, sie haben sich auch des öfteren den sounds des gelben stahls hingegeben. warum also nicht mal im radio sich den sound zu gemüte führen und in den gefühlen schwelgen, die so ein satter struhl in uns hervorruft.
erleichterung, fast schon medidation, einheit mit der schüssel.

*sound wird lauter im hintergrund*

hören sie ihn schon ?
es wird warm, er kommt. der satte morgenstahl *links rechts effekt* sie fühlen sich zuhaus. immer wieder könnte ich mir das anhören, wie schön sich das auch im freien anhört, kein hall, nur natur, etwas dumpfer, fein fein!

*sound*

das alles läßt sich kombinieren und es entstäht ein wohlklang nicht nur für die ohren sondern auch für das kindliche gemüht.

*musik aus urin*

da will man sich gleich dazustellen und der natur ihren lauf lassen.
es einfach nur geniessen und mal wieder mensch sein. auch mal ueber die strenge schlagen und daneben pinkeln, alles ist erlaubt. ganz besonders empfehlen kann ich ihnen oeffentlcihe toiletten. sprechen sie ruhig ihre mitbuerger an, es findet sich schnell leute, die mitmachen.
im chor auf dem chor entstehen stimmungen wie in der tropfsteinhoehle. ganz besonders.
hoeren sie jetzt so eine mehrstimmaufnahme aus dem klo an der moenkebergstrasse. zu hoeren bin ich und drei unbkannte kuenstler, die spontan mitgepinkelt haben.

*musik*

was fuer ein sound!
welche entspannung! zur aufnahme verwende ich uebrigens ein raummikrophon der marke sprinkler 2000. schoenes ddr-equipment. ich hoffe, ich konnte sie aufruetteln und dazu bewegen, den wohlklang in die welt zu tragen.
haben sie vertrauen zum heilenden strahl der natur.
ihr franjo pinkelsause.


















Ladur 30 - Selbstbehauptung und Schlagfertigkeit

Download der kompletten Folge

Herzlich Willkommen zu unserem monatlichen Workshop "Selbstbehauptung und Schlagfertigkeit - Ich bin auch was wert." Sie hören "Ladur" auf Tide 96.0, dem belibtesten Radiosender Hamburgs und Umgebung. Wie immer jeden dritten Montag frisch auf den Tisch, heute ausnahmsweise eine Stunde später als üblich um 2300 uhr. Wir hoffen, unsere Stammhörer sind trotzdem dabei.

Auch in unserem heutigen Workshop stellen wir wieder Techniken und Strategien vor, die Ihnen helfen sollen, mit schwierigen Alltagssituationen umzugehen und sich unangemessenes Verhalten nicht bieten zu lassen. Wie immer hat unser Team eine kleine Auswahl an Situationen nachgestellt, die Ihnen sicherlich bekannt vorkommen werden. Wir zeigen Ihnen in kurzen Hörspiel-Epsioden, mit welchen Techniken Sie in Konflikten am besten regieren können und machen Ihnen die Strategie ihres Gegenübers transparent.

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Teil 1: Wenn Kollegen sticheln, hänseln, belästigen

Kolleginnen und Kollegen können ganz schön gemein sein. Da werden Machtspielchen ausgetragen, Grenzen ausgetest und Arbeit abgewälzt. Wenn Sie in solchen Situationen schlagfertige Antworten parat haben, zeigen Sie, dass Sie kein passendes Opfer sind. Hören wir einige kurze Wortwechsel. Ich zeige Ihnen, welche Techniken die Kollegen hier anwenden.

Bernd Voll-Nuss ist dafür bekannt, immer einen fiesen Spruch parat zu haben und geht seinen Kollegen damit ganz schön auf die Nerven. Aber die wehren sich. Bernd Voll-Nuss und Archibald Saalfrank begegnen sich auf dem Weg zur Kantine.

Voll-Nuss: "Hey Archibald, du hier? Kannst du dir das Essen als Zeitarbeiter überhaupt leisten?"

Saalfrank: "Ob ich mir das leisten kann? Bei Ihrer Plauze wäre ich eher selber vorsichtig."

Voll-Nuss: "Du bist immer so nett zu deinen Kollegen. Manchmal frage ich mich, ob du überhaupt Freunde hast."

Saalfrank: "Wieso, brauchen Sie welche?"

Herr Saalfrank nutzt die Mehrdeutigkeit der Aussage "leisten können" für einen Konter. Auch Voll-Nuss' Angriff mit den fehlenden Freunden, dreht er einfach um. Bei der Gegenfrage, ob er denn Freunde brauche, ändert er den Bezug von sich auf den Fragenden, was diesen elegant schlagfertig entwaffnet.

Nächste Situation. Archibald Saalfrank kommt zu spät zu einer Einweisung.

Voll-Nuss: "Mensch, Arschibald, wenn ich du wäre, wäre ich gar nicht mehr gekommen."

Saalfrank: "Bei Ihrem Pflichtgefühl hätte ich wohl besser Ihre Stelle bekommen."

Eine raffinierte Variante der Umdeutung. Das eigene Verhalten positiv setzen und das Gegenteil auf den anderen beziehen. Die nächste Situation.

Archibald Saalfrank möchte sich bei seinem Abteilungsleiter, Herr Fänder, in ein gutes Licht setzen, dessen gutmütige Art von seinen Untergebenen sehr geschätzt wird.

Saalfrank: "Ach, Herr Fänder, ihre neue Krawatte passt ja sooo gut zu ihrem Hemd."

Fänder: "Danke, Herr ..., aber wenn ich das Kompliment zurückgeben wollte, müsste ich lügen."

Saalfrank: "Das ist doch nicht schwer. Ich hab' doch auch grade gelogen."

Statt sich zu freuen, reagiert Herr Fänder übertrieben ehrlich. Herr Saalfrank negiert daraufhin seine ursprünglich nett gemeinte Aussage und gibt gleichzeitig geschickt eine Bosheit zurück.

So kurz so gut. Wie läuft es aber, wenn es um mehr geht als einen kurzen Schlagabtausch zwischen Tür und Angel.

Frau Hagenhoden spricht ihren Mitarbeiter Archibald Saalfrank auf dem Flur an. Da die Türen der Zimmer offen stehen, können alle mithören.

Hagenhoden: Herr Saalfrank, haben Sie einen Moment Zeit?

Saalfrank: Klar, wenns nicht zu lange dauert.

Hagenhoden: Herr Saalfrank, an Ihrer Stelle würde ich mir mal Gedanken machen, ob sie mit Ihrer Selbstachtung in unserem Konzern gut aufgehoben sind.

Saalfrank: Warum sagen Sie mir das? Hagenhoden: Weil Sie zu sehr aufmucken. Sie geben unseren Vollzeitarbeitern kesse Antworten.

Saalfrank: Na, das ist doch besser als immer einzustecken. Hagenhoden: Das finde ich allerdings nicht. Haben Sie sich inzwischen unentbehrlich gemacht, ohne dass ich etwas davon weiss?

Saalfrank: Sie wären doch bestimmt die erste, die davon erfahren hätte.

Hagenhoden: Lenken Sie nicht ab, machen Sie lieber, dass Sie nach Hause rommen!

Saalfrank: Was soll denn das jetzt!? Sind Sie mit meiner Arbeit nicht zufrieden?

Hagenhoden: Bin ich nie gewesen. Verschwinden Sie oder Sie werden mich von einer anderen Seite kennenlernen!

Das ging daneben. Herr Saalfrank lässt sich provozieren und versucht dabei witzig zu sein. Er ignoriert aber völlig, dass seine Chefin gerade auf diesem Ohr taub ist. Seine Antworten können nicht verhindern, dass Frau Eberle ihn entlässt und sogar demütigt. Geht das nicht besser, Herr Saalfrank?

Hagenhoden: Herr Saalfrank, haben Sie einen Moment Zeit?

Saalfrank: Klar, wenns nicht zu lange dauert. Hagenhoden: Herr Saalfrank, an Ihrer Stelle würde ich mir mal Gedanken machen, ob sie mit Ihrer Selbstachtung in unserem Konzern gut aufgehoben sind.

Saalfrank: Was genau meinen Sie damit?

Hagenhoden: Sie mucken zu sehr auf. Sie geben unseren Vollzeitarbeitern kesse Antworten.

Saalfrank: Wie soll ich mich Ihrer Meinung nach verhalten.

Hagenhoden: Zeigen Sie sich weisungshörgig, duldsam und ergeben. Ihr Vorgänger war viel unterwürfiger und devoter als Sie.

Saalfrank: Wie stellen Sie sich denn das vor?

Hagenhoden: Wenn Sie mich so direkt fragen: ich erwarte, dass sie sich gegenüber unseren Stammarbeitern ordentlich benehmen und keine unangemessenen Sprüche klopfen.

Saalfrank: So ein Benehmen kann ich mir selbst gegenüber nicht verantworten. Ich bin doch genau so viel wert wie Sie, Frau Haasenhoden, ääh.

Hagenhoden: Sie halten sich wohl für einen ganz witzigen, was. Dabei sind sie doch nur ein lausiger Zeitarbeiter. Hier brauchen Sie sich nicht mehr blicken zu lassen. Ich werde schon bei "Manpower" bescheid geben. Aber eins noch bevor Sie hier verschwinden. Ich lassen Ihnen nicht durchgehen, dass Sie sich über meinen Namen lustig gemacht haben. Dafür knipse ich Ihnen eine Klöte an!

Hui tut das weh! Das ist hier die einzige wirklich schlagfertige Antwort, obwohl Herr Saalfrank weder die Umdeutung noch die Übertreibung oder sonst eine Technik anwendet. Nein, statt zu interpretieren, fragt er nach, wie seine Chefin sich sein Arbeitsverhalten vorstellt. Statt sich zu beschweren, stellt er sachlich richtig. So gelingt es ihm zumindest, noch einen kleinen Rest seiner Würde zu bewahren.

*Übergangsgeräusch (French for Englishmen)*

Teil 2 Würde bewahren trotz Hartz 4

Zumeist folgt auf den Rausschmiß aus der Frima eine Situation die noch mehr unsere Schlagfertigkeit fordert und hier deshalb nicht zu kurz kommen darf, die Zeit als Hartz 4 empfänger! Wir möchten ihnen hier anhand einiger Situationen das nötige Rüstzeug für diese schwere Zeit geben, damit sie doch noch ihre Würde bewahren können und dies obwohl das Leben und ihre mitmenschen kräftig austeilen und sie pratisch nur einstecken können.

# Gespräch mit ARGE-Sachbearbeiter (Beschwerde von S., Sachbearbeiter demütigt ihn wegen Ungewaschenheit und ungeschnittener Haare.)

ARGE-Mensch: "So nun kommen Sie mal rein. setzen!"

A: "Ich hab die geforderten unterlagen alle dabei, wie sie es mir am telephon gesagt hatten. haben sie denn schon etwas für mich gefunden?"

ARGE-Mensch: "nun seinen sie mal nicht so schnell, wir müssen das jetzt alles genau prüfen und sehen, wen wir hier in ihrem fall vor uns haben."

A: "Aber ich bin hier schon zu dritten mal, und andauernd fehlt was für die akte, wie lang soll das noch so weitergehen?"

ARGE-Mensch: "jetzt machen sie erstmal halblang. sie haben glück, dass ich sie heute überhaupt bearbeiten konnte."

A: "Wie bitte? ich stehe hier schon seit 4 stunden mit meiner nummer auf dem gang, wie fast jeden tag. was ist das hier überhaupt, eine anstalt fürs trainieren im geduldigsein? sie suchen mir sofort ein arbeitangebot raus! oder, oder ...."

ARGE-Mensch: "...oder was ? schauen sie sich doch mal an. noch nicht mal richtig drohen können sie, und stinken tun sie auch noch dazu. sowas erbärmliches ist mir seit jahren noch nicht untergekommen! noch nicht mal die haare haben sie sich geschnitten, und sie wollen einen job bekommen, wer will sie denn schon haben. und schlagfertig antworten können sie auch nicht! so und jetzt raus hier!"

*arbeitsamt bling sound*

ARGE-Mensch: "der nächste!"

dies ist ein schönes beispiel wie man seine schlagfertigkeit erstmal richtig üben muß um sie anzuwenden. die agression ist viel zu lasch, der beamte eindeutig rhetorisch schlagfertiger und somit hier die dominate person. Herr S. muß noch viel lernen.

ARGE-Mensch: "So nun kommen Sie mal rein. setzen!"

A: "Ich hab die geforderten unterlagen alle dabei, wie sie es mir am telephon gesagt hatten. haben sie denn schon etwas für mich gefunden?"

ARGE-Mensch: "nun seinen sie mal nicht so schnell, wir müssen das jetzt alles genau prüfen und sehen, wen wir hier in ihrem fall vor uns haben."

A: "Aber ich bin hier schon zu dritten mal, und andauernd fehlt was für die akte, das ist mir eingeutig zweimal zu oft!"

ARGE-Mensch: "jetzt machen sie erstmal halblang. sie haben glück, dass ich sie heute überhaupt bearbeiten konnte."

A: "Wie bitte? ich stehe hier schon seit 4 stunden mit meiner nummer auf dem gang, wie fast jeden tag. Ich bin eine gut ausgebildete arbeitskraft mit jahrelanger berufserfahrung, da werden sie sicher etwas finden in ihrer großen datenbank."

ARGE-Mensch: "das bezfeifle ich doch sehr. schauen sie sich doch mal an. ungeschwaschen und noch nicht mal die haare sind geschnitten..."

A: "das sollte ihnen nur deutlich machen, das ich zu jeder drecksarbeit bereit bin. soetwas ist heutzutage schon nötig um über die runden zu kommen. ich scheue es nicht, mir die hände dreckig zu machen."

ARGE-Mensch: "So wie sie riechen glaube ich ihnen das gerne. so, ich werd' mal sehen was ich da so habe. sie werden schriftlich zu mir geladen wenn ich etwas für sie gefunden habe..."

*arbeitsamt bling sound*

ARGE-Mensch: "der nächste!"

Hier hat es Herr S. geschafft genügent aggressivität zu zeigen um auf augenhöhe mit dem unnetten beamten zu bleiben. anstatt das amt und somit den beamten zu beleidigen hat er sich selbst als hohes opfer der gesellschaft dargestellt. Damit ist er in den allgemeinen großen Mob der Arbeitslosen aufgenommen und hat zumindest eine mindestwürde in den augen des staates bewahrt.

# Besuch im SPAR-Markt

Ganz besonders wird unsere würde im arbeitlosenalltag auf die probe gestellt, wenn es um's schöne geld geht. der soziale status fällt und dies fällt auch an den mitmenschen auf. da muß man kämpfen!

*kassenpiepsen*

Verkäuferin: "hmm, sie wollen wirklich das alles kaufen? sich sie sich da sicher?"

A: "aber ja doch. wieso?"

Verkäuferin: " na, ICH werde es nicht alles doppelt durch den scanner ziehen nur weil SIE es sich nicht leisten können, das sieht man doch gleich!"

A: " na sagen sie mal, nur weil ich jetzt auf hartz 4 bin heißt das noch lange nicht das ich mir nicht mal was aus dem SPAR leisten kann"

Verkäuferin: " vielleicht wäre ja ALDI da eine bessere wahl für sie! und die birnen sind ja heute auch noch so teuer, die nehm ich ihnen gleich mal raus."

A: " was erlauben sie sich da eigentlich, ich möchte selbst bestimmen was ich kaufe."

Verkäuferin: " wenn sie das könnten, würden sie nicht so furchtbar stinken und hartz 4 empfänger sind sie auch noch, dann werd ich den rest des einkaufs gleich mal wieder zurücklegen lassen!"

A: " so etwas muß ich mir nicht bieten lassen. dann können sie gleich alles hierlassen!"

der verletzten würde wegen schafft es herr Saalfrank den kleinen rest nicht mehr zu bewahren. die situation eskaliert und die frau verkäuferin geht als siegerin aus dem schlagabtausch hervor und herr Saalfrank kann nicht eine einzige sache kaufen. schauen wir uns doch mal an was da hätte besser laufen können.

*kassenpiepsen*

Verkäuferin: "hmm, sie wollen wirklich das alles kaufen? sich sie sich da sicher?"

A: " aber ja doch. wieso?"

Verkäuferin: "na, ICH werde es nicht alles doppelt durch den scanner ziehen nur weil SIE es sich nicht leisten können, das sieht man doch gleich!"

A: "ja, aber ... sie haben ja recht, mit hartz 4 ist ja alles viel schlimmer geworden jetzt. kann ich mir nicht doch noch einige sachen hier im SPAR kaufen? das war doch immer mein lieblingseinkaufsmarkt..."

Verkäuferin: "vielleicht wäre ja jetzt ALDI eine bessere wahl für sie. und die birnen sind ja heute auch noch so teuer, die nehm ich ihnen gleich mal raus. und das fleisch ist auch nichts für sie."

A: "ja, die birnen sind im aldimarkt viel billiger und die würmer können gleich das fleisch mitersetzen. was haben sie denn im sonderangebot? da müßte ich mir doch nocht etwas brauchbares leisten können oder? ich hab' so ein hunger!"

Verkäuferin: "ja, und stinken tun sie auch noch, brauchbar ist nur noch die scheuermilch, ich würd die ganz unten nehmen, die kommt auch durch das dickste pfannenfett durch, die wird wohl auch bei ihnen reichen."

A: "sie haben ja so recht, danke! ich werd sie gleich holen!"

Verkäuferin: " dann aber schnell, wir wollen doch nicht die anderen einkäufer warten lassen!"

*pieps,pieps*

sich demütigen lassen ist hier die richtige strategie. zeigen sie keine scham! Das eingestehen der natürlichen duftnote und die bereitschaft sie zu bekämpfen wird durchaus positiv aufgenommen. die verkäuferin hat soetwas wie erbarmen und weist sogar auf das sonderangebot hin. damit ist das leicht verspielbare stückchen würde gerettet und der halbe einkauf kann nach hause gebracht werden.

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Konflikte sind im Alltag eines Arbeitslosen vorprogrammiert. Hier treffen unterschiedlichste Schichten der Gesellschaft zusammen und reiben sich aneinander, sodass zwangsläufig Spannungen entstehen, die sich heftig entladen können. Ausdieselnd liegt der Arbeitslose Herbert Posenhof nach einer durchzechten Nacht im Eingangsbereich des S-Bahnhofs Reinbek, als eine Gruppe vierländer Steifjacken mit strammem Schritt ihrer gewichsten Lackschuhe aufmarschiert. Das gibt Ärger.

Sven: "Hey, du! Was liegst du hier so breitbeinig in deiner eigenen Kotze herum. Du verschandelst den schönen neuen Bahnhof."

(Chor der Steifjacken)

Posenhof: "Lass mich in Ruhe, Rotzbengel."

Sven: "Nun mach, dass du weg kommst, du alter Sack."

Posenhof: "was wollt ihr denn von mir. ich will nur rumliegen, ihr jungspunde."

Sven: "Jungspunde ? wir sind verdiente mitglieder der gesellschaft, nicht so wie du, du hängst ja nur an den dicken zitzen der gesellschaft!"

Posenhof: "ich bin selbstversorger, von hartz 4 kann man ja nicht leben. jetzt geh weg!"

Sven: "bastard. hartz 4 schnorrer, kommt jungs, den zeigen wir wo er sich was schnorren kann! runter von unserem schönen neuen bahnhof, du schmarotzer! laßt ihn unsere lackschuhe spuren! aaa!"

(Chor der Steifjacken)

Posenhof: "oh nein!"

* trittgeräusche, gejammer, chor *

Das ging denkbar schlecht aus. Den Steifjacken wurde Öl ins Feuer gegossen. Herr Posendorf gab halbherzig kontra - eindeutig die falsche Strategie. Selbst im betrunkenem Zustand muß man schlagfertig bleiben und die Situation richtig nutzten - das wäre hier angebracht gewesen. Schöpfen sie ihre Vorteile aus. Hören wir wie er es hätte besser machen können.

Sven: "Hey, du! Was liegst du hier so breitbeinig in deiner eigenen Kotze herum. Du verschandelst den schönen neuen Bahnhof."

(Chor der Steifjacken)

Posenhof: "Lass mich in Ruhe, Rotzbengel."

Sven: "Nun mach, dass du weg kommst, du alter Sack."

Posenhof: "was wollt ihr denn von mir. laßt mich doch im meiner eigenen Kotze liegen."

Sven: "wir sind verdiente mitglieder der gesellschaft, nicht so wie du. du bist so wiederwertig."

Posenhof: "besser ihr macht euch nicht an mir schmutzig. mein auswurf ist klebrig und ich stinke herb!"

*würggeräusch*

Posenhof: "'tschuldigung"

(Chor der Steifjacken) : " iiiee" "schau dir die ganze kotze mal an!" "lass uns mal gehen, sticken wir selbst noch!"

Sven: "bastard! ekelhaft! mir fehlen die worte! an dir wollen wir uns nicht unsere teuern lackschuhe dreckig machen!" *spuckgeräusch* "sie zu das du weg bist wenn wir das nächste mal vorbeikommen!"

(Chor der Steifjacken)

Posenhof: "ja ja, stinke so..." *schnarchgeräusche*

* gejammer, chor *

Das war schon viel besser, Posenhof hat seine Vorteile der ekelhaftigkeit hervorgebracht und ausgenutzt. Mit den satz "mein auswurf ist klebrig und ich stinke herb!" hat er die steifjacken durchschaut und erkannt wie er unerwünschten körperkontakt unterbinden kann. somit steht einem ausschafen des rausches nichts mehr im wege.

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Wütende Zeitgenossen begegnen uns ständig. Oft stecken wir zurück um einen Streit zu vermeiden. Hinterher ärgert es uns dann. "Hätte ich nicht das und das sagen sollen?" Hören wir verschiede Strategien, mit Aggression umzugehen. Folgen Sie mir zum Schauplatz tattäglicher Kleinkriege: der Straße. Archibald S. fährt bei einem Freund vorbei, um kurz etwas vorbeizubringen. Da er kein Auto besitzt muss er die Bahn nehmen. Als er sich gerade neben eine aeltere frau gesetzt hat klingelt sein handy.

A: "..ja ja gut. ich werde dir dann die bilder morgen vorbeibringen ...."

K: " hmmmm, grrr"

A: "..aber wir sehen uns ja auch nochmal gleich..."

K: "sagen sie mal. so eine unverschämtheit mich einfach so mit ihrem privatgespäch zu belästigen!"

A: " ääh, ich leg ja schon auf ... du, ich muß schnell schluß machen..."

(gleichzeitig) K: "Legen sie SOFORT auf!"

K: "Ich verlange eine endschuldigung! so eine gemeinheit, mich hier so persönlich anzugreifen!"

A: "moment, ich hab hier niemanden belästigt oder angegriffen sondern nur herrumtelephoniert. was geht sie das denn überhaupt an, sind sie der blockwart?!"

K: "Jetzt werden Sie auch noch frech. Sie werden von der S-Bahnwache hören! Ich habe persönliche kontakte! lassen sie mich jetzt mal ihre visage abpausen. kommen sie mal her ! die kommt dann in die reinbeker zeitung."

A: "... und was soll die s-bahn wache sagen und auf ihrem 'bildchen' erkennen? Dass Sie nichts zu tun haben und deshalb unbescholtene Bürger drangalieren?

k: "mein gott! schämen sie sich denn nicht vor ihrem handy ?! schämen sollste dich, schämen!! gegenüber der unvollkommenheit gegenüber der perfecten maschine!"

Puuhh, das hat sich ja ganz schön hochgeschauckelt. Druck erzeugt wut, scham und schlechte laune. frau Käsch lässt sich soetwas natürlich nicht bieten. Die Auseinandersetzung eskaliert und Achibald wird abgepaust! Wie lässt sich das verhindern? Indem archibald der aufgebrachten käsch das nudelholz hindrückt.

A: "..ja ja gut. ich werde dir dann die bilder morgen vorbeibringen ...."

K: " hmmmm, grrr"

A: "..aber wir sehen uns ja auch nochmal gleich..."

K: " so eine unverschämtheit mich einfach so mit ihrem privatgespäch zu belästigen!"

A: " ääh, ich leg ja schon auf ... du, ich muß schnell schluß machen..."

(gleichzeitig) K: "Legen sie SOFORT auf!"

K: "Ich verlange eine endschuldigung! so eine gemeinheit, mich hier so persönlich anzugreifen!"

A: "moment, ich hab hier niemanden belästigt oder angegriffen sondern nur telephoniert."

K: "Jetzt werden Sie auch noch frech. Sie werden von der S-Bahnwache hören! Ich habe persönliche kontakte! lassen sie mich jetzt mal ihre visage abpausen. kommen sie mal her ! "

A: "Nur mein Gesicht? Ich hab auch Körperstellen mit viel mehr Profil aufzubieten."

K: "Häh?! Was wie..."

A: "Na, ich stell mich Ihnen auch gerne als Ganzkörper-Akt zum Abpausen zur Verfügung."

K: "Was, wie kommen Sie denn jetzt darauf?"

A: "Oh, hier ist muss ich raus. Tja, jetzt haben Sie Ihre Chance vertan. Einen schönen Tag noch."

Bei wütenden Menschen ist es meistens sinnvoll zunächst nicht zu widersprechen. Allerdings ist es oft möglich sie aus ihrer "Denkrinne" zu holen. Herr Saalfrank assoziert zu dem Wort "Abpusen" auf sein Genital. Frau Kasch ist irritiert. Der frivole Kontext dreht die Schamspirale zu Frau Kasch zurück und sorgt für Lust und Jucken. Dadurch wird ihr Angriff entschärft und Herr Saalfrank hat etwas für seinerotisches Selbstbild getan. Das ist schlagfertig.

*Übergangsgeräusch (French for Englishmen)*

Teil 3 Bewerbungsgespräche richtig führen.

Um den Qualen und dem Gespott der mitmenschen in der hartz 4 zeit zu entkommen ist ein solides auftreten bei dem bewerbunggespäch um eine neue stelle dringend nötig. hierzu einige beispiele. hinzu kommt noch die verbesserung der sozialen situation, eine frau muß her! auch dies ist keine leichte aufgabe in dieser schweren zeit und womit sich dieser teil unserer sendung mit dem Souveränes Auftreten des Archibald S. bei der Be- und Brautwerbung beschäfigen wird.

# Bewerbung bei REWE in Wentorf im Getränkemarkt (Bremsspur nach Gespräch an der Wand) Moderator: Eine Situation, die sicher jeder von uns kennt

als erstes beispiel ein bemühen um einen arbeitsplatz. Archibald S. hat im 'bille wochenblatt' eine verheisungsvolle anzeige für einen job im REWE Getränkemarkt in Wentorf gelesen. Hören wir doch mal rein wie er sich dabei so anstellt. Herr S. befindet sich alleine auf dem gang vor dem büro des personalchefs.

* gangmurmeln, schritte, türen*

REWE-Chef : " was wollen sie denn? "

A: " ich bin hier wegen der stelle als getränkehändleraushilfe, ich hab ihre anzeige gelesen und denke ich bin bestens geeignet für den job. ich bin ehrlich, zuverlässig und trinke gern und viel!"

REWE-Chef : "aahh, das hört sich doch schon mal gut an. treten sie doch gleich mal in mein büro ein."

* ratsch *

pause

A: "huj!"

REWE-Chef : " Sagen sie mal, was ist denn das jetzt ?"

A: " das hab ich mir extra antainiert, außerdem hab ich mich nach dem kolgang nur ein wenig anbediert. finden sie das nicht auch orginell"

REWE-Chef : " diese ... diese spur, das ist wirklich eine kotspur na der wand? ..."

A: " eine bremsspur bitte! das ist doch was gutes, hab ich gelesen. zwei wochen lang hab ich extra bei mir zuhaus and den wänden probebremsungen durchgeführt. schaun sie doch wie grade und gleichmäßig sie ist, herrlich! auf die richtige körperspannung kommt es an!"

REWE-Chef : " sagen sie mal ! ich glaube da sind sie nicht an der richtigen adresse. wir sind hier im getränkemarkt und nicht im fetischshop ! sie kleiner brauner wiederling! sofort raus hier! aber machen sie erst die wand sauber! sowas ist mir ja in meinen 40 jahren als chef nicht unter die base gekommen! sowas unverfrorenes! damit kommt zuviel keim in unsere kühlhäuser ! "

A: " aber sagen sie doch .... ich brauche doch wenigsten die unterschift für das arbeitsamt das ich mich vorgestellt hab. der schiß ist schon so dünn! eheeheh "

REWE-Chef : " Das würde ihnen so passen, sie kleiner scheißer! raus hier!"

A: " aber, aber ...."

REWE-Chef : " schluß! raus!"

nicht immer führt genialität zum erfolg. herr S. kreative methode mit peinlichkeit geschickt umzugehen kam nicht gut an. hier ist fingerspitzengefühl gefragt. eine solche fortschrittliche technick sollte man nur anwenden wenn man sein gegenüber gut einschätzten kann. auch sollte die botschaft unterschwellig transpotiert werden.

# Flirtversuch am Tresen nach Biergenuß (Scheitern, verbessertes Scheitern)

Ein anderes feld der bewerbung ist die liebe. auch hier gilt es sich möglichst positiv darzustellen und bis zum schluß schlagfertig zu bleiben. ein guter ort für die anwengung im alltag ist die stammkneipe an der ecke. Herr S. sitzt abends nach einigen bieren und guckt frohen mutes in die runde. einige ältere fräulein haben seine erregung auf sich gelenkt.

*kneipengeräusche*

A: hmmm, es juckt mal wieder in der bux.

*kratzgeräusche*

A: aa, eine frau muß dringend her, hier wird sich doch was finden können. es ist schon spät, die weibbilder sind alle angetrunken, hehe ...hmm, da ist doch schon mal wer ...

A: "entschuldigen sie, ich sehe ihr bier ist gerad' alle, kann ich ihnen ein neues bestellen ?"

Frau: " hmm, ein neues? na wenn sie unbedingt wollen ... aber dann lieber ein prosecco!"

* glasgeräusch *

wirt: " bitte schön"

A: " so, dann troßen wir doch mal an"

*kling*

A: "wissen sie, ich komm hier schon seit einiger zeit her, aber gesehen hab ich sie noch nicht, sie wären mir sicher aufgefallen"

Frau: "aber bitte, da müssen sie wohl heute das erste mal eine brille mithaben, denn an und für sich bin ich auch regelmäßig hier"

A: "och ? nun, dann wurde es aber zeit das wir mal miteinander sprechen."

Frau: " meinen sie ?"

A: "jadoch, sagen sie mal haben neuen spiderman schon im kino gesehen ? der soll ja so toll sein, besser als alten zwei zusammen ?"

Frau: " also ich bin nicht so ein fan von diesen comicverfilmungen, da ist mir zuwenig herz drin. "

A: " in asien war der film ja so ein erfolg! wir können ja dann nach dem kinobesuch gleich eine ganze flasche prosecco köpfen! das ist mal was !"

Frau : " hm, ja, das hört sich verlockend an. sie scheinen ja ein lebemann zu sein !"

A: " wir können und ja gleich morgen treffen ...."

wirt : " kannst du mir jetzt gleich bezahlen ? denn du weißt ja, mit anschreiben ist ja bei dir nichts mehr, deine liste ist längst voll ! "

A: " nicht jetzt hector!"

Frau : " was ist denn das? sie haben ja noch nicht mal das geld für ein gläßen prosecco! sie sind ja gar kein lebemann, da will ich mich doch nicht mit ihnen treffen. nicht das ich sie noch durchfüttern muß !"

A: " hector, du ... aber nein, gnädige frau, so ist das gar nicht, das war nur ein scherz vom alten hector, den kennen sie doch!"

Frau : " ich kenne ihn und das hört sich nicht so an ! jetzt also auch noch lügen! das wird nichts mit uns beiden ! lassen sie mich in ruhe! hector, das gläßchen bezahle ich selber"

wirt : " besser ist's "

A: " aber nein, das ist doch alles ganz anders ... sowas ist mir ja lang nicht mehr passiert."

einen auf dicke hose machen - so nennt Archibald verhalten hier. eine gefährliche tatik wenn, wie hier gut zu hören, nur dicke luft in der bux ist. archibald pokert hoch und vergist das er beim wird schon längst verspielt hat und dieser bring sein kartenhaus zum einstürtzen. hören wir nun wie er mit ehrlichkeit weiterkommt. die hose bitte.

A: "entschuldigen sie, ich sehe ihr bier ist gerad' alle, kann ich ihnen ein neues bestellen ?"

Frau: " hmm, ein neues? na wenn sie unbedingt wollen ... aber dann lieber ein prosecco!"

A: " also wissen sie, haben sie nicht schon genug für heute? sie schielen ja schon. wollen sie nicht lieber einen tomatensaft haben ?"

Frau: " wie kommen sie denn darauf ? ich will meinen prosecco ! gern auch mit schuß ! was anderes kommt bei mir nicht mehr rein!"

A: " tut mir leid, aber das kann ich mit leider nicht mehr leisten, mein essensgeld beträgt ja nur 8 euro pro tag und die sind schon ausgegeben für heute"

Frau " das ist natürlich peinlich wenn sie noch nicht mal eine dame einladen können. hector, dann bezahl ich selber. und sie ... sie sollten doch lieber arbeiten gehen bevor sie mich ansprechen. eine richtige dame will nämlich auch hofiert werden."

hector " mit schuß "

Frau " einem doppelten "

die ehrlichkeint macht sich hier gar nicht bezahlbar. zuerst stichelt archibald und dann - stategiewechsel - er legt die karten auf denn tisch, doch das führt zu einem abrupten ende, das intresse der frau ist schlagartig wieder bei den spirituosen und arichblad kommt nicht zum stich!

das thema der brautwerbung kann hier nur angerissen werden. es wird jedoch deutlich, das die schlagfertigkeit, die hier trainiert werden soll auch dort gut zum einstatz kommen kann. über dieses thema wird es demnächst eine sondersendung auf 95.4 im kabel und 96.0 über stahlung um ukw bereich geben. sie hören ladur. wir freuen uns über zuschriften an Drmegamaximal@yahoo.de, sie können ladur jeden dritten montag im monat um 22 uhr hören, die heute sendeverschiebung ist wegen jugendgefährdender hochfrequenzen freiwillig auf 23 uhr verschoben worden.

# Bewerbung für Spargel-Ernte-Helfer durch einen MeckPomm-Arbeitslosen (Konflikt: Arbeitgeber (Sam van de Hos) will sich dem Bewerber über zweideutige Spargelbewerkungen sexuell nähern)

Da immer mehr arbeitskäfte aus polen in anderen reichen EU-Ländern arbeit finden bedroht ein Arbeitskräftemangel den guten deutschen Spargelbauern. gleichzeitig wird immer mehr von den Arbeitslosen abverlangt. hören wir uns nun eine situation an, die immer öfter auf deutschen spargeläkern sich im frühjahr abspielt. erwin nauer bewirb sich bei einem reichen spargelbauern. der reiche spargelbauer, Sam van de Hos, empfäng ihn offen auf seinem Gut.

Sam van de Hos: " So jetzt, sie wollen sich anstellen an meinem spargel, tja, haben sie das schon mal gemacht? so eine arbeit auf dem acker ist ja nicht jedermanns sache. immer bücken, das geht auf's kreuz."

erwin : " neee, erfahrung hab ich noch nicht, aber mein rücken ist in ordung und die ARGE hat mich ja hergeschickt. sagen sie, was wäre denn hier so meine aufgabe ?"

Sam van de Hos: " tja, nicht wahr, die nehmen den spargel ermahl langziehen, damit der mehr als nur mit der spitze rausguckt. dann kräftig zupacken, der kleine soll ja raus aus der bux."

erwin : " whmm ?? bux ? ich dachte ich soll mit dem stecheisen an den spargelhügel rann. "

Sam van de Hos: " jooa, spargelhügel ist schon richtig, aber mögen sie auch sauce hollandaise ? das mit den stecheisen ist nichts für anfänger, wir wollen ja den spagel nichts anzutun."

erwin : " wie bekomme ich denn dann den spragel abgeschnitten ? der muß da doch raus aus dem hügel ?"

Sam van de Hos: " nein, der kann da ruhig noch etwas drannbleiben. kommen sie, zeigen sie mal ihre hänge her, der spagel mag's nicht so rauh."

erwin : " schau'n sie mal. ich benutzte immer eine öloige cremelotion."

Sam van de Hos: " sehr gut, der spargel ist mir heilig. so jetzt zeige ich ihnen ihre arbeitkleidung, kommen sie mal mit ins kabuff."

*schritte*

erwin : " die hab ich mir immer ganz anders vorgestellt. nicht so mit rosa tütü. "

Sam van de Hos: " na wenn du so verschloßen bist geht mir ja gar net der spragel hoch, und so ohne sauce hollandaise schmeckt der nicht. da geht dann der betrieb pleite und das wollen wir ja nicht. "

erwin : " ja wenn sie meinen ... "

Sam van de Hos: " so dann machen ich mal erstmal die tür zu vom verschlag. die frau van de Hos auch grad' nicht da. dann unterschreiben sie hier ermal und dann kommt auch schon der spargel raus us de bux ."

erwin : " ist gut .... hier dann ? "

Sam van de Hos: " ja, ja, machen sie schon, es wird zeit."

*schreibgeräusche*

Sam van de Hos: " so, jetzt komm mal her bürchen! jetzt gibt's spargel mit kartoffeln."

* zippergeräuch, geschrei *

so schnell kannst gehen, als arbeitsloser gerät man immer wieder in die fänge von strupellosen geschäftemachern. hier ist schlagfertigkeit gefragt, jedoch sollte man auch immer die unterschwelligen botschaften seines gegenübers fein herraushören und sich gar nicht erst auf zwielichtige andeutungen einlassen sonst droht der prügel und er ist ganz schnell da wo er nicht hin sollte. so etwas kann und sollte vermieden werden.

# Erfolgreiche Bewerbung von A. Saalfrank bei Ladur Inc.

kombiniert man alles neu erlernte und trifft auf die leute die sich mit sowas auskennen, so kann ein gespräch sich sofort sehr positiv entwickeln. hören wir doch mal wie herr S. sich bei den laduristen bewirbt.

Ladurist 1 : "kandidat 3452. name: archibald Saalfrank."

Ladurist 2 : "soll reinkommen"

A: "ehm, hallo, ich bin hier wegen der praktikumsstelle"

Ladurist 2 : "ja, ja, das wissen wir, sagen sie mal was machen sie so eigentlich hauptberuflich? haben sie überhaubt ein job? und wieso wollen denken sie sollten wir sie bei ladur inc. überhaupt einstellen?"

A: "ja nun, also, ich bin momentan hartz 4 empfänger ..."

Ladurist 1 : "hartz 4, die besten leute..."

A: " und war vorher zeitarbeiter in verschiedenen fabriken. außerdem bin ich langjähriger ladurfan und bereit alles für die sache und den peter zu tun "

ladurist 2 : " sie sehen das ganz richtig, der ladurismus wird bald unser aller tagesablauf dominieren und von uns alles sein tägliches opfer fordern, da ist so eine praktikantenstelle natürlich ganz nützlich. dem letzten praktikanten hat es übrigens die finger abgeschnippelt ... aber opfer müssen sein! sind sie bereit dafür ?"

A: " ja, ja doch ! als hartz 4 empfänger muß ich mich im tägichen leben harten ruten stellen. da wird man schlagkäftig und kann wenn nötig aussteilen!"

ladurist 1 : " .... schlagkräftig, austeilen ...."

A: " ich weiß wie man retorische taktien anwenden, damit der gegenüber dumm aussieht und ich mich durchsetzten kann. die floskeln, die man ja im radio immer bei hinen hört sind da sehr hilfreich um das druchscheitern etwas würdevoller zu gestallten."

ladurist 1 : " ... durchscheiterer..."

ladurist 2 : "ja, die dialoge entstehen ja immer mit bedacht auf die weiterentwicklung alles mitbürger, das haben sie gut erkannt."

A: "außerdem ist ladur ja jetzt zum marktführer aufgestiegen, und da dachte ich mir, da muß ich hin! da blieb mir auch keine zeit mehr sich optisch gut vorzubereiten, mein persönlichen stil werden sie jedoch sicher erkennen."

ladurist 1 : " ... stinker .... "

ladurist 2 : "sicher. sicherlich werden sie sich bei uns wohlfühlen, ich bin voll und ganz davon überzeugt das sie unsere konzerindentität aufnehmen werden und bei uns bild passen. zeig mal her james, die notizen. .... hm .... ja, ein vertrotzder schmutziger zeterbock. genau das jobprofil für die grobarbeit. sie sind dabei !"

A: " was ? wie ? ich bin dabei ? ich kann mein glück kauf fassen. nach all den menschlichen enttäuschungen ! vielen vielen dank !"

ladurist 2 : " so als erstes machen sie berta erstmal einen eikaufsbummel, das haben sie sich verdient und morgen kommen sie dann frisch rein."

die taktik des honig ums mauls schmieren ist hier voll aufgegangen. einfache banale gemüter lassen sich gern mit simplen positiven botschaften beglücken. stellen sie sich immer in den mittelpunkt dieser botschaften. seien sie der träger. das hat hier sehr gut geklappt! der job ist sicher, der soziale aufstieg geschafft und die menschenwürde gerettet!!!

Teil 4: Resozialisierung und Karrierekampf

Ist die Arbeitsstelle gefunden, muss man sich im Betrieb erst einmal einfinden und von ganz unten hocharbeiten. Dies erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, Durchsetzungswillen und natürlich Schlagfertigkeit im Umgang mit Kollegen und Kunden.

Archibald Saalfrank wird an seinem ersten Arbeitstag dem erfahrenen Senior Controller of Employee Satisfaction, Markus Ratzek zugeteilt und soll bei einer Mitarbeiterinterview assistieren. Schauen wir mal, wie Herr Saalfrank sich bei seinem ersten Gespräch schlägt.

Ratzek: "So, du widerlicher Wurm was hattest du mit deiner Kamera in unserer Werkstatt zu suchen?! Rede schon!?"

Testicule: "AAAhh! So glauben Sie mir doch! Ich habe nur private Aufnahmen für meinen Blog auf ladur.sahneboulevard.de gemacht."

Ratzek: "Das glaub ich dir nicht!"

Testicule: "Ich verstehe nicht, was sie von mir wollen. Lassen Sie misch endlisch gehen, Isch 'abe doch gleisch Feierabend."

Ratzek: "Wie unappetitlich! Folterknecht Saalfrank, wischen Sie den Testicule mit einem nassen Lappen ab! Der hat sich komplett eingeschissen."

Saalfrank: "Ja, OK. Ist es so richtig?"

"Was hat Herr Testiule denn verbrochen? Als Ihr Assitent muss ich doch im Bilde sein."

Ratzek: "Wenn ich Ihnen das hier vor dieser elenden selbstverliebten Sau erzähle, dann müssen wir ihn auf jeden Fall mundtot machen. Aber ich will mal nicht so sein, immerhin ist es ihr erster Arbeitstag.

Der Testicule ist unseren intelligenten Überwachungskameras durch verdächtige Körpersprache aufgefallen. Dann haben wir ihn unter Vorspielung falscher Tatsachen dazu gebracht, eine Viertelstunde auf einem unserer gesinnungsempfindlichen Backen-Scanner platzzunehmen. Wir haben bei ihm extrem nervöse Backenbewegungen feststellen müssen. Danach mussten wir den Backenscanner wegschmeißen, weil der Testicule ihn unwiderruflich dekalibriert hatte. Da war uns sofort klar, dass es sich bei ihm um einen Maulwurf handelt. Dann kam der Befehl von ganz oben: Ausquetschen!

Hören Sie das? Das Piepen zeigt an, dass der Speicher der Lügendetektor-USB-Analsonde schon wieder voll ist. Ich zeige Ihnen jetzt, wie sie die Sonde während der Befragung auswechseln können."

"Testicule, halt gefälligst still."

"Sehen Sie wie anstrengend das ist. Je dehydrierter der Deliquent ist, desto fester müssen Sie ziehen?"

"So, ich bringe die volle Sonde jetzt ins Labor. Machen Sie inzwischen weiter. Mal sehen, was Sie bis jetzt schon gelernt haben. Nur nicht locker lassen!"

Saalfrank: "Also, Herr Testicule, mir können Sie's doch sagen. Was wollten Sie denn hier ausspionieren. Wenn Sie's mir sagen, dann können Sie heute sogar ausnahmsweise früher Feierabend machen."

Testicule: "Du mieses Schwein! Isch werde dir gar nichts sagen! Was bist du für ein Waschlappen."

Saalfrank: "Wenn das so ist, dann werde ich jetzt andere Seiten aufziehen. Ich werde Ihr Sebstbewusstsein durch herabwürdigende und schlagfertige Kommentare brechen, bis Sie wie Wachs in meinen Händen bist.

Gucken Sie sich doch z.B. mal Ihre Frisur an. Das ist ja schon ein richtiger Topfschnitt. Ha, wie lächerlich."

Testicule: "Öh, Öh, Öh!"

Saalfrank: "Und Ihr Mundgeruch ist sowas von widerlich. Dieser beißende Käsegestank! Bestimmt setzen sich die Leute in der U-Bahn immer von Ihnen weg."

Testicule: "So, meinst du? Dabei stinkst du doch selbst wie ein altgedienter Hartz 4 Empfänger."

Saalfrank: "Äähm, das ist Ihnen tatsächlich aufgefallen? Wie unangenehm! Ich versuche doch schon alles mögliche, um den Geruch zu überdecken! Was soll ich nur tun?"

Ratzek: "Was ist denn hier los? So geht das aber gar nicht. Ich habe ihre Verhörversuche über die Kamera verfolgt. Den Laurent müssen Sie ganz anders anpacken. Nicht wahr, Herr Testicule?"

Sehen Sie, Herr Saalfrank, immer schön von rechts nach links durchziehen. Und zur Abwechslung auch mal von oben nach unten. " "Sie muessen noch viel lernen!"

"So und jetzt pack endlich aus! Was wolltest du bei uns ausspionieren, du elender, eckliger Sack!"

Testicule: "Oh, Ahhh, Hören Sie auf, isch sage ja alles! Sie haben ja recht, ich wollte für die kosmoösterreichische Regierung..."

Das lief noch etwas holprig. Herr Saalfrank wird von seinem Kollegen Herr Ratzek auf die Probe gestellt und läuft prompt ins Messer. Trotz seine bisherigen Trainings gelingt es ihm nicht, im Gespräch mit dem Mitarbeiter Herr Testicule die Fäden in der Hand zu behalten. Im Gegenteil, als Reaktion auf Saalfranks Demütigungsversuche, lässt ihn Testicule cool abblitzen und dreht den Spieß einfach um. Herr Saalfrank schafft es darauf nicht, sich den nötigen Abstand zu Testicules Angriffen zu erhalten und wird in die Defensive gedrängt.

Herr Ratzek zeigt uns, welche Strategie hier die richtige ist. Manchmal hat Schlagfertigekeit eben weniger mit Fertigkeit als vielmehr mit Schlagen zu tun. Als sich Herr Testicule unkooperativ zeigt und nicht bereit ist, inhaltlich auf Herr Ratzeks Fragen einzugehen, führt dieser ein rasche Folge von "Attention Slaps" gegen den Mitarbeiter aus und fordert die Sachebene wehement ein. Dem kann sich Herr Testicule schließlich nicht mehr entziehen.

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Hören wir uns dazu ein weiteres Beispiel an.

Das "Space-Team Uranus", Außen-Action-Abteilung der Ladur Inc., hat den Auftrag die Party des Weltraumganoven "Onkel Gnadenhos" vor seiner eigenen Lahmarschigkeit zu retten. Seine Gäste sind angewidert von seiner schlechten Musikauswahl und dem knappen Cocktail-Angebot. Das Space-Team spricht bei "Onkel Gnadenhos" vor

Fett: "Wer seid ihr denn? Hab ich euch eingeladen?"

James: "Ich kennt uns nicht? Wir sind das Space Team UrANUS und bekämpfen alle schlechten Parties der Galaxis."

Fett: "Das Space-Team? Wie, zum Teufel, habt ihr von meiner Party erfahren?"

Greg: "Über unsere Party Patrol."

James: "Und jetzt nehmen wir den Laden auseinander. Hier stinkts nach lahmen Schlappschwänzen und muffeligen Haschkiffern!"

Fett: "Was fällt euch ein. Das ist mein Haus. Hier kann ich so schlechte Parties feiern wie ich will."

Hypertron: "Boote Soft-Talk-Modul""Nein, habt ihr nicht. Laut dem zweiten Zusatz zur glaktischen Verfassung, unterliegen schlechte Parties ab einer Größe von 50 Feiernden der Gerichtsbarkeit des Space-Team UrANUS. Wir tragen das Space-Gesetz in unseren Herzen und verfolgen jede Übertretung der galaktischen Party-Richtlinien mit Hypergeschwindigkeit!"

Fett: "Das ist mir scheißegal. Hier wird nur die Musik gespielt, die ich verlange. Und zwar: DJ Özer!!"

Greg: "So sieh doch ein, dass die Partygesetze einen Sinn haben. Deine Gäste hängen nur schlaff in ihren Sesseln. Wir handeln doch auch in deinem Interesse, wenn wir diese Party retten, fetter Verdauungsschlauch."

Fett: "Äh, hä. Das ist ganz und gar nicht in meinem Interesse. Seht mich doch an, ihr habt gar nicht das Recht, mich und meine Parties zu beurteilen. Und jetzt verschwindet!"

Greg: "Mit Einsicht ist hier nichts zu gewinnen."

James: "Die Zeit des Redens ist vorbei. Last die Fäuste fliegen"

Hypertron: "Boote Punch-Up-Modul"

Diplomatie ist hier eindeutig fehl am Platz! Besonders uneinsichtige Zeigenossen müssen mit voller Härte eingeprügelt werden und dem angebrachten Maß an Autorität zum richtigen Handeln angeleitet werden. Hier lässt sich Zeit und Ärger sparen. Hören sie selbst.

Fett: "Wer seid ihr denn? Hab ich euch eingeladen?"

James: "Du kennst uns nicht? Wir sind das Space Team UrANUS und bekämpfen alle schlechten Parties der Galaxis."

Fett: "Das Space-Team? Wie, zum Teufel, habt ihr von meiner Party erfahren?"

Greg: "Über unsere Party Patrol."

James: "Und jetzt nehmen wir den Laden auseinander. Hier stinkts nach lahmen Schlappschwänzen und dummschwackelnden Haschkiffern!"

Fett: "Was fällt euch ein. Das ist mein Haus. Hier kann ich so schlechte Parties feiern wie ich will."

James: "Die Zeit des Redens ist vorbei. Last die Fäuste fliegen"

Hypertron: "Boote Punch-Up-Modul"

das lief ja wie geschmiert! Und zeitsparend obendran.

Und jetzt noch eine kurze Werbeschaltung von unserem Sponsor.

"Olmo, der Poperzenreiniger. Mit flinker Zunge schnell zum Glück. Olmo. In jedem gutsortierten Budnikowski und Edeka. Olmo. Olmo. Olmo. Olmo.

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Ladur 29 - Esoterik und Übersinnliches. Mit vielen exclusiven Gästen und Aktionen. Highlight: Isgard Tjarven mit seiner Radiohypnose und die esoterische Gymnastik mit Christine.

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Ladur 28 - ein packender Agententhriller rund um strahlendes Spaltmaterial. Skript und Bilder folgen bei Lust.





























Ladur 27 - Walter Hinz` letzter Fall




***jingle***

Erzaehler: herzlich willkommen zur heutigen folge ladur am ersten weihnachtstage. zum frohen beisammensein am empfaenger haben wir heute eine krimigeschichte von weltklasseformat aufbereitet.

kommissar walter hinz ist ein alter hecht der kriminologie. er steht kurz vor dem ruhestand und muss nur noch einen letzten fall loesen. doch dieser fall hat es in sich.

wir von ladur wuenschen ihnen schonmal viel vergnuegen mit diesem ohrenkrimi und lauschen ebenfalls den geraeuschen aus dem radio bei einer warmen tasse gluehwein.

***kleine pause***

***bahnhofsambience***

bahnhofssprecher: der ice "kaiser franz" ueber hannover, wien nach prag verspaeter sich um fuenf minuten. wir bitten um ihr verstaendnis. *knacken* liebe reisende. bitte lassen sie ihr gepaeck nicht unbeaufsichtigt stehen. melden sie bitte unbeaufsichtigtes gepaeck sofort an die bahnsteigaufsicht.

*gleisquietschen, saxophon schmierig*

walter hinz (innen): es war wieder einer dieser dunklen und regnerischen morgen, an denen man am liebsten die bettdecke ganz hoch ziehen wuerde und die welt in warmem schlaf vergessen moechte.

mein letzter arbeitstag. morgen bin ich pensionaer. ab morgen brauche ich nicht mehr aufzustehen, wenn der hahn klingelt.

*laufschritt von stilettos*

beate : herr hinz! da sind sie ja. ich hab die ganze zeit auf dem gleis 3 gesucht nach ihnen.

walter : ja wissen sie, unsere bahn faehrt aber von hier ab.

beate : ja ja, sie alter bahnfahrer. das ist hier unuebersichtlich wie im bienenstock. kommen sie, da faehrt unsere bahn ein.

walter : ja, das stimmt.

*einfahrsound*

*tuer*

*setzen*

walter : ah beate. also, was haben wir denn heute so frueh.

beate : tja, wir haben einen mordfall. zumindest sieht es ganz danach aus. auf der media range in reinbek wurde ein schauspieler beim dreh erschossen. wir fahren direkt hin und vernehnmen das filmteam.

walter : na, und alle haben zugesehen?

beate : ja. die kamera lief und wir haben mehrere zeugen.

walter : das hoert sich ja erfreulich leicht an. haben sie das rezept dabei?

beate : ach.. warten sie.. ja hier. das habe ich noch schnell heute morgen ausgedruckt. hier.. das eine ist mit honig und das andere ist mit rumaroma.

walter : vielen dank beate. na die kollegen werden aber staunen wenn ich auch mal was selbstgebackenes mitbringe zur weihnachtsfeier.

beate : ja, das will ich aber meinen. ahahahaha!

walter : ahahah.

*ueberleitungsmusik, weihnachtlich mit geige*

*bus kommt an*

beate : ach herr hinz, oeffentlicher nahverkehr ist doch wirklich eine pest. wir haetten wirklich mit meinem auto fahren sollen.

walter : na na.

*schritte*

walter : so so, das ist also die media range.

pfoertner : guten morgen. fuer wen sind sie hier?

walter : kommissar walter hinz. ich bin hier fuer den mord.

pfoertner : oh mein gott. ja natuerlich. kommen sie rein.

*summer, metalltuer*

*schritte auf kies*

walter : ganz schoen riesig dieses filmgelaende.

beate : wir muessen da rueber zur halle 2. da steht auch schon der krankenwagen.

*schritte*

*stimmen, anstrengung*

walter : kommissar hinz. hier ist mein ausweis. zeigen sie mir bitte das opfer.

sanitaeter : hier, herr kommissar. sein gesicht ist voellig zerschossen.

beate : mein gott!

walter : in ordnung. er ist tot. sie koennen ihn mitnehmen.

sanitaeter : also los.

*tuergeraeusch, auto faehrt weg.*

beate : er hat ja ein weihnachtsmannkostuem getragen! wie merkwuerdig.

walter : wieso merkwuerdig. wir sind hier doch beim film.

*schuss*

walter : ein schuss! ziehen sie ihre waffe!

beate : scheisse!

walter : es kam aus der halle. wir gehen rein.

*spannungsmusik*

*hecheln beim laufen*

walter : hier ist nichts.

beate : da hinten gehts weiter. die halle ist ja riesig.

spreitz : hallo? hallo! hier sind wir! keine sorge, es hat sich wohl nur ein schuss geloest.

walter : wer sind sie, wenn ich fragen darf?

spreitz : ich bin wolfgang spreitz, der regisseur des films. wir hatten eben wohl eine uebereifrige platzpatrone am set.

walter : wie bitte?

spreitz : nun, irgendwo hat sich sicherlich eine platzpatrone entzuendet. das passiert hier leider oefter. das liegt vielleicht an dem ganzen starkstrom.

walter : ich werde vorsichtshalber die halle abriegeln. vorsicht ist die halbe miete.

spreitz : in ordnung. wenn sie das fuer richtig halten.

walter : sie warten hier auf mich. alle! beate, sie passen auf.

chor : ja!

*krimimusik*

*plastik-band*

walter : so so. wirklich ein riesenareal. ich denke, jetzt bin ich fertig. alles abgesperrt.

*tuer*

*schritte*

walter (innen) : dieser spreitz, wieso bleibt er so cool wenn grad ein mord geschehen ist. ich werde erst einmal das ganze filmteam befragen.

beate : herr kommissar! da sind sie ja wieder.

walter : alles klar bei ihnen? nun. ich werde sie jetzt einzeln befragen und ihre personalien aufnehmen. das gelaende ist abgeriegelt, keiner darf rein oder raus. ist das klar?

spreitz : ist klar.

beate : walter, ich fahre dann mal kurz in die pathologie und werde die leiche genauer untersuchen.

walter : ist ok. wir sehen uns dann gleich.

*tuer*

walter : also... sie alle koennen hier platznehmen. das ist wohl ihr pausenraum, nehme ich an?

schnulle : ja.

walter : haben sie schoen hier. so eine moderne kaffeemaschine haben wir nicht auf dem revier.

spreitz : interessant.

kaffeemaschine : piep.

walter : also... ihr name war..

spreitz : wolfgang spreitz. ich bin der regisseur, wie gesagt.

walter : sagen sie.. ich werde sie gleich jeden einzeln befragen. aber vorweg eines. bitte bleiben sie hier in diesem raum. wenn sie mal pipi muessen machen sies bitte schnell und sagen mir vorher bescheid. und nochwas. wie ist eigentlich ihr arbeitsverhaeltnis. sie verstehen sich alle gut?

chor : ja.

spreitz : sicher. unser arbeitsklima ist gut, sonst wuerde das auch schlecht funktionieren mit der zusammenarbeit.

walter : das kann ich mir vorstellen. so ein filmdreh ist ja auch eine aufreibende sache.

spreitz : da liegen sie ganz richtig.

walter : also, dann will ich mich mal eben zuerst mit ihnen unterhalten sie da hinten. wie heissen sie denn? sie da, mit dem braunen teint?

steineier : franz steineier.

walter : ist das ein kuenstlername?

steineier : nein, ist es nicht.

walter : kommen sie bitte mit in den nebenraum. und die anderen denken bitte daran - nicht den raum verlassen! schliessen sie vorsichtshalber die tuer ab.

spreitz : zu befehl, herr wachtmeister.

*tuer*

walter : so, herr steineier. ganz schoen aufregend, so ein mord. das ist fuer sie bestimmt ein grosser schock. wenn sie nachher psychologische beratung brauchen, dann gebe ich ihnen gerne die nummer unserer polizeipsychologin.

steineier : nein, lassen sie mal.

walter : gut, was ist denn ihre aufgabe hier bei dem film.

steineier : ich bin darsteller.

walter : und wie heisst das opfer?

steineier : horst hart.

walter : aber das ist doch sicherlich jetzt ein kuenstlername.

steineier : das kann ich jetzt so nicht sagen, vermutlich ja.

walter : sagen sie mal, was fuer einen film drehen sie eigentlich.

steineier : wir drehen einen erotikfilm.

walter : und der horst hart, was hat er gemacht im film?

steineier : er ist auch darsteller gewesen. mit mir zusammen.

walter : und wer war noch darsteller? nur sie beide?

steineier : ja.

walter : also.. dann haben wir sie, den horst hart. der spreitz ist der regisseur. und die drei anderen?

steineier : ja. also die chinesische frau ist die freundin vom wolfgang. dem spreitz. die ist grad nur durch zufall da, die hat an und fuer sich mit dem film nichts zu tun.

walter : so so.

steineier : der mit der muetze ist der nils, unser kameramann. und der blasse typ ist der schnulle, unser beleuchter, aber eigentlich maedchen fuer alles.

walter : und jetzt. also wie war das, als der horst hart erschossen wurde. wie ist das passiert.

steineier : wir lagen auf dem bett. wir waren alle schon frustriert, weil nichts klappte. meiner ging nicht hoch. der hart ist auch voll nicht mein typ. also waren wir schon beim achten take. und dann gings aufeinmal so la la. dann hab ich wies im drehbuch steht die trommel- flinte in seinen mund gesteckt und ihn vor die wahl gestellt. shoot or blow. so heisst auch der film. naja. und dann hab ich abgedrueckt, alles wie geplant. aber dann stand der einfach nicht mehr auf. ich wusste zuerst gar nicht was das sollte. ob der irgendwie eingeschlafen ist. aber der war dann ja tot.

walter : das stimmt. sie haben dann also abgedrueckt.

steineier : ja, alles wie im drehbuch.

walter : was ist denn das fuer ein merkwuerdiger film, den sie da drehen?

steineier : na shoot or blow nummer neun. ist ganz erfolgreich die reihe.

walter : ganz erfolgreich. na gut. dann sagen sie doch mal, ist denn irgendwas vorgefallen in ihrem team. irgendwas, wo sie sagen wuerden: na, das koennte doch was mit dem mord zu tun haben.

steineier : also wenn sie mich so fragen. der schnulle, der blasse typ, der hat den horst im pausen- raum mehrfach uebel angeschnauzt. dem passte es nicht, dass der hart ihn so fest angepackt hat beim fluffen.

walter : fluffen?

steineier : na anblasen.

walter : ich verstehe sie nicht, herr steineier.

steineier : na er hat die schauspieler hart gehalten in den drehpausen, wenn mal das band gewechselt werden musste oder sowas. maedchen fuer alles eben.

walter : ach so. gut. dann rufen sie doch bitte den herrn schnulle herein, ich will als naechstes mit ihm sprechen. sie bleiben bitte bei ihren kollegen.

steineier : ich soll jetzt also im pausenraum warten?

walter : ja, herr steineier.

***tuer***

steineier : schnulle, komm mal rein zum kommissar.

walter : nehmen sie doch bitte platz herr schnulle.

schnulle : hallo herr kommissar.

walter : so. was machen sie denn beim dreh? wie ich gehoert habe, sind sie wohl fuer die beleuchtung zustaendig.

schnulle : ja das stimmt.

walter : ...und was machen sie sonst noch?

schnulle : ich mache auch das internetportal fuer die produktionsfirma. ich bin aber eigentlich nur eine studentische aushilfe. ich bin nur halbtags dabei. ich mach dann aber eben alles, was so anfaellt.

walter : achso. was ist ihnen denn bei dem tod von herrn hart aufgefallen?

schnulle : eigentlich gar nichts. ich war grad bei meinem spind, als es passierte. ich habe dann nur die schreie gehoert.

walter : und als sie dann zurueckkamen ist ihnen auch nichts aufgefallen?

sch. : nein, ich musste mich dann ja ums team kuemmern. sie waren alle ganz schoen fertig. bis auf die ping. die war ja sowieso ziemlich hartherzig dem horst gegenueber.

walter : wie meinen?

schnulle : sie hat ihn mehrfach schon ganz uebel beschimpft. ich glaube zwischen dem horst und dem wolfgang ist auch schon mal was gelaufen. der hat dem wolf wohl auch frueher oefter mal den spargel gezogen, als er noch chantal schnieder hiess.

walter : wer hiess chantal?

schnulle : der horst hiess ja frueher chantal schnieder. er hat dann irgendwann wieder eine maennliche identitaet angenommen.

walter : das ist ja interessant. und zwischen dem hart und dem spreitz ist also was gelaufen.

schnulle : ja, das sagte ich doch schon.

walter : verzeihen sie, ich bin manchmal etwas langsam.

schnulle : die ping macht ja auch fuer jeden die beine breit. das ist ein ganz durchtriebenes miststueck.

walter : ja, herr schnulle. ... eine frage habe ich noch, bevor sie bitte den wolfgang spreitz hereinbitten. sie arbeiten auch als sogenannter anblaeser am set?

schnulle : das stimmt.

walter : gut. dann koennen sie jetzt den herrn spreitz holen.

*tuer*

spreitz : so. dann erzaehle ich ihnen mal, wie das gelaufen ist. walter : ja.

spreitz : der dreh lief ziemlich schlecht. ich wollte ihn eigentlich gerade abbrechen. aber auf einmal steigerte der steineier sich total in seine rolle rein und wir machten weiter. sowas habe ich wirklich selten gesehen. dann hatten wir alles im kasten und wollten pause machen. aber der horst stand einfach nicht mehr auf.

walter : er war dann tot?

spreitz : ja, vermutlich. vielleicht ist er auch erst kurz darauf verstorben.

walter : ist ihnen denn etwas dabei aufgefallen? irgendetwas sonderbares?

spreitz : ja, wie schon gesagt. der steineier hatte auf einmal hummeln im hintern und es konnte ihm fast nicht schnell genug gehen. wie ein karnickel. irgendwie agressiv, wie der gerammelt hat. aber ist ja nicht verwunderlich. ich vermute, da ist irgendwas bei ihm durchgebrannt, denn er hatte ja sicher eine sauwut auf den hart. der hat ja immer seinen festen freund angeflirtet. die beiden, der hart und der steineier, die mochten sich nicht besonders. deswegen hatte ich ja auch die beiden fuer die szene ausgesucht. shoot or blow war ja das motto. da sollte schon so ein bisschen hass in der luft liegen. aber kontrolliert.

walter : interessant. sie glauben also, dass der franz steineier herrn hart ermordet hat.

spreitz : so direkt will ich das nicht sagen. aber er war immerhin am druecker, wie sie ja wissen.

walter : so ist es. ... ich wuerde jetzt gerne die frau ping vernehmen. rufen sie sie bitte herein.

spreitz : da muss ich dann wohl fuer sie uebersetzen. sie spricht ja nur kambodschanisch.

walter : ja, das waere das beste.

spreitz : ping!

ping : ÖÖÖÖÖ

walter : so, frau ping. wie ist denn ihr voller name?

spreitz : ping yasimosu yamamoto-

walter : und wie alt sind sie denn?

spreitz : 17 jahre alt.

walter : das ist ja ein ding. bei den asiaten schaetze ich immer falsch. ich haette sie glatt auf 30 jahre eingeschaetzt.

spreitz : ja, sie hat schon viel mitgemacht.

walter : also. was ist ihnen bei dem tod von horst hart aufgefallen?

spreitz : öööööö

ping : ööööööööööööööööööööööööö

spreitz : oo

ping : öööööööööööööööööööööööööööööööööö

spreitz : sie wollte eigentlich nur von mir die schluessel fuers auto holen. aber dann kam es zu dem mord. sie meint, dass der hart ja anteilseigner der produktionsfirma ist. und wegen unserer schlechten zahlen hat er einen cholerischen anfall bekommen. dann hat er meinen kanarienvogel euter verpruegelt. der musste danach weggeschmissen werden.

walter : und stimmt das?

spreitz : ja, das muss ich leider zugeben. er war ein suesser vogel. ich habe den hart aber nicht angezeigt, weil ich unser arbeitsverhaeltnis nicht stoeren wollte.

walter : und deswegen waren sie zornig auf den herrn hart?

spreitz : ja wie mans nimmt. ich war schon ein bisschen ungehalten.

walter : gut. dann kuemmern sie sich mal um ihre freundin. ich muss jetzt weiter ermitteln.

spreitz : ja, herr kommissar.

walter : schicken sie mir bitte den nils horn rein.

*tuer*

walter (innen) : was fuer ein verzwickter fall. jeder scheint den anderen zu belasten.

nils : hallo herr kommissar.

walter : hallo herr horn. sie sind also der kameramann, wie ich vermute?

nils : das stimmt! ich bin zustaendig fuer die aufnahmetechnik.

walter : was ist ihnen denn aufgefallen bei dem schrecklichen ereignis.

nils : eigentlich gar nichts besonderes. die acht takes waren alle gleich, nur beim letzten blieb der hart halt liegen.

walter : so so.

nils : ich bin aber emotional voellig aufgewuehlt. so spontan koennte ich nichteinmal selbst sagen, ob ich nicht der moerder bin. vielleicht sollten sie die flinte auf meine fingerprints untersuchen.

walter : wie bitte?

nils : ich weiss auch nicht. ich bin voellig durcheinander. vielleicht spielt mir die erinnerung einen streich. ich habe aber fast das gefuehl, ich habe den hart erschossen.

walter : ihren kollegen ist nichts derartiges aufgefallen.

nils : nicht? da bin ich aber beruhigt. ich hoffe nur, ich bin unschuldig. ich kann mich wirklich nicht erinnern.

walter : gut, herr horn. das wars fuers erste. ich werde jetzt weiter ermitteln. sie warten bitte mit ihren kollegen im pausenraum. ich bin gleich bei ihnen, ich muss kurz den tatort untersuchen.

nils : ja.

...

walter (innen) : ein verzwickter fall. ich muss mich jetzt auf meine notizen konzentrieren. das filmteam wird jetzt sicherlich nervoes werden, der moerder ist unter ihnen. ich sollte mir jetzt den tatort ansehen. so... ein altes kaminzimmer mit alten buecherregalen. alles dunkle moebel. im kamin prasselt noch das feuer. ausserdem prasselt von draussen eine regenmaschine kuenstlichen regen gegen das fenster. in der mitte steht ein bett... und es riecht nach pilzen. hier unten liegt ein feuchter lappen.. was mag das sein? ich sollte ihn als beweissueck eintueten..

guggenrath : VORSICHT HERR KOMMISSAR!!

walter : was?!

*riesen gepolter*

______________________________

erzaehler : waehrend der komissar am tatort ermittelt loest sich ploetzlich einer der massiven stahltraeger der beleuchtung von der decke. nur durch die warnung der misterioesen stimme aus dem lautsprecher kann komissar hinz gerade noch zur seite springen und sein leben retten. doch wer ist es, der den komissar so hinterhaeltig umbringen will? oder ist es am ende nur ein unfall? wird der komissar heil aus diesem fall hinauskommen? und die wichtigste frage: wer hat horst hart ermordet? rufen sie uns bitte im studio an und beantworten sie diese frage fuer einen erlesenen preis. der gewinner erhaelt einen wurstkorb mit fleischspezialitaeten von der schlachterei halmrich. ich wiederhole noch einmal die frage: wer ist der moerder von horst hart. rufen sie an unter der nummer 0653552. sie werden direkt ins studio durchgestellt. die ersten fuenf anrufer erhalten eine chance auf die beantwortung der frage. in der zwischenzeit unterhalten wir sie mit der besten musik der neuzeit. also ran ans telefon, ihr knobelfuechse! anrufstopp ist 2340 mit dem beginn der zweiten haelfte der geschichte!

**musik**

anrufer : hallo, hallo hier ist der johannes barth aus hamburg bahrenfeld!

erzaehler : hallo johannes. was meinst du, wer ist denn jetzt der moerder?

anrufer : ich glaube das ist der regisseur, der wolfgang spreitz!

erzaehler : und magst du uns auch noch erzaehlen, warum du das glaubst?

anrufer : weil der sich so auffaellig verdaechtig benimmt. der tut so, als ob er der chef ist. und der ist gar nicht nervoes.

erzaehler : in ordnung. deine nummer haben wir ja schon aufgenommen, oder?

anrufer : ja.

erzaehler : dann rufen wir dich zurueck, wenn du gewonnen hast. vielen dank fuer deinen tip!

*musik*

erzaehler : so, wen haben wir denn jetzt in der leitung?

anrufer2 : hier ist klaus peter. also mein tip jetzt. ich glaube, der moerder ist der nils horn. so im ersten moment denkt man ja, der kanns nicht gewesen sein. aber meistens sinds dann ja genau die gewesen, von denen man das dachte.

erzaehler : ah gut. vielen dank fuer ihren tip klaus peter! wir rufen sie zurueck, wenn sie gewonnen haben.

anrufer2 : danke.

erzaehler : ich bedanke mich!

*musik*

lerchen lucht : hallo, bin ich hier bei ladur? mein name ist lerchen lucht.

erzaehler : ja, da sind sie goldrichtig bei uns. wie ist denn ihr tip?

lerchen lucht : das war der beleuchter, der schnulle! der hat auch den anschlag auf den komissar veruebt gerade! der will ihn jetzt um die ecke bringen, weil ers mit der angst bekommen hat!

erzaehler : sie meinen also, der schnulle wars. ist gut, ich habs notiert!

lerchen lucht : gut, wir sind dann fertig jetzt, oder nicht?

erzaehler : ja, herr lucht.

lerchen lucht : hoffentlich gewinne ich das fleischpaket! guten nacht!

erzaehler : gute nacht! und an alle anderen zuhoerer: rufen sie fleissig weiter an, wir nehmen noch zwei tips an, bevor die geschichte weitergeht!

*musik*

anrufer4 : hallo hallo. ich moechte hier meinen tip abgeben.

erzaehler : ja, wie heissen sie denn?

anrufer4 : ich heisse janina wottciewzki. und mein tip ist horst hart. ich tippe drauf, dass der sich selbst umgebracht hat.

erzaheler : das ist ja interessant. interessanter tip, frau wittciewzki! wir rufen sie zurueck, falls sie richtig liegen!

anrufer4 : ja ist gut!

erzaehler : tschuess!

*musik*

erzaehler : soo. jetzt haben wir den letzten anrufer in der leitung. wie heissen sie denn und auf wen tippen sie?

anrufer5 : ja. ich heisse jan bougensaeck. und ich tippe auf den frank steineier.

erzaehler : sie tippen auf den franz steineier. in ordnung. ich rufe sie zurueck, wenn sie gewonnen haben. ist das ok fuer sie?

anrufer5 : sehr schoen. gute nacht!

erzaehler : eine gute nacht wuensche ich ihnen auch! aber bleiben sie dran. denn die geschichte geht jetzt weiter. ich fasse es nochmal kurz fuer sie zusammen, liebe zuhoerer. komissar hinz und seine kollegin beate wurden wegen eines todesfalles zur media range in reinbek gerufen. ein schauspieler ist waehrend eines drehs ermordet worden. eigentlich sollte aber eine platzpatrone in dem gewehr sein. keiner weiss, wer der moerder ist. komissar walter hinz hat alle anwesenden gerade einzeln befragt, waehrend seine kollegin sich zur patholigie begeben hat, um auf die ergebnisse der mediziner zu warten. walter hinz betritt den tatort, um spuren zu sichern, als ihn ploetzlich eine stimme aus einem lautsprecher warnt! er kann gerade rechtzeitig zur seite springen, so dass er um haaresbreite dem stahltraeger entkommt, der von der decke runtergekracht ...

***ambience tatort***

walter (innen) : oh mein gott. was war das? und wer hat mich da gewarnt!

guggenrath : hallo! sind sie wohlauf?

walter : wo sind sie denn?

**filmteam stuermt rein**

chor : herr komissar! sind sie wohlauf!

walter : keine sorge. ich bin gesund. es ist nichts passiert.

schnulle : bitte ziehen sie jetzt keine voreiligen schluesse.

walter : keine sorge. bitte gehen sie zurueck in die kantine. ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen den raum nicht verlassen!

*filmteam geht weg*

walter : hmm. also wer hat mich jetzt gewarnt? wo sind sie denn?

guggenrath : hier bitte. an der wand. sehen sie den bildschirm? das ist das bild von meiner webcam. sehen sie mich?

walter : ja, ich sehe sie. sie winken gerade.

guggenrath : ja genau. und ich kann sie auch sehen. ueber dem monitor ist naemlich auch eine kamera.

walter : das ist ja interessant. wer sind sie denn ueberhaupt?

guggenrath : ich bin dr. felix guggenrath. mir gehoert die media range.

walter : und warum haben sie diese kamera und den monitor?

guggenrath : ich sitze hier in meinem buero und habe gerne den ueberblick ueber meine immobilien. ich bin uebrigens in ghana.

walter : in ghana also.

guggenrath : ja, das internet macht das moeglich.

walter : sie haben also immer sicht auf dieses zimmer von ihrem buero aus?

guggenrath : in der tat, komissar hinz.

walter : und sie wissen auch schon meinen namen? sie haben also die ganze zeit alles verfolgt.

guggenrath : ja. ich bin immer mit einem ohr und auge dabei, soweit es meine arbeit erlaubt.

walter : ihre arbeit?

guggenrath : ich uebe meine taetigkeit als jurist aus und verwalte obendrein meine immobilien.

walter : interessant. sie haben also den mord beobachten koennen? ist ihnen etwas aufgefallen?

guggenrath : nein, ich muss sie leider enttaeuschen. von hier aus konnte ich leider nichts ungewoehnliches erkennen.

walter : es spielte sich also alles so ab wie immer?

guggenrath : soweit ich es beurteilen kann ja.

walter : hmm. vielen dank, herr doktor guggenrath. vielleicht koennen sie mir spaeter noch helfen.

guggenrath : das hoffe ich auch, herr komissar.

walter : ich melde mich dann bei ihnen ueber diesen apparat.

guggenrath : gut.

walter : tschuess!

guggenrath : tschuess. sie koennen auch an den anderen monitoren mit mir sprechen, herr komissar. ich habe in jedem raum einen.

walter : ach. gut zu wissen. bis spaeter.

walter (innen) : das ist ja erstaunlich. diese neue technik. der fall wird immer komplizierter. wer hat diesen anschlag auf mich veruebt? der beleuchter schnulle ist sicherlich verdaechtig. und das alles kurz vor meiner pensionierung. morgen bin ich rentner. aber diesen fall werde ich noch loesen. immerhin habe ich noch nie versagt. nungut, mit dieser neuen technik von dem dr. guggenrath kenne ich mich nicht so gut aus. ich sollte beate anrufen.

**telefon**

walter : hallo? ist da die kriminologische patholigie? ich wuerde gerne mit beate kessen sprechen.

mediziner : beate kessen? moment. die ist nicht hier. ich kann aber gerne noch einmal nachschauen.

walter : ..

beate : herr hinz! sofort auflegen! ich habe einen dringenden hinweis!

walter (innen) : mein gott! ihre brueste wedeln im takt ihrer schritte. ich bin voellig benommen.

walter : ah da sind sie ja. was fuer einen hinweis haben sie?

beate : ich komme eben von der leiche. in dem hermelinmantel von horst hart habe ich patronen gefunden. patronen fuer so ein schrotgewehr wie die mordwaffe.

walter : das ist ja interessant. zeigen sie mal her.

beate : hier, herr komissar.

walter : so so. aha. feinschrot.

beate : das stimmt... herr komissar, da ergeben sich voellig neue moeglichkeiten. hat horst hart sich sozusagen selbst ermordet, indem er die waffe mit echter munition geladen hat? ohne dass es jemand gemerkt hat? es war also vielleicht selbstmord? war mobbing im spiel?

walter : ja, das muss jetzt alles beruecksichtigt werden. sehr gut, beate. wir sollten jetzt gemeinsam den tatort untersuchen. .. ich stelle mir jetzt vor, ich bin das opfer, horst hart.

beate : sie benutzen also auf ihre alten tage noch moderne methoden, herr hinz!

walter : was alles so modern genannt wird. frueher hiess das einfach gute kriminalarbeit. heute nennt man das ja profiling oder so.

beate : ja, so nennt man das. herr komissar, was machen sie denn da?

walter : ich lege mich jetzt auf das bett. so wie der herr hart wahrscheinlich gelegen hat. ah! mein ruecken!

beate : oh herr komissar. vielleicht sollten sie in ihrem alter nicht mehr so in fremden betten herumturnen.

walter : da haben sie mehr als recht, liebe kollegin. aber wissen sie, ab morgen bin ich ja sowieso pensionaer. dann turne ich nur noch in meinem eigenen bett, und zwar bis halb zehn uhr frueh.

beate : ach was, das wusste ich ja noch gar nicht! herr komissar! sie hoeren wirklich auf! warum haben sie denn nichts gesagt!

walter : wissen sie, ich wollte keine grosse sache daraus machen. irgendwie habe ich angst davor. aber irgendwie freue ich mich auch darauf. dann kann ich endlich mal die ganzen rezepte ausprobieren, die ich mir immer von ihnen mitbringen lasse. ach, uebrigens, haben sie keine sorge! zur weihnachtsfeier komme ich natuerlich noch.

beate : das ist ja was. sie wollen wirklich aufhoeren. das haette ich nie gedacht.

walter : naja, machen sie mal keinen aufstand. auf der weihnachtsfeier werden wir ja nochmal lachen zusammen.

beate : das will ich aber hoffen. aber herr komissar. bitte diesmal keine spaesschen auf meine kosten.

walter : auf ihre kosten? das sind doch aesthetische fotos!

beate : ach fangen sie nicht damit an.

walter : wie war nochmal ihre pose? so? aaah, das kann ich gar nicht, so biegsam ist mein ruecken nicht.

beate : sehr witzig. wir muessen uns doch nun wirklich nicht in boesem blut trennen. also lassen sie das ein fuer alle mal sein.

walter : konzentrieren wir uns erstmal auf den fall. alles andere ist zukunftsmusik. also... herr horst hart alias chantal schnieder lag auf dem bett mit franz steineier. vielleicht kann herr doktor guggenrath uns helfen, die situation zu rekonstruieren.

beate : hort hart alias chantal schnieder? und wer ist herr guggenrath?

walter : ja. horst hart war zuvor eine frau namens chantal schnieder. und doktor guggenrath istder besitzer der media range. er ist ueber das internet mit uns verbunden und kann uns sehen und hoeren. er ist da drueben auf dem monitor. herr guggenrath!

guggenrath : hallo komissar!

beate : das ist ja verrueckt.

walter : deswegen habe ich sie ja auch eigentlich angerufen, beate. ich kenne mich mit dieser neuen technik nicht so gut aus wie sie.

guggenrath : das ist doch nun wirklich nicht schwierig. sprechen sie einfach, ich verstehe sie doch.

beate : ist das eine internetkonferenz?

guggenrath : ja, das ist es.

walter : also herr doktor. wie lag denn jetzt der horst hart hier auf dem bett. mit dem steineier. sie haben doch alles gesehen, oder?

guggenrath : ja,..

walter : lagen sie denn eher nebeneinander? oder eher uebereinander.

guggenrath : da fragen sie mich aber was. ich sehe da fuer gewoehnlich nicht so genau hin.

walter : aber den stahltraeger vorhin haben sie doch gut gesehen, der mich fast erschlagen haette!

guggenrath : das war pures glueck, herr komissar. danken sie fortuna.

walter : aber ein bisschen werden sie mir doch helfen wollen. also, wie lagen sie denn nun hier auf dem bett, herr doktor!?

guggenrath : ich will meinen, sie lagen uebereinander.

walter : wer lag denn auf wem?

guggenrath : vermutlich lag der steineier auf dem horst hart baeuchlings obenauf.

walter : und dann?

guggenrath : wie "und dann"? was meinen sie?

walter : wie ging denn die szene vonstatten? was haben denn die beiden gemacht, als sie so aufeinander lagen?

guggenrath : ach wissen sie nun wirklich, so genau habe ich da nicht hingeschaut. ich muss sie doch aber bitten.

walter : und ich muss sie auch bitten. es geht hier doch um einen mordfall. und sie als volljurist muessten doch den ernst der lage erkennen. der fall muss schleunigst geloest werden. bitte behindern sie mich doch nicht bei der ermittlungsarbeit. also. was haben sie gesehen. was haben die beiden auf dem bett getrieben?

guggenrath : das ist doch nun wirklich nicht schwer zu erraten. aber gut, ich will es ihnen sagen. der eine lag auf dem anderen.

walter : so weit waren wir schon.

guggenrath : und der eine lag mit dem kopf an der huefte des jeweils anderen, wenn sie verstehen.

walter : also verkehrtherum.

guggenrath : wirklich, bitte. das habe ich doch gesagt.

walter : und was haben sie getan?

guggenrath : das ist doch mehr als offensichtlich. es ging hierbei doch um einen erotikfilm.

walter : so ist es. also haben sie sich gewissermassen kreisfoermig bewegt? in der huefte? etwa so?

guggenrath : herr komissar. gleich ist aber das mass voll. ja, sie haben sich gegenseitig liebkost. ist das jetzt genug?

walter : interessant.

guggenrath : von interessant kann hier nicht die rede sein.

walter : sie lagen also die ganze zeit in dieser position auf dem bett.

guggenrath : bis fast zum schluss, ja.

walter : und am schluss?

guggenrath : ja kann ihnen denn das sonst keiner erzaehlen? man will ja fast meinen, ich sei ihr einziger zeuge.

walter : nun, ich vertraue, wenn ich schon einmal die moeglichkeit habe, lieber dem verbrechensgeschulten auge eines volljuristen.

guggenrath : ach herr komissar, sie koennen mir doch nicht erzaehlen, dass sie noch nie solch ein filmchen angesehen haben. es weiss doch jeder, wie das ablaeuft. am ende stellt sich natuerlich der eine hin und sagt "Shoot or blow". und dann muss der andere eben die wahl treffen. ist doch ganz klar.

walter : wenn sie meinen.

guggenrath : man koennte denken, sie wollen mich irgendwie blossstellen vor ihrer kollegin.

walter : keineswegs. dazu waere wahrlich mehr noetig als das. nicht wahr, beate?

beate : hoeren sie auf, walter. sie wissen nie, wann schluss ist. es geht hier um mord.

guggenrath : mord. da faellt mir was ein.

walter : ja, was faellt ihnen bei dem stichwort ein?

guggenrath : ich habe mir ein paar notizen aus dem gedaechtnis gemacht. ueber merkwuerdige zwischenfaelle. davon wollte ich sie noch in kenntnis setzen, herr komissar.

walter : lesen sie sie bitte vor.

guggenrath : also zunaechst waeren da die schuesse jeden morgen. ich kann sie ueber meine mikrofone hoeren. jeden morgen, bevor der herr spreitz kommt, ertoenen draussen schuesse. meist 20 bis 30.

walter : das ist interessant. mehr wissen sie nicht ueber diese schuesse?

guggenrath : nein. das ist mir nur gerade eingefallen. bislang habe ich das nicht als wichtig angesehen.

walter : und weiter?

guggenrath : ja, was mir noch aufgefallen ist ist, dass der horst hart immer von der yamamosu yamamoto angeschrien wurde. und zwar deswegen, weil der horst hart immer auf die damentoilette ging und alles schmutzig zurueckliess. sie musste sogar einmal eine pille danach nehmen, weil sie sich in einen -ich hoffe, sie verzeihen- fleck samen gesetzt hatte, den horst hart wohl von einem dreh hinterlassen haben muss.

walter : das sind gute hinweise, herr guggenrath. haben sie noch etwas?

guggenrath : nein, herr komissar. vorerst nicht.

walter : dann bedanke ich mich vielmals.

guggenrath : das ist doch selbstverstaendlich.

walter : also beate. der fall ist verzwickt. haben sie denn schon eine idee, wer der moerder sein koennte?

beate : ich muss gestehen, herr komissar, ich habe keine ahnung. ich glaube, der fall laesst sich so schnell nicht loesen. vermutlich muessen sie sich damit zufriedengeben, den fall an einen kollegen abzugeben, wenn sie morgen in rente gehen.

walter : das wollen wir doch nicht hoffen, oder beate? nein, so weit kommts noch. wir haben alle fakten auf dem tisch. moment. wir muessen sie nur noch in zusammenhang bringen. also...

da waere der spreitz.. mit seinem kanarienvogel.. und .. der ..

*spannungsmusik und gegruebel*

walter : beate. ich habs. der fall ist geloest. bitte sagen sie den filmleuten bescheid, sie sollen bitte herkommen. ich werde ihnen dann eroeffnen, wer der moerder ist.

beate : das kann doch nicht wahr sein, walter. lass dich doch jetzt nicht zu einem schnellschuss hinreissen, nur weil morgen fuer dich schluss ist.

walter : keine diskussion.

beate : wie du willst. ich hole die verdaechtigen.

**die leute ruecken an**

spreitz : diese behandlung ist doch wirklich unglaublich.

walter : so. jetzt sind sie also alle versammelt. ich werde ihnen jetzt sagen, wer der moerder von horst hart ist.

steineier : sind wir hier im zirkus oder was.

walter : das denke ich manchmal auch. aber fuer solche fragen bin ich nicht zustaendig. also. herr spreitz. sie haben allen grund, zu schwitzen. immerhin spricht viel dafuer, dass sie der moerder sind.

spreitz : dann schiessen sie mal los.

walter : horst hart hat ihren kanarienvogel getoetet. sie waren ihm rechenschaft ueber den erfolg der firma schuldig und er war sehr ungehalten ueber die finanzkrise. ausserdem sind die schrotkugeln, die meine kollegin im mantel von horst hart gefunden hat, von ihnen.

spreitz : wie kommen sie denn darauf.

walter : ich weiss, dass sie morgens bevor sie kommen draussen tontauben schiessen, nicht wahr herr spreitz?

spreitz : woher wissen sie das?!

walter : nehmen sie nur zur kenntnis, dass ich das weiss. sie besitzen also teures feinschrot. das koennten sich die anderen anwesenden auch kaum leisten. nur sie als regisseur haben dazu die mittel!

spreitz : sie halten sich wohl fuer besonders schlau.

walter : ein gesundes selbstvertrauen schadet nicht. aber trotz allem - sie sind nicht der moerder!

*allgemeines aufstoehnen*

spreitz : wer ist es denn nun! herr komissar!

walter : herr schnulle. sie stehen im verdacht, hinter dem anschlag auf mich zu stecken.

schnulle : ach nein, herr komissar. ich war das nicht!

walter : ausserdem haben sie einen groll gegen horst hart gehabt. nicht wahr herr schnulle! er hat sie doch immer so fest angepackt!

schnulle : das stimmt, ja. aber warum sollte ich ihn deswegen umbringen!

walter : eben. sie waren es auch nicht!

aufstoehnen..

walter : nun zu ihnen, franz steineier.

steineier : ich kann es kaum erwarten, herr komissar.

walter : sie hatten den finger am abzug. sie mochten ihn nicht. es waere ein leichtes gewesen fuer sie, echte munition von herrn spreitz in die flinte zu fuellen. sie sind horst hart los, raechen seine flirts mit ihrem lebensgefaehrten. und wolfgang spreitz machen sie mit der munition verdaechtig! ist es nicht so, herr steineier?!

steineier : sie haben den boden unter den fuessen verloren, herr komissar.

walter : und das sagen sie! aber trotzdem. auch wenn sie aussehen wie ein lehrbuchkrimineller, an diesem mord waren sie nicht beteiligt.

steineier : das erstaunt mich nicht.

walter : jetzt haben wir nur noch 2. nur noch 2 verdaechtige. zuerst zu ihnen, frau ping.

spreitz : soll ich wieder fuer sie uebersetzen, herr komissar, oder wollen sie nur eine rede halten.

walter : das ist mir ganz gleich. also frau ping. sie glaubten, herr hart haette immer noch eine affaere mit ihrem geliebten. ausserdem die sauerei auf der toilette. sie sind eine impulsive person. an die munition konnten sie auch leicht kommen. und warum waren sie gerade zum zeitpunkt des mordes anwesend. frau ping?!

ping : ...

spreitz : sie versteht sie nicht, herr komissar.

walter : und doch waren auch sie es nicht!

\\raunen\\

walter : was bedeutet, dass nur noch einer fuer den mord in frage kommt. hils horn!

nils : aber was? was? warum ich?

walter : das wissen sie doch am besten selbst. sie haben es so aussehen lassen, dass alle anderen verdaechtiger sind als sie. sie waren clever. aber ich habe mich in den moerder hineingefuehlt. und als das tat, war mir klar: es muss ein mann sein, der horst hart auf film sterben sehen wollte. sie sind ein mann der aesthetik. als solcher konnten sie es nicht ertragen, dass eine person wie horst hart sich einem grossen publikum praesentiert. sie haben die gelegenheit genutzt. sie waren aeusserst unverdaechtig. aber ich habe sie entlarvt. sie sind der moerder von horst hart!

nils : hahahaha. hahahahaha sie machen sich laecherlich.

chor : haha herr komissar.

beate : haha walter. das war wirklich idiotisch. hahaha, dass ich das noch erleben darf.

spreitz : herr hinz. sie schafskopf. sie sind auf ihre alten tage abgestumpft. so so. der beruehmte walter hinz. von uns so aufs glatteis gefuehrt!

walter : aufs glatteis also.

spreitz : wir sind alles alte bekannte, herr hinz. einen jeden von uns haben sie vor jahren mal verknackt. wir alle mussten unter ihrer kriminologischen ader leiden. daher ist es fuer uns ein besonderes vergnuegen, mit ihnen so ein leichtes spiel gehabt zu haben.

walter : da bleibt mir ja die spucke weg. alles geplant sagen sie.

beate : ja walter. es war alles von anfang geplant. du bist aber auch wirklich zu daemlich. und ja, ich will mich auch an dir raechen. dafuer, dass du bei jeder weihnachtsfeier die alten fotos von mir rumzeigst und mich vor den kollegen laecherlich machst. und meinen posten blockiert hast all die jahre.

walter : beate, du benimmst dich wie die letzte sau.

spreitz : herr komissar hinz. sie dreckiges schwein. wir alle haben auf diesen moment gewartet. jetzt wird sich jeder von uns an ihnen raechen fuer ihre schlimme art. wir werden sie jetzt zu tode pruegeln. wie ich gelesen habe ist das eine sehr schlimme art zu sterben. was sagen sie, herr hinz.

walter : tun sie was sie nicht lassen koennen.

spreitz : auf ihn!

\\\gekreisch und gepolter setzt an\\\

walter : halt! halt, meine herren. eines sollten sie aber vorher bedenken. ist ihnen zufaellig allen gerade speiuebel?

spreitz : ja, das stimmt. mir ist sauschlecht. das liegt wohl an den greueltaten, die ich gleich verueben werde.

walter : nein. glauben sie wirklich, sie koennen mich an der nase herumfuehren? ich habe ihren kaffee vorhin mit einem sehr unangenehmen stoff versetzt. sie werden sich bald schrecklich uebergeben. und dann werden sie ihre innereien in einem fluessigen durchfall ausscheiden.

spreitz : mein gott! wieso haben sie das getan!

beate : verdammt!

\\\wuergelaute\\\

walter : einen alten fuchs wie mich kann man nicht so leicht betruegen. ich wusste von anfang an, dass hier etwas nicht stimmt.

beate : kotz

walter : als ich die ambulanz gesehen habe war mir gleich klar, dass mir jemand einen streich spielen will.

\\\kotzen\\\

nils horn : aber herr komissar.. das koennen sie doch nicht machen...

walter : und ich sage ihnen jetzt mal etwas. ich habe ein gegenmittel. und ich gebe es ihnen. aber vergesst es gleich, mich auch nur anzufassen. ich trage es natuerlich nicht bei mir. und ich gebe es nur raus, wenn jetzt alle mein spiel mitspielen.

beate : was tust du, walter!

walter : so. ihr stellt euch jetzt alle unter dieser birne auf. alle im kreis. genau so. jeder schaut auf den ruecken des vorderen.

\\\stoehnen\\\\

walter : ich wusste von anfang an bescheid. ich verfuege naemlich ueber ein fotografisches gedaechtnis. herr spreitz, sie habe ich vor sieben jahren wegen eines drogendeliktes verhaftet.

spreitz : meine guete, verdammt sind sie gut. beate, ich dachte sie wuerden uns warnen, wenn wir auffliegen!

beate : ich hab doch auch nichts davon gewusst!

walter : tja. das liegt daran, dass mir sofort klar war, dass sie auch drin stecken. beate. sie wollten mich loswerden, weil ich immer puenktlich wie der specht zur weihnachtsfeier ihre alten aktaufnahmen aus der studienzeit den kollegen zeige.

beate : sie alte dreckssau!

walter : na na. und die anderen sind fuer mich auch keine unbekannten. nils horn, sie kleines ferkel. sie habe ich verhaftet wegen voyeurismus. vor neun jahren in kaiserslautern.

nils : aber damals war ich doch noch ein junge! wie koennen sie mich da jetzt noch erkennen!

walter : schnulle, sie kenne ich auch, weil sie vor sechs jahren wegen internetbetrugs ins kittchen gingen. dank mir.

schnulle : verdammt.

walter : und auch sie, steineier, sind fuer mich kein unbekannter. sie waren in illegale wettgeschaefte verwickelt. ja. und sie frau ping, sie wollen sich dafuer raechen, dass ich vor 5 jahren ihren asylantrag abgelehnt habe! oh ja!

beate : aber warum jetzt diese spielchen! wir sehens ja ein! nimm uns fest, walter!

walter : nein. jetzt nimmt ein jeder von euch einen revolver in die hand und zielt auf den, der vor euch steht. hier, hier. hier habt ihr die revolver.

spreitz : herr hinz.. sie sind doch polizist.. lassen sie das bitte..

beate : damit kommst du nicht davon, walter! lass es sein, bevor es kein zurueck mehr gibt! gib mir das gegenmittel!

walter : noch nicht. jetzt kommt mein spiel. wir machen das genauso wie in dem film, den ich letztens gesehen habe. also. alle schauen den kronleuchter an.

beate : was?

walter : und jetzt.. wenn das licht ausgeht, dann drueckt ihr alle ab!

beate : mein gott!

steineier : und die revolver sind ja wohl geladen?

schnulle : hilfe!

walter : derjenige, der ueberlebt, erhaelt von mir das gegenmittel.

beate : verdammt! was fuer ein teuflisches spiel, walter! dafuer wirst du in die hoelle kommen!

walter : na na, nicht sowas kurz vor weihnachten. und ueber die hoelle will ich doch jetzt noch nicht nachdenken. ich bin doch noch jung!

spreitz : wie konnten sie uns nur durchschauen?

walter : ruhe jetzt. hat jeder das spiel begriffen?

chor : ja!

walter : dann bereitmachen. alle schauen den leuchter an! ... ... ... \\\spannungsmusik\\\

walter : jetzt!

\\\schuesse\\\

\\\sterbegeraeusche\\\

walter : tja. ausgespielt. es gibt keinen grund, mitgefuehl zu haben. sie wollten mich hinterrucks totpruegeln.

*tuer*

horst hart : hallo, hallo! habt ihr ihn schon erledigt! hallo..

walter : hallo horst.

*schuss*

hart : ahh!

walter : oder chantal schnieder.

+schuss*

hart : ahh!

walter : oder: Frank-Eicke Schneider. hast du wirklich geglaubt, ich erkenne dich nicht gleich? fuer wie bloed haelst du mich. nach all den jahren, die wir frueher zusammengearbeitet haben.

hart : argh!

walter : du bist nie mit meiner maennlichkeit zurecht gekommen. als kollege hast du immer vor mir gekuscht. bis du schliesslich gekuendigt hast. und dich als chantal schnieder verdingt hast. und dann als horst hart hier gelandet bist. und dafuer hast du mich verantwortlich gemacht.

hart : aah!

walter : dabei warst du einfach nur zu schwach. und jetzt gehe ich in den ruhestand.

*schuss*

walter : endlich schluss mit dieser drecksarbeit.

*fusstapfen* *tuer* *kiesschritte* *musik*

erzaehler : und so schreitet komissar walter hinz nach hause in seinen wohlverdienten ruhestand. auf seinem gebueckten kriminalruecken landen die ersten schneeflocken des jahres.

*musik*

erzaehler : er faehrt su sich in sein warmes heim mit seiner belohnung, die er auf dem weg von altersheim mitgenommen hat. eine warme plastiktuete voll mit omas schokoladengeheimnis.

*******musik*

*abspann..das war ladur...+++->





















abstract Ladur 26: Peter D. am Telefon

1 Peter D. stellt sich vor

2 Dennis hat ein Problem mit Objektsexualität

3 Technobeat

4 Besorgte Mutter klagt über Drogenkonsum des Jungen

5 Beat

6 Hör' mal zu du Sackgesicht!

7 Sphärgebimm

8 Japanischer Professor beschwert sich über deutsche Studenten

9 Unverständlicher über das Nicht-Beachten seiner Radiosendung

10 Freundin übers geile Pupsen beim Sex

11 Das nächste Stück

12 Weiterer Unverständlicher, Leo, über seine sexuelle Praxis mit Hackfleisch

13 Säuselsplizzbeats bis 58 voll












abstract Ladur 25: Das Spaceteam Uranus

1 Einleitung

2 Funky Spacesound

3 Erzähler stellt Crewmitglieder vor

4 Crew auf Handelsstation nahe Kreole 9

5 Der Präsident der Galaxis appeliert ans Spaceteam gegen Hoff auf Barbarera anzutreten

6 Starflyer beginnt mit Hyperraumsprung

7 Überfall der Raumpiraten

8 Der mysteriöse Dieck stillt seinen Hunger im Vorratsraum der Starflyer

9 Alien lehnt Auftrag auf Paradies City ab

10 Greg sucht Bordpsychologen Hypertron auf

11 Spaceteam wird Zeuge eines Hoffüberfalls

12 Starflyer stürzt ab

13 Alien wird von Prostituierte angemacht

14 Bis auf Alien werden alle von Hoffs Truppen gefangen genommen.

15 Alien singt, befragt und vergiftet Hoff und befreit Spacetean

16 Showdown

17 Mit dem Party-Rescue-Kit wird die Party auf Paradies City wiederbelebt












abstract Ladur 24: Hörpsiel - Tag 187 im gasdichten Habitat

1. Bunkersendung: siehe Ladur 14. Aber diesmal mit ansprechendem Ende.












abstract Ladur 23: Auber-Radio die Nachtwelle

1 Auber-News

2 „Linden“ von Johannes Gregor Ebendorf

3 Parlament Transparent das Interviewmagazin

4 Zwei Hits von Michael Wellern

5 Intensive Kochmomente mit Albert Kreizner

6 Internationale Kulturrundschau

7 Chanson v. Chorknaben Benjamin (Salzburger Chorspatzen)

8 Auber-News Alternative

9 Bettbegleitung mit Ulf Nürnberger












abstract Ladur 22: Portrait von Muslimgauze - Fußballantispezial

1 Hintergründe und musikalischer Guss












abstract Ladur 21: Abgründe des Fernsehalltags eines Arbeitslosen - Sommerspezial

1 Zapping

2 Freunde kommen zu Besuch

3 Essen und Gespräche

4 Fernsehprogramm

5 Angel_Remix

6 GEZ

7 musikalisches Outro












abstract Ladur 20: CI schlägt zurück - Hörspiel-Dreiteiler "Peters Erwachen", 3. Folge

1 leidvolles Intro, Schreimusik

2 Testiküle wird gefoltert

3 Ambient

4 Französisch-Kurs für Englischsprachige, Fortsetzung der Folter

5 Peter dringt gewaltverherrlichend in Komplex ein, Laduristen befreien Testiküle

6 Tod der Rosine

7 Täuschung offenbart sich im Hubschrauberflug. Subtile Folterung!

8 Ende

9 Genervter Moderator (Pascal) unterhält sich mit Lerchen Lucht über Sinn des Hörspiels

10 Musiksession mit vielen Ohrtomaten

11 Abmoderation (Maurice)












abstract Ladur 19: Die Rückkehr Peters - Hörspiel-Dreiteiler "Peters Erwachen", 2. Folge

1 Speckmonkeys kündigen mit Maurice 2. Folge an

2 Peter vernichtet die Wachen wie ein mähender Schnitter, Testiküle erkennt seine Zuneigung wegen des revolutionären Gedankens und hilft ihm

3 Diskurs Testiküle

4 Laduristen befreien Peter, Petersong, doch lassen Testiküle zurück

5 Testiküle schlägt sich durch die Wüste durch nach Riat

6 Tom Waits-Durchhaltesong

7 Riat, Testiküle schnappt sich ID und Kleidung einer Gayhure, auf dem Weg zum Flughafen

8 Auber-News

9 Maurice-Remix

10 Testiküle trifft auf Ladur-Anhänger

11 Flughafenepisode

12 Kapitän Christian (Alexandrée) klärt über City-Döner-Flug auf nach Charles de Gaule über Istanbul

13 Flugzeug wird gekapert von Mohammed Dschiad , Notlandung in Istanbul

14 Free-Istanbul-Radio (friedfertige Lösung der Entführung)

15 Testiküle wird in Laduristencamp ausgebildet

16 Planung Anschlag auf Innenministerin Cosmo Östereichs auf Falco 3000-Konzert

17 Speckmonkeys "Citytime"

18 Gemetzel auf dem Konzert , Flucht Testiküles, lernt große Liebe am Naturbusen in der Lustpyramide kennen

19 Rückzug der Laduristen in Gruppenkolonie preußischer Art, nachdem Sicherheitskräfte der CI Peter vernichtet haben, doch Testiküle bleibt zurück, um ein Archiv in Barcelona aufzusuchen

20 Interlude, Testiküle wird im Archiv von Agenten aufgeschnappt, langer musikalischer Abspann












abstract Ladur 18: Geheimnisvolle Ausgrabung - Hörspiel-Dreiteiler "Peters Erwachen", 1. Folge

1 Anspiel mit kurzer Moderation

2 Gespräch der Experten Laurent Testiküle und Dr. Mac Cain, Hubschrauber, Ankunft Grabung (Maurice + Pascal)

3 Pornolude Oberst Lieutnant Lucht klärt auf über Schilly-Sat(z) 3 (Alexandrée)

4 schwüle Durchsuchung

5 Fachgespräche über Fund (Maurice + Pascal)

6 CI öffnet Audio-Binärcode "Bobieter" (Aimes und Venus)

7 Testiküle geht aufs Klo

8 Klo-Interlude

9 Analyse Dr. Mac Cain und Besprechung, Fähnrich Lagrange (Nadije) reicht Cain behandelten Saft

10 Speckmonkeys

11 Fähnrich Lagrange und Lucht konspirieren, Luchts niederen Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft mit dem Relikt kündigen sich an

12 Interlude

13 Laxuberal-Cain sucht durch behandelten Saft Klo auf und referiert zur Beruhigung mittelalterlichen Stoff

14 Luchts Prügel-Hypnose auf Cain

15 Speckmonkeys

16 Feedback (Aimes und Venus) + Scheppermusi

17 Historiker schließen Arbeiten ab

18 Abendlude, Keyboard

19 Lucht erhält Ladurismus-Schlüssel zum Tor dank Cain

20 Speckmonkeys

21 Lucht spricht die Ladur-Psalme auf Englisch

22 PETER SCHOLL KOMMT DURCHS TOR!!! Lucht stirbt.












abstract Ladur 17: gefühlsduselige Schwellmusiksendung by Maurice

1 gedehnte Anmoderation (Maurice)

2 Flirrflirr-Stampf (Maurice)

3 Halle aus dem Poppov Zyklus (Pascal)

4 Tsch-Bruz-Break (Maurice)

5 meisterhaftes Verstärker-Keyboard-Spiel by Morkort

6 nachbearbeitetes Speckmonkey-Gedudel

7 Elektromast (Pascal)

8 Sausel-Prutzel-Beat (Maurice)

9 Oboe-Flanger + Zucker (Maurice)

10 Stöhnbeat

11 Affentunnels Soundkost

12 DNB oder was (Maurice)

13 Speckmonkey Streckrübe

14 ausgereifte dubiose Hetero-Musik folgt...

15 Ladurbeat und Obstgenuss

16 gereizte Abmoderation (Maurice)












abstract Ladur 16: Schwellnachten - Das Peterfest der Liebe

1 Pornolude

2 Gäste stapfen durch den Schnee

3 Empfang Lerchen Lucht

4 Wandermänners resümieren Ladur

5 Ambient

6 Peterologe

7 Musik aus Maurice gigantischem Archiv

8 Phil Doc

9 Maurice-Remix

10 Tim der Texasficker und ein Telefonat

11 Aimes und Venus "Diamond Baby"

12 Tim der Texasficker verwandelt sich in Santa Claus und belohnt gute Werke und bestraft die Klöten

13 Affenkarls Gedicht

14 dubiose Musik

15 Affentunnels Switching-, Zapping-, Zooming-Episode

16 Lerchen Lucht trägt vor

17 Ambient mit Peter

18 Maurice' beeindruckendes Keyboard-Solo und Gitarrenklänge












abstract Ladur 15: Südeisesaal im Chilehaus- Rückkehr Lerchen Luchts und das mörderische Fest

1 Affenkarls Lateinische Anmoderation (Jean)

2 Luchti die Mummel über gespannte Eichel... (Alexandrée) und Elend auf seinen Reisen

3 Lerchens Reiselyrik (Alexandrée)

4 MacJigger (Mac Jigger) ist der Musikpansen mit Affentunnel

5 DJ Lieb und Dünn (Pascal) und Venus im ernsten HipHop-Gespräch.

6 Aimes und Venus HART

7 Lerchen Lucht s kanns nicht lassen. Obzöner Auswurf...

8 Elektronische Musik natürlcih wie immer "selbstgemacht" von Maurice

9 Mainstream-Terrorist (Mac Jigger) und seine Boys stürmen den Saal

10 Maurice Remix

11 Aimes und Venus auf dem Klo. Aimes wird für schmierige Nutte gehalten. Venus ist gleich soweit...

12 Kettensägenmassaker

13 80er Interlude

14 Terrorist will Sprengladungen legen. Lerchen Lucht flieht in Geheimschacht.

15 Permanent HipHop. Aimes und Venus räumen auf.

16 Lerchen Lucht riecht den bösen Harzer Roller - DJ Lieb und Dünn im Gesrpäch mit Peter. Er knüpft sich ihm vor.

17 Elektronische Musik

18 Mac Jigger unterhält sich mit Computerintelligenz der Bombe.

19 DJ Özer mit BirBir

20 Aimes und Venus räumen weiter auf und spielen gegen Computerintelligenz Minesweeper, um Bombe zu entschärfen.

21 Musikalischer Ausklang unter anderem mit STN - Remix, James Brown.












abstract Ladur 14: Hörpsiel - Tag 187 im gasdichten Habitat

1 Die Computerintelligenz, ein merkwürdiges Funksignal und ein vermeintlicher Eindringling sorgen im futuristischen postapokalyptischen gasdichten Habitat unter seinen 3 Bewohnern für Unruhe. Spannung pur!

2 Geburtstagsgrüße für "Daniel"












abstract Ladur 13: Best Of - Die Highlights 8-12

1 Anmache Künstler (Jean) zum Saubär (Maurice)

2 Speckmonkeys-Instrumental

3 Speckmonkeysong

4 Speck-Schnapstanja

5 Speckmonkeys!!!

6 Headshotsandro

7 Speck2

8 Jobber macht sich als Susi Blue zurecht

9 Janchat

10 Djliebunddünn (Pascal)

11 Sandro-Cockiste

12 Okra der Affenmann - Song!

13 Episode Aimes und Venus und der Dj mit Kinski

14 animals_mix

15 Mein kleiner süßer Raps

16 Spargel mit Schinken

17 Tape mit Industrial und heißen Mo-Beats












abstract Ladur 12: Hörpsiel - Peter und die große Schweinerei

1 Erzähler (Jean): Peter Scholl platzt in unauthorisierten Pornostreifen der Crystal Speed Gays in China rein, die frecherweise sein Uro-Genitaldouble eingesetzt haben

2 Remix Pulp Fiction mit Leon-Ballerei

3 Jimmy the Ass (Pascal) bekommt Schieberauftrag Waffenkiste und fährt mit Ass-Buss los; dazu Woodstock-Generation

4 Maurice-Remix dazu New York-Geräuschkulisse

5 Anruf Arbeitsamt (Jean) für den 1-Euro-Jobber (Maurice); Telefonat mit Peter: Jobber soll Waffenschieber mit Waffenkiste aus Kreuz legen; ; dazu Woodstock-Generation

6 Affenkarl (Jean) bekommt Manhunt-Auftrag von Peter

7 Musik aus Big Lebowski

8 Jobber macht sich als Susi Blue zurecht

9 Maurice-Remix

10 Affenkarl nimmt Lauerstellung ein

11 Jimmy the Ass taucht überdreht bei Susi-Blue auf und holt Waffenkiste ab; dazu Woodstock-Generation

12 Jobber zieht sich um

13 Musik aus Big Lebowski

14 Jimmy the Ass gibt sich einen Schuss; dazu Animal_remix (Maurice); macht sich beret für den Emfpänger der Kiste - Peter

15 Affenkarl schleicht Jimmy the Ass hinterher; dazu Maurice_loop

16 Jimmy wartet im Apartment auf Peter; Woodstock Generation

17 Peter hat einen Traum (Jean)

18 Woodstock Generation

19 Showdown Jimmy the Ass, 1-Euro-Jobber, Affenkarl, Peter; dazu Maurice-Remix, Woodstock-Generation, Musik aus Big Lebwoski

20 zu frühe Abmoderation (Maurice)

21 Alphaville - Big in Japan

22 Peter hat einen Traum auf dem Rückflug nach Paris

23 Maurice Ambientmusik

24 Peter hat noch einen Traum

25 Abspann Woodstock Generation












abstract Ladur 11: Modenschau und After-Party zum Hören

1 Anmoderation Affenkarl und Peter (Jean)

2 Vip-Interview Matze

3 Die Modenschau beginnt: Fetale von Pacsal (Cure-Anfang, Queen-Türk-Remix von Pascal, Kommentare Affenkarl und Peter)

4 MaleFe von Jean (Anmoderation Matze, Frequenzy-Hunt-remix von Pascal , Kommentare Affenkarl und Peter)

5 Lakleidos von Maurice (Türk-Mix Maurice, Kommentare Affenkarl und Peter)

6 Intrend von Alexandrée (Insgesamt von Maurice, Kommentare Affenkarl und Peter)

7 Abmoderation Modenschau (Jean und Peter)

8 Vip-Interview (Pascal)

9 Ambient-Musik (Maurice)

10 After-Party von Maurice im Zeppelin - Fakten zum Luftschiff LZ 126 (Maurice)

11 Tiger-Sushi-Remix (Pascal)

12 DJ Lieb und Dünn, HipHoper Aimes und Venus (Maurice und Pascal)

13 Kinskibeat Villon-Lästerzungen

14 HipHop: Bitches Style like Dicken (Maurice und Pascal)

15 HipHop: Love-Mix (Maurice und Pascal)

16 HipHop: Hartmix (Maurice und Pascal)

17 Winterreise Remix (Maurice und Pascal)

18 Love-Mix instrumental (Maurice)

19 Harte Mukke (Maurice)

20 Interview Peter und seine Lebensweisheiten

21 Abmoderation und ausklingende Musik (Maurice)












abstract Ladur 10: Egal wir sind am Lagerfeuer. Penetration der Lust im Affenwald.

1 Anmoderation (Alexandrée)

2 Stimmen am Feuer

3 fröhliches Wanderpfeifen mit Drum

4 Musik windschellend (Maurice)

5 Wanderlied "Spargel mit Schinken" (Gesang Jean)

6 Lagerfeuerambiente mit Donnerdrama

7 Jan liest eine Geschichte vor: "Merkel anfang" (Alexandrée)

8 Aufregung am Lagerfeuer: Da ist was!

9 Wanderlied: "Mein kleiner süßer Raps" (Maurice, Jean)

10 kleine Musik: "Hmmm, Hmmmm,... uwiu" (Maurice)

11 Geschichte "Pop" (Gastleser Peti)

12 Fachsimpeln am Feuer: Die Wanderblase

13 Musik beat-instrumental (Maurice)

14 Geschichts-Fortsetzung: Merkel (Alexandrée)

15 Musik ambient-industrial (Maurice)

16 Lagerfeuergespräch Loreley und Wanderung

17 Musik: "Loreley-uh-wuaaah..." (Alexandrée)

18 Peter komm! (Pascal)

19 Peters Kasettenrecorder sorgt für industirellen Ausklang

20 Musik Jeans Geburtstags Dance (Maurice)

21 Fetzen "Melkdienerin mit Kanülen voller Peterpotenz" (Jean)

22 Diverse Abmoderationen












abstract Ladur 9 : Club Frontline präsentiert Speckmonkeys und DJ Lieb und Dünn!!!

1 Peter Scholl in Vietnam

2 Anomderation (Pascal)

3 Instrumental Speckmonkeys (Maurice,Alexandrée)

4 Arroganter Schriftsteller (Jean)

5 Bandleader Speckmonkeys (Pascal)

6 Musik Schnapstanja Gesang: Nadije, Pascal, Gitarre (Alexandrée), Drum (Maurice)

7 Arbeitsloser und Schriftstelleer (Maurice, Jean)

8 Musik Shadowrun

9 Schriftsteller gibt Kostprobe (Jean)

10 Musik "Janchat" Gesang: Nadije, Pascal, Bass (Alexandrée), Drum (Maurice)

11 Uckuck (Jean)

12 Instrumentale Ambientmusik (Maurice)

13 Arbeitsloser analysiert (Maurice)

14 Lesung Noise-Pop-Peti mit Speckmonkey-Begleitung

15 DJ Lieb und Dünn (Pascal)

16 legt auf Cockiste (Maurice, Pascal)

17 legt auf Noise-Orient-Ambientmusik (Maurice)

18 legt auf Diesel-Remix (Maurice)

19 Abmoderation Arbeitsloser und Schriftsteller












abstract Ladur 8: Affenkarl besucht Lerchen Lucht

1 Erzähler (Pascal)

2 Hörpsielfiguren: Affenkarl, Lerchen Lucht, Spreckmonkeys (Jean, Alexandrée, Maurice, Pascal)

3 Acapella Speckmonkeys stellen sich vor

4 Affenkarl packt mit Praktikant Matz und Lerchen Lucht den Fleischsack aus, Küche

5 Ambientmusik (Maurice)

6 "Verwischt" aus dem Popov-Zyklus (Pascal)

7 Erzähler (Pascal)

8 Lerchen Lucht verteilt Essen an die Speckmonkeys

9 Dieseltanja (Pascal), Drum (Maurice)

10 Musik "Die Runkel" (Pascal), Drum (Maurice)

11 Erzähler (Pascal)

12 Shadowrun-Geschichte Teil 1 (Maurice)

13 Remix G.I.E.Z.

14 Text Okra zielt im Waffengang (Alexandrée)

15 Speckmonkeys: Bass (Alexandrée), Drum (Maurice), Sänger (Pascal)

16 Ukulelen-Musik (Maurice)

17 Ambientmusik (Maurice)

18 Shadowrun-Geschichte Teil 2 (Maurice)

19 Ambientmusik ((Maurice)

20 Shadowrun-Geschichte Teil 3 (Maurice)

21 Ambientmusik ((Maurice)

22 Abmoderation (Maurice)

23 Ukulele "Spanish Loop" vom Irrwicht












abstract Ladur 7: Sonderausgabe der Radiosendung - die Highlights 1-6

1 Peter Scholl mit Testosteronmusik (Maurice)

2 Anmoderation (Alexandrée)

3 "Der heiße Ritt der Ölprinzessin" aus dem Popov-Zyklus(Pacsal)

4 Musik: Pascals Geburtstagsstück (Maurice, Jean,Alexandrée)

5 Text Bonno (Jean)

6 "Verwischt" aus dem Popov-Zyklus (Pascal)

7 Musik Pascal popov und Lesung Nadije Bewerbung

8 Text die braune Kiste (Jean)

9 Musik aus dem Popov-Zyklus (Maurice)

10 Text Tim der Texasficker (Pascal)

11 Luchti du Mummel Text (Maurice)

12 Ankündigung (Jean)

13 die Runkel vertont (Jean und Maurice)

14 Ambientstück(Maurice)

15 Anmoderation (Alexandrée)

16 Musik Tim der Texasficker (Pascal)

17 Musikknabe Jeans DDR Lied

18 Text Dragon Baggon Lobesang mit Musik (Jean)

19 Lerchen Lucht Text Affenarsch Okra (Alexandrée)

20 Musik Jeans Geburtstags Dance (Maurice)

21 Fetzen "Melkdienerin mit Kanülen voller Peterpotenz" (Jean)

22 Abmoderation (Maurice)

23 Musik (Maurice)

24 Bekenntnis: "ziemlich gigantisch" (Jean)












abstract Ladur 6: Ladur Gottesdienst

1 Orgelintro

2 Text geistiger Führer (Pascal)

3 Musik Klavier mit zitterdrum (Maurice)

4 Ankuendigung Peter, Niederkunft mit Lachen

5 Peter Monolog

6 Ambient Minute (Maurice)

7 weiter Scholl Monolog

8 Musik Sandro Bhf (Maurice)

9 Bonno Moschette, spannt ihn ein, Text "Hammelpredigt", oh Peter, schreien (Jean, Alexandrée)

10 Musik Orgel mit keyboarddrum

11 Melkdienerin mit Peterpotenz

12 Orgelmusik Keyboard,

13 Drum orgel (Maurice)

14 Botschaft Text (Pascal)

15 Orgel aus der Kirche, verschnellt

16 text Freund (Jean)

17 Musik Barmusik am Grill (Maurice)

18 Text Peter Scholl Nachtlauf (Pascal)

19 qatsi remix (Pascal)

20 Actionbanda Text

21 Brutzeldrum mit Peter Fahrgeraeusch, Erleuchtung (Jean)

22 Peter Monolog 3 Ho chi minh

23 Musik anbendstadt_remix (Maurice)

24 Ambient Pendel (Maurice)

25 Keyboard Amiga-Musik (Jean, Maurice)

26 Musik abschallend ende (Maurice)












abstract Ladur 5: Flanger Chamber

1 Intro mit Bass, Crowd, Gewinnspiel

2 Speedcore Stueck fuer Jan (Alexandrée, Jean)

3 Lerchen Lucht Text Affenarsch Okra

4 Musik Bratzen im CLub von Alexandrée

5 Anrufer verzerrt, liebevoll verbrennen (Pascal)

6 Musik Pascal zerrende Technomelange

7 Jazzrentner: Cockermix (Maurice)

8 Jazz: Cocker 2 "Night Caaaalls!" (Maurice)

9 Musik Tom Waits gewurstet Thomas Stoehnen (Pascal)

10 Musik Bratzen im CLub von Alexandrée

11 Musik Jeans Geburtstags Dance (Maurice)

12 Text "Auf diesem Dache" (Alexandrée)

13 Musik trauriges Gurgeln (Pascal)

14 Musik Modern Talking Rmx (Pascal, Maurice)

15 Musik Club-Sound Schwellhund mit Super Shotgun (Pascal)

16 Musik Falco Rmx (Pascal, Maurice)

17 Musik Cocker_laut (Maurice)

18 Text Kohlemeister (Pascal)

19 Musik Balkan Remix (Pascal, Maurice)

20 Text Dragon Baggon Lobesang mit Musik (Jean)

21 affenbeat, Gewinnspiel

22 Pascal FDP Pool












abstract Ladur 4: Nutki dla Malutkich

1 Battleground Countdown

2 Zusammenschnitt Pathos Pascal

3 Musik geschnitten (Tortoise) mit Kinderstimmen (Pascal und Jan)

4 Werbung "Für das beste im Mann"

5 Musik pren_rec (Maurice)

6 Tiergeraeusche zum Gewitter mit Musik von Maurice

7 Masseur Ottensen Pascal-Klasse

8 Musik Herbstprickeln

9 Harz4 Unterhaltung

10 Klavier (fremd)

11 Tim der Texasficker Text (Pascal)

12 Musik Texasficker Lied (Pascal)

13 Walfang, Helge Schneider

14 Musik stoehnender irrer mit dudelbeat

15 Musik Fruehling (Maurice)

16 Text Olaf (Jean, Alexandrée, Pascal)

17 Musik Prince (fremd)

18 Musik ambient (Maurice) und bonanza

19 Musik "Kriechen auf dem Gang mit Bass" (Maurice)

20 Interview Anna geschnitten

21 Musik "entferntes Zwitschern mit altem Dosenbass" (Maurice)

22 Ansage Pascal DDR

23 Musikknabe Jeans DDR Lied

24 Musik huai bin (Wiederholung; Maurice)












abstract Ladur 3: edles Kaminzimmer

1 Vorstellung personae

2 Interviewschnitt Matthias Bröst Bootsbauer

3 Antworten auf die Kritik

4 Musik "Nachtigall auf beiden Seiten des Schlucks"

5 die Runkel vertont (Jean und Maurice)

6 Musik "dicker Mann faehrt Berg hoch, kriegt Angst"

7 Text depressive Familie mit klassischer Musik (fremd) 1. Teil (Maurice)

8 Musik Schelle mit metallener Treppe

9 2. Teil Text Familie im Neubau(Maurice)

10 Musik furzen und Rafaello-Drum

11 Musik Geburtstag auf der Melone (Alexandrée und Jean)

12 Musik alter Beat mit Rentnerkeuche und milder Glocke (Maurice)

13 Musik Ambient Telefon mit versoehnlichem Ende(Maurice)

14 Musik melodie Flatulenz bis zum Gewitter

15 Musik Phaserdrum mit Knistern

16 Outro












abstract Ladur 2 : Das fruchtige Zelt des Ölprinzen

1 Intro mit duesengeladener Musik von Pascal und Peter Scholl Zitat

2 Affenschlauch Lucht Text mit Musik (fremd) unterlegt

3 Werners Tanz

4 Horoskop Alexandrée mit Musik

5 Indienmusik fremd

6 Musik traurige clichee(Maurice)

7 Text die braune Kiste

8 Zwischenmusik gemuetlich

9 Musik atemgeraeusch

10 Auf der Lauer vor kleinen Maedchen (Alexandrée)

11 Tim der Texasficker (Pascal)

12 Musik endgegner

13 Kleie die Ochsenspinne

14 Musik knarzige drum

15 zukunft Partnerschaft

16 Musik Pascal popov und Lesung Nadije Bewerbung

17 Text Tanja die Saufnase (Nadije)

18 Text sikidim der lustige detektiv

19 Musik Pascal Techno

20 Text Streit (Alexandrée) mit Musik melancholischer Dudel

21 Musik atmosph. langes Jucken

22 Luchti du Mummel Text (Maurice)

23 Musik Pascal (Popov?)

24 Meditationsmusik Maurice langes Glas mit Beat

25 Musik geheimnisvolles Hacken (Maurice)

26 Musik Atemnot mit Geigerzaehler in Halle(Maurice)

27 Brutzelstimme mit Schlussbeat (Maurice)












abstract Ladur 1 : Der heisse Ritt der Ölprinzessin

1 Vorstellung Telefonstimme

2 Einleitung Inhalt

3 Musik: Pascals Geburtstagsstück

4 Text Inselabenteuer

5 Musik "Stühlescheppern"

6 Versicherungssekretaerin "Zahlen"

7 Geburtstagsgedicht Pascal

8 Musik von Pascal aus Popov

9 Text Zweifler

10 Hörspiel von früher

11 Actionbanda

12 Tom Waits Mix

13 Text Bonno

14 Musik black is the colour of my true (Nina Simone)

15 Musik Sexlied von Pascal aus der Magenfurche

16 Musik Lied vom neuromantischen Beitrag

17 Rezept vegetarischer Mensch

18 Sylvesteraufnahmen mit klassischer Musik

19 Text Cordjacke

20 Musik huai bin